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Veröffentlicht am 19.09.2024

Ein Gebet für jeden Tag

Ein Gebet für jeden Tag
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Das schlicht gehaltene schöne Buch enthält für jeden Tag ein Gebet. Eine schöne Unterstützung, um einmal am Tag zur Ruhe zu kommen und Gottes Nähe beim Innehalten zu erleben.

Eine Seite für jeden Tag. ...

Das schlicht gehaltene schöne Buch enthält für jeden Tag ein Gebet. Eine schöne Unterstützung, um einmal am Tag zur Ruhe zu kommen und Gottes Nähe beim Innehalten zu erleben.

Eine Seite für jeden Tag. Nach der Überschrift kommt ein Bibelzitat, diese haben unterschiedliche Länge, danach folgt das zum Zitat passende Gebet. Jedes Gebet schließt mit einem Dank. Diese Zeilen sind durch eine andere Farbe immer hervorgehoben. Die Seiten schließen jeweils mit einem farbigen kleinen Feld, in dem die Autorin passend zum Tag eine Aussage bzw. eine Aufforderung trifft. Ein goldenes Lesebändchen ergänzt das Buch.

Der Zeitaufwand die Tagesseite zu lesen ist gering, man kann selbst entscheiden, inwieweit man zum Thema in sich geht, wieviel Zeit man darüber hinaus investiert.

Die Autorin schreibt zu ihrem Buch: "Je weniger du Lust hast zu beten, desto dringender solltest du es tun!" Das Buch bietet eine schöne Hilfe hierzu, wenn man sich auf diese Methode einlassen will. Viele Sorgen werden aufgegriffen und durch die Gebete etwas "relativiert", indem sie geteilt werden bzw. das auf eine andere Sicht angeregt wird. Die Autorin möchte mit ihren Gebeten eine Portion Ermutigung bereitstellen, das ist ihren Texten anzumerken.

Diese Art zu beten ist sicherlich nicht für jeden geeignet, mir persönlich gefällt die Ausdrucksweise nicht so sehr, ich habe andere Gebetstücher, die mir mehr entsprechen, aber viele Anregungen hier finde ich gut.

Für Alle, die sich auf eine tägliches Gebet einlassen wollen und dabei gerne Unterstützung annehmen, ist das Buch hilfreich und zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Stresscoaching

Lass die anderen reden
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Vanessa Engelstädter hat hier einen Ratgeber veröffentlicht, der sich an Mensch-Hunde-Teams richtet, aber hauptsächlich den Menschen in den Fokus nimmt. Das ist sinnvoll, den Stimmungen übertragen sich ...

Vanessa Engelstädter hat hier einen Ratgeber veröffentlicht, der sich an Mensch-Hunde-Teams richtet, aber hauptsächlich den Menschen in den Fokus nimmt. Das ist sinnvoll, den Stimmungen übertragen sich häufig auf die Hunde, das kann zu guten aber auch zu schweren Rahmenbedingungen und Situationen führen. Insgesamt betrachtet können die Tipps und Beispiele aber auch von Menschen ohne Hund umgesetzt bzw. genutzt werden.
Der Ratgeber gliedert sich in fünf Kapitel:
1. Stress: Entstehung und Auswirkung
2. Du und dein Hund
3. Du
4. Körperpsyche
5. Du, dein Hund und die Anderen
Die jeweiligen Kapitel sind in weitere Unterthemen gegliedert. Die Texte sind trotz fachlicher Erläuterungen verständlich geschrieben und lassen sich aufgrund der klaren Gliederung gut lesen.
Selbsttests, Anregungen, Beispiele und Beobachtungen wirken auflockernd und helfen das Gelesene in den Alltag zu übertragen.
Da ich mich mit dem Thema schon beschäftigt habe, konnte ich hier nicht bahnbrechend Neues erfahren, aber das habe ich auch nicht erwartet. Das Buch bietet einen guten Einstieg in das Thema Stresscoaching und bietet umsetzbare Tipps, die den Umgang mit Stress erleichtern, das der Alltag mit Hund auch berücksichtigt wird, gefällt mir gut.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Totgeglaubte leben länger

The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)
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Die junge Ehefrau und Mutter Rachel Price verschwand vor 16 Jahren unter mysteriösen Umständen. Ihre zweijährige Tochter Bel wurde allein im Auto aufgefunden. Das Kind war noch zu klein, um Auskunft über ...

