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Veröffentlicht am 03.11.2024

Spannendes Finale

Verraten
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Carl Mørck steht nach seiner Verhaftung nun vor der schwierigsten Aufgabe. Nach fünfzehn Jahren wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er wird des Drogenschmuggels und Mordes bezichtigt. Dazu auch ...

Carl Mørck steht nach seiner Verhaftung nun vor der schwierigsten Aufgabe. Nach fünfzehn Jahren wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er wird des Drogenschmuggels und Mordes bezichtigt. Dazu auch noch vor der Frage was in der unheilvollen Nacht, die sein Leben verändert hat, wirklich passiert ist. Während Carl Mørck in U-Haft sitzt und seine Gegner ihn auch noch nach dem Leben trachten, versuchen seine Freunde aus dem Sonderdezernat Q ihm zu helfen seine Unschuld zu beweisen und herauszufinden, wer hinter alldem steckt und geraten dabei in brenzlige Situationen.

"Verraten" ist der Abschluss der 10-teiligen Reihe mit Kriminalkommissar Carl Mørck und seinem Team aus dem Sonderdezernat Q. Diesen Teil sollte man wirklich nur lesen, wenn man auch bereits alle Vorgänger der Reihe kennt, da es in diesem Teil sehr um den persönlichen Fall von Carl Mørck und dem ganzen Hintergrund geht.

Die Handlung in diesem Teil knüpft nahtlos an den vorherigen "Natrium Chlorid" an. Es ist eine brilliante Idee den Kriminalkommissar selbst im Gefängnis sitzen zu lassen, wo er nicht selbst ermitteln kann. Carl beweist hier aber wieder Stärke und steckt den Kopf nicht in Sand, auch wenn ihm hier wirklich die Hände gebunden sind. Seine Freunde aus dem Sonderdezernat Q müssen hier die Ermittlungen für ihn übernehmen. Von der Ermittlungsarbeit an sich, habe ich allerdings ein bisschen mehr erwartet. Das war mir im Gesamten etwas zu wenig. Trotzdem tappte man die ganze Zeit im Dunkeln und erst ganz zum Schluss wurde Licht ins Dunkle gebracht, wer hier die Fäden gezogen hat.

Der Schreibstil war wieder sehr packend und flüssig zu lesen. Die Handlung zog sich aber an einigen Stellen etwas in die Länge, aber um dann wieder mit einer unerwarteten Wendung zu überraschen, in der es hochspannend zuging. Die Perspektivwechsel sorgten für Abwechslung und dass der Spannungsbogen gehalten wurde.

Die Hauptprotagonisten aus dem Sonderdezernat Q habe ich alle ins Herz geschlossen und finde jeden einzelnen Charakter mit seiner eigenen Geschichte sehr interessant. Schade, dass es nun zu Ende ist.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener und spannender Abschluss der "Sonderdezernat Q"-Reihe. Ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit und vielleicht im Finale etwas mehr Nervenkitzel hätte ich mir gewünscht, aber es war auch so sehr spannend zu lesen und man konnte mitfiebern. Es lohnt sich zu lesen, wenn man bereits alle anderen Bände dieser Reihe kennt.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Salzmorde

NATRIUM CHLORID
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Eine Frau begeht an ihrem 60. Geburtstag Selbstmord. Dieser führt dazu, dass das Sonderdezernat Q einen alten unaufgeklärten Fall von 1988 wiederaufnehmen. Die Hauptermittler waren damals Kommissar Carl ...

Eine Frau begeht an ihrem 60. Geburtstag Selbstmord. Dieser führt dazu, dass das Sonderdezernat Q einen alten unaufgeklärten Fall von 1988 wiederaufnehmen. Die Hauptermittler waren damals Kommissar Carl Mørck und Marcus Jacobsen. Das Ermittlerteam vom Sonderdezernat Q ahnt nicht, was hinter dem Fall dahintersteckt. Seit drei Jahrzehnten werden Menschen von einem Serienmörder getötet. Die Morde sind dabei so geschickt, dass dem Täter ein Mord nachgewiesen werden kann. Sie haben eine Spur, doch sie müssen sich beeilen, denn die Zeit läuft... sie wissen wann der Täter erneut zuschlagen wird. Nur wer wird das Opfer sein?

"Natrium Chlorid" ist der neunte Fall für das Sonderdezernat Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Jedoch empfiehlt es sich die vorherigen Bände zu kennen, da sich die persönlichen Geschichten der Ermittler hier fortgesetzt werden und sich weiterentwickeln.

Die Handlung wird wieder abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Kapitel wurden entsprechend gekennzeichnet, sodass man als Leser immer sofort weiß welche Sicht von welchem Protagonisten jetzt folgt. Die Spannung fängt am Anfang eher gemächlich und langsam an, aber durch den Wettkampf gegen die Zeit steigert sie sich bis zum Ende enorm. Zum Ende hin sptizt sich alles rasant mit hohem Tempo zu und man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil war wie gewohnt fesselnd und flüssig zu lesen. Mit Assads kleinen Versprechern wird hier wieder etwas Witz und Humor reingebracht um die Handlung etwas aufzulockern.

