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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2024

Starker Start, der leider nachlässt

Kleine Monster
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Pia und Jakob werden von der Lehrerin ihres Sohnes zu einem Gespräch gebeten. Ihr Sohn Luca, der in der zweiten Klasse ist, hatte mit einem Mädchen einen Vorfall, Luca schweigt sich dazu aus. Pia steht ...

Pia und Jakob werden von der Lehrerin ihres Sohnes zu einem Gespräch gebeten. Ihr Sohn Luca, der in der zweiten Klasse ist, hatte mit einem Mädchen einen Vorfall, Luca schweigt sich dazu aus. Pia steht zunächts ganz hinter Luca, kann nicht glauben, was ihrem klugen und sensiblen Kind da vorgeworfen wird. Sein Vater Jakob hat daran keinen Zweifel und glaubt an ein Missverständnis aber Pia ist bald nicht mehr sicher was sie denken soll. Immer mehr wird Pia mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert indem es um Missvertrauen und einen tragischen Tod ihrer Schwest geht.

Das Buch konnte mich zu Beginn sehr packen und in den Bann ziehen. Der mitreißende und spannende Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten getragen und habe mit großer Spannung verfolgt wie das Gespräch zwischen den Eltern und Lucas Lehrerin lief und wie sich die einzelnen Eltern nach dem Vorfall positioniert haben. Der Beginn wurde sehr glaubwürdig und lebendig beschrieben aber leider hat mich das Buch dann doch wieder losgelassen. Ich bin davon ausgegangen, dass das Buch um Luca und sein Verhalten geht aber man ist immer mehr von diesem Thema abgedriftet und die Vergangenheit Pias wurde wichtiger. Auch der Schreibstil wurde für mich zäher zu lesen aber das mag daran liegen, dass es einfach vom ursprünglichen Thema immer mehr weg ging.

Das Ende bleibt sehr offen und viele Fragen bleiben im Raum stehen und werden einfach nicht weiter beantwortet. Das Buch lässt mich doch eher enttäuscht zurück, dachte ich doch es würde sich um das psychische Verhalten von Luca drehen aber stattdessen waren ganz klar Pia und ihre Vergangenheit der Mittelpunkt der Geschichte. Ich hätte mir einen anderen Klappentext zum Buch gewünscht, denn dann hätte ich wahrscheinlich nicht zum Buch gegriffen.


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Veröffentlicht am 08.09.2024

Geschmackssache

Die schreckliche Adele 09
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Dies ist der 9te Adele-Comic der Reihe, ich kannte die vorigen Comic-Bücher nicht, hatte aber keine Probleme reinzufinden, da auf der ersten Seite alle Charaktere kurz genannt und beschrieben werden.

In ...

Dies ist der 9te Adele-Comic der Reihe, ich kannte die vorigen Comic-Bücher nicht, hatte aber keine Probleme reinzufinden, da auf der ersten Seite alle Charaktere kurz genannt und beschrieben werden.

In diesem Band geht es darum, dass die schreckliche Adele endlich einen guten Grund gefunden hat, am Morgen aufzustehen und zur Schule zu gehen: Sie muss Jade und ihren Freundinnen die Stirn bieten, die sich für die Königinnen des Schulhofs halten. Das neue Schuljahr beginnt mit einer Fehde, in der sie alles an Trümpfen, Ohrfeigen und Streichen aus dem Ärmel schüttelt, was sie zu bieten hat.

Das Buch ist in Comicform geschrieben und kleine Witze wechseln sich über 1-2 Seiten ab, eine erzählte Handlung hat das Buch nicht. Der Comicstil erleichtert es Lesemuffeln gut ins Buch zu finden, es ist wenig Text und viele Bilder auf jeder Seite.

Der Humor ist natürlich Geschmackssache und Adele scheint viele Fans zu haben, mich hat das Buch allerdings nicht überzeugen können. Adele ist unsympathisch und widerlich zu Menschen und Tieren in ihrer Umgebung. Auch der Humor war leider nicht meins, obwohl das natürlich auch immer Geschmackssache ist.

Die Bilder dagegen fand ich ganz gut gezeichnet und haben mir großteils gut gefallen.

Fazi: War nicht meins ich werde die Reihe wohl nicht weiter verfolgen aber Humor ist natürlich immer Geschmackssache!

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Interessantes Thema, aber mit ein paar Schwächen

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Ich habe bereits ein paar andere Hörbücher von Marc-Uwe Kling gehört und fand diese immer sehr witzig und originell, deshalb war ich sehr gespannt wie er dieses ganz neue Genre "Krimi und Thriller" angeht. ...

Ich habe bereits ein paar andere Hörbücher von Marc-Uwe Kling gehört und fand diese immer sehr witzig und originell, deshalb war ich sehr gespannt wie er dieses ganz neue Genre "Krimi und Thriller" angeht. Das Thema fand ich auch wirklich sehr interessant und spannend aber die Umsetzung konnte mich leider nur teilsweise überzeugen.

