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Veröffentlicht am 20.07.2019

Eine Geschichte die eine Palette an Gefühlen beherbergt.

Falling Fast
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Inhalt:
Hailee DeLuca hat sich für den Sommer etwas vorgenommen. Sie will endlich Mutiger sein. Also begibt sie sich auf einen Road Trip und arbeitet auf diesem eine Reihe von Dingen ab, die sie schon ...

Inhalt:
Hailee DeLuca hat sich für den Sommer etwas vorgenommen. Sie will endlich Mutiger sein. Also begibt sie sich auf einen Road Trip und arbeitet auf diesem eine Reihe von Dingen ab, die sie schon immer gern getan hätte zu denen ihr aber der Mut fehlte. Als sie an dem kleinen Städtchen Fairwood vorbeikommt, will Sie ihr letztes Versprechen an Ihren verstorbenen Freund Jesper einhalten und sein Manuskript lesen. Dabei begegnet sie Chase Whittaker, der sie von Anfang an wie magisch anzieht. Das letzte was sie wollte, war sich auf Ihrem Trip zu verlieben, doch genau das passiert. Er kann sie von Ihrem festen Plan aber nicht abbringen, oder doch?

Meinung:
Das Cover von Falling Fast ist einfach wunderschön. Die ruhigen Farben die aber auch unruhig durcheinanderwirbeln und das Gold was so schön im Licht funkelt geben dem Cover einen hohen Wiedererkennungswert. Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist wie gewohnt sehr flüssig und leicht zu lesen. Schon am Beginn des Buchs, durch die Trigger Warnung, wird einem bewusst, dass das Buch keine einfache kost ist. Auch wenn ich persönlich das Buch hätte eigentlich nicht lesen sollen, bin ich froh es doch getan zu haben. Das Thema Trauer und Tod lastet in dem Buch doch sehr schwer auf einem, es bietet aber auch vielerlei Hinweise wie man damit umgehen kann und zeigt auf, dass man nicht alleine ist. Jemand der aber noch ganz stark mit dem Thema zu kämpfen und keine Hilfe hat, sollte aber meiner Meinung nach doch besser die Finger davonlassen. Neben der Trauer und Hailees Mutig sein, spielt in diesem Buch die Beziehung von Haillee und Chase eine große Rolle. Ich konnte mich so super gut in die jeweiligen Sichtweisen hineinversetzen und habe mit beiden gelitten, gelacht und geweint. Die Beziehung der beiden ist so locker und leicht und ich finde es fantastisch wie Chase Hailee dabei unterstützt Mutig zu sein und ihre Ziele zu erreichen ohne sie zu irgendetwas zu drängen. Ich konnte aufgrund eigener Erfahrungen Hailee zum großen Teil in ihrem Denken und Handeln sehr gut verstehen, befürchte aber, dass es Leuten die eine Psychische Instabilität nicht kennen, alles nicht so ganz nachvollziehen können. Das Ende hat mich allerdings doch ein wenig schockiert und ich kann es kaum erwarten endlich den zweiten Band in den Händen zu halten und zu wissen wie es weitergeht.

Fazit:
Falling Fast ist ein Buch was eine weite Palette an Gefühlen in einem Weckt. Ebenso animiert es wunderbar dazu einfach mal Mutig zu sein und lässt erkennen das wir oft auch mutiger sind als wir denken. Allerdings sollten Psychisch angeschlagene Leute die mit Depressionen, Suizidalität oder Trauer zu kämpfen haben, besser die Finger davonlassen. Und der Cliffhanger am Ende ist wirklich sehr fies.

Veröffentlicht am 08.09.2024

Vorhersehbar aber gefühlvoll

Lake of Lies – Hidden
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Das Cover von “Lake of Lies - Hidden” hebt sich leider nicht besonders von den anderen Büchern im Handel ab und ist nicht gerade aussagekräftig. Dennoch finde ich die Farbgebung, die sich auf beiden Bänden ...

Das Cover von “Lake of Lies - Hidden” hebt sich leider nicht besonders von den anderen Büchern im Handel ab und ist nicht gerade aussagekräftig. Dennoch finde ich die Farbgebung, die sich auf beiden Bänden der Dilogie zusammenfügt und die in Gold hervorstechenden Akzente, sehr schön.

