Profilbild von SillyT

SillyT

Lesejury Star
offline

SillyT ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SillyT über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2024

spannende Story

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel
0


Im Land Aldaketa läuft schon seit längerem nichts mehr so, wie man es gewohnt war. Die Temperaturen sinken immer weiter und das Land versinkt nahezu in Klimakatastrophen. Als bei einem großen Erdbeben ...


Im Land Aldaketa läuft schon seit längerem nichts mehr so, wie man es gewohnt war. Die Temperaturen sinken immer weiter und das Land versinkt nahezu in Klimakatastrophen. Als bei einem großen Erdbeben eine Lawine ausgelöst wird, werden ganze Dörfer regelrecht verschüttet.Zwar versucht Königin Estrella alles, um mit ihrer Magie ihrem Volk zu helfen, doch langsam verlassen sie die Kräfte. Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben schickt die Königin vier Menschen auf eine Mission. Sie sollen gemeinsam den Drachen finden, der ein Portal in eine andere, hoffentlich bessere Welt, beschützt. Eine Reise voller Gefahren und Abenteuer beginnt und die vier Einzelgänger müssen irgendwie lernen, einander zu vertrauen.
Ich liebe Drachen und Geschichte rund um diese ganz besonderen Fabelwesen und so war mit einem Blick auf das wunderschöne Cover klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Für mich war es mein erstes Buch der Autorin April Wynter, aber ganz bestimmt nicht mein letztes, denn sie konnte mich mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil mitten in ihre spannende Geschichte ziehen.
Mit wechselnden Perspektiven, durch die wir Leser auch die unterschiedlichen Charaktere und deren persönliche Belange, zumindest teilweise kennenlernen, erleben wir die Geschichte. Was zu Beginn noch recht langsam voranschritt, wurde dann immer mehr fesselnd. Allein durch die immer stärker werden äußerlichen Bedingungen, wie die schlimmen Katastrophen durch die Unwetter, geraten auch die Gefährten immer mehr unter Zeitdruck. Die Reise entpuppt sich voller Gefahren und Unwägbarkeiten.
Die Welt ist recht komplex gehalten, da hier auch so viele Charaktere eine Rolle spielten, musste man sich immer wieder auf die einzelnen Charaktere einlassen. Nach und nach erleben wir, wie die Gruppe zusammenwächst, wie man mehr über die Hintergründe der Welt erfährt und wie innerhalb der Gruppe auch Zweifel entstehen.
Das Tempo, wie erwähnt zunächst ruhig, steigert sich immer mehr, immer neue Plottwists, Gefahren und auch gemeine Cliffhanger an den Kapitelenden sorgen für den Wunsch, das Buch in einem Rutsch lesen zu wollen. Ich wollte durchaus immer mehr über die einzelnen Beweggründe erfahren, die sich erst so nach und nach offenbaren.
Was hier einfach besonders gelungen ist, ist die Parallele zu unserer eigenen Welt. Immer häufiger auftretende Klimakatastrophen, die letzendlich durch die unsagbare Gier der Menschen ausgelöst wurde, kann man durchaus auch auf unsere eigenen Probleme spiegeln. Diese Begebenheiten stimmen nachdenklich, denn hier wird einem durchaus bewusst, dass auch unsere eigenen Ressourcen nicht endlos sind und wir kene neue Welt inpetto haben, die uns vor irgendwelchen Katastrophen retten können.
Kommen wir zu den vier ungewöhnlichen Protagonisten, die ich zunächst mit einigem Abstand betrachtet habe und mit denen ich erstmal warm werden musste, da keiner von ihnen direkt mit offenen Karten spielt. Da wäre die Assassine Aylia, die für ihre Freiheit der Gilde beitrat und alles dafür tun würde, der Vertraute der Königin, Rylo, der offensichtlich alles für diese tun würde. Dazu kommen Taran, der sich im Umgang mit Tieren besser auskennt, als mit dem mit Menschen und die Prostituierte Langara, bei deren Handlungen nie genau wusste, welchem Zweck sie wirklich dienten. Vier wirklich spannende Protagonisten, die mir immer wieder neue Perspektiven auf ihre Welt gaben und ebenfalls immer wieder nachdenklich stimmten.

