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Veröffentlicht am 06.09.2024

Ein weiterer wundervoller Folgeband, der den Vorgängern in nichts nachsteht!

Ein Mädchen namens Willow 5: Schattenzeit
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Als Willow, Valentina, Gretchen und Lotti durch Zufall einen geheimnisvollen Zettel finden, sind sie sofort Feuer und Flamme. Bei ihrem Fund handelt es sich um einen Hinweis auf einen Schatz, den ihre ...

Als Willow, Valentina, Gretchen und Lotti durch Zufall einen geheimnisvollen Zettel finden, sind sie sofort Feuer und Flamme. Bei ihrem Fund handelt es sich um einen Hinweis auf einen Schatz, den ihre Hexenvorfahrinnen vor vielen Jahren für sie versteckt haben. Die vier Freundinnen möchten den Schatz natürlich unbedingt finden, allerdings stellt sich schnell heraus, dass dies kniffliger und gefährlicher ist als gedacht und ihr sonst so redseliges Hexenbuch Grimmor keine große Hilfe ist. Die Mädchen müssen während ihrer Suche nicht nur viel Mut und Köpfchen zeigen und ihr magisches Können unter Beweis stellen – sie bekommen es auch mit einem unerwarteten Gegner zu tun. Als dann auch noch ein seltsamer Junge mit einer Geige im Wald auftaucht und ein kleiner frecher Waldgeist Unruhe stiftet, wird den Junghexen klar, dass der Schatz überaus wertvoll sein muss. Ob sie ihn wohl rechtzeitig finden werden?

Mit „Schattenzeit“ geht die Erfolgsserie „Ein Mädchen namens Willow“ bereits in die fünfte Runde und es empfiehlt sich, die vier Vorgänger zu kennen. Zwingend erforderlich ist es jedoch nicht, das Buch lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Mir ist diese Kinderbuchreihe inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Die ersten vier Bände habe ich geliebt, sodass ich es kaum erwarten konnte, mich auf den fünften Band zu stürzen. Ein Jahr habe ich mich gedulden müssen und das Warten hat sich wie immer mehr als gelohnt!

Schon rein optisch ist das Buch ein echtes Highlight. Das Cover ist mal wieder der reinste Blickfang und verlockt einen dazu, sofort in die Geschichte dahinter einzutauchen. Das Innenleben ist ebenfalls traumhaft gestaltet, angefangen bei der doppelseitigen detailreichen Karte von Willows Wald bis zu den atmosphärischen schwarz-weiß Illustrationen von Simona Ceccarelli, die das Erzählte auf eine magische Weise untermalen.

Auch der Inhalt begeistert von der ersten Seite an. Mit ihrem bildhaften Schreibstil gelingt es Sabine Bohlmann wie gewohnt meisterlich, ihre Leser*innen direkt in den Bann zu ziehen und die Welt von Willow lebendig werden zu lassen. Gemeinsam mit Willow und ihren drei Hexenfreundinnen begibt sich auf eine abenteuerliche und mitunter auch gefährliche Schatzsuche, voller Rätsel und Geheimnisse, Wunder und Magie. Themen wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen spielen dabei eine wichtige Rolle und auch die Liebe zur Natur ist jederzeit spürbar. Es macht einfach wieder großen Spaß, die vier Mädchen zu begleiten, ihre Entschlossenheit und tiefe Verbundenheit mitzuerleben und durchweg mit ihnen mitzufiebern.
Mit Willow, Valentina, Gretchen und Lotti hat die Autorin wundervolle Protagonistinnen erschaffen und auch die Nebencharaktere, egal vertraute oder neue Gesichter, sind mit viel Liebe ausgearbeitet und unvergesslich.

Die poetischen Zeilen zu Beginn eines jeden Kapitels runden das Ganze perfekt ab und verleihen der Geschichte einen zusätzlichen mystischen Zauber. Trotz seiner stattlichen 368 Seiten ist das Buch viel zu schnell wieder vorbei und nun heißt es hoffen, dass dies nicht der letzte Band ist und es zeitnah weitergeht.

