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Veröffentlicht am 13.10.2024

Tödliche Magie, Verzweiflung und Intrigen

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Ich hatte am Anfang schon Schwierigkeiten, in die Welt einzusteigen, weil Bekanntes mit neuen Ideen gemischt wurde. So sind die Kolonisten Römer, die über Technologie verfügen und aus einer Welt stammen, ...

Ich hatte am Anfang schon Schwierigkeiten, in die Welt einzusteigen, weil Bekanntes mit neuen Ideen gemischt wurde. So sind die Kolonisten Römer, die über Technologie verfügen und aus einer Welt stammen, die zunehmend verschmutzt wurde. Dazu kommen sie durch Portale nach Er-Lang, wo die Natur noch intakt ist, und halten die Bevölkerung unter anderem durch importierte Drogen unter Kontrolle. Auf den ersten Blick war mir das etwas zu verwirrend, trotzdem versteht man die Geschichte und das Leid eines Landes, deren Bewohner unterdrückt werden.

Ruying versucht, ihre Familie zu beschützen, und als ihre eigene magische Gabe von den römischen Prinzen entdeckt wird, bleibt ihr keine andere Wahl, als den Befehlen von Prinz Antonius Folge zu leisten, sonst setzt sie das Leben ihrer Großmutter und ihrer Schwester aufs Spiel. Antonius scheint ihr auch noch das kleinste Übel zu sein, da er keinen Krieg zwischen den Reichen wünscht und Ruying mit Freundlichkeit begegnet. Aber wem kann Ruying wirklich vertrauen?

Man kann gut sehen, wie verzweifelt Ruying ist und wie sie sich selbst belügt, um noch irgendwie mit ihrer Situation klarzukommen. Sie ist eigentlich eher distanziert und rational und nach dem Wohl ihrer eigenen Familie liegt ihr auch das Schicksal von Er-Lang am Herzen. Aber die Handlungen, zu denen sie gezwungen wird, stehen in einem starken Kontrast zu ihrem Selbstbild, was mich frustriert hat und dadurch fand ich Ruying auch ziemlich anstrengend.

In der Geschichte geht es meist um Ruying, die an ihren Entscheidungen zweifelt und doch nichts ändert oder ändern kann, und so dreht sich die Handlung im Kreis und kommt nur langsam voran. Die Magie ihrer Welt sieht man hauptsächlich, wenn sie ihre kurzen Aufträge erledigt und diese sind in der Regel auch schnell abgeschlossen. Alles, was man darüber hinaus gesehen hat, fand ich aber schon ganz interessant. Ich bin insgesamt schon neugierig, wie es mit den beiden Welten weitergeht.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Eiskunstlauf, Träume von Gold, Angst und Missverständnisse

A Winter to Resist
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Eiskunstläuferin Lily ist ein großer Fan von Orion und nimmt sich vor, ihn zu übertreffen, doch dann wird er unerwartet zu ihrem neuen Eiskunstlaufpartner. Aber Orion glaubt, dass er seinen Partnerinnen ...

Eiskunstläuferin Lily ist ein großer Fan von Orion und nimmt sich vor, ihn zu übertreffen, doch dann wird er unerwartet zu ihrem neuen Eiskunstlaufpartner. Aber Orion glaubt, dass er seinen Partnerinnen Unglück bringt und will Lily daher wieder loswerden.

So leicht gibt Lily aber nicht auf. Sie bekommt schnell mit, dass Orion sie anscheinend nicht gut genug findet, also lässt sie ihre Bewunderung für sein Talent schnell hinter sich und gibt sich viel Mühe, um ihr Können zu beweisen. Durch ihren verletzten Stolz und seine Angst wird so eine Distanz geschaffen, obwohl sie sich so ähnlich und auch ziemlich einsam sind und man fühlt, dass sie jemanden gebrauchen könnten, dem sie sich anvertrauen können.

