Vive por mi
Die Unmöglichkeit des LebensGrace erbt von Christina ein Häuschen auf Ibiza. Obwohl sie alles andere als spontan ist, folgt sie dem Ruf und fliegt auf die Insel. Eigentlich möchte sie nur wissen, was mit Christina passiert ist und ...
Grace erbt von Christina ein Häuschen auf Ibiza. Obwohl sie alles andere als spontan ist, folgt sie dem Ruf und fliegt auf die Insel. Eigentlich möchte sie nur wissen, was mit Christina passiert ist und warum sie ausgerechnet ihr das Häuschen vererbt hat. Aber dann geschehen Dinge, die sich die Mathematiklehrerin Grace niemals hätte vorstellen können.
Das azurblaue Cover zeigt die Silhouette eines Berges mit Vögeln und davor einem Boot sowie grünlich leuchtendem Wasser. Die Stimmigkeit erkennt man erst, wenn man das Buch gelesen hat, vorher stellt man nur den Bezug zu Ibiza fest.
"Die Unmöglichkeit des Lebens" ist ein schöner Titel, dessen Bedeutung sich erst nach und nach erschließt. Matt Haig kennt und liebt Ibiza, wie man zwischen den Zeilen herausliest und man wird durch das Buch mitgenommen auf diese Insel, auf die ich mich jetzt schon freue. Am Anfang dachte ich noch, es handelt sich um einen klassischen Briefroman, aber zwischendurch vergisst man als Leser immer wieder diese Tatsache. Im Roman befinden sich viele poetische Sätze, die mir sehr gut gefallen und die ich mir unbedingt merken muss. Die Phantasy-Bestandteile haben mich anfangs etwas irritiert, da ich damit nicht gerechnet habe, fügen sich aber nach und nach gut ins Gesamtbild ein. Ich bin jedoch froh, dass es nicht mehr geworden ist, das wäre für meinen Geschmack zu viel gewesen. Der schmale Grat, auf dem sich das Buch bewegt, ist für die Geschichte passend und stimmig. Matt Haig schreibt meistens kurze Kapitel, was mir sehr entgegenkommt. Am meisten berührt hat mich das Kapitel "Vive por mi", weshalb ich auch meine Rezension so betitelt habe. Gut gefallen hat mir auch die Idee mit dem fiktiven Buch "La vida imposible", was vom Spanischen übersetzt "Die Unmöglichkeit des Lebens" bedeutet.
Insgesamt ist Matt Haig ein Roman gelungen, der noch nachhallt und einen nachdenklich zurücklässt.