Fazit: Sabine Bohlmann und Simona Ceccarelli haben uns mal wieder ein wunderschönes Kinderbuch gezaubert, das zum Versinken und Nicht-mehr-auftauchen-wollen einlädt und nicht nur Kinder ab 10 Jahren begeistert. „Schattenzeit“ ist ein spannendes, herzlich-charmantes und magisches Abenteuer über die Kraft der Freundschaft, die Wunder der Natur und den Glauben an sich selbst. Für alle Hexenfans und Waldfreunde und diejenigen, die gerne fantasievolle Geschichten lesen. Für mich war auch dieser Band ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich habe mich beim Lesen nur noch mehr in diese bezaubernde Reihe verliebt und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Willow und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Absolut bezaubernd!

Mina und der Trau-dich-Zauber
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Mitten im Wald, auf dem Ast einer großen, alten Eiche, lebt ein kleines Blattmädchen namens Mina gemeinsam mit ihren Eltern. Obwohl sie das allerwinzigste Blatt auf dem Baum ist, hat sie das lauteste Lachen ...

Mitten im Wald, auf dem Ast einer großen, alten Eiche, lebt ein kleines Blattmädchen namens Mina gemeinsam mit ihren Eltern. Obwohl sie das allerwinzigste Blatt auf dem Baum ist, hat sie das lauteste Lachen und das breiteste Grinsen und entdeckt überall etwas, das ihr Spaß macht. Mina liebt nichts mehr, als Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen, den ganzen Tag über mit ihrem besten Freund, dem Eichhörnchen und ihrer Familie zu spielen und ihre Krabblerfreundinnen zum Fliegenpilz-Kaffeeklatsch einzuladen. Doch als es kühler wird und der Wind ein ungewohntes Frösteln mit sich bringt, beginnt sich das trubelige Leben im Baum zu verändern. Die kalte Jahreszeit naht und mit ihr auch der Umzug von Minas Familie in ihr Winterquartier. Mina beunruhigt das Ganze so sehr, dass sie nachts nicht schlafen kann. Sie möchte nicht fort an einen fremden Ort, die Eiche ist ihr doch ihr Zuhause und das soll sie auch bleiben! Eines Morgens ist es schließlich so weit und ihre Eltern machen sich fertig aufzubrechen. Mina aber weigert sich sie zu begleiten. Ihre Eltern drängen sie nicht und geben ihr die Zeit, selbst zu entscheiden, wann sie bereit ist. Obwohl sie als Allerletzte übrigbleibt und der Baum still, einsam und kalt ist, klammert sich Mina weiter hartnäckig an ihren Ast. Weit unten auf dem Waldboden sieht sie das freundlich leuchtende Eichelhäuschen ihrer Eltern. Da erkennt Mina, was sie wirklich glücklich macht und nimmt all ihren Mut zusammen.

Ich liebe den Zeichenstil von Lucy Fleming und nachdem mich bereits ihre beiden Bilderbücher „Ella und der Funkelzauber“ und „Lily und der Herzenszauber“ absolut begeistert haben, durfte ihr neues Werk „Mina und der Trau-dich-Zauber“ in meiner Sammlung natürlich nicht fehlen. Schon das Cover mit seinen kuscheligen Herbst-Vibes ist einfach zum Verlieben, doch auch das, was sich dahinter verbirgt, verzaubert von der ersten Seite an.

Mit wenigen sanften Worten und farbenfrohen Bildern entführt uns Lucy Fleming in die Welt ihres kleinen aufgeweckten Blattmädchens. Mina ist eine reizende Protagonistin, die uns zeigt, dass es sich manchmal lohnt, über seinen Schatten zu springen und den Sprung ins Unbekannte zu wagen. Veränderungen zu akzeptieren kann ziemlich schwer sein, da man nie weiß, was sie mit sich bringen. Doch mit etwas Mut und geliebten Menschen an seiner Seite, lassen sie sich viel leichter meistern und machen oft sogar alles besser.
Lucy Fleming hat dieses große Thema gekonnt mit dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden und kindgerecht aufbereitet. Junge Zuhörer
innen ab 4 Jahren werden Minas Sorgen und Ängste sehr gut nachvollziehen können und verstehen, dass Veränderungen zum Leben dazugehören und sie meist nur die Chance zu neuen tollen Abenteuern sind.

