Cover-Bild Weil wir längst woanders sind
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 01.07.2016
  • ISBN: 9783832198145
Rasha Khayat

Weil wir längst woanders sind

Roman
Layla und Basil waren immer eine untrennbare Einheit, Geschwister, die zusammengehören, zwischen die nichts kommt. Bis Layla eine Entscheidung trifft, die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt zu heiraten. Einen Mann in der alten Heimat, Saudi-Arabien. Keine Entscheidung aus Liebe, sondern aus Prinzip.
›Weil wir längst woanders sind‹ erzählt die Geschichte von Basils Reise nach Jeddah zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte Nähe spüren. Zugleich führt ihn sein Besuch mitten hinein in die eigene Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft, die in seinem »deutschen Leben« nie anwesend war und doch immer da in der Erinnerung. Was treibt Layla – eine nicht religiöse, freiheitsliebende junge Frau – dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere als frei sind? Wie soll man umgehen mit einem Gefühl von Fremdheit, das unauflösbar scheint? Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen. Und sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren.

»Mit Rasha Khayat kommt eine starke, neue Stimme in die Literatur. Mit großer Klugheit, Witz und unendlicher Schönheit erzählt sie eine Welt, von der wir so noch nie gehört haben. Einfach nur großartig.«
OLGA GRJASNOWA

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei downey_jr in einem Regal.
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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2024

Glück und Unglück zwischen zwei Welten

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„Weil wir längst woanders sind“ von Rasha Khayat ist ein leiser, aber dabei sehr berührender und kraftvoller Roman. Ich hatte vor diesem Erstlingswerk schon ihr neuestes Buch „Ich komme nicht zurück“ gelesen ...

„Weil wir längst woanders sind“ von Rasha Khayat ist ein leiser, aber dabei sehr berührender und kraftvoller Roman. Ich hatte vor diesem Erstlingswerk schon ihr neuestes Buch „Ich komme nicht zurück“ gelesen und sehr geliebt.
In „Weil wir längst woanders sind“ wird die Geschichte von Layla und Basil erzählt, die zwischen zwei Kulturen aufwachsen, ihre Mutter kommt aus Deutschland, ihr Vater aus Saudi-Arabien. Der Roman ist rein aus der Sicht von Basil erzählt. Dies geschieht auf sehr einfühlsame und eindringliche Art. Der Schreibstil der Autorin ist grandios; ich liebe ihre Art zu erzählen. Sie schafft es ganz wunderbar, Themen wie Heimat/Herkunft, Identität, Familie und Entfremdung sehr authentisch und berührend zu verarbeiten.
Das Buch wird sicherlich noch lange in meinem Gedächtnis und meinem Herzen bleiben!

„Die Bewegungswut meiner Ahnen bildet das Dilemma meines Lebens - Gehen oder Bleiben. "Haraka Baraka", heißt es in einem arabischen Sprichwort. Bewegen heißt Segen. Das gilt wohl nicht immer "

"Ich habe die Stadt einfach gehasst", sagt Layla irgendwann. "Das graue, die Stille. Das Drückende. Und dass sie uns immer erzählt haben, das sei alles ganz toll so, dass wir das Beste aus beiden Welten bekommen, dass wir nur Vorteile hätten, weil wir zwei so verschiedene Kulturen kennen. Aber dass die meisten anderen, die man trifft, immer wollen, dass man sich für eine Seite entscheidet, dass sie immer nur suchen, was ihnen bekannt vorkommt, das haben sie uns nie gesagt. Dass dieser Graben nie endet, sich nie schließen wird und dass man nie irgendwo richtig hingehört. So was sagt dir niemand."

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Veröffentlicht am 17.08.2018

Horizonterweiternd

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Wieder mal eine wunderbare Romanentdeckung in diesem Frühsommer! Rasha Khayat schrieb ihren ersten Roman ‚Weil wir längst woanders sind‘ und hat den Zeitgeist getroffen! Der Roman wurde zum Teil hochgelobt, ...

Wieder mal eine wunderbare Romanentdeckung in diesem Frühsommer! Rasha Khayat schrieb ihren ersten Roman ‚Weil wir längst woanders sind‘ und hat den Zeitgeist getroffen! Der Roman wurde zum Teil hochgelobt, zum Teil stark angegriffen. Mich hat das Sujet interessiert und ich habe es gewagt und habe gewonnen! Ich finde den Roman gut.
Die Geschichte handelt von zwei Geschwistern, Layla und Basil. Sie haben einen saudischen Vater und eine deutsche Mutter, sind in Saudi-Arabien geboren und auch dort in die Grundschule gegangen bevor sie nach Deutschland kamen. Dieses Fundament in beiden doch sehr unterschiedlichen „Welten“ aufgewachsen zu sein, macht die beiden aus und genau das ist auch der Kern dieses Romans. Die Zerrissenheit weder so recht in die eine Welt zu gehören noch in die andere. Die beiden sind von außen betrachtet einzigartig und „Reich“ an Kulturen, aber im Grunde sehnen sie sich nach Zugehörigkeit und Halt. Die Autorin schöpft sicherlich stark aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz für diesen Roman, was es so wahnsinnig authentisch macht. Klar, es geht nicht sonderlich weit in die Tiefe, aber es öffnet einem doch die Augen.
Der Plot in dem diese Meta-Eben eingebaut ist, ist die anstehende Hochzeit von Layla in Saudia-Arabien zu der Basil reist. Hört sich nach wenig Handlung an, hat aber Gehalt. Da meine Erfahrung auf persönlicher Ebene mit Saudi-Arabien gering ist, fand ich auch die Beschreibungen wie die Familie beieinander ist, wie dort ein „Junggesellenabschied“ gefeiert wird sehr interessant.
Empfehlenswert zu diesem Roman ist auch das Interview mit der Autorin auf dem blauen Sofa (ZDF) von der diesjährigen Leipziger Buchmesse (2016):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2661208/Rasha-Khayat-auf-dem-blauen-Sofa#/beitrag/video/2661208/Rasha-Khayat-auf-dem-blauen-Sofa
Ich muss auch sagen, dass ich die Autorin wahnsinnig charmant finde, eine echte Powerfrau! :0)
Fazit: Ich fand den Roman horizonterweiternd, dabei unterhaltsam und gut geschrienen. Was will man mehr?