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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2024

Sehr interessant

Einer geht noch
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Fred erleidet einen Herzstillstand. Er wird reanimiert und kommt im Krankenhaus langsam wieder zu sich, doch ist ganz anders als vorher. Er flucht in seiner Muttersprache und sein Vater Fidus wirkt seltsam ...

Fred erleidet einen Herzstillstand. Er wird reanimiert und kommt im Krankenhaus langsam wieder zu sich, doch ist ganz anders als vorher. Er flucht in seiner Muttersprache und sein Vater Fidus wirkt seltsam desinteressiert. Er hatte schon 3 Nahtoderfahrungen und kommt ins Plaudern. Seinem Enkel Alo erzählt er davon, von der ungewöhnlichen Geburt von Fred, von seiner großen Liebe, Tod, Schuld und Fahnenflucht.

Ein sehr warmherziger Roman, der hier wunderbar leicht erzählt wird. Die Story beginnt gleich sehr aufregend und wird dann zunehmend ruhiger. Spannend und teilweise sehr skurril sind die Geschichten von Opa Findus. Ich hab das Buch sehr gern gelesen. Manchmal war ich etwas irritiert ob wir gerade im hier und jetzt oder in der Geschichte von Findus waren. Da wäre eine stärkere Abgrenzung besser gewesen aber auch so lässt es sich gut lesen. Nach ein paar Sätzen wusste man wieder genau wo man ist. Hat mich wunderbar unterhalten. Lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Moderne Liebesgeschichte

Okaye Tage
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Luc und Sam treffen auf einer Party in London aufeinander, kennen sich aber schon etwas länger. Sam ist wegen eines Praktikums in der Stadt und es ist klar, dass ihre Verbindung nicht lange gehen wird, ...

Luc und Sam treffen auf einer Party in London aufeinander, kennen sich aber schon etwas länger. Sam ist wegen eines Praktikums in der Stadt und es ist klar, dass ihre Verbindung nicht lange gehen wird, da Sam bald zurück nach Stockholm muss. Beide sind sehr verschieden. Sam lebt eher in den Tag hinein, ist sehr direkt und geradeheraus, Luc eher sensibel und macht sich viele Gedanken über seine Zukunft. Trotzdem haben sie eine intensive Zeit zusammen.

Eine realistischer Roman über eine junge Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen, Zukunftsängsten und der Frage was beide überhaupt vom Leben wollen. Beide müssen selbst noch erwachsen werden, suchen nach dem richtigen Job, wissen nicht wo sie hingehören, suchen noch ihren Platz im Leben.
Es wird abwechselnd aus der Perspektive von Luc oder Sam geschrieben, dadurch bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gedanken. Beide sind wunderbar authentisch, ganz toll eingefangen. Sie haben ihre Stärken und Schwächen und lernen noch damit umzugehen, bleiben für mich auch immer sympathisch, weil sie so realistisch sind.
Ein moderner und tiefgründiger Liebesroman, der ohne Kitsch und Klischees auskommt.

Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Interessant

Nach uns der Sturm
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Eine vielschichtige Familiengeschichte im zweiten Weltkrieg in Malaya.

Die Story spielt im britisch bzw. japanisch besetzten Malaya zwischen 1935 und 1945. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die nach ...

Eine vielschichtige Familiengeschichte im zweiten Weltkrieg in Malaya.

Die Story spielt im britisch bzw. japanisch besetzten Malaya zwischen 1935 und 1945. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die nach und nach am Krieg zerbricht. Der Sohn wird verschleppt und misshandelt, die Mutter verfällt dem Charme eines japanischen Offiziers, und spioniert für ihn ihren Ehemann aus, der für die britischen Besatzer arbeitet, eine Tochter wird im Keller versteckt. Jeder leidet für sich und versucht irgendwie mit den furchtbaren Erlebnissen umzugehen.