Es geht in der Geschichte um Kommissarin Yarisa Saad die einen ganz besonders brisanten Fall bekommt. Die 16-jährige Lena Palmer ist schon seit ein paar Tagen vermisst gemeldet als ein sehr brutales Video auftaucht in welchem man sieht wie Migranten Lena vergewaltigen. Bald schon geht das Video viral und Yasira bleibt nicht viel Zeit Lena zu finden und die Täter identifizieren bevor in Deutschland die Hölle losbricht. Die ersten Demonstrationen laufen, rechtsradikale Gruppierungen formieren sich. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der Schreibstil ist leicht verständlich und einfach, daher fiel es mir nicht schnell schnell in die Geschichte hineinzufinden. Insgesamt mochte ich den Schreibstil, teils war es aber auch unfreiwillig komisch und man konnte den sonst witzigen Schreibstil des Autors durchblitzen sehen. Mich hat dies bei diesem Genre aber etwas gestört, da es für mich einfach nicht zu so einem schlimmen Thema passt.

Das Thema fand ich wirklich super interssant, da es auch sehr aktuell und brisant zugleich daherkommt und ich gespannt darauf war wie der Autor mit diesem Thema umgeht. Etwas gestört hat mich, nachdem das Video aufgetaucht ist, dass die größte Sorge von der Polizei und Yarisa nicht vordergründig dem Mädchen galt, sondern wie man die Täter schnell finden kann. Klar verstehe ich wie wichtig das für die Polizei ist dass es nicht zu Demos und Gewalt auf der Straße kommt, dennoch hab ich die Gedanken an das Opfer etwas vermisst.

Den Plottwist der Handlung konnte ich dann aber ziemlich bald erraten und es war für mich keine echte Überraschung mehr, lediglich mit dem Ende des Buches selbst habe ich so nicht gerechnet und ich fand dies sehr gruselig und spannend. Dafür fand ich das Ende dann aber leider wiederum total abrupt und ich hätte gerne noch ein paar Minuten Zeit gehabt um zu erfahren wie man mit dieser Situation am Schluss nun umgeht.

Kommissarin Yarisa Saad fand ich leider auch nicht wirklich sympathisch, sie tut super hip und als ob sie die coolste Mutter wäre, hat dann aber sehr grenzwertige Gedanken wenn es um die Tochter geht, die wahrscheinlich witzig sein sollen. Auch das alle Männern der Polizei sie unwiederstehlich finden und der einzige der dies nicht tut wird als homosexuell abgetan, hat mich irgendwie angenervt.

Was ich wiederum sehr gelungen fande war, wie die Situation in Deutschland durch so ein Video hochkochen könnte und wie schnell sich Gruppen formieren und ernsthaft Schaden können, dies hat mir durchaus eine Gänsehaut bereitet.

Der Sprecher war Marc-Uwe Kling selbst und dieser hat für mich nicht ganz in dieses Genre gepasst, auch wenn er gut gelesen hat. Ich persönlich verbinde ihn da zu sehr mit "Humor und Witz" aber für Menschen die ihn sonst nicht kennen kann ich mir vorstellen das sie ihn als Sprecher mochten.

Fazit: Sehr spannendes Thema, aber auch mit kleinen Schwächen.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Hat mich diesmal leider nicht in den Bann ziehen können

Das Buch der Schwestern
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Zuallererst einmal muss ich sagen, dass ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und diese mich jedes mal wieder in den Bann ziehen konnten und mich immer wieder durch spannende Wendungen und psychologische ...

Zuallererst einmal muss ich sagen, dass ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und diese mich jedes mal wieder in den Bann ziehen konnten und mich immer wieder durch spannende Wendungen und psychologische Raffinesse beeindruckt haben. Ich war deshalb sehr auf ihr neuestes Werk gespannt doch diesmal konnte mich die Geschichte leider nicht so überzeugen und ich bleibe zwiegespalten zurück.

Inhaltlich geht es um Nora und Florent die sich so innig lieben, dass sie in ihrem Herzen keinen Platz mehr übrighaben. Auch nicht für ihre erste Tochter. Das Mädchen muss schon früh allein zurechtkommen. Deshalb ist sie überglücklich, als ihre Schwester geboren wird. Die beiden geben sich, was die Eltern ihnen vorenthalten: Wärme und Geborgenheit. Als die Ältere beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen, wird die Schwesternliebe auf die Probe gestellt.

Der Schreibstil war zunächst wieder sehr eindrücklich und der Anfang der Geschichte hat mir noch gut gefallen und ich war gespannt wie die erstgeborene Tochter Tristane ohne die Liebe der Eltern zurecht kommen wird. Ihre Gedanken und Gefühle als Baby haben sich für mich zwar etwas seltsam gelesen, denn schon als wenige Wochen altes Kind hat Tristane Gedanken die manches 8jährige Kind nicht hat, aber sie entwickelt sich ja auch zu einer sehr klugen Frau und die Autorin schreibt auch sonst in ihren Büchern oft überspitzt, deshalb konnte ich darüber ganz gut wegsehen. Als dann die zweite Tochter Laetitia geboren wird, merkt man unheimlich schnell die tiefe Liebe und Zuneigung zwischen den Schwestern die ich sehr gerne gelesen habe, auch wenn ich es wieder seltsam fand, dass ein kleines Kind ein Baby versorgen soll. Ja die Autorin schreibt oft überspitzt aber diesmal fand ich es teils schon etwas grenzwertig.

