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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Amüsante kleine Geschichten voller Lebensweisheiten

Tee auf Windsor Castle
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Obwohl „Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker nur recht wenige Seiten hat ist die Erzählung für mich doch rund. Besonders gerne mochte ich den feinen Humor und auch Schloss Windsor wurde so lebendig ...

Obwohl „Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker nur recht wenige Seiten hat ist die Erzählung für mich doch rund. Besonders gerne mochte ich den feinen Humor und auch Schloss Windsor wurde so lebendig geschildert, dass ich alles förmlich vor mir sah. Das Buch lebt darüber hinaus aber auf jeden Fall von seinen Dialogen, vor allem zwischen Kate und Becky. Thematisch schweifen die Beiden dabei über viele Themen und so ergeben sich auch etliche unterschiedliche Lebensweisheiten. Auch der Schreibstil gefiel mir gut, da er Leichtigkeit versprühte und sich flüssig las. Einzig am Ende verlor mich die Autorin durch ihre doch etwas platte Auflösung. Für mich wäre der Roman rundum perfekt gewesen, wäre es hier nur bei den Andeutungen geblieben. Denn gerade diese machten für mich einen Großteil des besonderen Zaubers der Geschichte aus. So vergebe ich aufgrund dessen "nur" 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Dramatisch, intensiv und aufwühlend

Tage mit Milena
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„Tage mit Milena“ von Katrin Burseg ist ein durchaus besonderes Leseerlebnis. Vom malerischen Cover darf man sich hier auf keinen Fall täuschen lassen, denn um einen Wohlfühlroman handelt es sich keinesfalls. ...

„Tage mit Milena“ von Katrin Burseg ist ein durchaus besonderes Leseerlebnis. Vom malerischen Cover darf man sich hier auf keinen Fall täuschen lassen, denn um einen Wohlfühlroman handelt es sich keinesfalls. Es geht vielmehr um Aktivismus wobei sich die Autorin dabei dem Thema auf zwei Zeitebenen nähert. Zunächst einmal trifft Protagonistin Annika in der Gegenwart auf Klimaaktivistin Luzie und folgt dieser zu einem Protest. Nach und nach erfahren wir dann aber auch mehr über Annikas Vergangenheit, in welcher sie selbst in der Hamburger Hausbesetzerszene in den Achtziger Jahren aktiv war. Mit persönlich lag der aktueller Erzählstrang etwas mehr, hier konnte ich thematisch einfach stärker mitfühlen. Aber auch die früheren Ereignisse werden interessant geschildert und man merkt der Geschichte insgesamt die ausführliche Recherchearbeit der Autorin an. Der Schreibstil liest sich packend, auch deshalb weil alle Settings unglaublich lebendig erscheinen und auch die Atmosphäre ist durchgehend greifbar und sehr authentisch. Auch wenn ich nicht alle Figuren sonderlich sympathisch fand, gerade Annika machte es mir durch ihr Verhalten nicht leicht, so wurde ich doch in den Bann der Geschichte gezogen, was sehr für die Erzählkunst der Autorin spricht. Lediglich das Ende erschien mir nicht ganz rund. Zum einen ist es doch etwas zu offen für meinen Geschmack, zum anderen endet alles ziemlich abrupt, was nicht so recht zur vorherigen so detaillierten Erzählweise passen wollte. Alles in allem war „Tage mit Milena“ für mich aber dennoch eine mitreißende und letztlich nachdenklich machende Lektüre. Alle die gehaltvolle Geschichten mit historischem Bezug mögen, sollten unbedingt zugreifen!

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Strange, aber doch faszinierende Story

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Wer wie ich andere Bücher von Matt Haig kennt, wird auch bei seinem neusten Werk "Die Unmöglichkeit des Lebens" wieder von seinem doch besonderen Stil begrüßt werden. Diesmal erschien mir die Handlung ...

