Jakob, oh Jakob
Hildur – Der Schatten des NordlichtsWorum geht’s?
In einem Fischgehege taucht angebunden an ein Fischnetzt eine grausam hergerichtete Leiche auf. Hildur und Jakob übernehmen den Fall, bei dem schnell feststeht, dass es nicht bei dieser einen ...
Worum geht’s?
In einem Fischgehege taucht angebunden an ein Fischnetzt eine grausam hergerichtete Leiche auf. Hildur und Jakob übernehmen den Fall, bei dem schnell feststeht, dass es nicht bei dieser einen Leiche bleiben wird. Als dann noch Jakobs Ex-Frau nach einem gemeinsamen Gerichtstermin ermordet aufgefunden wird und Jakob unter Verdacht gerät, hat Hildur an mehreren Fronten zu kämpfen.
Meine Meinung:
Der Kriminalroman „Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ ist der 3. Fall, den Satu Rämö um ihre Ermittlerin Hildur schreibt. Und auch hier hat mir wieder der lebendige Schreibstil vor der atmosphärischen Kulisse Islands gut gefallen. Allein die wundervollen Beschreibungen der Landschaft lassen einen frösteln bei all den Dingen, die wir hier erleben.
In diesem Buch lernen wir Hildur weiter kennen und ermitteln mit ihr gemeinsam an mehreren Fällen. Aber der Hauptfokus liegt diesmal auf Jakob und immer wieder lesen wir Kapitel, in der wir mehr aus seiner Vergangenheit erfahren. Jakob, der mir immer so sympathisch war und den ich so gerne mochte. Und der sich endlich wieder einen Bart wachsen lässt. Der Norwegerpullover strickende Finne: Was ist nur in ihn gefahren? Lest unbedingt das Buch und teilt mir eure Meinung dazu mit!
Aber nicht nur unterschiedliche Erzählstränge, sondern auch mehrere Fälle und Einsatzorte haben wir. In Island und in Finnland. Wirklich genial fand ich die Morde vor dem Hintergrund einer isländischen Sage. So lernen wir mehr von diesem kleinen, dunklen Land kennen. Auch die brutal beschriebenen Tatorte waren für mich wirklich genial und haben schon Thrillercharakter! Eine geniale Idee, auf die man erstmal kommen muss! Der Fall in Finnland hatte es ebenfalls in sich, vor allem, weil es hier für Jakob um alles geht. Wir hatten von der ersten Seite an wieder fesselnde Fälle mit atmosphärischen Szenerien. Solide Ermittlungen und sympathische Ermittler. Wundervoll grausame Tatorte. Und es war durchgehend spannend. Lediglich mit dem Ergebnis bin ich nicht so ganz glücklich, irgendwie fehlt mir hier eine wirkliche Lösung. Wir haben offene Enden und viele Möglichkeiten, doch so wirklich bin ich diesmal nicht hinter das Ganze gestiegen. Woran das wohl lag? Vielleicht hat alles ein bisschen unfertig gewirkt? Das Buch hat auf jeden Fall ein tolles Setting und ich hoffe sehr, dass wir im nächsten Band eine Auflösung der offenen Fragen und offenen Fäden in diesem Teil bekommen werden. Von mir eine klare Leseempfehlung auch für diesen Band und ich bin gespannt, was wir mit Hildur im nächsten Teil erleben dürfen und ob die Autorin uns hier von den unvollendeten Fallsträngen erlöst.
Fazit:
Satu Rämö schickt ihre Ermittlerin Hildur in „Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ bereits auf ihren 3. Fall. Und auch hier hat mir die düstere Kulisse Islands gut gefallen. Ich mag die Charaktere, die Sage hinter den Fällen, die uns Island noch ein bisschen näherbringt. Über Jakob musste ich den Kopf schütteln, ich hoffe, das ändert sich im nächsten Band wieder. Und auch die Auflösung war für mich etwas unbefriedigend, weil irgendwie mehr offenblieb, als gut für eine Cliffhanger ist.
Dennoch oder gerade deshalb fiebere ich schon dem nächsten Fall entgegen und von mir 4 Sterne für dieses Buch!