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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Eine Liebe, die dich in den Abgrund reißt

Mein Mann
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Ich hatte das Buch gar nicht selbst auf dem Schirm, bin auf Buchportalen und Social Media aber immer häufiger darüber gestolpert und bin dadurch doch neugierig geworden. Und ein Glück, denn ich hätte wirklich ...

Ich hatte das Buch gar nicht selbst auf dem Schirm, bin auf Buchportalen und Social Media aber immer häufiger darüber gestolpert und bin dadurch doch neugierig geworden. Und ein Glück, denn ich hätte wirklich was verpasst, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte.
Es ist erschütternd, voyeuristisch und absolut abgründig. Ein düsteres Porträt über die Zerstörungskraft der Liebe.

Zum Inhalt: ihre Liebe ist der Inbegriff von perfekt- ein gut aussehender, erfolgreicher Mann, in den sie nach 15 Jahren noch verliebt ist wie am ersten Tag. Nur dass sie sich seiner Liebe gar nicht mehr so sicher ist. Liebt sie mehr als er? Liebt er sie überhaupt noch? Sie beschließt es mit allen Mitteln herauszufinden.

Die Protagonistin spricht auf fast schon obzessive Weise von ihrem Mann, den sie auf schräge Art als ihr Eigentum erachtet, dessen Zuneigung sie sich aber gleichzeitig plötzlich nicht mehr sicher ist und vor dem sie selbst etliche Geheimnisse bewahrt. Das schafft ein interessantes Ausgangskonstrukt, bei dem man direkt schon ein ungutes Gefühl bekommt.

Ich fand es anfangs inrritierend wie unfassbar bemüht sie in allem, was sie in Bezug auf Mann und Familie tut, wirkt. Und gleichzeitig ist sie wahnsinnig überempfindlich was vermeintliche Gwgenreaktionen betrifft. Kurz gesagt: sie ist eine anstrengende Person. Gleichzeitig wirkt es in dieser Erzählung einer fast schon wahnhaften, abgründigen Liebesgeschichte sehr passend und entwickelt sich zu einer düsteren Spirale.

Die Geschichte ist sehr raffiniert erzählt, da man sie völlig aus den Augen der verunsicherten Ehefrau erlebt. Nur ganz zum Ende bekommt man einen klitzekleinen, ehrlichen Einblick in das Innenleben des so begehrten, hochgelobten Ehemanns. Der Epilog hat mich nochmal richtig geflasht und dieses Buch rückblickend absolut grandios gemacht und ihm eine besondere, psychologisch perfide Note gegebenen. Ganz großes Kino!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Familienbande

Was von meinem Vater bleibt
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Ich finde das Cover seltsam einnehmend, ich weiß gar nicht so genau, was daran mich so anspricht, aber es ist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Obwohl Vater-Sohn-Geschichten nicht unbedingt mein Beuteschema ...

Ich finde das Cover seltsam einnehmend, ich weiß gar nicht so genau, was daran mich so anspricht, aber es ist mir nicht aus dem Kopf gegangen. Obwohl Vater-Sohn-Geschichten nicht unbedingt mein Beuteschema sind, hat mich das Thema „Aufstieg eines Kindes bildungsferner Eltern“ doch angesprochen. Und tatsächlich hatte ich beim Lesen viele Aha-Momente und das Gefühl, etwas mit auf den Weg zu bekommen.

Zum Inhalt: Josés Vater Didi ist LKW-Fahrer und hat von seiner Fahrerkabine aus den Wandel des Landes hautnah miterlebt, während er beim Aufwachsen seines Sohnes und vom Familienleben viel verpasst hat. Im Zuge der Coronapandemie und als sein Vater krank wird setzen sich Didi und José zusammen und blicken zurück auf dieses Leben zwischen weiter Strecke und dem, was Didi jedes Mal zurückließ.

Das Buch ist kein Roman, es ist eine Biografie, ein Familien- und Gesellschaftsporträt. Der Autor schreibt hier nicht nur von seinem Vater, dessen Leben und Abwesenheit vom Familienleben, er schreibt dadurch auch viel über sich, sein Erleben und Empfinden der Beziehung zum Vater, die viel zu selten da und trotzdem Dreh- und Angelpunkt der Familie ist.

