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Veröffentlicht am 09.09.2024

Bewegende Mutter-Kind Beziehung

Der Morgen nach dem Regen
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Nach 30 Jahren kehrt Johanna zurück, einst arbeitete sie für die Vereinten Nationen. Hier am Rhein erbte sie das Haus ihrer Tante Toni. Das Haus war in keinem guten Zustand, aber ihr freundlicher Nachbar, ...

Nach 30 Jahren kehrt Johanna zurück, einst arbeitete sie für die Vereinten Nationen. Hier am Rhein erbte sie das Haus ihrer Tante Toni. Das Haus war in keinem guten Zustand, aber ihr freundlicher Nachbar, war sofort bereit seine Hilfe anzubieten. Ihre Tochter ist momentan sehr krank, sie hat einen Burnout und entschließt sich ebenfalls eine Auszeit am Rhein zu nehmen. Sie ist eine hochangesehene Strafverteidigerin. Durch unterschiedliche Ansichten, hatte sich Johanna vor zehn Jahren mit ihr verworfen. Konnte es gut gehen, wenn sie sich jetzt begegnen? Aber auch in Johanna, kommen Schuldgefühle hoch. Wie oft hatte sie die Familie alleine gelassen, wenn sie zu einem Auslandseinsatz fort war. Aber sie liebte ihre Arbeit in den Kriegsgebieten, denn sie wollte diesen armen Menschen helfen. Als Elsa endlich da war, kam es erneut zu Auseinandersetzungen. Johanna entscheidet sich dafür, Elsa die ganze Wahrheit zu beichten, denn sie hatte ein schwerwiegendes Geheimnis. Werden sie wieder zueinander finden?

Die Autorin hat hier ein sehr interessantes Thema gewählt. Durch die genaue Schilderung ihrer Einsätze in den Kriegsgebieten, kann man nachvollziehen, was Johanna erlebt hat. Gleichzeitig wird dadurch die Handlung aufgelockert. Der Schreibstil ist fließend und den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig gezeichnet. Der Autorin gelingt es meisterhaft die inneren Konflikte, Ängste und Hoffnungen darzustellen. Das Cover ist sehr ansprechend und macht neugierig.

Insgesamt ist: "Der Morgen nach dem Regen", ein wunderbarer Roman, den man gerne weiter empfehlen kann. Er regt zum Nachdenken an. Es ist im Leben oft gestörte Mutter-Kind Beziehungen. Hier wird dargestellt, das Aufarbeitung sehr wichtig ist und auch helfen kann.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Traurige Vergangenheit

Die Nacht der Bärin
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Nach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet die 26 jährige Jule zu ihren Eltern. Es war nicht nur ein normaler Streit, er war mit Gewalt verbunden. Sie braucht Abstand und muss nun in Ruhe entscheiden, ...

Nach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet die 26 jährige Jule zu ihren Eltern. Es war nicht nur ein normaler Streit, er war mit Gewalt verbunden. Sie braucht Abstand und muss nun in Ruhe entscheiden, wie diese Beziehung weiter gehen soll.
Ihre Mutter Anna erhält einen Anruf, sie wirkte etwas verstört. Ihr Mutter sei verstorben. Jule macht sich Gedanken darüber, kannte sie ihre Großmutter doch garnicht. Anna hat nie etwas über sie erzählt, was sie auch jetzt noch vermeidet. Warum hatten sie keinen Kontakt zueinander.
Jule und Mutter Anna fahren zu dem Haus der Großmutter, denn nach deren Ableben brauchen sie die erforderlichen Dokumente für den Anwalt der alles regelt. Jule stößt dort auf Geheimnisse, die sie unbedingt erkunden möchte.

Die Autorin erzählt uns abwechselnd über Jule und über die Vergangenheit ihrer Mutter Anna. Die Einblicke die sie uns gibt, sind zum Teil erschütternd. Hier wird ein Thema aufgegriffen, das in der Öffentlichkeit und auch in der Verwandtschaft sehr oft verschwiegen wird.
Der Autorin gelingt es meisterhaft die Spannung aufzubauen und zu halten. Wir erhalten die Informationen in kleinen Portionen aufgeteilt und werden somit langsam in das Geheimnis eingeweiht. Die Charaktere werden lebendig dargestellt und sind sehr unterschiedlich gezeichnet. Durch die Erzählweise in zwei Zeitebenen, ergibt sich ein vollständiges Bild der Geschehnisse und man kann sich als Leser sehr gut in diese Dinge hineinversetzen.