Es wird in 2 Zeitsträngen erzählt, im späteren gleich aus 4 Perspektiven. Da die Kapitel recht kurz sind musste man da auch recht schnell umdenken. Gerade war man in der Geschichte und schon ging es mit einer anderen Perspektive weiter. Dadurch hab ich mich beim lesen etwas schwer getan. Die Story war allerdings richtig interessant. Von den geschichtlichen Hintergründen wusste ich bisher noch nichts. Definitiv kein Buch für zwischendurch. Die ganzen schrecklichen Ereignisse, von denen man hier ließt muss man dann auch erstmal verarbeiten. Aufgrund der geschichtlichen sehr interessanten Aspekte auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Düster und märchenhaft

The Tearsmith
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Nica ist 17 und lebt in einem Waisenhaus. Sie liebt Tiere und Märchen, ist sanftmütig und möchte immer allen helfen. Rigel lebt im gleichen Waisenhaus, er ist das ganze Gegenteil von ihr, mysteriös, kalt ...


Nica ist 17 und lebt in einem Waisenhaus. Sie liebt Tiere und Märchen, ist sanftmütig und möchte immer allen helfen. Rigel lebt im gleichen Waisenhaus, er ist das ganze Gegenteil von ihr, mysteriös, kalt und zurückgezogen. Als beide von der gleichen Familie adoptiert werden geht Nicas größter Wunsch endlich in Erfüllung aber wie soll sie dort mit Rigel auskommen? Im Waisenhaus hat sie Angst vor ihm gehabt, jetzt soll sie noch näher mit ihm zusammenleben und darf nicht negativ auffallen, wenn sie in der Familie bleiben will.

Schon ab dem Beginn des Buches konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Es ist wunderbar düster, mystisch und etwas märchenhaft geschrieben. Es liegt immer etwas Magisches in der Luft und genau da hätte ich mir noch etwas mehr Story gewünscht. Es gab in dem Buch einen Abschnitt, da hab ich einen ganz anderen Fortgang erwartet aber dem war dann leider nicht so. Das letzte Drittel der Handlung war für mich dann teilweise auch voraussehbar und zu ähnlich zu anderen Büchern dieses Genres. Die Geschichte an sich ist eigentlich recht übersichtlich und wird dem Leser auf 720 Seiten näher gebracht. Wir bekommen dadurch einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt von Nica und Rigel. Auch das hat mir sehr gut gefallen. Hätte aber auch gern etwas kürzer sein dürfen.
Fazit: Die Geschichte ist okay. Das Buch glänzt für mich aber durch den großartigen Schreibstil.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Lesenswert

Der Morgen nach dem Regen
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Emotionaler Roman um die Aufarbeitung einer Mutter-Tochter Beziehung.

Johanna arbeitet bei der UNO und ist immer mehrere Wochen in Kriegsgebieten unterwegs. Ihre Tochter Elsa und ihr Mann sind immer ...

Emotionaler Roman um die Aufarbeitung einer Mutter-Tochter Beziehung.

Johanna arbeitet bei der UNO und ist immer mehrere Wochen in Kriegsgebieten unterwegs. Ihre Tochter Elsa und ihr Mann sind immer mehr enttäuscht sie so oft entbehren zu müssen und so entfremdet sich Johanna immer mehr von ihrer Familie.
Johanna erbt dann viele Jahre später das alte Haus von ihrer Tante Toni und als Elsa einen Zusammenbruch erlitt zieht es sie auch dahin. Mutter und Tochter müssen sich ihrer komplizierten Vergangenheit stellen und versuchen mehr oder weniger zusammen aufzuarbeiten, was damals eigentlich passiert ist.

Die Story lässt sich ganz wunderbar lesen und auch das Thema hat mich komplett abgeholt. Es wurde abwechselnd aus der Sicht von Johanna und Elsa erzählt und dadurch konnte man sich wunderbar in die beiden Charaktere reinversetzten. Ab und zu wurde hier für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen aber andere Leser empfinden es vielleicht als gefühlvoll. Die Abschnitte, die in den Kriegsgebieten spielen, haben mir hier besonders gut gefallen und waren teilweise richtig spannend.
Für mich ein paar kleine Schwächen aber auf jeden Fall lesenswert.

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