Es ist ein empfindsames Werk, das gleichzeitig auch das Thema Immigration nach Südamerika, Politik und Gesellschaft aufgreift.
Das Buch ist gleichzeitig eine Reise weiter in die Vergangenheit, in die Erinnerungen des Vaters. Die Schilderungen des Lebens als Fernfahrer

Für mich ist das kein Buch, das man mal eben so weglesen kann. Vllt liegt es an der sprunghaften Erzählart- zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Informationen über das brasilianische System und Familienanekdoten. Es liest sich nicht direkt schwergängig, aber war für mich eher Buch, bei dem ich Zeit brauche, mich mit dem gelesenen auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Umwerfend gefährlich

Five Broken Blades
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Ich fand die Prämisse dieser Geschichte absolut packend und hatte so Lust auf diese Geschichte über eine außergewöhnliche Task Force aus Mördern und zwielichtigen Gestalten. Das gesponnene Netz aus Gefahr, ...

Ich fand die Prämisse dieser Geschichte absolut packend und hatte so Lust auf diese Geschichte über eine außergewöhnliche Task Force aus Mördern und zwielichtigen Gestalten. Das gesponnene Netz aus Gefahr, Lügen und einer scheinbar unmöglichen Aufgabe hat mich direkt gefangen genommen. Stark geplottet und mit Charakteren, die absolut überzeugen.

Zum Inhalt: der Gottkönig von Yusan soll sterben. Doch da er allgemeinen als unsterblich gilt, scheint dies eine unmögliche Aufgabe. Deswegen braucht es ein speziell zusammengestelltes Team aus Attentätern, Betrügern und Spionen um sie zu bewältigen. Doch können sie einander lange genug vertrauen um erfolgreich zu sein?

Die Charaktere werden sehr aufwändig und detailreich eingeführt dabei hat man als Leser das Gefühl dass alle sechs Figuren gleichberechtigt miteinander sind. das World Building ist anfangs eher zurückhaltend, nimmt aber im Verlauf der Handlung an Spannung und Komplexität zu. Das Ende war für mich eine komplette Überraschung und lässt die gesamte Geschichte nochmal in einem völlig neuen Licht dastehen- in meinen Augen sehr raffiniert geplottet.

Ich war sehr überrascht, dass es dich auch einen recht hohen Lovestory-Anteil gibt. Bei einen Buch über ein geplantes Attentat hätte ich das eher nicht erwartet. Generell fügt es sich aber gut in die Rahmenhandlung ein, sodass es nicht übertrieben erzwungen wirkt, wie das bei Romantasy gerne mal der Fall ist.

Die Handlung ist schon recht tempo- und actionreich, auch wenn es für meinen Geschmack sehr lange gedauert hat, bis die Gruppe vollzählig aufeinander getroffen ist. Dabei fand ich die Konstellation von Charakteren sehr gelungen und ihre Interaktionen und sich ergänzenden Talente sehr unterhaltsam.

Für einen Auftaktband schon richtig stark und ich bin gespannt, was da noch kommt.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Extra Spicy

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Bei dem cuten Comic-Cover war ich gar nicht so recht darauf vorbereitet, was sich zwischen den Seiten verbergen würde, auch wenn der Klappentext natürlich einen Hint gibt. Fand den Spice insgesamt ok, ...

Bei dem cuten Comic-Cover war ich gar nicht so recht darauf vorbereitet, was sich zwischen den Seiten verbergen würde, auch wenn der Klappentext natürlich einen Hint gibt. Fand den Spice insgesamt ok, auch wenn es dieses Ausmaß für mich gar nicht gebraucht hätte. Muss aber auch sagen, dass mich gar nicht der Spice an der Geschichte gecatcht hat, sondern letztendlich die tollen, verletzlichen Charaktere, die einander heilen.
 