Die junge Ehefrau und Mutter Rachel Price verschwand vor 16 Jahren unter mysteriösen Umständen. Ihre zweijährige Tochter Bel wurde allein im Auto aufgefunden. Das Kind war noch zu klein, um Auskunft über den Verbleib der Mutter zu geben. Der Fall konnte nie geklärt werden, ist in die Geschichte eingegangen und beschäftigt immer wieder bzw. noch die Familie, Polizei und unterschiedlichste Medien.

Bel ist nun 18 Jahre alt, sie bildet ein festes Team mit ihrem Vater Charlie, der sie alleine erzogen hat. An ihre Mutter kann sie sich nicht wirklich erinnern, dennoch ist diese allgegenwärtig. Bel ist die Tochter von Rachel Price. Sie ist nie einfach nur Bel und jetzt wird eine Dokumentation über das Verschwinden der Rachel Price gedreht. Bel ist nicht glücklich über diese Situation, aber ihr Vater benötigt das Geld für die Pflege seines kranken Vaters. Schon bei den ersten Interviews wird klar, dass es klare Familienhierarchien gibt. Auch Rachels Mutter sorgt regelmäßig für Ärger und Unruhe mit ihren Anschuldigungen, das Charlie Rachel ermordet hat. Die Polizei verdächtigt Charlie immer wieder, obwohl er bei einem Prozess für nicht schuldig erklärt wurde.

Mitten in die Dreharbeiten platzt die echte Rachel, die nach vielen Jahren der Entführung frei gelassen wurde. Bel ist misstrauisch und will das Ganze nicht glauben.

Holly Jackson entwickelt eine perfide Geschichte voller Wendungen. Nie weiß man, wer der Böse ist und wem man was glauben darf. Bel ermittelt auf eigene Faust, dabei erfährt sie Dinge, die ihre Welt in den Grundfesten erschüttern. Das Ganze endet in einem leider unglaubwürdigen Show down, der sich aber spannend liest.

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Sie versteht ihr Handwerk und kann den Leser fesseln, obwohl teils gar nicht so viel passiert. Bis auf einen ständig wiederkehrenden Knoten in Bels Mitte gefiel mir der Erzählstil sehr gut. Die Charaktere sind nicht unbedingt sympathisch, aber interessant, die Nebenfiguren hätten etwas mehr Tiefe vertragen können. Bels Charakter wird sehr gut beleuchtet und es wird deutlich, welche Spuren diese besondere Vergangenheit bei ihr hinterlassen hat. Ihre Beziehungen haben hier besonderes Gewicht, werden auf harte Proben gestellt, erfahren drastische Wandlungen.

Durch Bels ständiges Hinterfragen, Beobachten und Nachforschen kommen immer wieder neue Details ans Licht, die mich mitraten ließen, wie sich wohl alles zugetragen haben mag. Am Ende werden die offenen Fragen beantwortet und die Lage geklärt. Ich war mit der Lösung nicht ganz so zufrieden, das Geschehen im Wald, Ramseys und auch Carters Entscheidungen sind für mich nicht nachvollziehbar, aber hierzu kann man nichts schreiben ohne zu Spoilern.

Insgesamt ein gut geschriebener und teilweise spannender YA-Thriller, der auch zwischenmenschliche Beziehungen beleuchtet.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Informativer Querschnitt

Selbstversorgung im Winter
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Dieses Buch soll dazu motivieren die Selbstversorgung das ganze Jahr über aktiv zu gestalten, also auch im Winter. Es werden winterharte Gemüsearten vorgestellt, Indoor-Farming, diverse Haltbarmachungsarten ...

Dieses Buch soll dazu motivieren die Selbstversorgung das ganze Jahr über aktiv zu gestalten, also auch im Winter. Es werden winterharte Gemüsearten vorgestellt, Indoor-Farming, diverse Haltbarmachungsarten u.v.a. Das Buch bietet einen interessanten Querschnitt über viele Möglichkeiten, die im weitesten Sinne zu dem Thema passen. Was davon für den Leser in Frage kommt ist individuell zu entscheiden und liegt auch an Zeit- und Platzvorräten. Hier bekommt man viel Input und kann bei Interesse ggfs woanders noch genauer nachlesen, wobei ich viele Informationen doch recht ausführlich finde. Die einzelnen Themen werden durch ansprechende Fotos begleitet, die Texte sind nicht zu lang und gut verständlich geschrieben. Kapitel mit Unterthemen sorgen für eine gute Unterteilung, so kann man schnell gezielt etwas nachlesen.

