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Veröffentlicht am 06.09.2024

Die richtige Gesprächsführung

Soul Talk
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Die Aufteilung und das Layout des Buches ist sehr gelungen. Vorne im Buch ist ein detailiertes Inhaltsverzeichnis, sodass man auch schnell spezifische Themen finden kann ohne im Buch hin und her zu blättern. ...

Die Aufteilung und das Layout des Buches ist sehr gelungen. Vorne im Buch ist ein detailiertes Inhaltsverzeichnis, sodass man auch schnell spezifische Themen finden kann ohne im Buch hin und her zu blättern. Die 222 Fragen, die innerhalb der Kapitel aufgeführt und näher erläutert werden, befinden sich zudem am Ende als übersichtliche Liste. Es werden viele unterschiedliche Themen aufgegriffen wie Dating, Freunde, Arbeit, Familie und Deep Talk. Es gibt zudem auch Themen wie Networking und Mentoring für kariereorientierte Menschen. Jedes Thema wird kurz und knapp gehalten, geht dabei jedoch nicht in die Tiefe.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach. Zudem gibt es immer wieder biografische Einflüsse der Autorin zu lesen. Da beginnt für mich auch der Teil, in dem es schwierig für mich wurde. Ich möchte ihr nicht absprechen auch Lebenskirsen in ihrem Leben gehabt zu haben. Allerdings wird doch im Punkt “Umgang mit Menschen“ sehr deutlich, dass sie eher Typ Social Butterfly ist. Sie hat nur wenige Probleme in der Gesprächsführung und ist gut darin Kontakte zu knüpfen. Auch hatte sie wohl immer gerne viel Kontakt zu Menschen gesucht.

Je mehr ich las, desto mehr wurde mir deutlich, dass sie da komplett anders ist als ich. Das ist per se in Ordnung. Nur wurde Menschen mit sozialen Schwierigkeiten in dem Buch nichts mit an die Hand gegeben, was helfen könnte. Ich selbst bin introvertiert, autistisch und habe wahrscheinlich auch ADHS. Auf die letzten beiden Punkte möchte ich gar nicht weiter anspielen, da mir bewusst ist, dass sich dieses Buch nicht an neurodivergente Menschen richtet. Allerdings werden wohl viele introvertierte Menschen zu dem Buch greifen. Aus der Sicht bekommt man zwar einige Beispiele für Fragen, die man nutzen könnte, wenn man mit jemanden ins Gespräch kommt. Es fehlt aber grundlegend Struktur, wie man jemanden überhaupt in ein Gespräch verwickelt. Wie man damit umgeht, wenn man durch die Fragen vielleicht nicht auf gleiche Interessen stößt und trotzdem eine angenehme Verbindung aufbaut.

Das die Autorin beschreibt selbst kaum Probleme im sozialen Umgang gehabt zu haben, ist sehr schön, hilft aber nicht wirklich weiter. Es wäre schön, wenn sie zumindest versucht hätte sich in introvertierte Menschen hineinzuversetzen. Nicht jeder liebt die Studentenparty nach dem langen Unitag. Nicht jeder hat mehrere Freunde für einen Road Trip. Mir fehlt tatsächlich der Ansatz für Leute mit wenig Bekanntschaften und wenig Social Skills. Am Ende habe ich das ungute Gefühl ein „Ist doch alles gar nicht so schwer“ entgegen gedrückt zu bekommen. „Mach halt, gute Gespräche ergeben sich mit der richtigen Fragentechnik ganz von alleine.“

Die Fragenliste am Ende werde ich mir nochmal anschauen und gucken wie ich da was umsetzen kann. Ansonsten wird es eher nichts, was ich nochmal lesen werde, da alles genannte zu sehr von meiner eigenen Realität abweicht. Ich würde das Buch daher eher extrovertierten Menschen empfehlen, die dennoch Probleme haben ein Gespräch interessant zu halten.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Affirmationen für Selbstliebe, Heilung und Vertrauen

Bettgeflüster für die Seele
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Das Cover zu "Bettgeflüster für die Seele" ist ein echter Hingucker. Es wirkt mit dem Kissen, der mitternachtsblauen Farbe und den goldenen geschwungenen Buchstaben verträumt und beruhigend. Dadurch passt ...