Mein Fazit: Eine komplexe Welt, deren Gefahren und Entwicklungen durchaus mit unserer Welt zu vergleichen sind. Hier wird ein aktuelles Thema ganz geschickt in einer Fantasystory verpackt, die letzendlich zum Nachdenken anregt. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen und ich habe sie wirklich in kürzester Zeit verschlungen. Alle offenen Fäden werden miteinander verküpft, ergeben letzen Endes ein logisches Gesamtbild und ein Ende, das zu überraschen weiß. Von mir gibt es hier eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.09.2024

Aus dem Leben eines Teenagers

Mein Herbst voller Küsse, Chaos und Graffiti
0

Die Sommerferien gehen zu Ende und für Charlie, Noah und ihre Freunde heißt es back to school. Doch noch bevor die Schule beginnt, warten ihre Eltern noch mit einer Überraschung auf. Franziska, die Freundin ...

Die Sommerferien gehen zu Ende und für Charlie, Noah und ihre Freunde heißt es back to school. Doch noch bevor die Schule beginnt, warten ihre Eltern noch mit einer Überraschung auf. Franziska, die Freundin von Charlies Mutter, möchte nach der Trennung von ihrem Noch-Mann und dem Tod der Mutter, zurückkehren, da sie aber noch einiges zu erledigen hat, soll Franziskas Tochter Sina zunächst bei Charlie wohnen und diese soll sich ihr Zimmer mit Sina teilen. Das kann ja eigentlich gar nicht so schlecht werden, glaubt Charlie, denn früher waren Sina und sie Freunde, doch schon bei der Begrüßung muss sie feststellen, dass Sina sich verändert hat. Optisch wie ein Rockstar sprayt sie Graffitis und ausgerechnet Noah findet sie toll. Na das kann ja ein Herbst werden.
Mit Mein Herbst voller Küsse, Chaos und Graffiti erschien nun der zweite Band aus dem Charlie & Noah Universum und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Gleich vorweg: es ist nicht schlimm, wenn man Band 1 nicht kennt, da es vom reinen Verständnis her leicht ist, zu folgen, aber die Geschichte ist schon absolut süß und lohnt sich allein schon deswegen.
Der Einstieg fiel hier unheimlich leicht, denn die Autorin Michaela Thewes schreibt nicht nur sehr humorvoll und flüssig, sondern hat den passenden Teenie Slang hervorragend getroffen, als Mutter einer Tochter im ähnlichen Alter musste ich hier so manches Mal schmunzeln. Deshalb sag ich hier auch: diese Geschichte ist absolut perfekt für Teenies, denn sie ist einfach wie aus dem Leben gegriffen und man fühlt sich an seine eigene Teeniezeit erinnert.
Die Geschichte bietet einfach super Unterhaltung, während man Charlie durch ihren Alltag begleitet und auf so manch ein Problem stösst. Sei es die komische neue Mitbewohnerin, die so ganz anders ist als erwünscht oder die ersten kleinen Streits mit Noah, man begleitet Charlie dabei und kann sich in jeder ihrer Lagen und Gefühle reindenken und ja, ich befürchte, ich wäre so manches Mal wie Charlie gewesen. Die gesamte Stimmung des Buches hat mir wirklich richtig gut gefallen und ich habe mein Herz an Charlie und Noah, aber auch an ihre Familie verloren.
Der Lesefluss wird hier unheimlich hoch gehalten, weil man sich einfach so gut in die junge Protagonistin versetzen kann. Ich habe das Buch an nur einem freien Vormittag regelrecht verschlungen und auch wenn die Geschichte, wie erwähnt, perfekt für jüngere Leser ist, fühlte ich mich einfach wohl.
Charlie ist eine tolle Protagonistin, der man in der Ich-Perspektive folgt. Sie ist einfach nett, süß, absolut authentisch und sympathisch. Was ich hier einfach toll fand, ist, dass hier mal die Alltagsprobleme eines Teenagers wichtig waren. Jugendbücher beschreiben oft wirklich problematische Geschichte, aber bei Charlie dreht es sich um das, womit sich wohl jeder Teenager herumschlägt.
Doch nicht nur Charlie war toll gezeichnet, auch alle anderen Charaktere wirken lebendig und authentisch und machen die Geschichte absolut greifbar.
Mein Fazit: Mit Mein Herbst voller Küsse, Chaos und Graffiti hat Michaela Thewes einen tollen, lebendigen Jugendroman geschrieben, der mit humorvollem Schreibstil, jugendlicher Sprache, authentischen Charakteren und einfach ganz viel Herz überzeugt. Ein Buch, das einfach unterhält und mit dem sich so manch ein Teenager wiederfinden wird. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für das Charlie & Noah Universum.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Durch und durch atmosphärisch

Starling House
0

Am Rande des kleinen Ortes Eden in Kentucky steht das Starling House. Kaum von der Straße aus zu sehen und irgendwie unheimlich hatte es schon immer eine besondere Wirkung auf die junge Opal, die gemeinsam ...