Man kann bei beiden Charakteren deutlich erkennen, wie wichtig ihnen ihr Sport ist, aber auch, wie dabei vieles andere auf der Strecke bleibt. Lily hat kaum ein Privatleben und trotzdem ist sie noch nicht so weit gekommen wie sie könnte. Die Partnerschaft mit Orion bietet neue Chancen für beide, aber sie verstehen sich einfach nicht besonders gut. Für mich hat sich das schon etwas zu sehr in die Länge gezogen und mir fehlte es bei diesem Tempo an Spannung.

Schon zu Beginn des Buches gibt es eine Anmerkung der Autorin, dass sie sich bezüglich der Eiskunstlaufregelungen ein paar künstlerische Freiheiten genommen hat und daher war ich da eigentlich schon drauf vorbereitet, aber ein bisschen gestört hat es mich trotzdem, wie problemlos Lily und Orion an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilnehmen können. Aber es geht eigentlich auch um die Herausforderungen in der Liebesgeschichte sowie darum, mit den eigenen Unsicherheiten klarzukommen, und alles außerhalb dessen ist ziemlich einfach und ein bisschen oberflächlich. Trotzdem bietet es eine spannende Kulisse für die beiden Eiskunstlauftalente.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Ein Ex-Soldat, eine alleinerziehende Mutter und ihr trauriges Drama

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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Soldat Beckett schöpft während seiner Einsätze Hoffnung aus Ellas Briefen und für beide ist es mehr als eine Brieffreundschaft. Als plötzlich Becketts bester Freund und Ellas Bruder Ryan stirbt, will Beckett ...

Soldat Beckett schöpft während seiner Einsätze Hoffnung aus Ellas Briefen und für beide ist es mehr als eine Brieffreundschaft. Als plötzlich Becketts bester Freund und Ellas Bruder Ryan stirbt, will Beckett sich um Ella kümmern, doch er kann ihr nicht verraten, wer er wirklich ist.

In der Inhaltsbeschreibung geht es darum, dass Beckett Ella verschweigt, dass er ihr Brieffreund ist und das ist tatsächlich auch ein großer Konfliktpunkt, weil er sich aufgrund dieser Lüge sehr zurückhält und immer ein schlechtes Gewissen hat. Becketts Begründung fand ich aber nicht ganz überzeugend. Ich konnte allerdings schon verstehen, dass Ella nach ihren bisherigen Erfahrungen nicht so schnell vertrauen kann und Beckett auf Abstand hält, um nicht wieder enttäuscht zu werden.

Dafür ist in der Inhaltsangabe aber gar keine Rede von Ellas Zwillingen Maisie und Colt, dabei sind sie meiner Meinung nach das größte Thema im Buch. Schon nach ein paar Seiten erfährt man, dass die sechsjährige Maisie eine tödliche Krankheit hat und ihre Chancen nicht besonders gut stehen. Natürlich nimmt das viel Platz im Buch ein: Ellas Trauer und ihr Kampf um Maisies Überleben, wie die Behandlung finanziert wird und wie sie dabei manchmal unabsichtlich ihren Sohn Colt vernachlässigt. Und auch Beckett schließt die beiden Kinder sofort ins Herz, unabhängig von seinen Gefühlen für Ella.

Zum Ende hin gab es dann noch eine unerwartete Wendung, die mich gestört hat. Letztendlich sind alle Geschehnisse im Buch die Entscheidungen der Autorin und diese Entwicklung fand ich einfach nur überflüssig. Es hat das Buch dramatischer gemacht, aber nicht besser. Unschön fand ich dann auch die Reaktion der Protagonisten und welche Schlüsse sie daraus gezogen haben, denn man ließ es schon so klingen, als wäre das Alles nötig gewesen, damit am Ende alles so aufgeht. Das hat mir das traurige und ziemlich dramatische Buch dann schon ruiniert, als ich gerade ganz zufrieden mit dem Lauf der Dinge war. Ich finde Überraschungen nicht schön, wenn es um des Dramas willen passiert und so wenig zur eigentlichen Geschichte beiträgt.