Diesen Roman werde ich sehr gerne weiter empfehlen. Es ist nicht nur eine Familiengeschichte, er setzt sich mit einem Thema auseinander, das meist verschwiegen wird und große psychische Probleme erzeugt.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Ein gelungener Auftakt

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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Dalia lebten Cornwell, sie liebt ihre Heimat. Sie wurde von ihren Großeltern aufgezogen, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb und der Vater war unbekannt. Dalia erinnert sich gerne an ihre Kindheit. ...

Dalia lebten Cornwell, sie liebt ihre Heimat. Sie wurde von ihren Großeltern aufgezogen, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb und der Vater war unbekannt. Dalia erinnert sich gerne an ihre Kindheit. Die Familie hatte eine Gärtnerei und ihre vier Cousinen waren sehr oft da, sie hatte ein unbeschwertes und fröhliches Leben. Als Granny starb, war sie sehr traurig, war sie doch wie eine Mutter für sie. Ihr Tante und die Cousinen halfen ihr bei den Formalitäten des Nachlasses. Beim Sortieren der Papiere fanden sie einen Brief von ihrem Vater, der an ihre Granny gerichtet war. Warum hatte sie es Dalia vorenthalten, wer ihr Vater ist? Dalia ist neugierig, der Brief stammte von einem Ricardo aus Mexiko, eine Adresse war leider nicht dabei. Dalia wusste aber das ihre Mutter vor 29 Jahren in Mexiko war. Sie hatte damals ein Stipendium für die Studienreise erhalten. Dort hatte sie die Möglichkeit die berühmten Mayastätten anzusehen und bei Ausgrabungen mitzuhelfen. Dalia bewegte das alles sehr, wollte sie doch über die Wurzeln ihrer Herkunft mehr erfahren. Kurzerhand fliegt sie nach Mexiko. Aber wie soll sie dort ihren Vater finden? Dalia kennt schließlich nur den Vornamen von ihm. In Mexiko lernt sie Pablo kennen, der sie aus einer misslichen Situation befreit. Er reist mit Dalia zu den Mayastätten, aber die Suche erweist sich als schwierig. Werden sie den Vater von Dalia finden?

Der Schreibstil der Autorin ist fließend, die Dialoge leicht verständlich. Im Laufe der Geschichte wird eine zweite Ebene eingebaut, hier erhalten wir einen Rückblick über das was vor 29 Jahren geschah. Die Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und werden lebendig dargestellt. Von den Orten der Handlung hat man sofort ein Bild vor Augen. Die Kultur des Landes wird ebenso anschaulich und liebevoll dargestellt.

Diesen Roman empfehle ich sehr gerne weiter, er hat mir sehr schöne Lesestunden beschert. Der Auftakt der Trilogie ist meiner Meinung nach, sehr gut gelungen. Die Leser können sich schon bald auf den nächsten Band freuen.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Ein gelungenes Finale

Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten
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Das Verhältnis in der Familie untereinander ist nicht mehr das, was es einmal war, seit dem der Vater Ludwig wieder zurück ist. Er verschwand ohne ein Lebenszeichen und plötzlich tauchte er dann wieder ...

