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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein Sammelband zum Vorlesen, Einkuscheln und gemütlich Kakao trinken

Pauli
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Pauli ist der Liebling in den Kinderzimmern, denn seine Geschichten steckten voller Abenteuer, guter Laune und liebevoll formulierten Botschaften, die alters- & kindgerecht transportiert werden.

Der vorliegende ...

Pauli ist der Liebling in den Kinderzimmern, denn seine Geschichten steckten voller Abenteuer, guter Laune und liebevoll formulierten Botschaften, die alters- & kindgerecht transportiert werden.

Der vorliegende Sammelband beinhaltet fünf warmherzige Geschichten, die die langen dunklen Tage mit ganz viel Herz, Licht und Liebe füllen. Familiärer Zusammenhalt, Freundschaft, Fürsorge und ein achtsames Miteinander werden durch Pauli für Jungen und Mädchen ab 4 Jahren vermittelt und es fällt Kindern leicht, sich mit dem kleine Hasen anzufreunden, seine kleine liebevolle Welt kennenzulernen und gemeinsam mit ihm das ein oder andere Abenteuer zu erleben.

Auch bieten die Geschichten den Anreiz, über Emotionen wie Freude und Angst zu sprechen. Kinder lernen spielerisch, auf ihre Gefühle und Empfindungen zu hören, sie zu benennen, um sie anderen mitzuteilen. Die zauberhafte Bebilderung ist farbenfroh und transportiert Mimik und Gestik des kleinen Buchhelden, der somit noch mehr zur Sympathiefigur wird.

Lange, graue und nasskalte Tage haben mit diesem Sammelband keine Chance, denn jede Geschichte wärmt die Herzen von Zuhörenden und Vorlesenden. Perfekt zum Einkuscheln und gemütlich eine Tasse Kakao trinken.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Löffel für Löffel "Suppenliebe" pur

Suppenliebe
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Jetzt beginnt wieder die Zeit, in der Nebelschleier die Welt einhüllen und lange Spaziergänge durch das raschelnde Laub unwiderruflich klar machen, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Um das Herbstfeeling ...

Jetzt beginnt wieder die Zeit, in der Nebelschleier die Welt einhüllen und lange Spaziergänge durch das raschelnde Laub unwiderruflich klar machen, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Um das Herbstfeeling perfekt zu machen, gehören Suppen einfach dazu wie das Leuchten der bunten Blätter an den Bäumen in der Herbstsonne.

"Suppenliebe" von Marie Feldt ist nicht nur irgendeine Rezeptsammlung für Suppen, sondern eine Anregung dazu, löffelweise Glück, Geschmack und Wohlfühlen pur zu genießen. Innere Wärme für nasskalte Tage, die den Gemütlichkeitsfaktor deutlich steigert und sowohl von Kochneuligen als auch von geübten Kochlöffelschwinger:innen nachgekocht werden kann.

Dabei reichen die Varianten von echten Suppenklassikern wie Rinderbrühe, Hühnerbrühe, Leberknödelsuppe und Hochzeitssupppe bis hin zu geschmackliche Reisen rund um den Globus, die als Lohijeitto (Nordische Fischsuppe), Soupe de Chalet (Schweizer Hüttensuppe), Scharfes Tom Kha Gai mit rotem Curry und Garnelen oder Osmanische Gemüsesuppe mit Lammhackbällchen ihren Geschmack und ihre Aromen auf der Zunge tanzen lassen.

Die Rezepte sind alle übersichtlich gegliedert und leicht verständlich aufgeschrieben, damit von der Kochidee bis zum fertigen Suppengenuss auch wirklich alles gelingt. Die wunderschönen Fotos sind wirklich als Appetithäppchen zu verstehen, denn sie machen direkt Lust die abwechslungsreichen Rezeptideen mit Genuss zu essen und zu genießen.

Herzhaft oder leichte Küche, mit Fleisch oder ohne, Feierabendsuppe oder Schlemmerei...hier ist wirklich für alle Gelegenheiten und Vorlieben etwas dabei. Als zusätzliche Schmankerl gibt es noch passende Rezepte für Brote und Toppings, die der "Suppenliebe" das Krönchen aufsetzen.

Hätte es dieses Kochbuch schon gegeben, als Heinrich Hoffmann sein Gedicht vom "Suppenkaspar" verfasst hat, würde dieser sagen: Ja, meine Suppe esse ich ! :)

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Der lange Arm der Stasi

Sanssouci war nicht mehr frei
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Was alles kann eine Liebe ertragen, die nicht frei und unbeschwert gelebt werden kann ? Brigitte erfährt 1962 am eigenen Leib was es heißt, in den Fokus der Stasi zu rücken. Ihr Mann Dieter hat einen Tunnel ...