Leonie Lastella bleibt auch in ihrer neuen Diologie ihrem jungen und leichten Schreibstil treu.
Sie schafft es, dass man sich durch ihre ausdrucksstarke und gefühlvolle Schreibweise perfekt in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen kann. Dabei wechselt sie sich gleichmäßig in der Sichtweise der Protagonisten Via und Miles ab, so dass es einen noch tieferen Blick in deren Gedanken und Gefühlswelt ermöglicht. Spannung bringt die Autorin damit rein, dass sie kleine Zwischenkapitel des "Bösewichts" mit eingebaut hat, die immer wieder einen spannenden Einblick gewähren.

Im ersten Lake of Lies Band, Hidden, geht es um die Studentin Via, die nach einem mächtigen Shitstorm mit Übergriffen an den Lake Tahoe flüchtet, um dort wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Dort trifft sie auf Miles, der es mit seiner Art schafft, Vias Vertrauen in die Menschen wieder stückweit zurückzubringen und sich somit auch in ihr Herz schleicht. Doch als Vias Ex River, der für all ihr Chaos verantwortlich ist, um Hilfe bittet, schwinden die Chancen für eine neue Liebe. Denn River bringt nicht nur seine Gefühle mit, sondern auch eine Gefahr, die sie plötzlich alle betrifft.

Die langsame und ruhige Einführung der Protagonisten Via und Miles, ohne großes Drama, ist angenehm und lässt den Leser die Figuren auf eine tiefere Weise kennenlernen. Miles, mit seiner fürsorglichen, humorvollen Art, gewinnt schnell Sympathien, auch wenn man befürchtet, dass seine selbstlose Hilfsbereitschaft ihm letztlich zum Verhängnis werden könnte. Vor allem im Hinblick auf die Trauer um seine Schwester bleibt die Frage offen, ob er nicht mehr verdrängt, als er sich eingestehen will. Miles’ liebevolle und eifersüchtige Seite, die er trotz des Risikos für seinen Job zeigt, macht ihn zu einem besonderen Charakter, der den Leser immer wieder mit seiner Hingabe überrascht. Via, die stillere Hauptfigur, hat mich durch ihre authentische Darstellung und den emotionalen Zugang besonders berührt. Ihre Welt wird durch einen öffentlichen Shitstorm vollkommen erschüttert, und es ist faszinierend zu beobachten, wie sie trotz dieser Herausforderungen den Mut findet, sich wieder aufzurichten und zu sich selbst zu finden. Die Darstellung von Vias innerem Konflikt und der Umgang mit dem Hass von außen ist besonders stark. Miles macht das Ganze jedoch auch viel einfacher für sie und stellt ihren Fels in der Brandung dar. Die aufkeimende Beziehung zwischen Via und Miles ist wunderschön und glaubwürdig geschrieben. Die beiden nähern sich langsam an, und es sind besonders die kleinen, intimen Momente, die das Herz erwärmen.
Die Rolle von River, der Protagonist in Band zwei sein wird, trägt durch seine problematischen Entscheidungen maßgeblich zu Konflikten bei und sorgt für zusätzliche Spannung, gilt es doch auch in diesem Band schon zu klären, wie es zu dem für ihn folgenschweren Unfall kam, der sein Leben zerstörte und die Pflegefamilie, die ihn scheinbar aus dem Weg räumen will, zu überführen. Seine Handlungen, die dazu führen, dass Via in den Shitstorm gerät, machen ihn zwar zu einer ambivalenten Figur, aber sein Versuch, Via zu beschützen und seine Vergangenheit, sorgen dennoch für Mitgefühl. Man wünscht sich jedoch, dass er klare Stellung bezieht und versucht, den Schaden, den er Via hinzugefügt hat, wieder gutzumachen. Auch die anderen Nebenfiguren wie Nora, die loyale Freundin, die sich wohl jeder wünscht, und der neue Freund Knox, der mit seiner lockeren Art für frischen Wind sorgt, haben mir sehr gefallen. Ihre Unterstützung für Via zeigt die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Die Entwicklung der Spannungsbögen und das langsame Entwirren der Geheimnisse um Rivers „Unfall“, die Machenschaften seiner Pflegefamilie und das Stalking hinter Via hält die Leser in Atem. Die liebevollen Momente zwischen Via und Miles, die nicht genau wissen, wo es sie beide hinführen wird, sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