Das Cover zu "Bettgeflüster für die Seele" ist ein echter Hingucker. Es wirkt mit dem Kissen, der mitternachtsblauen Farbe und den goldenen geschwungenen Buchstaben verträumt und beruhigend. Dadurch passt es perfekt zum Inhalt des Buches.

Das Buch an sich verspricht durch tägliche Affirmationen, die von der Autorin Pillow Self Talks genannt werden, wundersame Veränderungen im Leben. Dabei soll man eine tägliche Abendroutine und einen festen Schlafrhythmus entwickeln. Unmittelbar vor dem Schlafen gehen soll man sich dann den Pillow Self Talks und seinen persönlichen Mantras widmen, um in einen erholsamen und zugleich schöpferischen Schlaf zu gleiten.

Die ersten 90 Seiten beschäftigen sich mit der Erklärung der Methode und Tipps und Tricks wie man seinen Schlaf optimieren kann. Dabei werden viele Wiederholungen benutzt und auch ihr Vorgänger Coffee Self Talk für eine schöpferische Morgenroutine wird immer wieder vorgestellt. Das hätte man meiner Meinung kürzer fassen können. Auch viele der Tipps für besseren Schlaf waren mir bewusst und nicht neu (ob ich sie befolge sei dahin gestellt, da sollte ich wirklich etwas verbessern). Es wird beispielsweise darauf hingewiesen bestenfalls alle Lichter wie LED-Anzeigen aus der Reichweite zu schaffen und notfalls zu überkleben, Blaufilter-Brillen zu benutzen und vorm Schlafen bestenfalls kein Handy oder Fernseher zu benutzen. Der Schreibstil war insgesamt etwas hochtrabend. So soll sich durch die Pillow Self Talks gleich das komplette Leben umkrempeln. Ich denke, dass ihre Methode durchaus Erfolg verspricht, aber in ihrem Ausdruck fand ich es doch etwas übertrieben.

Das Buch ist meiner Meinung nach rein für die Affirmationen interessant, die den Großteil des Buches einnehmen. So gibt es hier Pillow Self Talks zu den Themen Selbstliebe, Beziehungen, Gesundheit, Spiritualität, Glück, Frieden ua. Diese sind sehr schön geschrieben und ich denke bei täglicher Wiederholung können diese durchaus eine Wirkung erzielen. Ich denke mit der Zeit wird das eigene Wohlbefinden steigen und dies kann sich schließlich durchaus auf verschiedenen Lebensbereiche auswirken. Ich kann bisher noch von keinem Effekt berichten, da ich es erst angetestet habe, aber ich werde dabei bleiben. Mal sehen, ob sich mein Wohlbefinden dadurch steigert.

FAZIT: Ein Buch, das sich an Leute richtet, die gerne mit Affirmationen arbeiten oder einen Einstieg in das Thema suchen.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Actionreich

Swift & Hawk, Cyberagenten 1: Die Entführung
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Das Buch handelt von den beiden Freunden Caleb und Zenobia, die sich plötzlich unverhofft im Programm des MI6 wiederfinden. Grund dafür ist die Entführung ihrer Eltern. Beide Protagonisten sind kleine ...

Das Buch handelt von den beiden Freunden Caleb und Zenobia, die sich plötzlich unverhofft im Programm des MI6 wiederfinden. Grund dafür ist die Entführung ihrer Eltern. Beide Protagonisten sind kleine Genies auf ihrem Gebiet. somit kennt sich Caleb perfekt mit Programmieren und KI aus. Zenobia ist derweil Expertin für Robotik und Kampfsport. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team. Unter den Decknamen Swift und Hawk müssen sie einen Code entschlüsseln und das gestaltet sich gar nicht so einfach.

Die Geschichte liest sich flüssig und ist sehr rasant. Man wird im Grunde direkt in eine actionreichen Geschichte geworfen und erlebt die Entführung von Calebs‘ Mutter hautnah mit. So rasant und wendungsreich geht es weiter. Sodass kaum eine Minute zum Verschnaufen bleibt. Das finde ich leider etwas schade. Ein paar ruhige Minuten hätten dem Buch gut getan. So passiert leider viel zu viel auf einmal. Auch die Kinder wirken viel älter als 12. Sie könnten es glatt mit James Bond aufnehmen. Da hätte ich mir mehr Ecken und Kanten gewünscht.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Anders als erwartet

Tohrus Japan
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Über die Aufmachung an sich gibt es nicht viel zu meckern. Es gibt zahlreiche Gerichte und dazu auch Abbildungen. Die Rezepte sind nach Hauptzutat geordnet. Am Anfang findet man noch ein langes Vorwort ...

