Cover-Bild Was man von hier aus sehen kann
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783832164577
Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann

Roman
Irgendwo im Westerwald - Mariana Lekys weiser und warmherziger Bestsellerroman über ein Dorf in der Provinz und seine skurrilen Bewohner

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
Was man von hier aus sehen kann ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2022

Dieses Buch habe ich ins Herz geschlossen

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„[…] der pensionierte Postbote hatte sein Leben verloren aus Angst, sein Leben zu verlieren.“ (S. 23)

Wie fasst man diese Geschichte am besten in Worte? Es ist nicht einfach, muss ich zugeben, da sie ...

„[…] der pensionierte Postbote hatte sein Leben verloren aus Angst, sein Leben zu verlieren.“ (S. 23)

Wie fasst man diese Geschichte am besten in Worte? Es ist nicht einfach, muss ich zugeben, da sie so besonders, skurril und einprägend ist. Ich weiß ganz genau, welche Gefühle ich mit dem Buch verbinde, aber ich kann sie nur schwer greifbar machen. Das Einzige was ich mit Sicherheit sagen kann ist: Dieses Buch verdient es gelesen zu werden!

Das Cover: Wenn man den Kontext nicht kennt, dann mag es vielleicht ein wenig seltsam erscheinen, aber nach Beenden der Geschichte finde ich, dass es kein passenderes Cover gibt. Das Okapi spielt in der Geschichte eine prägnante Rolle und passt daher umso besser auf das Gewand. Besonders der bunte Buchrücken ist eine Augenweide im Bücherregal.

Der Inhalt: Die Geschichte führt in ein kleines Dorf im Westerwald. Selma, eine ältere Dorfbewohnerin, kann den Tod vorhersagen. Träumt sie von einem Okapi, stirbt in den nächsten vierundzwanzig Stunden jemand im Dorf. Doch wie mit dieser Vorhersage umgegangen? Was tut man, wenn man weiß, es könnte der letzte Tag sein? Und wen trifft das Unglück?

Meine Meinung: Versucht man den Inhalt zu erklären, erscheint wahrscheinlich zunächst ein großes Fragezeichen bei Außenstehenden. Die Ausgangssituation mag sehr ausgefallen klingen, doch ich verspreche, dass es umso besser funktioniert. Diese Geschichte sprüht nur vor Einfallsreichtum, Situationskomik und wundervollen Charakteren. Besonders die letzten einhundert Seiten habe ich förmlich inhaliert, so sehr konnte mich die Geschichte packen. Mit jeder weiteren Seite wächst der Roman mehr ans Herz, entfaltet sich und kommt zu einem wirklich wundervollen Ende, welches man sich im Kopf weiterspinnt. Diese Geschichte ist so besonders, dass ich sie mit keiner anderen vergleichen kann. Ein kleiner Kritikpunkt in meinen Augen ist jedoch der sehr abrupte Anfang. Es gibt sehr viele Charaktere und man wird aufgrund der dichten Handlung doch in sehr kaltes Wasser geworfen. Am Anfang hatte ich leichtere Einfindungsprobleme, aber diese legten sich zum Glück.

Die Charaktere: Außergewöhnlich, herrlich authentisch und einfach nur zum Gernhaben. Sie alle werden mit ihren Ecken und Kanten präsentiert, man lernt ihre teils skurrilen Angewohnheiten kennen und dadurch auch lieben. Besonders der Optiker hat mich am meisten zum Mitfiebern angeregt. Mein Herz hing so sehr zwischen den Seiten, dass mich die letzten Kapitel sehr berührt haben.

Fazit: Eine ganz große Leseempfehlung! Diese Geschichte wird noch lange in meinem Kopf herumgeistern und mich an dieses wundervolle Dorf erinnern. Aufgrund des abrupten Anfangs gebe ich hier 4,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

"Hat sich so ergeben"

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Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die ...

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter besonderen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan …

An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen, da die Sätze meist lang sind und ich manchmal über Wörter gestolpert bin. Nach einigen Kapiteln kam ich dann aber super gut damit klar und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Die Figuren sind sehr vielfältig und haben alle ihre eigenen Macken. Somit sind sie auch alle auf ihre Art liebenswert und machen den Roman zu einer Geschichte, die nie langweilig wird. Man nimmt viel aus diesem Buch mit, wozu auch der Satz "Hat sich so ergeben" viel beiträgt. Mich hat das Buch positiv überrascht und ich empfehle es allen, die mal eine etwas andere Geschichte lesen wollen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Tragisch-komischer Roman über das Leben und den Tod

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Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals gelesen, wäre es nicht auch als Hörbuch verfügbar gewesen, denn obwohl ich die Idee dahinter super kreativ und interessant fand, konnte ich mir nicht vorstellen, ...

Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals gelesen, wäre es nicht auch als Hörbuch verfügbar gewesen, denn obwohl ich die Idee dahinter super kreativ und interessant fand, konnte ich mir nicht vorstellen, dass man damit auch ein ganzes Buch füllen könnte. Nun, was soll ich sagen! Die Autorin hat es doch tatsächlich geschafft, eine richtig schöne, tragisch-komische Geschichte zu Papier zu bringen, die mich nicht nur gut unterhalten hat, sondern auch etwas Besonderes war.

So lernt man hier gleich am Anfang Luise kennen, die von ihrer Oma Selma erzählt und von deren Träumen, die den Tod herbeibringen. Dabei beginnt die Geschichte, als Luise ihre Kindheit mit ihrem besten Freund Martin in ihrem kleinen Dorf im Westerwald verbringt, welches sie auch im Laufe der Geschichte lange Zeit nicht verlassen wird. Die ganze Geschichte spielt also in einem winzigen Kosmos, voller interessanter, teils skurriler und einzigartiger Charaktere. Gerade erst hat Selma wieder von einem Okapi geträumt und nun dreht scheinbar das ganze Dorf durch. Doch dann geschieht ein Unglück und Luises Leben steht kopf, bis sie Jahre später einen buddhistischen Mönch kennenlernt und sich verliebt. Auf dieser Reise durch die Kindheit, Jugend und auch ein Teil des Erwachsenenalters erlebt man hier zusammen mit Luise viele verschiedene Abenteuer, lernt ihre Familie kennen und lieben und auch die anderen Charaktere, die diesen Roman, meiner Meinung nach, am meisten ausmachen. Dabei gibt es ein bisschen Drama, ein bisschen Witz und vor allem sehr viel Herzenswärme. Nur manchmal hat sich die Geschichte dann leider doch etwas gezogen, was auch schon mein einziger Kritikpunkt ist.

Luise fand ich nämlich auch super geschrieben, sehr menschlich und liebenswert. Witzig fand ich, dass jedes Mal, wenn sie lügt, irgendwas herunterfällt. Auch die Beziehung und Liebe zu ihrer Oma fand ich sehr eindrücklich und herzerwärmend. Diese ist ebenfalls eine großartige Frau, ist für Luise wie eine Mutter, behütet und beschützt sie wie ein Löwe, wobei es eine Szene gibt, die mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ebenfalls fand ich die Freundschaft zwischen Luise und Martin wirklich schön. Außerdem lernt man noch den Optiker kennen, dessen Namen man im Laufe der Geschichte nicht erfährt. Er hegt eine heimliche Liebe zu Selma und ist so was wie ein Ersatzopa für Luise. Das Lustige an ihm sind seine inneren Stimmen, die ihm das Leben schwer machen, aber gleichzeitig auch für die eine oder andere Belustigung sorgen. Und auch Marlies, die dauerdepressive. mürrische Einzelgängerin will ich nicht vergessen zu erwähnen, weil sie für mich eine wichtige Nebenfigur ist, die für einige Lacher meinerseits gesorgt hat. Gegen all diese echt interessanten und einzigartigen Figuren, wirkt Frederik, der buddhistische Mönch, schon fast langweilig, obwohl sein Lebensweg eigentlich auch nicht unbedingt alltäglich ist.

Alles in allem fand ich diesen Roman wirklich großartig. Er war mal wieder etwas anderes und die Geschichte dabei richtig atmosphärisch und gemütlich. Sie ist gleichzeitig tragisch und komisch, hat bei mir jedenfalls für einige Lacher gesorgt. Und auch die Charaktere fand ich großartig, witzig und ausgefallen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Leben in einem ganz eigenen Kosmos

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In einem kleinen abgeschlossenen Kosmos, einem Dorf im Westerwald, lebt Luise mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und verschiedenen anderen Dorfbewohnern. Es gibt eine Eisdiele, einen kleinen Lebensmittelladen, ...

In einem kleinen abgeschlossenen Kosmos, einem Dorf im Westerwald, lebt Luise mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und verschiedenen anderen Dorfbewohnern. Es gibt eine Eisdiele, einen kleinen Lebensmittelladen, ein Brillengeschäft, ein Blumenladen, für größere Besorgungen muss man aber in die Kreisstadt.