Mein Fazit:
Leonie Lastella schafft es, eine vorhersehbare, aber gefühlvolle Geschichte zu erzählen, die vor allem durch ihre tiefen emotionalen Momente und das Spiel der Charaktere überzeugt. Die Dynamik zwischen Via, Miles und River ist spannend gestaltet, und obwohl das Buch einige offene Fragen hinterlässt, wird man als Leser durch die fesselnde Erzählweise zum nächsten Band hingezogen. Insgesamt ist dies ein emotionales, spannungsgeladenes Buch, das durch starke Charaktere und eine sanfte, aber tiefgreifende Dramatik besticht. Es bleibt zu hoffen, dass die Geschichte im nächsten Teil genauso intensiv fortgeführt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2022

Liebevoll aufbauend und doch unglaublich tragisch

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Nach dem tragischen Todesfall ihres besten Freundes, war das letzte Highschooljahr für Eden die Hölle. Mit aller Kraft hat sie für ein Stipendium an der Woodford Academy gekämpft und hofft dort auf einen ...

Nach dem tragischen Todesfall ihres besten Freundes, war das letzte Highschooljahr für Eden die Hölle. Mit aller Kraft hat sie für ein Stipendium an der Woodford Academy gekämpft und hofft dort auf einen Neuanfang. Trotz Zweifel durch ihre Herkunft, wünscht sich Eden nichts Anderes als dazuzugehören. Dabei ist es ausgerechnet der Millionenerbe William Grantham III, dessen Aufmerksamkeit ihr zuteilwird und auch er ist es, der ausgerechnet mitbekommt, wie Eden bereits während ihrer ersten Stunden von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

„Dark Ivy – Wenn wir Fallen“ hat mich vor allem durch die Autorin Nikola Hotel angezogen, dessen vorher erschienen Bücher mich immer sehr begeistern konnten. Das Cover von Dark Ivy war mir im ersten Moment ein wenig zu dunkel gestaltet, auch wenn die Goldene Schrift darauf perfekt zur Geltung kommt. Den Klappentext fand ich durch die dunkle Schrift auf dunklerem Untergrund daher auch schwer zu lesen. Jedoch machen die Efeu Prägung, die sich in der ersten Auflage auch auf dem Buchschnitt befinden, einiges wieder wett. Während der Geschichte jedoch, habe ich mich regelrecht in das Cover verliebt, da dies genauso gestalten ist, wie ein Buch was während der Geschichte eine große Rolle spielt.

Nikola Hotel ist mir durch ihre zwei vorherigen Reihen schon bekannt. Ein Merkmal, welches sich auch in Dark Ivy wiederspiegelt, sind definitiv ihre Kreativen Elemente, die sie in ihre Geschichten einfließen lässt. Diesmal findet man im Buch mehrere Blackout Poetry Seiten, die das gelesene bildlich darstellen und liebevoll gestaltet sind. Der Schreibstil der Autorin ist super flüssig zu lesen mit einer nicht zu überladenen Bildgebung. So kann man sich alles super vorstellen, wird jedoch nicht durch überladene Beschreibungen der Szenerie erschlagen. Die Sprache ist dem alter und der Herkunft der Personen angepasst. Geschrieben ist die Geschichte aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Eden Collins.

Eden Collins habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Eine durch das Schicksal zerstörte junge Frau auf der Suche nach Anschluss und sich selbst. Der Tot ihres besten Freundes hat ein riesen Loch in ihr Leben gerissen und dennoch hat sie den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern alles dafür getan, um ihren Wunsch auf die Woodfort Academy zu gehen, und all die schrecklichen Erinnerungen des letzten Jahres hinter sich zu lassen. Trotz ihrer Gedankengänge zu einer Unsicherheit ihrerseits, ist Eden überaus schlagfertig und lässt sich definitiv nichts gefallen. Dabei achtet sie jedoch darauf, niemanden anzugreifen um im negativen aufzufallen und sich überall einzubringen. William Grantham III hat es im Gegensatz zu Eden recht einfach und wünscht sich dabei so viel mehr vom Leben. Er ist überaus bescheiden und absolut nicht abgehoben, wie man es von manch anderen reichen Protagonisten gewohnt ist. Er hält sich eher zurück, wirkt verschlossen, abweisend und kühl und taut nur nach und nach in Edens Gegenwart auf. Dann jedoch ist er ein äußerst liebevoller und sehr aufmerksamer Freund, auf den man sich jederzeit verlassen kann.
Auch die Nebencharaktere haben alle ihren besonderen Reiz. Sie passen so gut zu den Protagonisten und stellen einen tollen Freundeskreis mit einer perfekten Harmonie dar.

