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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Internatsgeschichte mit Tiefgang

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
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Die elfjährige Alice kommt auf eine neue Schule, dem Internat Pebbles. Hier sind bereits ihre Mutter und ihre Großmutter gewesen. Alice mag eigentlich keine Veränderungen. Sie ist genau wie die Autorin ...

Die elfjährige Alice kommt auf eine neue Schule, dem Internat Pebbles. Hier sind bereits ihre Mutter und ihre Großmutter gewesen. Alice mag eigentlich keine Veränderungen. Sie ist genau wie die Autorin Emily Kenny Autistin. Alice weiß noch nicht, dass sie dort eine besondere Fähigkeit an sich entdecken wird, die ihr nicht nur das bisher größte Abenteuer ihres Lebens beschert, sondern ihr Leben in Zukunft auch bereichern wird.

Alice ist ein sympathisches und mitfühlendes Mädchen, die in Tim und Ottie schnell Freunde findet. Sie hat ihre Prinzipien und macht eine starke Entwicklung durch. Im weiteren Verlauf wird die Freundschaft der drei Kinder auf eine harte Probe gestellt. Es kommt zu Konflikten und Mobbing, Lügengeschichten werden verbreitet. Wem kann man vertrauen und wer spielt ein falsches Spiel? Mir hat gefallen, dass Alice Beeinträchtigung zwar in gewissen Szenen eine Rolle spielen, aber nie in den Vordergrund gestellt werden.

Eine spannende Abenteuergeschichte für Jungs und Mädchen, in die wichtige Themen gekonnt eingearbeitet wurden, ohne sich aufzudrängen. Weil für mich die Geschichte an einigen Stellen nicht ganz rund war, ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Klufti wagt sich aufs politische Parkett

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Ich hatte das Warten auf einen neuen Kluftinger aus den Federn von Klüpfel und Kobr schon fast aufgegeben, aber nun ist er da der 13. Kluftinger.

Bei einer Übung unter Kluftingers Leitung kommt ein Polizist ...

Ich hatte das Warten auf einen neuen Kluftinger aus den Federn von Klüpfel und Kobr schon fast aufgegeben, aber nun ist er da der 13. Kluftinger.

Bei einer Übung unter Kluftingers Leitung kommt ein Polizist ums Leben. Bei der Aufklärung wie es dazu kommen konnte, treffen Klufti und seine Kollegen auf einige zweifelhafte Mitmenschen. Neben den Ermittlungen ist der Interims-Polizeipräsident noch im Wahlkampf für den Gemeinderat gefordert. Er hatte sich zwar nur per forma aufstellen lassen, aber als sich auch sein persönlicher Kontrahent Langhammer zur Wahl stellt, erwacht Kluftis Ehrgeiz. Aber genau wie bei der Übung läuft auch hier einiges aus dem Ruder.

Wie bereits bei den Vorgängern habe ich mich über typische Kluftinger-Dialoge amüsiert. Aber auch seine Unkenntnis in Sachen moderner Techniken oder veganer Ernährungsweisen brachten mich zum Schmunzeln. Allerdings fand ich, dass die Jagd nach dem Mörder immer wieder in den Hintergrund trat und vom Wahlgeschehen in die zweite Reihe beordert wurde. Für mein Dafürhalten hätte dies etwas kürzer gestaltet werden können.

Der Schreibstil der Autoren ist wie gewohnt, flüssig und zügig zu lesen. Aktuelle Themen wie Corona-Leugner, Impfgegner, Rechtsradikalismus und die negativen Auswirkungen sozialer Medien wurden glaubwürdig in den Krimi integriert.

Ich habe die Zeit mit Kluftinger und seinem Team genossen. Aber mir persönlich fehlte es etwas an Spannung und ich fand die Wahlkampfpassagen zeitweilig zu langatmig. Daher gibt es von mir dieses Mal nur vier Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Mattie & Mercedes
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Als Matties Mutter wieder heiratet zieht Mattie mit ihr zu ihrer neuen Patchworkfamilie nach Kalifornien. In der Schule trifft sie auf ein Mercedes, die ihr zum Verwechseln ähnlichsieht und zuerst gar ...


Als Matties Mutter wieder heiratet zieht Mattie mit ihr zu ihrer neuen Patchworkfamilie nach Kalifornien. In der Schule trifft sie auf ein Mercedes, die ihr zum Verwechseln ähnlichsieht und zuerst gar nicht begeistert von diesem Zusammentreffen ist. Charakterlich sind die beiden Mädchen total unterschiedlich. Als sich herausstellt, dass sie Halbschwestern sind, starten sie ihre gemeinsame Mission und machen sich auf die Suche nach ihrem kolumbianischen Vater.