Untermalt wird der Text von Lucy Flemings bezaubernden, liebevollen Illustrationen. Mit ihren warmen Farbtönen und vielen Details fangen sie das bunte Waldleben und die herbstliche Stimmung perfekt ein und laden zum Verweilen, Entdecken und Wohlfühlen ein.

Fazit: Lucy Fleming hat uns mal wieder ein ganz entzückendes Bilderbuch ab 4 Jahren gezaubert, mit wunderschönen Illustrationen und einer kleinen Heldin zum Gernhaben. „Mina und der Trau-dich-Zauber“ ist eine herzerwärmende Wohlfühl-Mutmachgeschichte über die Angst vor Veränderungen und die Bedeutung von Familie. Ich bin ganz verliebt in dieses Schätzchen, mein Herz hat die kleine Mina im Sturm erobert. Von mir gibt es daher sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Absolute BeGEISTERung!

Geister
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Cat zieht mit ihrer Familie nach Nordkalifornien, in den nebligen Küstenort Bahía de la Luna. Der Grund dafür ist ihre kleine Schwester Maya, die an der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose leidet. Das ...

Cat zieht mit ihrer Familie nach Nordkalifornien, in den nebligen Küstenort Bahía de la Luna. Der Grund dafür ist ihre kleine Schwester Maya, die an der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose leidet. Das kühle Klima am Meer soll Mayas Lungen guttun und ihr beim Atmen helfen. Statt südkalifornische Sonne nur noch Wolken, Kälte und Nebel und dann musste sie auch noch alle ihre Freunde zurücklassen – Cat ist alles andere als glücklich über den Umzug, aber sie versucht sich ihre Unzufriedenheit nicht anmerken zu lassen, sie möchte schließlich nicht egoistisch sein. Während Maya ganz begeistert von ihrem neuen Zuhause ist, möchte Cat am liebsten einfach nur weg. Vor allem diese Geistersache findet sie ziemlich unheimlich. Angeblich gibt es in Bahía de la Luna Geister geben, wie die beiden Mädchen von dem einheimischen Jungen Carlos erfahren. Maya ist sofort Feuer und Flamme und möchte den Verstorbenen schnellstmöglich begegnen. Die Zeit dafür günstig, denn der Día de los Muertos, ein traditionelles mexikanisches Fest zu Ehren der Toten, rückt immer näher. Cat möchte ihre kleine Schwester unbedingt von den Geistern fernhalten. Ob ihr das gelingen wird?

Auf der Suche nach neuem Comic-Lesefutter habe ich vor kurzem die Bücher von Raina Telgemeier entdeckt und mich sofort in ihren Erzähstil und ihr Artwork verliebt. Meine Freude war daher groß als ich hörte, dass der Loewe Verlag mit „Geister“ ein weiteres Buch von ihr auf den deutschen Markt bringt. Und wie nicht anders zu erwarten war, habe ich es mit Begeisterung verschlungen.

Schon das Cover kommt etwas anders daher als seine Vorgänger und lässt erahnen, dass sich der Inhalt von Raina Telgemeiers autobiografischen Werken unterscheidet. Doch auch wenn die Geschichte nicht rein realistisch ist und von fiktiven Figuren handelt, ist „Geister“ ein echter Telgemeier-Comic und großes Muss für alle Fans. Und obwohl es um Geister, Krankheit und den Tod geht, ist das Buch nicht gruselig oder bedrückend, sondern unterhaltsam, lebensfroh und tröstlich.