Während der Story kann man wunderbar miterleben, wie Eden von der zurückhaltenden und ängstlichen Jungen Frau, immer weiter auftaut und es schafft, sich in den Alltag der Academy zu integrieren und neue Freunde zu finden. Sie lernt, die Vergangenheit zu akzeptieren und ihre Schuldgefühle an dem Tot ihres besten Freundes loszulassen. Dabei Hilft ihr vor allem William, der ihr auch immer wieder aufzeigt, dass selbst das Leben eines Millionenerbes nicht einfach ist und auch er mit jeder Menge Vorurteile zu kämpfen hat, auch wenn sie aus zwei völlig unterschiedlichen Schichten kommen, haben sie immer den gleichen Nenner. In der Story spielt Medikamentenmissbrauch eine Rolle, welche dazu führt, dass Eden und William sich überhaupt annähern. Dabei fand ich es besonders gut, dass der Missbrauch dieses bestimmten Medikamentes nicht verherrlicht wurde, sondern durch William vor allem die Schattenseiten dargestellt wurden. Im Verlauf der Geschichte zeigen jedoch immer wieder kleine Andeutungen auf, dass einer Ihrer Freunde dieses Medikament oder auch andere Substanzen nimmt und sich dadurch sein Charakter vollkommen ändert. Da William trotz seines Besitzes nicht im Gebrauch eines Handys ist, kommunizieren Eden und er über ein Buch, in welchem Eden Blackout Poetry für William zeichnet. Viel zu viel Zeit wird heut zu Tage an den Handys verbracht. Diese Geste zeigt auf, dass es auch anders geht und zeigt ebenfalls eine neue Kreative Kunst Art, die mich selbst motiviert hat, Blackout Poetry einmal auszuprobieren. Das jedoch besagtes Buch dem Cover von Dark Ivy nicht nur ähnelt, sondern auch dieselbe Geschichte ist, fand ich unter dem Umstand, dass sowohl William wie auch Eden die Geschichte gelesen haben, etwas komisch. Dort hätte es mir besser gefallen, die Autorin hätte eines ihrer anderen Werke gewählt, auch wenn Personen aus den Geschichten einen kleinen Auftritt in Dark Ivy hatten. Während die Story erlebt man ein ständiges auf und ab, zwischen Gefühlen, die sich zwischen Eden und William bilden, aber auch zwischen spannenden und zerstörerischen Elementen rund um deren Leben und Vergangenheiten. Womit ich absolut nicht gerechnet habe, ist dieses super spannende und zerstörerische Ende, bei dem jemand zu Schaden kommt und die Art, wie William damit in dem Moment umgeht. Leider handelt es sich dabei um einen fiesen Cliffhanger und ich bin immer noch durch die Geschehnisse furchtbar zerstört.

Mein Fazit:
Dark Ivy – Wenn ich Falle ist eine verdammt liebevolle aber auch zerstörerische Geschichte, die mich total in ihren Bann gezogen hat. Sie zeigt auf, wie verdammt zerstörerisch Depressionen sein können und welche schwerwiegenden Folgen, auch für nahestehende Personen, diese mit sich ziehen können. Auch zeigt es auf, wie gemein man verurteilt wird, nur aufgrund seines Aussehens und seiner Herkunft. Positiv ist, dass diese Geschichte einen besseren Umgang mit diesen Verurteilungen zeigt und dass es immer Menschen gibt, die anders denken, so dass wir niemals allein sind. Liebevolle Nebencharaktere und sich entwickelnde Freundschaften sind ebenfalls ein großer Teil dieser Geschichte. Jedoch lässt das Buch mit einem unglaublich schockierenden Ende zurück. Es ist nicht nur tief traurig, sondern allumfassend zerstörend und ich kann es nun gar nicht erwarten, die Fortsetzung in den Händen zu halten, um hoffentlich ein Stück weit wieder zu heilen.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Brodelnde Gefühle

The Girl in the Love Song
5

In „The girl in the love song“ geht es um den in Armut aufgewachsenen Miller, der ein außergewöhnliches Talent als Musiker hat und durch einen Zufall auf Violet, ein Mädchen aus reichem Hause was alles ...

