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Veröffentlicht am 10.09.2024

Eine Geschichte über Verbundenheit, Familie und Sehnsucht

Und dahinter das Meer
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Beatrix wird als Kind während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern aus London in eine amerikanische Familie geschickt, um in Sicherheit aufwachsen zu können. Dort wird Bea 5 Jahre verbringen, 5 Jahre, in ...

Beatrix wird als Kind während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern aus London in eine amerikanische Familie geschickt, um in Sicherheit aufwachsen zu können. Dort wird Bea 5 Jahre verbringen, 5 Jahre, in denen sie erwachsen wird. Sie wird herzlich von der Familie aufgenommen, wie ein 3. Kind mit 2 Brüdern. Die Sommer verbringen die Gregorys im Ferienhaus in Maine. Beas Mutter fällt es schwer. Als auch noch Beas Vater stirbt, ist sie ganz allein - zieht um, heiratet erneut. Bea steht William und Gerald - ihren Gastbrüdern - sehr nah und im letzten Sommer spüren William und Bea, dass sie mehr füreinander sind. Doch dann muss Bea wieder heim. Doch was ist daheim? Mit ihrer Mutter fremdelt sie. Und auch die Gregorys fallen in ein Loch. Jeder verarbeitet die Zeit auf seine Weise.



Das Buch ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben. Der erste Teil befasst sich intensiv mit der Zeit in Amerika, so dass man das besondere Verhältnis von Bea und den Gregorys spürt. Danach werden die Zeitsprünge größer und werden weiter aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So reiht sich die Geschichte auf. Jeder führt sein Leben und doch scheint jedem ein wichtiger Teil zu fehlen, die Lücke die Bea hinterlässt, wird scheinbar nie ganz geschlossen. Aber auch Bea versucht die Lücken in ihrem Leben zu schließen - das Verhältnis zur Mutter bleibt lange entfremdet… bis in kleinen Schritte doch die 2 Welten aufeinander treffen.
ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich gefesselt und sehr berührt. Ein leichter Hauch Melancholie schwebt über den Zeilen mit, eine Sehnsucht, die nachvollziehbar ist. Ein gelungenes Debüt und ich hoffe, dass wir noch mehr von der Autorin lesen können

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Bewegende Geschichte über schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

Der Morgen nach dem Regen
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Worum geht es:
Johanna erbt das Haus der Tante Toni am Rhein. Nach vielen Jahren Arbeit für die UN, vielen Reisen und viel Weltgeschehen und einem Leben in New York kehrt sie zurück in die heimelige Gegend. ...

Worum geht es:
Johanna erbt das Haus der Tante Toni am Rhein. Nach vielen Jahren Arbeit für die UN, vielen Reisen und viel Weltgeschehen und einem Leben in New York kehrt sie zurück in die heimelige Gegend. Kaum angekommen, möchte sie zusammen mit der Unterstützung ihres Nachbarn nahezu alles erneuern und umbauen.
Nahezu zeitgleich erleidet ihre Tochter Elsa einen Burnout, mitten in der Vorbereitung eines großes Prozesses für sie als Strafverteidigerin in Den Haag. Um zur Ruhe zu kommen, sehnt sie sich nur nach dem heimeligen Gefühl in Tonis alten Haus. Doch da weilt nun ihre Mutter. Da die beiden sich alles andere als nahestehen, ist es für Elsa (aber auch Johanna) eine Überwindung. Johanna war viel unterwegs für die UN, keine Zeit für Familie, sie haben sich sehr entfremdet und nie ausgesprochen. Fragen, Gefühle, Wut, Schuld… alles auf einmal kommt nun hoch. Notgedrungen arrangieren sich die beiden Frauen und Wort für Wort klärt sich die Vergangenheit auf. Sie lernen sich neue kennen.