Eine unterhaltsame Geschichte, in der die beiden Protagonistinnen, die in so unterschiedlichen Familienverhältnissen wohnen, mehr über den zweiten Teil ihrer Wurzeln erfahren möchten. Ein sehr verständlicher Wunsch wie ich meine.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Mattie und aus der von Mercedes erzählt. Dadurch konnte ich sowohl die Gedanken als auch die Gefühle der Mädchen gut nachvollziehen. Anika Fajardo schreibt einfach, flüssig und mit einer guten Portion Emotionen. Die Unternehmungen, den Vater kennenzulernen passen zum Verhalten von Teenagern und sind spannend.

Ein unterhaltsamer Teenager-Roman, der aufzeigt wie wichtig die eigenen Wurzeln sind.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Das Buch muss wieder her

Der Rückwärtsdieb - Mehr als nur ein Trick!
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Lennys größter Wunsch ist es, Zauberer zu werden, so wie sein großes Vorbild aus Magic Mirandola. Bisher führt er nur Tricks in einer Garage vor einigen Kindern vor. Aber um seinem Ziel näher zu kommen, ...

Lennys größter Wunsch ist es, Zauberer zu werden, so wie sein großes Vorbild aus Magic Mirandola. Bisher führt er nur Tricks in einer Garage vor einigen Kindern vor. Aber um seinem Ziel näher zu kommen, möchte er unbedingt das wertvolle Zauberbuch aus dem Antiquariat seines Vaters. Eines Tages sieht er seine Chance gekommen und nimmt sich in einem unbeobachteten Moment das Buch. Leider kommt es ihm abhanden und es beginnt die Jagd nach dem Buch.

Auch wenn Lenny das Buch klaut, was natürlich gar nicht okay ist, finde ich ihn sympathisch. Für einen Wunschtraum überschreitet man schon mal Grenzen und Lenny wollte das Buch ja auch wieder zurückgeben. Zum Glück hat Lenny eine ältere Schwester, die ihn zwar nervig findet, aber ihm trotzdem hilfreich zur Seite steht, wenn es brenzlig wird.

Aus einem ganz anderen sozialen Umfeld kommen Tristan und seine Schwester. Zu Beginn finde ich sie nicht besonders liebenswert. Wie sich im Laufe der Geschichte jedoch zeigt, helfen auch sie Lenny bei der Jagd nach dem Zauberbuch.

Eine spannende Geschichte, die einige Wendungen bereithält. Mir haben besonders die Dialoge zwischen Lenny und Tristans pfiffiger Schwester Lolli Spaß gemacht.

Schön sind die Illustrationen von Ulla Mersmeyer sowohl im Inneren als auch auf dem Cover. Letzteres verrät schon ein wenig, um was es in der Geschichte gehen wird. Einen gelungenen Fun Fact finde ich das umgedrehte R im Titel.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Rasante Abenteuergeschichte voller Wendungen

Klippo
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Von Tobias Goldfarb kannte ich bisher nur die Bücher mit dem Weihnachtsdrachen Spekulatius und ich war gespannt, ob mich dieses Buch genauso begeistern könnte. Aufgrund des Untertitels war ich sogar doppelt ...

Von Tobias Goldfarb kannte ich bisher nur die Bücher mit dem Weihnachtsdrachen Spekulatius und ich war gespannt, ob mich dieses Buch genauso begeistern könnte. Aufgrund des Untertitels war ich sogar doppelt gespannt.

Der Autor wirft uns mittenrein in die Geschichte und mit angehaltenem Atem verfolgen wir die Flucht von Klippo und seinen Eltern vor den Salpetern. Bis zur Ankunft auf der Insel Narom Rok sind nicht nur einige Gefahren zu überstehen, sondern Klippo wird ein Geheimnis um seine Person offenbart und es soll nicht das letzte Geheimnis sein, das aufgedeckt wird.

Mit kurzen verständlichen Sätzen wird die Geschichte von Klippo erzählt. Sie scheint eine Aneinanderreihung von gefährlichen Situationen, Geheimnissen und Wendungen zu sein bis am Ende alles aufgelöst wird. Mir hat es Spaß gemacht, Klippo eine Weile zu begleiten, auch wenn ich genau wie er zwischendurch etwas verwirrt war. Was ist die Wahrheit, was Fantasie oder gar Lüge?

Ich finde das Cover mit den teilweise gedeckten Farben und dem silbrigen reflektierend Teil mega. Gefallen haben mir auch die sehr detaillierten Illustrationen jeweils zu Beginn eines Kapitels. Ein toller Fun Fact ist das Daumenkino mit dem rennenden Hermelin Red, übrigens mein Lieblingsprotagonist.

Eine rasante Abenteuergeschichte für Jugendliche ab ca. 10 Jahren, in der es um Identität, Vertrauen und Verzeihen geht.

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