Zum Inhalt: Daisy flüchtet sich Hals über Kopf von England nach Schweden, um dem Scherbenhaufen ihres Lebens zu entkommen. Nur, dass sie direkt einen Unfall baut und in einer Berghütte mit drei fremden Männern landet, die sie freundlicherweise gerettet und aufgenommen haben, denn ein Schneesturm zieht auf. Und auf so engem Raum kommen sich die vier schnell näher.
 
Setting und Szenario- eingeschneit mit drei heißen Männern, fand ich an sich schon auch irgendwie ansprechend, auch weil das Szenario eine verheißungsvolle Komik mit mich bringt. Ich glaube ich habe noch nie ein Reverse Harem Buch gelesen und hatte erst irgendwie Angst, dass es cringe werden könnte. Aber die Figuren sind so zauberhaft angelegt, dass es eine angenehme Basis bietet. Die drei Männer sind sehr unterschiedlich, aber jeder hat hinreißende kleine Eigenheiten und auch sein Päckchen zu tragen, sodass es Spaß macht sie mit Daisy zusammen kennenzulernen.
 
Um Daisys eigene Vergangenheit wird lange ein großes Geheimnis gemacht, auch wenn man es sich als Leser recht schnell zusammenreimen kann. Die Enthüllung birgt trotzdem nochmal einiges an Drama, was ich bei der Konstellation der Figuren gar nicht so erwartet hätte. Aber gut, das ist halt klassisch Liebesroman und wird in meinen Augen auf eindringliche und nochmal packende Art aufgelöst.

Ich habe das Buch recht zügig weggelesen, der Erzählstil ist sehr angenehm und flüssig, es wird viel Fokus auf die zwischenmenschlichen Beziehung gelegt, nicht nur mit Daisy im Zentrum, sondern auch zwischen den Männern untereinander. Ich mochte, dass es trotz des Spice-Levels auch eine schöne, sanfte Note hatte. Hottes Buch für kalte Tage.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Ackermann goes Europe

Im Labyrinth der Rache
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Es ist der erste Band einer neuen Reihe rund um den rehabilitierten Serienmörder Francis Ackermann. Prinzipiell kann man den Band schon unabhängig lesen, da aber wieder viele bekannte Figuren auftauchen ...

Es ist der erste Band einer neuen Reihe rund um den rehabilitierten Serienmörder Francis Ackermann. Prinzipiell kann man den Band schon unabhängig lesen, da aber wieder viele bekannte Figuren auftauchen und es auch ein paar Anspielungen auf andere Bände gibt, würde ich nicht empfehlen diese Buch unabhängig zu lesen.

Zum Inhalt: Ackermann reist mit seinem Team nach Glasgow um dort Demons Liste der Unterwelt sicherzustellen. Deren Aktivierung ist sowohl an Ackermann als auch an Demons Tochter Samantha gebunden. Aber natürlich sind sie nicht die einzigen, die die Liste für sich nutzen wollen und so werden sie bereits erwartet.

Als Ackermann-Fan kommt man hier eigentlich wieder ganz gut auf seine Kosten. Das Buch strotzt vor Mac Gyver-Momenten und der klassischen gewieften Ackermann-Brutalität. Er zeigt sich gewohnt gewitzt und einfallsreich, während seine Weggefährten noch etwas schwächeln und ihr volles Potential noch nicht entfaltet haben.

Das Buch hat sich ein bisschen nach einem Intermezzo angefühlt, nach dem Vorspann, bevor der eigentlich Film losgeht. In diesem Band werden die Spieler auf dem Feld platziert, eine neue Bedrohung angeteasert und der Folgeband vorbereitet. Dadurch wirkte dieser Band für mich gleichzeitig aber auch irgendwie unfertig und unbefriedigend. Auch von Mc Bain hatte ich mir nach den Beginn des Buches irgendwie mehr erwartet.

Ich glaube dieses Buch entfaltet seine volle Wirkung erst im Kontext der Folgebände und hatte für mich als Einzelband jetzt nicht die überzeugendste Handlung. Trotz kleiner Schwächen habe ich mich aber wieder gut unterhalten gefühlt und freue mich jetzt schon auf den Folgeband.

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