Am Rande des kleinen Ortes Eden in Kentucky steht das Starling House. Kaum von der Straße aus zu sehen und irgendwie unheimlich hatte es schon immer eine besondere Wirkung auf die junge Opal, die gemeinsam mit ihrem Bruder im Motel des Ortes lebt. Seit dem plötzlichen Unfalltod ihrer Mutter versucht Opal alles, um ihrem Bruder eine bessere Zukunft zu bieten. Was man ihr in Eden allerdings alles andere als leicht macht. Als sie eines Tages vor dem Tor der Villa steht, wird sie vom Besitzer, dem jungen Arthur Starling verscheucht. Doch Opal kann nicht aufhören, von diesem Haus zu träumen und kehrt zum Starling House zurück. Dieses Mal reagiert Arthur Starling zwar weiterhin verärgert und doch bietet er Opal einen Job als Haushälterin an, den sie sofort annimmt. Aber schon an ihrem ersten Tag merkt sie, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt.
Wieder einmal machte eine wunderschöne Aufmachung eines Buches sofort neugierig auf die Geschichte und dieses hier bot eine etwas unheimliche, mysteriöse Stimmung, die man hier auch absolut erhält.
Schon von der ersten Seite an weiß Autorin Alix E Harrow mit ihrem Schreibstil zu fesseln, denn sie schafft es, gleich eine ganz besondere Atmosphäre zu zaubern, die durch das gesamte Buch anhält.
Das Setting eines unheimlichen Hauses am Rande eines kleinen Ortes ist nichts Neues, doch die Idee, die hier einfließt ist einfach etwas besonderes und macht das Buch auch genau zu diesem: etwas Besonderem. Ich konnte mir sowohl das Starling House als auch den kleinen Ort Eden mit all seinen Bewohnern vorstellen, ohne dass die Autorin unendlich abschweift. Was mir gaz besonders gut gefallen hat, ist dieses typische Kleinstadtfeeling, die Bewohner, die eher wegschauen, als einzugreifen, egal, was um sie herum passiert.
Trotzdem ist die Geschichte über weite Teile eine sehr ruhige Story, die zwischendurch zwar immer wieder neue Spannungsmomente bietet, insgesamt aber eher mit tiefer und teils düsterer Atmosphäre daherkommt. Wer hier eine actionreiche Geschichte voller Grusel erwartet, könnte enttäuscht werden. Aber für mich kam hier trotz allem keine Langeweile auf. Man wird einfach von dieser Atmosphäre eingesaugt und nicht mehr losgelassen. Dabei ist auch permanent spürbar, dass hinter all dem etwas viel Tiefsinnigeres steckt, voller Geheimnisse.
Interessant sind hier die unterschiedlichen Erzählperspektiven, zum einen führt Protagonistin Opal in der Ich-Form durch die Story. Hin und wieder erleben wir auch die Perspektive des Arthur Starlings, allerdings durch den personellen Erzähler und zu guter Letzt wendet sich die Autorin noch direkt an den Leser. Die Geschichte des Hauses wird ebenfalls aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass immer ein kleines Stück Wahrheit aufgedeckt wird, doch erst zum Ende das, was wirklich dahintersteckt.
Richtig gut gelungen sind die Charaktere der Geschichte, sie sind keine schönen, starken Helden, sondern eher die, die am Rande der Gesellschaft leben, die die keine Aufmerksamkeit bekommen und mit denen niemand etwas zu tun haben möchte.
Opal ist eine Kämpferin, deren Mutter bei einem Verkehrsunfall starb und ihre beiden Kinder ohne irgendetwas zurückließ. Seitdem bringt Opal sich und ihren Bruder mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, durch. Dazu zählen auch Lügen, Diebstahl und vieles mehr. Trotzdem ist Opal jemand, der nicht aufgibt und ich mochte sie, auch wenn sie vielleicht nicht der sympathischste Mensch ist.
Auch die Nebencharaktere sind hervorragend gezeichnet, ob die Besitzerin des Motels oder Arthur Starling, sie alle haben eine gewisse Tiefe, die die Geschichte zu etwas besonderem macht.
Mein Fazit: Auch wenn das Buch hin und wieder Längen aufweist, punktet es insgesamt mit einer wirklich unglaublichen Atmosphäre. Die Geschichte dahinter ist eine zutiefst traurige und doch leider zu gut vorstellbar. Die Intention dahinter weiß zu berühren, nämlich dass es für jeden ein zu Hause geben sollte, dass zu beschützen weiß. Mich konnte die Autorin mit diesem ungewöhnlichen Buch absolut fesseln und kann es jedem empfehlen, der keine permanente Action braucht und gerne düstere Atmosphäre mag.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Mega spannend

