Profilbild von Deidree

Deidree

Lesejury Star
offline

Deidree ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Deidree über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2024

Modernes Märchen regt zum Nachdenken an

Cascadia
0

In Anlehnung an das Märchen der Gebrüder Grimm lesen wir mit „Cascadia“ die faszinierende Geschichte zweier Schwestern. Schwesternliebe, Verantwortung, Tagträumerei, Suche nach dem eigenen Weg sind Schlagworte, ...

In Anlehnung an das Märchen der Gebrüder Grimm lesen wir mit „Cascadia“ die faszinierende Geschichte zweier Schwestern. Schwesternliebe, Verantwortung, Tagträumerei, Suche nach dem eigenen Weg sind Schlagworte, die mir hierzu einfallen. Aber es tauchen bei mir auch Fragen auf. Inwieweit ist es vertretbar die Wahrheit vor geliebten Menschen zu verheimlichen? Löst das nicht zwangsläufig Probleme aus? Dazu muss nicht einmal eine Lüge erzählt werden.
Mit Sam und Elena hat Julia Phillips eine in sich geschlossene Welt erschaffen. So erscheint es zumindest auf den ersten Blick. Doch je weiter man sich in ihr Leben einliest, desto mehr bemerkt man die Differenz der beiden. Die Unterschiede, die sich scheinbar wandelnden Stärken der Schwestern, die Wünsche und Bedürfnisse, die Ansichten und Verhaltensweisen werden deutlicher und verwischen gleichzeitig.
Und über alledem das Mystische, das Starke, das Wilde, das Bedrohliche, das Faszinierende, der Bär. Entzweit er die Schwestern? Verbindet oder trennt er ihre Welten? Oder ist er nur unschuldiger Auslöser einer unausweichlichen Katastrophe?
Das Ende des Buches hat mich überrascht und leicht irritiert zurückgelassen. Ich musste erst meine Gedanken sortieren um zu einem Schluss zu kommen.
Ich finde, es hat sich gelohnt dieses Buch zu lesen. Es gehört sicherlich zu den Geschichten, die polarisieren können. Aber auf jeden Fall ist Cascadia faszinierend geschrieben und regt zum Nachdenken an.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2024

Wirkungsweise des Gehirns gut erklärt

Genug gegrübelt, lieber Kopf!
0

Da ich selbst zu diesen endlos grübelnden Menschen gehöre, ist mir dieses Buch sofort ins Auge gestochen. Und ich muss sagen, dass Katharina Tempel die Wirkungsweise unseres Gehirns wirklich sehr gut erklärt ...

Da ich selbst zu diesen endlos grübelnden Menschen gehöre, ist mir dieses Buch sofort ins Auge gestochen. Und ich muss sagen, dass Katharina Tempel die Wirkungsweise unseres Gehirns wirklich sehr gut erklärt und aufgeschlüsselt hat, dabei aber nicht ins Wissenschaftliche abgleitet.
Mir war von der Sprache her alles verständlich. Die Erklärungen, warum manche Methoden nicht funktionieren können, andere besser, andere weniger gut, sind mir jetzt klarer als vor der Lektüre. Insofern finde ich „Genug gegrübelt, lieber Kopf“ informativ und hilfreich. Für mich hätte es allerdings nicht so viele Schleifen gebraucht. Damit will ich sagen, dass manches mehr als einmal wiederholt wird, was mit der Zeit eben nicht mehr interessant wirkt.
Der Aufbau ist in Kapitel, es gibt sehr viele gute Zitate oder kurze Sätze der Autorin zur Textauflockerung, ebenso Fotos und ganze Seiten die ein schön gestaltetes Zitat zieren. Das Buch wirkt insgesamt leicht, ist flüssig zu lesen und mit den paar Übungen kann man die Theorie direkt in der Praxis ausprobieren.
Das Cover ist in meinen Augen gut abgestimmt. Es ist nicht zu überladen mit Vorabinformationen, alles Wesentliche aber enthalten.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich die Erklärungen hilfreich fand, die Wiederholungen nicht mehr sein hätten dürfen, mir die Zitate sehr gut gefallen, ich das Buch flott gelesen habe und ich mir Tipps mitnehmen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.09.2024

Zwei Zeitstränge mit je einer netten Liebesgeschichte

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
0

Der erste Teil der Weihnachtsstern-Sage „Im Land der Weihnachtssterne“ führt uns in die Familie ein. Einmal in der Gegenwart mit Stella, die ihre Verwandtschaft erst nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ...