Über die Aufmachung an sich gibt es nicht viel zu meckern. Es gibt zahlreiche Gerichte und dazu auch Abbildungen. Die Rezepte sind nach Hauptzutat geordnet. Am Anfang findet man noch ein langes Vorwort des Autors, zwischendurch noch etwas Warenkunde. Soweit so gut.

Die Rezepte sind leider nicht so typisch japanisch wie erhofft. Der deutsche Einfluss ist stark herauszulesen. Zudem gibt es in jedem Rezept Zutaten, die teilweise doch sehr schwer zu bekommen sind. Vielleicht hat man da in der Großstadt weniger Probleme, aber gerade in kleineren Städten wird es schwer alles aufzutreiben. Selbst dann wird es nicht gerade wenig kosten. Das Buch ist also schon mal nichts für den kleinen Geldbeutel. Auch die Rezepte halte ich überwiegend eher für Fortgeschrittenes Niveau. Somit bleibt das Kochbuch ein netter Bildband. Zum Nachkochen eher fraglich. Ich bin etwas enttäuscht. Ich hatte mir doch mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Versalzenes Märchen

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Ach, Mensch. Es hätte so toll werden können. Als ich das erste Mal
den Klappentext zu diesem Buch las, war ich gleich Feuer und Flamme.
Nachdem ich jedoch einige Rezensionen gelesen habe, in denen bemängelt
wurde, ...

Ach, Mensch. Es hätte so toll werden können. Als ich das erste Mal
den Klappentext zu diesem Buch las, war ich gleich Feuer und Flamme.
Nachdem ich jedoch einige Rezensionen gelesen habe, in denen bemängelt
wurde, dass die Geschichte zu klischeebehaftet sei, wurde meine Euphorie
etwas gebremst. Dennoch hatte ich mich auf ein zauberhaftes Märchen
gefreut, das vielleicht die eine oder andere Überraschung bietet.
Schließlich liebe ich Märchen und ein wenig Klischee gehört da meiner
Meinung sogar irgendwie dazu. Also wollte ich mir doch meine eigene
Meinung über die School for Good and Evil bilden.

Anfangs kam ich auch noch ganz gut in die Geschichte rein, auch wenn
man hier sogar noch tiefer in die Märchen-Klischee-Kiste gegriffen hat,
als gedacht. Der Autor scheint es sich sogar zum Ziel gemacht zu haben
alles noch zunehmend zu überspitzen. So sind beispielsweise alle Schüler
auf der Schule der Bösen hässlich, schwarz gekleidet, lieben die
Einsamkeit und haben ein Faible für das Groteske. Auf der Schule der
Guten hingegen sind alle überaus schön, top-gestylt in rosa Outfits und
wirken durch ihr gekünsteltes Auftreten stets irgendwie arrogant. Die
Guten besitzen eine eigene Beauty-Lounge, in der sie jederzeit
aufgebretzelt werden können, während die Bösen in einer stillen Kammer
irgendwo regelmäßig gefoltert werden. Bis zu einem gewissen Grad konnte
ich mich auf diese Überspitzungen einlassen, doch irgendwann wurde mir
das doch alles zu viel, da alles immer absurder wurde. Zudem kam die
Story auch nicht wirklich in Gang. Zu Beginn fand ich es noch
interessant zu lesen wie die eher morbide Agatha auf der Schule der
Guten landet und ihre beste Freundin Sophie bei den Bösen unterkommt.
Danach dreht sich über die Hälfte des Romans eigentlich nur noch darum,
dass sich beide sicher sind, dass sie vertauscht und auf die falschen
Schulen geschickt worden sind. Die Wendungen fand ich dann auch nicht
sonderlich überraschend, auch wenn das Ende das Buch doch noch ein wenig
davor gerettet hat komplett bei mir durchzufallen.



PRO&CONTRA:

+ schönes Layout, das nicht nur durch das Cover und die Karte der
beiden Schulen auffällt. Auch die Geschichte wird visuell durch
Schilder, Stundenpläne etc. aufgelockert

+ tolle Grundidee

- platte Charaktere

- größtenteils mangelhafte Umsetzung

- die Story kommt erst zum Ende in Fahrt

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