Weil man so nah aufeinander wohnt, kennt man sich gut und die Gewohnheiten und Marotten eines jeden einzelnen sind den Dorfbewohnern vertraut. Bei Oma Selma hat man irgendwann festgestellt, dass, wann immer sie von einem Okapi träumt, am nächsten Tag jemand stirbt. Und mir schien es wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, dass es tatsächlich auch so war. Oma Selma schien nach einem sehr tragischen Todesfall ihre Träume nicht mehr mitteilen zu wollen. Dieser Tod war jedenfalls der letzte, den ein geträumtes Okapi ankündigte.

Die Handlung des Buches begleitet Luise über mehr als 20 Jahre. Sie wird in dieser Zeit erwachsen, aber ihre Bezugspersonen, nämlich Oma Selma, der Optiker und Elsbeth bleiben immer die gleichen. Zwischendurch lernt sie Frederik kennen und lieben, nur dummerweise ist Frederik Buddhist und lebt in einem Kloster in Japan. Ihre Beziehung kann nach seiner Abreise nur eine Fernbeziehung sein.

Aber auch die anderen Beziehungen sind was die Liebe angeht, mehr oder weniger „Fernbeziehungen“. Der Optiker hat sich nie getraut, Oma Selma seine Liebe zu gestehen, er hat ca. 700 Briefe angefangen und nie beendet oder gar verschickt. Selmas Sohn Peter flüchtet vor seiner Ehe und Luises Mutter lässt sich zwar mit dem Eisverkäufer ein, nimmt diese Beziehung aber auch nicht allzu ernst.

Jeder wird von inneren Stimmen getrieben oder angehalten, eigentlich ist es nur Luise, die zumindest den Kontakt mit Frederik nicht abreißen lässt und ihren Blockaden nicht immer Raum lässt. Im Dorf ist eine Nähe, die man sich manchmal wünschen kann, die man aber vielleicht auch manchmal verflucht. Der Einmischung aller anderen kann man nicht entgehen. Der Horizont ist eng und besteht aus dem, was man von dort aus sehen kann. Die wenigsten lassen die Welt herein kommen.

Mariana Leky hat einen besonderen Sprachstil. So wie der Optiker immer wieder Dinge miteinander verbindet, die gar nichts miteinander zu tun haben, so benutzt auch die Autorin nie gehörte Wendungen, beschreibt sehr plastisch die oft skurrilen Charaktere und baut Verbindungen zwischen Dingen auf, bei denen man sie bisher nicht sah. Und ganz oft spricht aus den Beschreibungen auch ein ganz feinsinniger Humor.

Für mich war es ein lesenswertes Buch, trotzdem ich mit den Charakteren nur so teilweise warmgeworden bin.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Die Irrungen und Wirrungen der Liebe

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Wenn Selma im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Leider gehen diese Vorhersagen nicht so weit, dass sie auch sieht WEN es denn nun erwischen wird. Und so versetzt sie jedes ...

Wenn Selma im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Leider gehen diese Vorhersagen nicht so weit, dass sie auch sieht WEN es denn nun erwischen wird. Und so versetzt sie jedes Mal ihre Mitmenschen in helle Aufregung. Diese kommen dann plötzlich mit Geständnissen um die Ecke, lassen Sachen verschwinden oder tun Dinge, die sie sich ansonsten niemals gewagt hätten.

Das Setting ist ein Dorf im Westerwald. Jeder kennt jeden, kein Geheimnis ist sicher. Die Bewohner sind teilweise sehr skurril, allesamt liebenswert und ihr Zusammenspiel äußerst amüsant. Die Handlung ist manchmal derart absurd, dass man aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus kommt. All dies, in Kombination mit dem Schreibstil und der wundersamen Verkettung der Ereignisse erinnern mich an die Bücher von Fredrik Backman, die ich sehr liebe!

Wir erleben die Geschichte aus Luises Sicht, Selmas Enkelin. Sie ist Anfang zwanzig und hat ihren Traummann bisher noch nicht gefunden. Als es dann endlich funkt, muss ihre Liebe einigen Widrigkeiten trotzen, denn der Auserwählte lebt ausgerechnet in einem Kloster in Japan! Zugegeben: ich konnte diese Liebesgeschichte nicht so richtig fühlen, aber die Umstände haben mich durchaus unterhalten.

Mariana Leky schreibt von den Irrungen und Wirrungen der Liebe, von Freundschaft, Familie und Zusammenhalt sowie über Verlust, Trauer und Tod. Es wird emotional, tragisch, aber auch komisch und herzerwärmend. Lesenswert!

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