Was alles kann eine Liebe ertragen, die nicht frei und unbeschwert gelebt werden kann ? Brigitte erfährt 1962 am eigenen Leib was es heißt, in den Fokus der Stasi zu rücken. Ihr Mann Dieter hat einen Tunnel unterhalb der Berliner Mauer gegraben, nur um sie und die gemeinsame Tochter in den Westen zu holen. Während er sich wie ein Maulwurf vom Westen her einen Gang gräbt, läuft im Osten die Operation "Maulwurf"bereits im vollen Gang. Nichtsahnend wagt er den ersten Schritt in den Kellerraum im Osten und was dann folgt, kann niemand aufhalten. Der lange Arm der Stasi bestimmt fortan nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie....


Liane Kirchner erzählt ihre eigene Familiengeschichte und lässt die Leser:innen hautnah miterleben, wie aus großen Gefühlen plötzlich Einschüchterung, körperliche und seelische Misshandlungen werden. Die Psychofolgen von einst haben bis heute tiefe Narben hinterlassen und prägen nicht nur ihre Familie, sondern die ganzer Generationen, die hinter dem wohl zynischsten Bauwerk des DDR-Regimes regelrecht eingepfercht worden sind.

Es sind Szenen, die unter die Haut gehen und die von Einschüchterung, psychologischer Folter bis hin zum Brechen des Charakters reichen. Das Selbstwertgefühl der Inhaftierten wird untergraben, Panik, Angst und zunehmende Unsicherheit sind ständige Begleiter der in Freiheit Lebenden. Liane wächst zunächst behütet auf, muss aber im Verlauf ihrer Kindheit immer mehr erkennen, dass ihr Vater nicht der liebevolle und fürsorgliche Partner an der Seite ihrer Mutter ist, sondern ein Säufer und Schläger, der nicht aus seiner Haut kann.

Das soll keinesfalls als Entschuldigung gelten, denn das, was hinter verschlossenen Türen im Plattenbau geschieht, ist genauso menschenverachtend wie das Tun und Wirken der Stasi. Es gibt auch fröhliche Momente, die Liane zusammen mit ihrer Freundin erlebt und auch Mutter Brigitte geht vollkommen in ihrer Tätigkeit als Schneiderin auf. Stars und Sternchen der DDR- Unterhaltungsszene geben sich bei ihr ein Stelldichein und lassen Glitzer, Glamour und gute Laune für die Leser;innen aus den Seiten steigen.

Es sind aber immer die unterschwelligen Bedrohungen, die nicht nur den beiden Frauen Angst machen, sondern die die Leser:innen ebenfalls spüren. Das Buch lebt von der Authentizität der Eindrücke von Liane Kirchner, zieht die Lesenden mit schreckgeweiteten Augen in seinen Bann und zeigt, wie das gezielte Eindringen der Stasi in das private Umfeld nicht nur Beziehungen, sondern auch Menschen zerstört. Ein nicht immer einfach zu lesender Roman, der deutsch-deutsche Geschichte zugänglich macht, zum Nachdenken anregt und zeigt, wie sehr das Erlebte heute noch nachwirkt.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich (frei nach Erich Kästner)

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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Magdalena hat unter den Ausschweifungen und den Misshandlungen ihres trunksüchtigen und gewalttätigen Ehemannes zu leiden. Sie hat es satt, sich alles gefallen zu lassen und will nur eines: Raus aus den ...

Magdalena hat unter den Ausschweifungen und den Misshandlungen ihres trunksüchtigen und gewalttätigen Ehemannes zu leiden. Sie hat es satt, sich alles gefallen zu lassen und will nur eines: Raus aus den ärmlichen Verhältnissen, raus aus den Demütigungen und Erniedrigungen und hinein in ein bequemes Leben, das ihr ihrer Meinung nach zusteht. Die Menschen im Dorf sollen zu ihr aufsehen und sie mit dem respektvollen Titel "Schwarze Gräfin" ansprechen. Bis dahin ist es ein langer Weg und Magdalena fasst einen teuflischen Plan, der auch vor der Geistlichkeit nicht Halt macht....


