Ein nicht ganz ernstgemeintes Drachenepos - Wenn Königskinder flügge werden
In Peter S. Beagles neuem Fanatsyroman "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" wimmelt es im ganzen Plot nur so vor Drachen.
Die Hauptprotagonisten Prinzessin Cerise, Prinz Reginald und Robert, dem Kammerjäger ...
In Peter S. Beagles neuem Fanatsyroman "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" wimmelt es im ganzen Plot nur so vor Drachen.
Die Hauptprotagonisten Prinzessin Cerise, Prinz Reginald und Robert, dem Kammerjäger für die lästigen Drachen, sind alle charakterlich sehr weit auseinander und stark überzeichnet. Sie passen ganz einfach nicht in das klassische Weltbild dieser Fantasyreise und genau damit kokettiert Beagle immer wieder aufs Neue.
Trotz, dass man ziemlich schnell in der Storyline drin ist, zog sich für mich Dreiviertel des Buches fast irgendwie wie Kaugummi. Die unterschiedlichen Charakteren waren für mich leider nie so richtig greifbar und wirkten auch eher flach auf mich persönlich.
Genau dies macht allerdings für mich einen guten Roman, auch im Bereich Fantasy, aus, um dann in die Story hineingezogen zu werden. Hier tat ich mir ehrlich gesagt eher schwer einen roten Faden auszumachen, auch wenn Beagle mit viel Charme und Witz versucht, die Charaktere abseits des üblichen Mainstreams zu entwickeln.
Im letzten Viertel des Plots baute sich dann dennoch ein wenig Spannung auf, aber da war es für mich dann bereits leider reichlich spät gewesen.
Durch das Referenzbuch "Das letzte Einhorn" lies ich mich leider zum vorliegenden Fantasyroman verleiten und meine, vielleicht zu hohen, Erwartungen konnten daher nicht gänzlich erfüllt werden.
So ist es leider "nur" ein Fantasy-Roman, den man zwischendurch gut lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss. Bei mir hinterließ er leider keinen bleibenden Eindruck.