Ein großes Thema neben den Ermittlungen zu den Serienmorden nimmt in diesem Teil die Corona-Pandemie ein. Es war ein aktuelles Thema zu der Zeit in der die Handlung spielt und wirkt dadurch sehr realitätsnah. Hätte ich aber das Buch genau während der Pandemie gelesen, hätte es mich vermutlich genervt, weil ich das Lesen gerne zum Abschalten vom Alltag nutze.

Die bekannten Protagonisten wurden hier wieder sehr gut weiterentwickelt zum Vorgängerband. Durch die persönliche Geschichte aller Hauptprotagonisten hat man sie sehr ins Herz geschlossen und ist gespannt darauf wie es in ihrem Leben weitergehen wird. In diesem Teil wurde der Druckluftnaglerfall, der einen von Beginn der Reihe an begleitet, wieder ein etwas größeres Thema. Es gibt neue Erkenntnisse und Carl gerät nun ins Visier der Ermittlungen. Hardy und Marcus Jacobsen wenden sich auf einmal von ihm ab und man fragt sich ob man Carl die ganze Zeit falsch eingeschätzt hat. Durch das offene Ende hier, ist die Neugier auf das Finale geweckt.

Mein Fazit:
Eine spannende Fortsetzung der Reihe mit einem offenen Ende und einem großen Cliffhänger, was neugierig auf das Finale macht. Auf jeden Fall lesenswert, aber man sollte die Vorgängerbände bereits gelesen haben.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Dunkle Vergangenheit

Dunkler Abgrund
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Kurz nach dem Tod ihres Ehemannes wird Clara Lofthus zur neuen Justizministerin von Norwegen ernannt. Ihr neuer Job beansprucht sie sehr und da bleibt nicht mehr viel Zeit als alleinerziehende Mutter. ...

Kurz nach dem Tod ihres Ehemannes wird Clara Lofthus zur neuen Justizministerin von Norwegen ernannt. Ihr neuer Job beansprucht sie sehr und da bleibt nicht mehr viel Zeit als alleinerziehende Mutter. Trotz Drohbriefen verzichtet sie auf Polizeischutz. Ein großer Fehler, denn als sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, findet sie das Haus leer vor. Ihre Zwillingssöhne Andreas und Nikolai sind verschwunden. Die sonst so starke Clara muss verzweifelt feststellen, dass sie entführt worden sind. Clara begibt sich selbst auf die Suche nach ihren Kindern und muss sich dabei ihrer dunklen Vergangenheit stellen.

"Dunkler Abgrund" ist der zweite Teil der Clara-Trilogie. Man kann den Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, es ist aber vorteilhafter, wenn welche vorhanden sind. Bei mir war es recht lange her, dass ich den ersten Band gelesen habe und ich hatte teilweise Schwierigkeiten wieder hineinzufinden was im Vorgängerband geschehen ist und wie ich die Protagonisten einordnen muss.

Anfangs plätscherte die Handlung etwas vor sich hin und es dauerte bis sie endlich an Fahrt aufnahm. Ungefähr nach einem Drittel nahm die Spannung dann zu. Man glaubt irgendwann den / die Täter:in zu kennen, doch man wird durch viele Überraschungen und unerwartete Wendungen immer wieder des Besseren belehrt. Die recht kurzen Kapitel und die immer wechselnden Perspektiven verleitet einen dazu immer weiterzulesen.

Die wechselnden Perspektiven sind aus der ICH-Erzählperspektive immer aus der jeweiligen Person erzählt. Die ICH-Erzählperspektive ist nicht ganz so meins, aber hier hat man hautnah die Gefühle und Gedanken der jeweiligen Person gefühlt. Man hat sowohl Mitgefühl aber auch Abneigung entwickelt und das ein oder andere Mal auch Gänsehautfeeling.

Mit dem Charakter "Clara" werde ich nicht so ganz warm. Sie ist sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite ist sie eiskalt und weiß wie sie sich zu inzenieren hat und auf der anderen Seite ist sie das Opfer als verletzliche Mutter. Mit ihr als Person durch ihre dunkle Vergangenheit werde ich nicht ganz warm und sie ist mir auch eher unsympathisch durch ihr handeln. Ich denke diese Unsympathie ist von der Autorin auch so gewollt.

Mein Fazit:
Ein düsterer Thriller, der in die psychologischen Abgünde eines Menschen abtaucht. Nachdem es am Anfang nur so vor sich hingeplätschert ist, kam es dann doch auf der Hälfte gut in Fahrt und man mochte es kaum noch aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Abgeschlossener Fall neu aufgerollt

Das Dickicht
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Bei einem Entführungsfall von einem Mädchen wird der Ermittler Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg dazugezogen. Der Fall weist Parallelen zu einem längst abgeschlossenen Entführungsfall ...