In „The girl in the love song“ geht es um den in Armut aufgewachsenen Miller, der ein außergewöhnliches Talent als Musiker hat und durch einen Zufall auf Violet, ein Mädchen aus reichem Hause was alles hat, trifft, die schon in jungen Jahren ihrem Traum Chirurgin zu werden nachjagt. Von Anfang an herrscht eine gewisse Anziehung zwischen den beiden, die beide aber erst richtig wahrhaben wollen, als Violet Miller das Leben rettet, gleich in mehrfacher Hinsicht. Doch da Violet zusehen muss, wie zerstörerisch die Liebe sein kann und sie Miller nicht verlieren will, hält sie ihn auf Abstand. Doch je weiter Miller durch seine Musik Ruhm erlangt, umso mehr scheint sie ihn dennoch zu verlieren. Dabei zeigt er ihr seine Liebe, in jedem seiner Songs….

Emma Scott ist für mich eine Meisterin der Gefühle. In ihren Büchern sind es oft die ungewöhnlichen Probleme, die die größte Aufmerksamkeit bekommen. Dabei schreibt sie so gefühlvoll und poetisch, dass man sich so tief in ihre Bücher fallen lassen kann, dass es einem immer wieder aufs Neue das Herz bricht und man schwer mit ihren Protagonisten leidet. Auch in diesem Buch konnte sie mich wieder völlig mit ihrem Erzählstil begeistern. „The Girl in the Love Song“ ist der erste Teil der „Lost-Boys-Trilogie“, die in jedem Teil andere Personen behandelt und somit auch unabhängig voneinander zu lesen ist.

Das Cover ist in zarten rosa Tönen gehalten und wird durch Lichtpunkte und zarte weiße Blüten und dem Hauch von mattem Glitter abgerundet. Dadurch wirkt es warm aber auch zerbrechlich und passt sich damit liebevoll der Geschichte an.

Geschrieben ist dieses Buch, ungleich abwechselnd, in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonisten Miller und Violet und wird zwischenzeitlich durch liebevolle Tagebucheinträge ergänzt. Innerhalb des Buches kommt es zu mehreren Zeitsprüngen, die durch die vergangenen Tagebucheinträge dennoch nachvollziehbar bleiben.

Beide Protagonisten habe ich direkt in mein Herz geschlossen, dabei besonders den vom Vater verlassenen und von Armut betroffenen Miller, der für alles in seinem Leben zu kämpfen muss. Schon in jungen Jahren, ist er tiefgründiger und Weiser wie manch ein Erwachsener es im Hohen Alter noch nicht ist. Anfangs wirkt er verschlossen, was sich nur Violet gegenüber zu ändern scheint. Durch seine Armut leidet er auch in der Schule extrem, so dass er eher ein Einzelgänger ist. Er kann nicht mehr an etwas Gutes in seinem Leben glauben, welches Emma Scott ihm auch alles andere als einfach gestaltet hat. Ebenfalls glaubt er auch nicht an sein Talent als Musiker, stellt dieses Talent in Violets Gegenwart jedoch immer wieder unter Beweis. Ist es doch die Liebe zu Violet, die in all seine Songs fließen. Violet ist ein recht aufgeschlossenes aber einsames Mädchen, was zwar alles hat, dem es aber an Liebe und Harmonie Mangelt. Ständig streitende Eltern und fehlende Freunde lassen sie Leiden. Jedoch besitzt Violet einen unglaublichen Ehrgeiz und lernt schon in jungen Jahren eine Menge, um ihren Traum von einem Medizinstudium gerecht zu werden.