Neben der Vorstellung von Winterkulturen für das Gemüsebeet werden auch Obstkulturen für die Winterernte vorgestellt, Sandorn und Schlehe waren mir schon bekannt, hier gibt es noch weitere Tipps und auch Erläuterungen zu den idealen Erntebedingungen und der Verwendung. Ein weiterer Punkt ist das Sammeln von Früchten und Wildkräutern in freier Wildbahn, diese kann man natürlich auch im Garten kultivieren, dann ist der Weg zur Ernte später nicht mehr so weit. Das man Knospen als Superfood unterwegs von Bäumen naschen kann, war mir bisher nicht bekannt, hier wird erklärt mit welchen Pflanzen/Bäumen das möglich ist.

Ein weiteres großes Thema ist auch die Lagerung und Verwendung. Was darf zusammen liegen, was nicht und welche Orte sind zur Lagerung am geeigneten. Wer nicht einlagern kann und möchte findet hier auch Tipps zum Einkochen, Fermentieren, Einfrieren, Trocknen, Konservieren mit Salz, Einlegen in verschiednen Formen usw.

Wer nach den ganzen Aktionen noch Zeit findet, kann in den letzten Kapiteln noch einiges zum Anbau im Wohnhaus erfahren. Sprossen und Keimlinge oder Pilzkulturen, hier ist für jeden etwas dabei.

Ich habe das Buch gerne gelesen und werde sicherlich immer wieder mal darin nachschlagen. Viele der vorgestellten Möglichkeiten kommen für mich zur Zeit nicht in Frage, da meine Zeit für viele der zeitintensiveren Methoden nicht reicht und der Platz in der Wohnung auch nicht. Aber die Anregungen sind vielfältig und wenn es einen überkommt findet man hier umsetzbare Projekte.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Demenz und Depressionen

Der Bademeister ohne Himmel
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Bei diesem Titel und Cover kann man nicht erkennen, worum es in dem Buch geht. Die Autorin widmet sich hier den Themen Depression, suizidalen Gedanken, Suizid und Demenz.
Die fünfzehnjährige Linda erzählt ...

Bei diesem Titel und Cover kann man nicht erkennen, worum es in dem Buch geht. Die Autorin widmet sich hier den Themen Depression, suizidalen Gedanken, Suizid und Demenz.
Die fünfzehnjährige Linda erzählt hier, teilweise in einem etwas rotzigem, dem Alter entsprechenden Ton, mit Anklängen von Humor. Sie versucht das Leben zu verstehen und hinterfragt gerne. Insbesondere das Hinterfragen und die Sicht auf das Leben und andere Personen sind altersgerecht geschildert.
Eigentlich würde Linda gerne vor ein Auto laufen und ihr Leben beenden, doch wegen Hubert und Kevin sieht sie davon ab.
Hubert ist 86 Jahre alt, Bademeister im Ruhestand und dement. Linda bringt sich in seine Pflege ein, vor allem um die polnische Pflegekraft Ewa zu entlasten, aber auch weil sie Hubert mag. Intuitiv gelingt es ihr immer wieder ihn aufzufangen, wenn er sich in sich selbst verliert. Das unterscheidet sie von dessen Tochter, die hier nur der Nachtfalter genannt wird. Lindas Mutter sieht das große Engagement bei Hubert nicht so gerne. Sie befürchtet, dass Linda durch diesen anspruchsvollen Nebenjob überfordert wird und hat Angst vor der nahenden Konfrontation mit Huberts Tod.
Kevin ist ein etwas jüngerer als Linda, ein hochbegabter, liebenswerter Nerd, der sich um die Erde Sorgen macht und jegliche Fakten hinsichtlich der drohenden Klimakatastrophe kennt. Sein Vertrauen in die Menschen ist aufgrund dieser Lage gering.
Alle Figuren sind etwas schräg ausgestaltet, aber dennoch liebenswert.
Es gelingt der Autorin ein lebendiges Bild dieser Gemeinschaft zu schaffen. Wie nebenbei werden in der Handlung die o.g. Themen behandelt, sogar die schweren Bedingungen der Pflege seitens der Angehörigen, aber auch seitens der Pflegekräfte werden angesprochen.
Das Buch lebt von den kleinen Begebenheiten, die hier schön geschildert werden, aber auch von den schmerzlichen Dingen, die das Leben immer wieder mit sich bringt.

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