Raina Telgemeier versteht es einfach, schwierige Themen humorvoll und sensibel zu verpacken. Mitreißend, eindringlich und mit viel Herz erzählt sie in „Geister“ von dem familiären Umgang mit Mukoviszidose und der Bedeutung von Familie. Von Verbundenheit, grenzenloser Liebe und dem Mut, seine Ängste zu überwinden. Und von Geistern natürlich. Die Autorin beweist dabei wieder einmal mehr, dass die Darstellung von Schwesternbeziehungen ihre große Stärke ist. Anders jedoch als in „Sisters“ verstehen sich Cat und Maya ziemlich gut. Obwohl es sehr belastend und bisweilen auch nervig für Cat ist, mit einer schwerkranken Schwester zusammen zu leben, wird mehr als deutlich, wie sehr sie Maya liebt und dass sie alles tun würde, um sie zu beschützen.
Soweit ich das beurteilen kann, wird Mukoviszidose sehr authentisch dargestellt und wie man dem Anhang entnehmen kann, hat Raina Telgemeier eine Menge darüber recherchiert, genauso wie über das mexikanische Fest Día de los Muertos (der Tag der Toten). Diese Mischung aus beidem ist äußerst faszinierend und interessant. Man lernt viel über diese unheilbare Krankheit, ohne dass es dröge oder lehrbuchmäßig wirkt. Gleichzeitig erhält man auch einen kleinen Einblick in die mexikanische Kultur und bekommt unweigerlich Lust darauf, sich den Disney-Film „Coco“ anzuschauen.

Auch die Figuren sind rundum gelungen und richtige Wohlfühlcharaktere. Vor allem Maya ist einfach zum Gernhaben. Trotz ihrer schweren Erkrankung, ist sie ein fröhliches und lebhaftes Mädchen und zaubert einem immerzu ein Lächeln ins Gesicht.

Neben dem Inhalt überzeugt diese Graphic Novel auch zeichnerisch auf ganzer Linie. Die wunderbaren Illustrationen von Raina Telgemeier mögen auf den ersten vielleicht etwas simpel wirken, sie sind aber enorm ausdrucksstark und fangen die Emotionen der Figuren gekonnt ein. Die Farben sind wie gewohnt kräftig und bunt, stellenweise aber auch etwas gedeckter gehalten, was perfekt zur Geschichte passt und dem Ganzen immer wieder eine tolle, leicht mystische Atmosphäre verleiht.

Fazit: „Geister“ ist eine fesselnde und starke Graphic Novel, die das Leben, Familie und Zusammenhalt feiert und nicht nur Kinder ab 10 Jahren in den Bann zieht. Berührend, magisch und trotz ernster Themen voller Leichtigkeit und Hoffnung. Ich bin mal wieder absolut beGEISTERt und kann es kaum erwarten, mehr von Raina Telgemeier zu lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Ein neues tolles Abenteuer mit Vampirmädchen Mirella Manusch!

Mirella Manusch − Vorsicht, unser Schulleiter ist ein Vampir!
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Seit der 10-jährigen Mirella Manusch ein Vampirzahn gewachsen ist, hat sich ihr Leben komplett verändert. Sie hat nicht nur erfahren, dass sie ein echtes Vampirmädchen ist und sich, sobald die Sonne untergegangen ...

Seit der 10-jährigen Mirella Manusch ein Vampirzahn gewachsen ist, hat sich ihr Leben komplett verändert. Sie hat nicht nur erfahren, dass sie ein echtes Vampirmädchen ist und sich, sobald die Sonne untergegangen ist, in eine Fledermaus verwandeln kann – sie kann auch mit Tieren sprechen! Bis vor kurzem konnte sie die Tiere nur nachts verstehen, doch als sie plötzlich ihren zweiten Eckzahn bekommt, kann sie das auch tagsüber. Total cool! Der zweite Vampirzahn bringt allerdings nicht nur die vollen vampirischen Fähigkeiten mit sich – sobald er da ist, sollen Vampire eine besondere Schule für magische Wesen besuchen. Mirella ist dafür aber eigentlich noch zu jung, ihr Zahn ist nämlich ungewöhnlich früh gekommen. Der Rat der Vampire hat deshalb entschieden, dass Mirella drei Prüfungen bestehen muss, um zu entscheiden, ob sie schon bereit für die Schule ist. Als wäre ihr Leben nicht schon aufregend genug. So stellt sich unter anderem heraus, dass ihr neuer Kunstlehrer ein richtiger Vampir ist! Eins ist mal sicher: Bei Mirella wird es wirklich nie langweilig.