Gegenseitig sind Miller und Violet der größte halt des anderen, vor allem nachdem Violet Miller bei einem Medizinischen Notfall das Leben gerettet hat. Trotz tiefergehender Gefühle weigern sie sich, diese gegenüber dem anderen einzugestehen. Miller verarbeitet es in seinen Liedern und es ist Violet, die den Anstoß zu einer großen Karriere gibt. Während Violet in der Schule immer mehr an Beliebtheit gewinnt, bleibt Miller lange Zeit ein Außenseiter, bis auch die anderen Schüler auf sein Talent aufmerksam werden. Doch während viele dadurch abheben würden, bleibt Miller bodenständig und den wenigen Freuden die er hat, treu.
Die Geschichte rund um die beiden wird durch immer wieder neu auftretende Problematiken auf einem guten Spannungsniveau gehalten. Dabei wechseln sich die Probleme einer jungen liebe, sich entwickelnde oder aber auch entfremdende Freundschaften ab, und Gesundheitliche Problematiken ziehen sich durchs gesamte Buch. Die Thematik rund um die Karriere von Miller ist mir dabei nur ein wenig zu kurz gekommen, hätte ich doch gerne mehr über seinen Aufstieg mitverfolgt. Beim Thema Freundschaft haben es auch einige der Nebencharaktere tief in mein Herz geschafft und ich freue mich darauf, einige in den Folgebänden der Reihe wiederzutreffen, auf die Emma Scott durch Andeutungen schon besonders neugierig gemacht hat.

Mein Fazit:
In „The girl in the love song“ entführt uns Emma Scott mal wieder in eine höchst dramatische Geschichte mit stark Problembehafteten Protagonisten. Durch den Poetischen und liebevollen Schreibstil sowie der Protagonisten, hat sie mir mal wieder des Öfteren das Herz gebrochen und nur langsam wieder zusammengesetzt. Abwechslungsreiche Dramatik sowie eine Prise Humor gaben der Geschichte das gewisse etwas. Wer auf Rockstar Romance hofft, wird diese nur hauchzart zu spüren bekommen, dennoch schafft es der Rest, trotzdem zu überzeugen. Für labile Personen empfiehlt es sich, die Trigger Warnung ernst zu nehmen. Da auch die Antagonisten eine wichtige Rolle gespielt haben und viele neugierig machende Informationen gegeben wurden, freue ich mich jetzt schon auf die folgebände und ein Wiedersehen mit den „Lost Boys“.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.05.2021

Ausgewogene Geschichte mit wichtigem Hintergrund

Everything I Ever Needed
3

„Everything i ever wanted“ ist der folgeband von „Everything i didn´t say“ von Kim Nina Ocker. In beiden Bänden geht es um andere Protagonisten, so dass man beide Bücher auch unabhängig voneinander lesen ...

„Everything i ever wanted“ ist der folgeband von „Everything i didn´t say“ von Kim Nina Ocker. In beiden Bänden geht es um andere Protagonisten, so dass man beide Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Zum besseren Verständnis und um sich nicht zu Spoilern, sollte man erst das eine und dann das andere Buch lesen. Vom Cover her passen beide Bände zueinander. Auch wenn das Cover nicht aussagt um was es in dem Buch geht, finde ich es dennoch wunderschön und es ist ein Hingucker in jedem Bücherregal.

Kim Nina Ocker hat eine wunderbar flüssig zu lesende Schreibweise, die mit ihren bildgebenden Details dazu einlädt, sich in die Geschichte hineinzuträumen. Durch die wechselnden Sichtweisen der Protagonisten in der Gegenwärtigen Ich-Perspektive, kann man sich in beide Seiten gut Reinversetzen und versteht viel mehr die Hintergründe ihres Handelns.

In „Everything i ever wanted“ geht es um Ava, die nach einer langen schweren Krankheit ihr neues Leben an der Uni beginnt. Dabei trifft sie auf Dexter, einen Typen der jedem Bad Boy Klischee gerecht zu werden scheint, aber dennoch Gefühle in Ihr Weckt, die dort nicht sein sollten. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass es eine mögliche Verbindung in ihrer Vergangenheit gibt, mit der beide nur sehr schlecht zurechtkommen, und unter der beide zu leiden haben.