Bei einem Entführungsfall von einem Mädchen wird der Ermittler Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg dazugezogen. Der Fall weist Parallelen zu einem längst abgeschlossenen Entführungsfall auf, einer der ersten Einsätze von Juha. Damals wurde der 14-jährige Junge in einer Kiste im Wald vergraben und wurde nur noch tot aufgefunden. Der damalige Täter beging Suizid. Lux findet bei den Ermittlungen Unstimmigkeiten in der Akte. Der damalige Ermittler ermittelte weiter, obwohl der Fall als abgeschlossen galt. Kurz darauf starb er. Juha und Lux folgen den Hinweise und geraten dabei in das Dickicht der Vergangenheit. Wurde sich damals zu schnell mit einer falschen Lösung zufriedengegeben?

"Das Dickicht" ist der Auftakt in eine neue Serie mit den Ermittlern Juha Korhonen und Lucas «Lux» Adisa. Die Serie spielt in Hamburg.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel erzählt und sorgt damit für Abwechslung. Ich habe von der Handlung ein bisschen was anderes erwartet, eher dass es sich hier um einen aktuellen Fall handelt, als einen längst abgeschlossenen Fall, der als Cold Case wieder neu aufgerollt wird. Der Fall um das entführte Mädchen war spannend, aber hat nicht viel Raum eingenommen, er war sehr schnell abgehandelt. Ich bin davon ausgegangen, dass hier viel mehr Bezug zu dem abgeschlossenen Fall genommen wird. Spannungstechnisch noch recht viel Luft nach oben. Jedoch war es ein wirklich kniffliger Fall, man versucht als Leser:in selbst mitzurätseln, aber es ist sehr schwierig auf die Lösung zu kommen, da auch immer wieder Neues dazu kommt. Am Ende jedoch, wird alles schlüssig aufgelöst.

Die beiden Hauptprotagonisten Juha und Lux kann ich nach dem ersten Band noch nicht richtig einschätzen. Sie haben beide auf ihre eigene Art und Weise eine spezielle Art, was beide interessant macht. Unsympathisch fand ich sie allerdings nicht. Ich fand ihre eigene Geschicht sogar recht spannend. Die private Geschichte der beiden hat hier recht viel Raum in dem Fall eingenommen, wodurch die Spannung etwas gestoppt wurde.

Der Schreibstil ist recht kurzweilig und ließ sich angenehm und flüssig lesen. Durch den Handlungsort wurde versucht einen umgangssprachlichen Hamburger Dialekt einzubauen, der aber nicht wirklich das Hamburger Platt war. Das zu lesen fand ich etwas nervtötend.

Mein Fazit:
Ein recht gelungener Auftakt in eine neue Serie, aber spannungstechnisch noch mit Luft nach oben. Ein interessantes Ermittler-Duo von dem ich gerne noch mehr erfahren möchte.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Gelungene Fortsetzung

Zwischen Liebe und Verrat
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Die Geschichte der jungen Hofsängerin Christina am Meininger Hof geht weiter. Mit ihrer einzigartigen Stimme ist Christina eine bekannte und begehrte Hofsängerin geworden und zieht Adelige und Bürger gleichermaßen ...

Die Geschichte der jungen Hofsängerin Christina am Meininger Hof geht weiter. Mit ihrer einzigartigen Stimme ist Christina eine bekannte und begehrte Hofsängerin geworden und zieht Adelige und Bürger gleichermaßen in den Bann. Doch die Kriege von Napoleon legen einen Schatten über ganz Europa und dessen Entscheidungen greifen zudem in Christinas Leben ein. Hinzu kommt noch, dass ein alter Feind aus ihrer ersten Zeit am Hof von Sachsen-Meiningen auftaucht und auf Rache aus ist. Er sucht sich Verbündete um Christina und ihrer Familie das Leben schwer zu machen.

"Zwischen Liebe und Verrat" ist der zweite Teil der Trilogie der jungen Hofsängerin Christina. Man sollte bereits die Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band haben, um der Geschichte von Christina besser folgen zu können.

Die Handlung wird wieder mit einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil erzählt. Dadurch, dass hier auch sehr wortgewandt und bildhaft erzählt wird, fühlt man sich direkt in die damalige Zeit hineinversetzt und die Szenen, Handlungsorte und Protagonisten kann man sich sehr gut bildlich vorstellen.

Den Protagonisten wurde hier sehr viel Tiefe verleiht und so wirkten sie auch sehr lebendig, quasi wie eine Figur in einem Film. Die Hauptprotagonistin Christina ist mir bereits aus dem Vorgängerband bekannt und ich habe sie sofort wieder ins Herz geschlossen. Man fiebert regelrecht über die Handlung hinweg mit ihr mit und spürt auch ihre Ängste und Gefühle.

Der geschichtliche Hintergrund über die napoleonischen Kriege in Europa wurde sehr gut recherchiert und auch perfekt in die fiktive Geschichte hineinverwoben. Auch die Stellung der Frau zu der damaligen Zeit wurde sehr gut dargestellt und dass Christina auch eine sehr willensstarke Frau ist, die weiß was sie will.

Mein Fazit:
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die mit viel Spannung und historischen Aspekten erzählt wird. Lediglich den Mittelteil fand ich etwas langatmig. Ich bin schon sehr gespannt wie es im dritten Teil mit Christina weitergeht.
Wer den ersten Teil der Sängerin kennt, sollte diesen Band auch auf jeden Fall lesen.

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