Wer wie ich andere Bücher von Matt Haig kennt, wird auch bei seinem neusten Werk "Die Unmöglichkeit des Lebens" wieder von seinem doch besonderen Stil begrüßt werden. Diesmal erschien mir die Handlung sogar noch einen Ticken abgedrehter, wobei sich der Schreibstil gewohnt flüssig liest. Inhaltlich weiß ich, auch jetzt nach Abschluss der Lektüre, nicht so recht was ich davon halten soll. Auf jeden Fall ist die Geschichte überraschend und herrlich unkonventionell. An keiner Stelle ahnte ich, wo alles hinführen soll. Und auch die mal mehr oder weniger versteckten Lebensweisheiten gefielen mir gut. Grace ist schon eine eigentümliche, aber doch auch sympathische Protagonistin und Ibiza als Handlungsort passt einfach perfekt. Wer sich auf verrückte Geschichte, mit überirdischer Note, einlassen kann, wird hier Spaß haben. Insgesamt vergebe ich für diesen Roman gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Um Hilfe bitten ist nicht schwer

Der kleine Affe Rocko
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„Der kleine Affe Rocko Kriegst du die auf?“von Micha Fritz und Rike Drust ist ein farbenfrohes Pappbilderbuch, für alle Kinder ab 3 Jahren. Besonders toll sind dabei das große Format, sowie das wertige ...

„Der kleine Affe Rocko Kriegst du die auf?“von Micha Fritz und Rike Drust ist ein farbenfrohes Pappbilderbuch, für alle Kinder ab 3 Jahren. Besonders toll sind dabei das große Format, sowie das wertige Material welches gut was aushält. So finden auf einer Seite zudem mehr Details Platz und es kommt stellenweise Wimmelbild-Feeling auf. Die Zeichnungen sind wie schon gesagt ziemlich bunt, detailreich, aber nur wenig naturgetreu. Vorteil von dieser Darstellung ist allerdings, dass auch etwas gruseligere Tiere, total freundlich wirken. Die Botschaft der Geschichte gefällt uns darüber hinaus richtig gut. Rocko vermittelt nämlich ganz spielerisch das es okay ist um Hilfe zu bitten und auch seine Angewohnheit Finden (statt suchen) zu gehen ist allerliebst. Einzig sprachlich finden wir die Geschichte für das empfohlene Alter zu anspruchsvoll. Nicht inhaltlich, aber was den Schreibstil betrifft. Zum einen werden immer wieder komplizierte Begriffe verwendet und auch der eingebaute Wortwitz ist eher für Ältere, wenn nicht gar nur für Erwachsene, verständlich. Aufgrund dessen ziehen wir auch einen Stern ab, abgesehen davon handelt es sich aber um ein lustiges und lehrreiches Kinderbuch!

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Magisch, kreativ, mitreißend - Ein fantastisches Abenteuer für Jung und Alt

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Eigentlich mag ich solch werbewirksame Vergleiche nicht, in diesem Fall treffen sie aber erstaunlich gut zu. „Wächter der Magie 1 Aufbruch nach Artimé“ von Lisa McMann ist wirklich eine Mischung aus Harry ...

Eigentlich mag ich solch werbewirksame Vergleiche nicht, in diesem Fall treffen sie aber erstaunlich gut zu. „Wächter der Magie 1 Aufbruch nach Artimé“ von Lisa McMann ist wirklich eine Mischung aus Harry Potter und Panem. Allerdings zum Glück nur bezogen aufs grundsätzliche Setting, denn die Autorin hat doch eine ganz eigene Welt erschaffen. Darin stehen sich Quill, ein lehrbuchmässiger totalitärer Staat und das magische Artimé gegenüber. Gerade die anfänglichen Kapitel verdeutlichen gut wie mit Hilfe von Angst, Kontrolle und Macht ausgeübt wird. Erfrischend anderes ist hingegen der magische Anteil, hier werden Zauber mithilfe von Kunst und Kreativität zum Leben erweckt. In ihrer Botschaft bestärkt die Geschichte Diversität, Mitgefühl und Toleranz, was mir sehr gut gefiel. Was die Altersempfehlung angeht bin ich etwas zwiegespalten. Manche Szenen sind schon sehr bedrückend und können durchaus Angst machen. Auch die Kampfszenen empfand ich bei manchen Details als nicht kindgerecht. Andererseits passt die Erzählung durch ihre schlichte Logik durchaus zur jüngeren Zielgruppe. Deshalb bietet sich für Leser:innen ab 10 Jahren, meiner Meinung nach eine gemeinsame Lektüre an. An sich würde ich das Buch eher ab 12 Jahren einordnen. Auch wenn „Aufbruch nach Artimé“ als Reihenauftakt geschrieben wurde, ist die Geschichte doch im Großen und Ganzen in sich abgeschlossen und kann auch als Einzelband gelesen werden. Dennoch bin ich neugierig welches Abenteuer Alex und seine Freund:innen im nächsten Band erwartet.

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