Stalker – Er will dein Leben.
0

Zum ersten Mal ist es Schauspieler Eric Sanders gelungen, eine größere Rolle in einem TV Krimi zu erhalten und dann ausgerechnet im Tatort. Schon nach der Ausstrahlung im TV erhält er zahlreiche Nachrichten ...

Zum ersten Mal ist es Schauspieler Eric Sanders gelungen, eine größere Rolle in einem TV Krimi zu erhalten und dann ausgerechnet im Tatort. Schon nach der Ausstrahlung im TV erhält er zahlreiche Nachrichten und Gratulationen zu seiner gelungenen Darbietung und auch seine Social Media Kanäle explodieren regelrecht mit neuen Followern und Nachrichten. Aber noch während Sanders in seinem Hoch vor sich hinschwelgt, tauchen aufdringliche Kommentare unter denen seiner Fans auf und eine Fakeseite mit seinen Bildern wird erstellt. Was zunächst recht harmlos beginnt, nimmt immer drastischere Züge an und dann erhält er eine Nachricht, die ihn vollständig verwirrt, denn angeblich sei er nicht der, für den er sich ausgibt. Sanders wendet sich an die Polizei, doch die Situation spitzt sich immer mehr zu.
Arno Strobels Thriller gehören schon seit Jahren zu meinen absoluten Must reads und ich war im Vorfeld schon sehr gespannt auf Stalker und die gesamte Umsetzung.
Der Schreibstil ist einfach nur absolut fesselnd, ich habe das Buch morgend begonnen und am Nachmittag beendet und konnte es einfach nicht aus der Hand legen, weil ich wissen musste, was nun wirklich hinter all dem steckt.
Der Psychothriller und dieses Wort verdient dieses Buch auch auf jeden Fall, lässt einen beim Lesen regelrecht schwindelig werden. Es ist so unglaublich spannend und immer wieder kommen unvorhersehbare Plottwists, die einen nur mit einem what the f*ck zurücklassen. Ich wusste einfach nicht mehr, wem oder was ich hier noch glauben oder vertrauen sollte und war immer wieder aufs Neue überrascht. Ab einem gewissen Punkt bei den Nachforschungen, die der Protagonist Eric Sanders anstellt, hatte ich eine kleine Ahnung, die ich wieder verworfen habe und dann doch wieder überrascht wurde. Wenn du also glaubst, du weißt wie der Hase läuft, dann hoppelt er definitiv wieder in eine andere Richtung.
Das Thema Stalking ist vielleicht nichts Neues, aber Strobel verpasst dem Ganzen ein etwas anderes Bild. Das heutzutage Fakeaccounts wie Sand am Meer in den sozialen Netzwerken auftauchen, ist nichts Neues mehr, aber hier nimmt das ganze natürlich noch viel schwer wiegendere Ausmasse.
Wirbegleiten Protagonisten Eric Sanders in der Ich-Perspektive bei seiner Suche nach der Wahrheit. Zunächst konnte ich das, was sein Stalker ihm da vorwirft, gar nicht glauben, denn wir erleben hier einen durchweg bodenständigen Familienvater, der sich an seiner plötzlich aufkeimenden, späten Karriere erfreut. Durch all die Drehungen und Wendungen weiß man natürich nachher nicht mehr, was man denn nun wirklich glauben soll, aber genau das macht dieses Buch ums spannender.
Eric Sanders fand ich äußerst authentisch und glaubwürdig, sein Schicksal ging nah und verblüfft. Die Beziehung zu seiner Frau fand ich dafür eher lieblos, beide gehen nicht wirklich aufeinander ein oder zu. Auch diese Tatsache lässt im Kopf die ein oder andere Idee entstehen, worum es hier wirklich geht.
Insgesamt fand ich die Zeichnung der Charaktere richtig gut gelungen und konnte hier ordentlich mitfiebern und mitfühlen. Viele Momente fühlten sich an, wie aus dem Leben gegriffen, das ein oder andere leicht überzogen, doch im Großen und Ganzen durchaus vorstellbar.