Das Verhältnis in der Familie untereinander ist nicht mehr das, was es einmal war, seit dem der Vater Ludwig wieder zurück ist. Er verschwand ohne ein Lebenszeichen und plötzlich tauchte er dann wieder auf. Er lebte in dieser Zeit zurückgezogen auf einer Berghütte im Zillertal mit seiner Geliebten. Als er zurück kam, übernahm er sofort wieder die Leitung des Unternehmens. Während seiner Abwesenheit kümmerte sich Pauline um die Belange des Unternehmens. Aber die Arbeit von Pauline wurde von Ludwig nicht geschätzt. Sie setzte sich für Nachhaltigkeit ein, aber Ludwig war dies ein Dorn im Auge, er möchte sogar einigen regionalen Produzenten kündigen, da ihre Produkte zu teuer sind. Ferdinand ist auch seit dem vergangen Jahr wieder im Unternehmen tätig. Seiner Arbeit als Stuntmen konnte er nicht mehr nachgehen, da er einen Unfall hatte. Im Laufe der Geschichte erhält er ein tolles Angebot. Die Übernahme einer bekannten Stuntschule in Paris zu übernehmen, aber dafür müsste er umziehen. Wird er diesen Schritt wagen?
Antonias größter Traum ist es, ein Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste in München zu absolvieren. Ihr Vater ist nicht wirklich begeistert davon. Sie soll erst einmal ein Praktikum im eigenen Unternehmen, bei ihrem Onkel absolvieren. Die Arbeit bereitet ihr so garkeine Freude und als dann auch noch ihr Freund Hendrik, ihre Beziehung beendet, ist sie am Ende. Sie möchte abschalten und geht zum Eislaufen auf den Chiemsee. Doch plötzlich war da ein knacken zu hören, es kam aus der Richtung des Bootshauses. Dort traf sie auf Sky, er hatte sich dort einquartiert. Aber was hatte er hier zu suchen? Wie es sich später herausstellte, war es der Sohn eines ehemaligen Mitarbeiters. Dieser wurde unverschuldet gekündigt. Was war damals geschehen? Dann die Rede von einem Fischsterben vor einigen Jahren. War die Familie darin verwickelt? Sie beginnen Nachforschungen anzustellen und was hier ans Tageslicht kommt, ist erschreckend.

Die Autorin nimmt uns mit an den wunderschönen Chiemsee. Die Orte der Handlung werden authentisch beschrieben, so das man direkt ein Bild vor Augen hat. Die Spannung ist von Anfang an gegeben. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fließen nur so dahin. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. In ihre Gedanken und Gefühle kann man sich direkt hinein versetzen. Das Cover, sehr ansprechend, im Vordergrund, Antonia, im Hintergrund die idyllische Landschaft des Chiemsees.

Insgesamt ist dieser Roman sehr empfehlenswert, es hat mir sehr schöne Lesestunden beschert.. Ich selber habe hier nur Band 3 gelesen, muss aber sagen, das man diesen Band auch unabhängig von den vorhergehenden Bänden lesen kann. Bleibt zu hoffen, das es irgendwann noch einmal eine Fortsetzung folgt.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Liebevolle Kurzgeschichten

Wenn die Vernunft der Liebe Platz macht
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In der ersten Geschichte lernen wir Roberto kennen, ein eingefleischter Junggeselle. Er feiert seinen 50. Geburtstag, von seiner Familie erhält er ein ganz besonderes Geschenk. Ein Ticket für eine Kreuzfahrt ...

In der ersten Geschichte lernen wir Roberto kennen, ein eingefleischter Junggeselle. Er feiert seinen 50. Geburtstag, von seiner Familie erhält er ein ganz besonderes Geschenk. Ein Ticket für eine Kreuzfahrt in das Land von 1001 Nacht, extra für Singles konzipiert. Hier lernt er eine Frau kennen, die ebenfalls auf diese Reise geschickt wurde und so wie es das Schicksal will kommen die zwei sich näher.

In der zweiten Geschichte handelt es sich um einen 64 jährigen Mann, geschieden und zwei Kinder.Er hatte nach der Scheidung wieder eine Beziehung, aber die Kinder akzeptierten diese Frau nicht. Danach folgten einige Liebschaften und nach einiger Zeit gab er es ganz auf, nach einer geeigneten Frau zu suchen. Er will in den Urlaub und fährt in seine alte Heimat, er möchte eine Bergtour unternehmen. In der Gegend angekommen machte er einen ungeplanten Stopp. Bilder aus seiner Vergangenheit kommen in ihm hoch. Er ruhte auf einer Bank, weil er einfach nicht mehr weiter konnte, aber diese Bank war verbunden mit seinem früheren Leben.

Es folgen noch zwei weitere Kurzgeschichten, jede von Ihnen ist bewegend, kurz und knapp beschrieben, dennoch aussagekräftig.

Die Autorin erzählt uns hier, mehrere Kurzgeschichten, in die wir eintauchen dürfen und jedes mal gibt es ein schönes Happy End. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung ist in jeder Kurzgeschichte gegeben. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Das Cover in einem zart Rosa, sehr dezent gestaltet.

Dieses Buch kann man sehr gerne weiter empfehlen. Mir selber hat es sehr schöne Lesestunden beschert. Zeitweise hatte ich sogar ein Schmunzeln im Gesicht. Gerade Leser die keine ausführlichen Umschweifungen mögen, sind hier bestens aufgehoben.

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