Die Protagonistin Ava konnte mich vom ersten Moment an von sich überzeugen. Durch ihre schwierige Vergangenheit, hat sie sehr viel im Leben verpasst und beginnt so gesehen an der Uni einen kompletten Neuanfang. Sie ist dabei noch recht unsicher und auch zurückhaltend, versucht aber, trotz Angst vor Ablehnung, sich zu Integrieren und wächst im gesamten Buch über sich hinaus.
Dexter konnte man bereits in „Everything i didn´t say“ Kennenlernen. Auch wenn er unfreundlich und Bad Boy mäßig erscheint, hat er doch schnell mein Herz zum dahinschmelzen gebracht. Er kann unglaublich gefühlvoll und fürsorglich sein. Seit dem Verlust seiner Familie fühlt er sich oft einsam und kämpft sich mit der Hilfe seines Besten Freundes zurück ins Leben. Nach diesem Schicksalsschlag die Hoffnung nicht aufzugeben und weiterzumachen ist unglaublich schwer, und schon dafür hat er meinen vollsten Respekt verdient.

Die ganze Geschichte zwischen Ava und Dexter ist humorvoll aber auch mit viel tiefe und schwere gestaltet. Die Autorin hat wunderbare Momente für die beiden geschaffen, so war schon das Kennenlernen der beiden ein absolutes Highlight für mich. Sie dabei zu begleiten hat mir jede Menge Spaß bereitet und auch mir als Leser geholfen, beide Persönlichkeiten besser kennenzulernen.
Gedanken und Handlungen von beiden Seiten waren immer sehr gut nachzuvollziehen und dabei nicht unbedingt vorhersehbar. Während beide anfangs eher wenig bis keine Freunde hatten, kann man sie ebenfalls dabei begleiten wie sie sich ihr Leben und Freundschaften an der Uni aufbauen.
Dexters Beschützerinstinkt gegenüber Ava mag an manchen Stellen etwas übertrieben gewesen sein, dennoch haben Sie auch eine Menge Humor einfließen lassen.


Das Buch behandelt ein sehr sensibles Thema in unserer Gesellschaft, welches in diesem Buch eine große Rolle spielt. Es geht um Organspenden. Einige meiner eigenen Sorgen fand ich in diesem Buch wieder und es hat mir dennoch etwas geholfen, diese beiseitelegen zu können und mir noch einmal aufzuzeigen, wie wichtig es ist sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.


Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten der Protagonisten wurde es mir in der zweiten Hälfte des Buches leider ein wenig zu Übertrieben nervig und langatmig. Dinge die man durch einfache Kommunikation hätte klären können wurden immer wieder aufgebauscht und ausgeschlachtet. Hätte das drum herum nicht gestimmt, wäre es mir womöglich sogar zu viel geworden. Auch wurde mir die Beziehung zwischen Dexter und Ava gegen Ende zu schnell abgehandelt ohne das noch etwas Interessantes passiert ist. Das hat dem ganzen Buch einen leichten Dämpfer verpasst.


Ein großer Plus Punkt sind noch einige der Nebendarsteller, die man sehr in sein Herz schließt. Unter anderem sind dies die Väter von Ava, die sie als kleines Mädchen adoptiert haben und mitunter die liebevollsten, fürsorglichsten und lustigsten Eltern sind, die ich je erlebt habe. An den beiden hat mich besonders begeistert, dass sie einfach als völlig natürlich dargestellt wurden. So sollte es auch sein und nicht groß Thematisiert werden das es nicht die ewig vorgelebte „normale“ Familienkonstellation ist. Ein ganz großes Lob dafür an die Autorin.
Auch waren die neuen Freundinnen und Freunde die sowohl Ava wie auch Dexter kennenlernen einfach Klasse und haben dem ganzen Buch einen gewissen Wohlfühlcharme gegeben.


Mein Fazit:

Tolle Protagonisten mit denen man sich gut identifizieren kann und die man gern auf ihrem Weg ins Leben begleitet. Wunderschöne Wohlfühlmomente voller Humor, liebevolle Gesten und Schwere Thematik wechseln sich in dieser Geschichte ab, so dass es nie langweilig wird und alles recht ausgeglichen ist. Zwischenzeitlich leicht langatmig und nervig, aber durch eine nachvollziehbare Problematik dennoch überzeugend. Ein unglaublich wichtiges Thema mit dem sich jedes Auseinandersetzen sollte, aber auch die Sorgen die damit einhergehen werden ebenfalls behandelt und regen zum Nachdenken an. Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen.

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