Der Traum und Preis von Freiheit
Die SchwarzgeherinEin abgeschiedenes Bergdorf, eine Dorfgemeinschaft in den Tiroler Alpen in der alles unter sich geregelt wird zum Ende des 19. Jahrhunderts ist die Grundlage für diesen sehr bewegenden Roman. Ein Roman ...
Ein abgeschiedenes Bergdorf, eine Dorfgemeinschaft in den Tiroler Alpen in der alles unter sich geregelt wird zum Ende des 19. Jahrhunderts ist die Grundlage für diesen sehr bewegenden Roman. Ein Roman über eine Frau, die entgegen den Konventionen von Selbstbestimmtheit und Freiheit träumt. Nein, eigentlich träumt sie nicht nur davon, sie setzt es auch um. Sie will nicht wie ihre so früh verstorbene Mutter, die für ihre Liebe all ihre Träume begaben hat, leben.
Es ist beeindruckend, wie anschaulich die Autorin diese einsam und karg lebenden Bergbewohner beschreibt. Bescheiden leben, obwohl manche durchaus das Geld dazu hätten sich ein angenehmeres Leben zu finanzieren.
Etwas Schwierigkeiten hatte ich, mich mit der stilistischen Wahl der Autorin anzufreunden. Meist wird in der dritten Person geschrieben, was den Eindruck vermittelt als Zuschauer dabei zu sein. Aber vielleicht war genau das das Ziel der Autorin.
Die Hauptfigur, Theres, und ihre Entscheidungen konnte ich recht schnell verstehen. Sie will eines, selbstbestimmt leben. Dafür nimmt sie auch die Abgeschiedenheit, Einsamkeit und das ausgegrenzt sein in Kauf. Ein Opfer, dass sie leider nicht nur sich, sondern gleichzeitig auch ihrer unehelich geboren Tochter Maria aufbürdet. Ihr Handeln ist nachvollziehbar, aber ihr Schicksal trotzdem traurig. Auf jeden Fall habe ich mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.