Meine Meinung:
Ich habe am Ende viele Tränen vergossen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich wahnsinnig berührt, als Mutter und als Tochter. Das Buch ist wundervoll geschrieben und die Entwicklung absolut nachvollziehbar, weder übertrieben noch schöngefärbt. Ein Buch, welches ich gern ein zweites Mal zum ersten Mal lesen würde und allen, die dramatisch angehauchte Familiengeschichten mögen, empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Berührend und überraschend anders

Die Frauen von Maine
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Jane wächst zusammen mit ihrer Schwester Holly in eher schwierigen Verhältnissen auf - die Mutter alleinerziehend und alkoholabhängig. Doch Jane rappelt sich auf und kämpft sich durch. Ein Haus auf den ...

Jane wächst zusammen mit ihrer Schwester Holly in eher schwierigen Verhältnissen auf - die Mutter alleinerziehend und alkoholabhängig. Doch Jane rappelt sich auf und kämpft sich durch. Ein Haus auf den Klippen wird ihr Rückzugsort und die hinterlassene Bibliothek ihrer Oma ihre Basis für den späteren Lebensweg. Sie wird Leiterin der Schlesinger Bibliothek an Harvard und gibt so Frauen eine Stimme, die sonst in Vergessenheit geraten. Sie geht auf in ihrem Job, heiratet einen wunderbaren Mann, David. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie in das Elternhaus zurück, um es auszuräumen. Hier trifft sie auf ihr altes Leben - ihre Schwester Holly, inzwischen auch dem Alkohol zugewandt, ihre Freundin Allison und Genevieve, die neue Besitzerin des Klippenhauses. Nach und nach klärt sich Janes ganze Geschichte auf - ihre Verbindung zum Haus an den Klippen, der Grund, warum sie wirklich ins Elternhaus zurückkehrt und wie ihr Leben eigentlich aussieht.

Ich habe mir unter dem Buch zunächst etwas völlig anderes vorgestellt - Ein Haus, eine Geschichte, Geheimnisse und wie das Schicksal der "Frauen von Maine" damit verwoben ist. Für mich entpuppte sich das Buch anders, aber wesentlich berührender. Jane hat es geschafft, aus ihrem Leben was zu machen - so dachte ich lange beim Lesen. Bis Schritt für Schritt ihr Leben schonungslos offenbart wurde. Das Thema Alkoholabhängigkeit zieht sich durch das Buch wie ein roter Faden. Die Geschichte zeigt auf, dass es nicht offensichtlcih sein muss, aber dass es verheerende Auswirkungen haben kann. Mir hat es wunderbar gefallen, dass die Geschichte eigentlich von hinten aufgeräumt wurde. Denn ich hatte die Protagonistin richtig ins Herz geschlossen als starke und unabhängige Frau. Und wie im wirklichen Leben verbergen sich dahinter manches Mal richtig heftige Schicksale. Mir hat das Buch sehr gefallen, es hat mich berührt und zum Weiterlesen animiert durch einen sehr schönen, fließenden Schreibstil und die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Außerdem hat mir gut gefallen, wie bekannte Frauen, die einen Beitrag zur amerikanischen Geschichte geleistet haben, Erwähnung fanden und mit einflossen

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Zart und berührend

Die andern sind das weite Meer
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Luka, Tom und Elena hat es als Geschwister in verschiedene Richtungen verschlagen. Tom leitet eine psychatrische Klinik in Berlin, Luka reist als Reporterin gerade durch Kriegsgebiete in der der Ukraine, ...

Luka, Tom und Elena hat es als Geschwister in verschiedene Richtungen verschlagen. Tom leitet eine psychatrische Klinik in Berlin, Luka reist als Reporterin gerade durch Kriegsgebiete in der der Ukraine, nur Elena wohnt noch nahe dem Elternhaus. Die Mutter ist früh verstorben und der Vater Hans wird allmählich dement. Er ist eigen, eigentlich zählt ür ihn nur Tochter Luka. Tom und Elena fallen für ihn aus dem Rahmen, in seinen Augen haben die beiden nichts geschafft. Die Kinder leben daher ihr Leben und ein jeder hat ein gewaltiges Päckchen zu tragen. Entsprechend wenig können sie sich um den Vater kümmern. Doch dann kommt alles zusammen - das Leben aller 3 Geschwister erleidet einen herben Einschlag und just in der Zeit verschwindet der Vater. Die Drei machen sich gemeinsam auf die Suche und rücken zusammen, sind für den Vater da. Und plötzlich ergibt sich daraus Klarheit für jeden der drei Geschwister, wie es weiter geht.