Astrid Miglar legt mit "Die Schwarze Gräfin" einen historischen Roman vor, der die Bezeichnung "Seitenfresser" mehr als verdient hat. Denn genau das passiert, wenn die Lesenden die Buchdeckel öffnen und Teil eines ausgefeilten Planes werden. Magdalena erscheint nämlich nur auf den ersten Blick als brave Dorfbewohnerin und hinter ihrer bildhübschen Fassade brodelt es. Zugegeben, über ihr Martyrium zu lesen ist und die Züchtigungen als unmenschlich zu bezeichnen, jedoch ist ihre Kaltschnäuzigkeit und Abgebrühtheit auch nicht ohne und fast schon teuflisch zu nennen (im Tierreich gibt es eine Spinne, die als "Schwarze Witwe" bekannt ist - Ähnlichkeiten mit Magdalena sind mit Sicherheit zufällig und nicht beabsichtigt :) )

Die Autorin verfasst ein Sittengemälde zur Zeit Mitte des letzten Jahrhunderts und lässt Bigotterie, herrschende Moralvorstellungen und den Stand der Frauen in einer dörflichen Alpengegend sehr lebendig werden. Die wirtschaftliche Bedeutung der ortsansässigen Hammerschmiede, den daraus resultierenden Wohlstand, das gesellschaftliche Ansehen und die Veränderung, die mit dem technischen Fortschritt einziehen, werden glaubhaft und nachvollziehbar geschildert.

Ebenso fällt es leicht, sich unter die Dorfbewohner:innen zu mischen und den Stammtischweisheiten, Dorfklatsch und hinter vorgehaltener Hand weitergegebenen "Weisheiten" zu lauschen. Mittendrin Magdalena, die sich immer wieder behaupten muss, aber keinen Meter breit von ihrem Weg abweicht. Fast könnte man meinen, dass sie mit dem Teufel unter einer Decke steckt, jedoch muss sie auch viel ertragen, um endlich an ihr Ziel zu kommen.

Eine mehr als gelungene Mischung aus Regio-Krimi, historischer Betrachtung und Feminismus, die sehr gut verfilmt werden könnte. Als weibliche Hauptrolle - Ursula Strauss. Sie wird die Figur der Magdalena mit einer Authentizität verkörpern, als wäre ihr die Rolle auf den Leib geschneidert.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Wahnsinn - warum schickst du mich in die Hölle (W.Petry

Deine Wahrheit ist der Tod
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Klara hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag komplett eingeigelt. Erst als Jonas auf der Bildfläche erscheint, taut sie wieder auf und versucht erste zaghafte Schritte in ein normales Leben. Doch ...

Klara hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag komplett eingeigelt. Erst als Jonas auf der Bildfläche erscheint, taut sie wieder auf und versucht erste zaghafte Schritte in ein normales Leben. Doch schon bald kann Klara nicht mehr unterscheiden, was normal ist, denn das, was sich Leben nennt, wird immer mehr zu einem schlechten Film. Sie weiß nicht mehr, was Trugbilder oder Realität ist und rutscht vollkommen ab.Wer kann sie jetzt noch aus diesem Sumpf befreien ?


Wow, einfach nur wow! was Andrea A.Walter hier zu Papier bringt. Sie liefer nicht nur einen ausgefeilten Plot mit viel Konfliktstoff, sondern sie dreht auch an der Spannungsschraube, die bis fast zur Atemlosigkeit reicht. Es fällt den Leser:innen leicht, sich an die Seite von Klara zu stellen und gemeinsam mit ihr durch die Handlung zu gehen.

Der Rollentausch ist schleichend ein schleichender Prozess und lässt sich nicht aufhalten, genauso wieder der perfide Plan im Buch. Wie feinste Spinnseide ziehen sich die Fäden durch die einzelnen Kapitel, um nicht nur Klara nach und nach einzuwickeln, sondern auch die Leserschaft in das Netz zu ziehen. Perfekte Täuschungen und Manipulation finden ihren Höhepunkt darin, dass der Duft des Parfums aus dem Buch plötzlich in den eigene vier Wänden zu vernehmen ist.

Ein kluger Schachzug, denn so wird die Verwandlung von Klaras Liebesnest in ihre ganz persönliche Hölle auf Erden noch eindrucksvoller und nachvollziehbarer für die Lesenden. Die Handlung ist logisch aufgebaut und es ist immer eine unterschwellige Bedrohung zu spüren. Die strategischen Schachzüge und die olfaktorische Beeinflussung sind mit List und Tücke ausgearbeitet, dass sogar die visuelle Wahrnehmung der geschickten Täuschung erliegt und die Bilder letztendlich als echt annimmt, die vermeintlich zu sehen sind.

Stark ausgearbeitete Charaktere spielen ein doppeltes Spiel, verführen, betören und bluffen wirklich meisterhaft, sodass es der Leserschaft schwer fällt, der Wahrheit auf die Schliche zu kommen. Raffinierte Twists kombiniert mit Lovestory, Landschaftseindrücken und dem emotionalen sowie psychischen Konflikt, der sich zwischen den Hauptfiguren entfaltet, lassen diese Buch zu einem echten Pageturner werden - überraschender Schlussakkord inklusive.

Chapeau!

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