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich mit Mirella Manusch weitergeht! Die ersten beiden Bände haben mein Herz damals im Sturm erobert, sodass ich es kaum erwarten konnte, mich gemeinsam mit Mirella in ihr drittes Abenteuer zu stürzen. Obwohl die Lektüre der zwei Vorgänger mittlerweile ein Weilchen zurückliegt, war ich schnell wieder mittendrin im Geschehen. Vermutlich lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings empfiehlt es sich, mit dem ersten Band zu starten.

Schon rein optisch ist auch dieser Band rundum gelungen. Das Cover fügt sich stimmig in die Reihe ein und versprüht direkt gute Laune und leichte Halloween-Vibes. Im Inneren geht es genauso weiter. Die süßen schwarz-weiß Illustrationen von Anastasia Braun passen wieder perfekt zur Geschichte und schaffen eine tolle Atmosphäre. Vor allem die gelegentlichen dunklen Seiten, die es passend zu den nächtlichen Szenen gibt, verleihen dem Leseerlebnis ein besonderes Feeling.

Neben der Gestaltung begeistert auch der Inhalt von der ersten Seite an. Die Handlung setzt kurz nach dem Ende vom zweiten Teil an und wird erneut aus der Sicht von Mirella erzählt. Fröhlich und charmant berichtet sie uns von den Ereignissen und wächst einem dabei sofort ans Herz. Mirella ist eine bezaubernde Protagonistin, die man mit ihrer sympathischen und aufgeweckten Art einfach gernhaben muss. Doch auch die weiteren Figuren sind absolute Wohlfühlcharaktere wie Mirellas unnachahmlicher Kater und tierischer Begleiter Sir Lancelot oder ihre beste Freundin Karla, auf die sich unsere Heldin immer verlassen kann. Die innige Bindung zwischen den beiden Mädchen wird erneut wunderschön dargestellt und zeigt, was wahre Freundschaft wirklich ausmacht. Auch die Themen Tierliebe, Vertrauen und Zusammenhalt werden wieder großgeschrieben und die Spannung kommt bei dem Ganzen natürlich ebenfalls nicht zu kurz, im Gegenteil. Die Handlung ist durchweg abwechslungsreich und zu keiner Zeit langweilig und Mirellas drei Prüfungen laden ordentlich zum Mitfiebern ein. Viel zu schnell ist das Buch auch schon wieder vorbei und das Ende macht große Hoffnung, dass die Reihe weiter fortgesetzt wird. Soweit ich weiß, ist noch kein vierter Band angekündigt, ich hoffe aber sehr, dass sich das noch ändern wird.

Fazit: Endlich ist Mirella Manusch wieder da und das Warten hat sich definitiv gelohnt! Das Mutter-Tochter-Gespann Anne Barns und Christin-Marie Below hat erneut eine wundervolle Vampirgeschichte geschrieben, die genauso zauberhaft daherkommt wie die Vorgänger und nicht nur Kinder ab 8 Jahren begeistert. Spannend, lustig, fantasievoll und unheimlich liebenswert. Mir hat auch dieser Band großen Spaß gemacht, über ein weiteres Wiedersehen mit Vampirmädchen Mirella würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Warmherzig, wertvoll und so zauberhaft!

Hilfst du mir, Eichhörnchen? 13 kleine Geschichten über Zusammenhalt und Miteinander
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Susanna Isern und Rocio Bonilla haben nun schon öfters unter Beweis gestellt, dass sie gemeinsam wundervolle Bilderbücher erschaffen können. Das hier vorliegende Buch ist ihr neuestes Werk und durfte, ...

Susanna Isern und Rocio Bonilla haben nun schon öfters unter Beweis gestellt, dass sie gemeinsam wundervolle Bilderbücher erschaffen können. Das hier vorliegende Buch ist ihr neuestes Werk und durfte, als bekennender Fan der beiden, in meiner Sammlung natürlich nicht fehlen. Schon das Cover kommt entzückend-heiter daher – eben typisch Bonilla – und gibt einen perfekten Vorgeschmack darauf, was einen hier erwartet.

Das Buch beinhaltet 13 Kurzgeschichten, die einzeln gelesen werden können, am Ende jedoch ein großes Ganzes ergeben. Jedes Mal steht dabei ein anderes Kind im Vordergrund, das zuerst Empathie erfährt und diese dann in der darauffolgenden Erzählung selbst zeigt und weitergibt. Den Anfang macht Marie, die eines Tages im Wald beim Pilzepflücken in einer scharfen Blechdose hängen bleibt und von ein paar freundlichen Waldtieren gerettet wird. Während Marie unterwegs ist, schleicht sich ihr jüngerer Bruder Jonas heimlich in ihr Zimmer, was sie gar nicht gerne sieht. Doch dann fällt ihr ein, dass sie früher bei ihren Cousins genau das Gleiche gemacht hat. Als Jonas mit seinen Freund*innen aus dem Ferienlager einen Ausflug ans Meer macht, sieht er, dass der neue Junge Naim ganz alleine am Strand sitzt, weil er ihre Sprache noch nicht so gut spricht. Er zeigt ihm, was ein Purzelbaum ist. Obwohl Naim die anderen Kinder nicht so gut versteht, merkt er beim Spielen im Park sofort, dass Toni traurig und wütend ist. Als es im Nachbarhaus einen Wasserschaden gibt, lädt Toni Lena, die jüngste der betroffenen Nachbarn, zu sich nach Hause ein und bietet ihr frisch gebackene Muffins an.

Ein Kind hat somit immer einen Bezug zum nächsten Kind, sodass ein schöner Geschichten-Reigen entsteht. Eine tolle Idee und absolut gelungen umgesetzt! Alle 13 Geschichten erzählen mitten aus dem Leben, mit nicht zu langen Textpassagen und idealen Identifikationsfiguren. Kinder ab 4 Jahren werden sich sehr gut in den beschriebenen Situationen wiederfinden können und verstehen, wie wichtig es ist, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu respektieren; dass es sich immer lohnt, Hilfe anzunehmen und selbst anzubieten und man sowohl Freude als auch Sorgen teilen sollte. Sozusagen ganz nach dem Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude“.

Ganz nebenbei werden noch weitere Themen angesprochen wie Diversität, Geschwisterstreit, Sprachbarrieren und Tierliebe. Ersteres verdeutlicht sehr schön, wie vielfältig und bunt unsere Gesellschaft ist, letzteres wiederum, dass Mitgefühl keine Grenzen kennt.

Die unverwechselbaren, meist großformatigen Illustrationen von Rocio Bonilla sind wie gewohnt einfach hinreißend anzusehen und stecken voller Humor, Fröhlichkeit und Wärme. Mit zarten Farben, liebevollen Details und ausdrucksstarker Mimik untermalen sie das Erzählte gekonnt und laden zum Entdecken, Schmunzeln und Wohlfühlen ein.

Fazit: „Hilfst du mir, Eichhörnchen?“ sind 13 ineinandergreifende Kurzgeschichten über 13 kleine Heldentaten im Alltag, die zeigen, wie wertvoll Empathie, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind. Herzerwärmend, inspirierend und eine Bereicherung für jedes Kinderbuchregal. Ich bin begeistert von diesem wunderschönen Bilderbuch, das uns das spanische Erfolgsduo mal wieder gezaubert hat. Ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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