Ich fand die Liebesgeschichte zwischen dem Ex-Soldaten und der alleinerziehenden Mutter eigentlich ganz schön und besonders Becketts Beziehung zu den Kindern fand ich auch wirklich süß. Aber es gab schon einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Freundschaft, Abenteuer und ein bisschen Liebe während des Auslandssemesters

If We Ever Meet Again
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Farrah freut sich auf ihr Auslandssemester in Shanghai und auf die neuen Erfahrungen, die sie dort sammeln möchte. Zusammen mit ihren Freunden lernt sie eine neue Sprache, Kultur und auch mehr über sich ...

Farrah freut sich auf ihr Auslandssemester in Shanghai und auf die neuen Erfahrungen, die sie dort sammeln möchte. Zusammen mit ihren Freunden lernt sie eine neue Sprache, Kultur und auch mehr über sich selbst, ihre Wünsche und ihr Potenzial. Blake hat bereits einiges erreicht, da er in der Heimat der Footballstar am College ist, aber die Zeit in Shanghai gibt ihm Gelegenheit, seine Pläne für die Zukunft zu überdenken, ohne zu sehr von seiner Familie beeinflusst zu werden.

Obwohl Farrah sich eigentlich in einen anderen Kommilitonen verguckt hat, kommen sie und Blake sich schnell näher und werden zu Freunden. Gerade ihre vielen Unterschiede – Familien, Freunde und Erfahrungen mit romantischen Beziehungen – sorgen dafür, dass sie sich so gut verstehen. Man fühlt richtig, wie sie sich während ihres Auslandssemesters entwickeln, offener für Veränderungen werden, sich mehr trauen und neue Facetten an sich selbst entdecken.

Die Friends-to-Lovers-Romance fand ich schon ganz süß, aber mir war das Tempo der Geschichte insgesamt etwas zu langsam und ich habe mich schon etwas gelangweilt. Es geht nicht nur um die Liebesgeschichte, sondern auch viel um die einzelnen Charaktere und ihre kleinen Schritte Richtung Erwachsensein. Ich hätte das nicht so detailliert gebraucht, weil für Farrah und Blake zusammen gar nicht mehr so viel Raum bleibt, und mehr als süß fand ich den Rest dann auch nicht.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Geheimnisse und Mysterien, die mich nicht packen konnten

Hunting Prince Dracula
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Audrey Rose und Thomas besuchen eine renommierte Schule für Gerichtsmedizin in Rumänien um den düsteren Ereignissen in London zu entkommen, doch ironischerweise werden sie dort schon von neuen Mordfällen ...

Audrey Rose und Thomas besuchen eine renommierte Schule für Gerichtsmedizin in Rumänien um den düsteren Ereignissen in London zu entkommen, doch ironischerweise werden sie dort schon von neuen Mordfällen erwartet.

Es ist wieder einiges los und außer Audrey Rose und ihrem charmanten Begleiter Thomas gibt es auch nur neue Charaktere, die voller Geheimnisse und unklarer Absichten sind. Als Frau wird Audrey Rose an der Schule nicht gerade mit offenen Armen empfangen und zusammen mit ihrem kürzlichen Trauma und den neuen Gefahren macht ihr das schon viel Druck.

Ich habe ewig für das Buch gebraucht und kann nicht genau sagen, ob es mir dadurch weniger gefiel, oder ob es überhaupt so lange gedauert hat, weil es mir nicht so gut gefiel. Vermutlich eine Mischung aus beidem, jedenfalls hatte ich meistens kaum Lust, weiterzulesen und mich hat auch die Auflösung des Mysteriums nicht so sehr interessiert.

Ich hatte trotz vieler verschiedener Handlungsstränge das Gefühl, auf der Stelle zu treten, auch hinsichtlich der Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack schon etwas zu viel Zeit gelassen hat. Es hat zwar auch irgendwie zu den Protagonisten gepasst, die ja auch andere Interessen und aktuelle Probleme haben, aber trotzdem fand ich es frustrierend, wie viel Zeit sich jeder Aspekt der Geschichte gelassen hat.

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