Als die Schwestern dann beide älter wurden hat mich die Geschichte leider ziemlich losgelassen, ich fand den mittleren Teil der Handlung ziemlich langatmig und zäh zu lesen. Bis auf eine Wendung, die mehr ungewollt komisch war als alles andere, verlief die Geschichte ziemlich gradlinig und fade, was ich von der Autorin sonst gar nicht gewöhnt bin. Das Ende war okay aber nicht überragend und ohne Überraschung.

Fazit: Sicher keine schlechte Geschichte, aber sehr überzogen geschrieben und ohne Wendungen oder Raffinesse, die die Autorin sonst in ihre Bücher bringt. Da kenne ich einfach viel bessere Werke von ihr, deshalb auch die 3 Sterne diesmal.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Fragen bleiben zurück (Hörbuchrezension)

Der Bademeister ohne Himmel
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Die fünfzehnjährige Linda ist depressiv und würde sich am liebsten das Leben nehmen, doch da ist noch der 86jährige Hubert, der Demenz hat und immer wenier wird und den Linda unterstützt. Dreimal die Woche ...

Die fünfzehnjährige Linda ist depressiv und würde sich am liebsten das Leben nehmen, doch da ist noch der 86jährige Hubert, der Demenz hat und immer wenier wird und den Linda unterstützt. Dreimal die Woche verbringt Linda Zeit mit Hubert, und bekommt dafür etwas Taschengeld. Sie arbeitet eng mit der polnischen Pflegerin Ewa zusammen, die manchmal auch sehr eigenwilligen sein kann. Dann geht es immer mehr dem Ende zu und Linda fragt sich wann der gefürchtete Tag wohl kommen mag. Ein wenig Unterstützung erhält sie nur durch ihren einzigen Freund Kevin, doch dieser hat selber düstere Endzeit-Gedanken.

Ich hatte mir bei diesem Hörbuch eine sehr einfühlsame, ergreifende und zu Herzen gehende Geschichte gewünscht, die mich berühren kann und die doch mit einer Leichtigkeit und ein wenig Humor daherkommt. Den Klappentext fand ich auch sehr interessant und spannend zu lesen und so habe ich mich in die Geschichte hineinfallen lassen. Den Schreibstil hätte ich mir lockerer und leichter gewünscht, er ist mit Metaphern gespickt, sehr komplex und teils fand ich ihn auch etwas verwirrend. Bei einem Hörbuch finde ich es immer besser wenn es leicht verständlich zugeht und man sich ganz auf die Geschichte konzentrieren kann. Auch wird man von Anfang an mit sehr wenigen Zusatzinformationen in die Handlung geworfen. Mir ist nicht recht klar geworden wie Linda überhaupt dazu kam nach Hubert zu schauen, denn ihre Mutter scheint mehr als dagegen zu sein, mir ist auch nicht klar geworden warum Linda so viele depressive Gedanken hat, wo diese herkommen und das Verhältnis zwischen Linda und ihrem Freund Kevin blieb mir auch wenig nachvollziebar. Es gab aber durchaus auch positive Momente in diesem Hörbuch, wie die Krankheit Demenz sich auf das Leben auswirkt und wie sie vorranschreitet wird sehr nachvollziebar und lebendig beschrieben, hier hat man wirklich gemerkt das die Autorin Ahnung vom Thema hat und sich sehr damit beschäftigt hat. Auch einzelne Stellen in der Geschichte fand ich schön und berührend beschrieben wie der Ausflug den Linda mit Hubert macht. Auch den Schluss fand ich stellenweise ergreifend, aber ich kam einfach in der Geschichte nicht ganz so an die Charaktere und vorallem an Linda ran wie ich mir das gewünscht hätte und in der gesamten Handlung blieben mir einfach zu viele für mich wichtige Fragen offen, die ich oben ja schon genannt habe.

Die Sprecherin hat ihre Aufgabe wirklich sehr gut gemacht, die Stimme war angenehm und sie hat die Handlung sehr emotional und lebendig vorgelesen. Sie hat für mich auf jeden Fall das Beste aus der Geschichte rausgeholt und mich mitgenommen.

Fazit: Anders als erwartet, mir blieben viele Fragen zu offen und wage und ich kam nicht ganz so nah an die Charaktere ran wie ich mir das gewünscht hatte. Dafür wird die Krankheit Demenz sehr nachvollziehbar beschrieben und auch die teils schwierige Situation polnischer Pflegekräfte wird gut beschrieben.

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