Ein Buch, das mich nachdenklich zurücklässt. Wie wird es sein, wenn die eigenen Eltern alt werden und hilfsbedürftig? Wie zeigt sich Demenz? Kann ich mit der Verwirrung umgehen, vielleicht mit Aggressionen und Ablehnung? Fragen, die bei diesem Buch aufkommen. Immer wieder erleben wir beim Lesen Rückblicke des Vaters, an seine Frau, Momente der Kindheit. Man spürt beim Lesen die Ablehnung von Toms Lebensentwurf und wie dieser teils verzweifelt um Anerkennung und Liebe kämpft. Ich fand Hans' Verwirrung wunderschön dargestellt - etwas uneinsichtig, grummelig, aber an vielen Stellen auch klar und er fühlt sich unverstanden. Die verschiedenen Lebenswege der Kinder bekommen alle einen Knick, aber sie haben immer wieder Kontakt, sind sich tief im Inneren nah. Und als es drauf ankommt, packen sie es zusammen und können damit sogar einem alten Mann Zuneigung herauskitzeln. Das Ende fand ich wunderbar gelöst. Der Schreibstil ist sehr schön, sprachlich bildhaft, leise und ruhig. Überhaupt ist das ganze Buch zart, berührend, verletzlich. Das Thema Demenz ist meines Erachtens sehr respektvoll dargestellt.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Eigene Erlebnisse prägen für immer - und machen vor dem eigenen Kind nicht halt

Kleine Monster
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Kann das eigene Kind wirklich zu einem „kleinen Monster“ werden oder besser gesagt, manipulieren?? Pia und Jakob sind Eltern des kleinen Luca, 2. Klasse. Nach einem Elternabend und einem Gespräch ändert ...

Kann das eigene Kind wirklich zu einem „kleinen Monster“ werden oder besser gesagt, manipulieren?? Pia und Jakob sind Eltern des kleinen Luca, 2. Klasse. Nach einem Elternabend und einem Gespräch ändert sich die bisher heile Welt. Es gab einen „Vorfall“ zwischen Luca und einem Mädchen. Nahezu umgehend werden Pia und Jakob aus dem Elternchat entfernt und es fühlt sich für Pia an, als gehe ihr jeder aus der Klasse aus dem Weg. Der gute Vorsatz, sich auch Lucas Version anzuhören, scheitert an Lucas Schweigen. Pia und Jakob gehen ziemlich unterschiedlich mit der Situation um. Während Jakob entspannt bleibt, wird Pia von Ihrer Vergangenheit eingeholt und dies schlägt sich in ihrem Verhalten gegenüber Luca nieder. Schafft man es als Eltern wirklich immer unvoreingenommen an das eigene Kind zu glauben? Wie sehr wird das Bild aus eigenen Erfahrungen geprägt? Können 8jährige so berechnend sein?

Meine Meinung:
Jessica Lind schnappt sich eine Alltagssituation und packt sie in eine Geschichte, die Eltern sofort nachvollziehen können. Chatgruppen - Segen und Fluch. Andere Eltern, böse Blicke, die „Angst“, dass das eigene Kind aus der Norm fällt, das Kopfkino geht an und verselbstständigt sich. Psychologisch leise kommt Pias Erfahrung aus der Vergangenheit ans Licht und man versteht umso mehr ihre aufkommende Angst und den Druck. Am Ende bleibt die Frage, ob es wirklich immer so einfach ist, seinen Kindern vorbehaltlos zu vertrauen oder ob manchmal nicht eigene Erfahrungen dem entgegen stehen. Erwartungen von außen, eigene Erlebnisse die geprägt haben - all das kommt ins Spiel und baut einen enormen Druck auf. Sehr angenehmer Schreibstil , gut und schnell zu lesen, unterhaltsam, berührend - tolles Buch.

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