Mein Fazit: Mit Stalker ist Arno Strobel wieder einmal gelungen, einen mega spannenden Pageturner zu schreiben, den man einfach nicht mehr zur Seite legen möchte und der mit Plottwists und überraschender Auflösung einfach zu überzeugen weiß. Wer auf der Suche nach einem spannenden Psychothriller ist, sollte hier unbedingt zugreifen, denn Strobel spielt hier ganz geschickt mit den Vorstellungen seiner Leser und greift dabei auf ganz aktuelle Themen zurück. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.09.2024

Für Fans der Reihe

Morrighan - Wie alles begann
0

Wir schreiben die Zeit nach den Stürmen, die letzten Verbliebenen kämpfen nicht nur ums Überleben, sondern auch in Clans gegeneinander. Als die Kinder Morrighan und Jafir aufeinandertreffen, wissen sie, ...

Wir schreiben die Zeit nach den Stürmen, die letzten Verbliebenen kämpfen nicht nur ums Überleben, sondern auch in Clans gegeneinander. Als die Kinder Morrighan und Jafir aufeinandertreffen, wissen sie, dass sie sich nicht anfreunden dürfen, denn sie gehören unterschiedlichen Clans an. Während Morrighan zu den Verbliebenen gehört, ist Jafir ein Sohn der Plünderer. Doch im Laufe der Jahre begegnen die beiden sich immer wieder, bis sie selbst junge Erwachsene sind, aus Freundschaft wird mehr und doch sind sie Feinde. Genau das wird ihnen zum Verhängnis.
Dieses Cover weckte meine Aufmerksamkeit und als ich dann las, dass es sich um ein Prequel zu den Chroniken der Verbliebenen handelte, war ich restlos begeistert, denn die Reihe habe ich damals geliebt. Als kurze Info hierzu: die Chroniken der Verbliebenen wird demnächst in einer wunderschönen Neuauflage erscheinen.
Mary E Pearsons Schreibstil ist unheimlich melodisch und besonders und auch hier schafft sie es, mich schnell wieder in die Story zu ziehen.
Da es sich hier um eine Vorgeschichte zu den Chroniken handelt, erleben wir hier, wie es den Menschen gleich nach den Stürmen erging. Zwischen Hungersnöten und Gefahren durch wilde Tiere haben es die Menschen natürlich nicht geschafft, zusammenzuhalten, sondern gehen weiterhin aufeinander los. Die Geschichte ist absolut fesselnd und zwischen Spannung und Kampf gibt es auch ein kleines bisschen was fürs Herz, was hier aber in keinster Weise schmalzig wird. Mir hat diese kurze Geschichte absolut gut gefallen.
Ganz besonders betonen möchte ich hier die wunderschönen Illustrationen im Buch, die einen die Welt dann natürlich noch deutlicher vor Augen führt. Auf einem Bild sah man z. B. die Trümmer der Golden Gate Bridge in der Wildnis und das macht das Buch noch irgendwie authentischer.
Die beiden Protagonisten Morrighan und Jafir sind wunderbar gezeichnet und man merkt aus welchem der Clans sie stammen. Während Morrighan, trotz widriger Umstände, liebevoll aufgezogen wurde, kennt Jafir nur Gewalt und Plünderungen. Die Annäherung der beiden fand ich richtig gut gelungen und auch die Entwicklung der beiden war überzeugend.
Neben diesen beiden gibt es natürlich noch die Clanmitglieder als Nebencharaktere und auch wenn dieses Buch nicht allzu umfangreich war, so konnte ich mir die wichtigsten davon doch hervorragend vorstellen.
Mein Fazit: Als großer Fan der Chroniken der Verbliebenen hat mir Morrighan unheimlich gut gefallen. Für mich ein fantastisches Prequel, dass mir die gesamte Geschichte noch einmal mehr näher gebracht hat. Wer die Reihe von Mary E. Pearson mochte, wird hier unbedingt zugreifen müssen. Wunderschön geschrieben und absolut fesselnd.