Der erste Teil der Weihnachtsstern-Sage „Im Land der Weihnachtssterne“ führt uns in die Familie ein. Einmal in der Gegenwart mit Stella, die ihre Verwandtschaft erst nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter kennenlernt. Und hier erzählt ihre Großmutter den Strang der Vergangenheit, als Felizitas und Philipp beginnen sich um die Züchtung der Weihnachtssterne zu kümmern.
In beiden Zeitsträngen geht es natürlich um eine Liebesgeschichte. Allerdings auch um die Geschichte der Poinsettie, des Weihnachtssterns. In Anlehnung an die tatsächliche Entdeckung hat Lea Thannbach einen netten Roman kreiert.
Die Geschichte der Gegenwart gefällt mir fast ein klein wenig besser. Hier haben wir einfach sehr viele Geheimnisse zu lüften. Wobei natürlich das eine oder andere noch verdeckt bleibt und in den nächsten Band lockt.
Die Vergangenheit ist in Bezug auf den Weihnachtsstern und die Anfangsschwierigkeiten dafür interessanter. Aber auch das Leben damals wird von der Autorin sehr bildlich dargestellt, spart an so manchen Stellen auch nicht mit Dramatik.
Ich habe das Buch gerne zur Hand genommen, war neugierig wie es den Figuren ergeht, allerdings so richtig fest konnte es mich nicht an sich binden. Für mich ein gutes Buch um abzuschalten und in eine andere Zeit abzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2024

Arbeitsbuch für jegliche Art von Beziehung

Vom Dating-Frust zur glücklichen Beziehung
0

Mein erster Gedanke, als ich das Foto der Autoren Caroline Hehenberger und Alexander Tiesenhausen sah, war, da die beiden so jung sind, was können die mir schon groß über Beziehung sagen. Sehen wir in ...

Mein erster Gedanke, als ich das Foto der Autoren Caroline Hehenberger und Alexander Tiesenhausen sah, war, da die beiden so jung sind, was können die mir schon groß über Beziehung sagen. Sehen wir in zwanzig Jahren einmal weiter. Doch genau das hat mich gereizt, das Buch zur Hand zu nehmen. Am Ende fand ich das Alter der beiden Autoren dann völlig unerheblich.
Wir haben hier ja ein Arbeitsbuch. Das geht auch schon vom Cover hervor, da dort auf 16 Übungen hingewiesen wird. Einigermaßen überrascht war ich allerdings, dass es sich nicht nur um Liebesbeziehungen handelt, das habe ich für mich aus dem Titel „Vom Dating-Frust zur glücklichen Beziehung“ und dem Untertitel abgeleitet, sondern in erster Linie einmal um die Beziehung zu sich selbst.
Der Buchaufbau ist sehr typisch für ein Arbeitsbuch. Es ist in Kapitel und Unterkapitel eingeteilt. Sobald es passt oder notwendig ist, werden die Übungen eingebaut, erklärt und es gibt auch Platz für eigene Notizen. Diese Art finde ich viel angenehmer ein Thema zu bearbeiten, als irgendwo am Schluss nach der entsprechenden Übung suchen zu müssen. Die Übungen selbst sind in meinen Augen gut gewählt und erklärt.
Sehr persönlich gestaltet finde ich auch, dass zwischendurch immer wieder Fotos der Autoren mit kurzen Sätzen eingefügt wurden.
Ich sehe hier ein Werkbuch vor mir, um sich selbst besser kennenzulernen, um in weiterer Folge die Beziehungen jeglicher Art im Außen verbessern zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.09.2024

Klare Illustrationen, verständliche Texte, regt Kinder zum Reden und Fragen an

Mister O'Lui sucht das Glück
2

Was ist Glück und wo kann man es finden? Diese Frage stellt sich in „Mister O’Lui sucht das Glück“ der kleine Biberbär mit dem Namen Mister O’Lui.
Textlich ist die kurze Geschichte für die Altersgruppe ...

Was ist Glück und wo kann man es finden? Diese Frage stellt sich in „Mister O’Lui sucht das Glück“ der kleine Biberbär mit dem Namen Mister O’Lui.
Textlich ist die kurze Geschichte für die Altersgruppe verständlich aufgebaut. Auch die Illustrationen gefallen mir. Sie sind klar definiert und doch finden die Kinder auf jeder Seite kleine Details und versteckte Dinge.
Im Grunde versucht Silke Siefert den Kindern näherzubringen, dass Glück im Innern, bei sich selbst, bei Freundschaft beginnt. Dies wird in meinen Augen auch gut umgesetzt. Einzig kommt mir die Erkenntnis von Mister O’Lui, dass Glück mit Freundschaft zusammenhängen könnte etwas knapp vor. Hier hätte ich mir ein paar Sätze mehr gewünscht.
Zum Aufbau es Buches ist noch zu sagen, dass es vorneweg zwei Steckbriefe gibt, einmal von Mister O’Lui und den von Rupert, dem Wildschweinfrischling. Am Ende finden wir eine Bastelanleitung und eine Übersicht über andere Mister O’Lui Bücher bzw. Produkte.
Ich finde das Buch gelungen. Den Kindern gefallen die Figuren, es wird ihnen das Wort Glück etwas anschaulicher dargestellt, aber auf jeden Fall kommt man mit ihnen über dieses Buch sehr leicht in ein Gespräch. Sie werden zum reden und Fragen stellen regelrecht animiert. Das ist ein Aspekt, der mir bei einem Kinderbuch mit einem bestimmten Thema gut gefällt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema