Viel besser als erwartet!
Trial of the Sun QueenTrial of the Sun Queen ist der erste Band der New-Adult-Fae-Fantasy-Reihe von Nisha J. Tuli. Eigentlich wollte ich diese nicht lesen. Zu sehr erinnerte mich der Plot an die Hunger Games und andere Fantasy-Reihen, ...
Trial of the Sun Queen ist der erste Band der New-Adult-Fae-Fantasy-Reihe von Nisha J. Tuli. Eigentlich wollte ich diese nicht lesen. Zu sehr erinnerte mich der Plot an die Hunger Games und andere Fantasy-Reihen, die ich kenne. Meine Freundin ist aber ein begeisterter Fan der Reihe und hat mir das Buch geschenkt. Also musste ich es lesen – und ich bin froh darüber!
Die junge Lor lebt seit zwölf Jahren im finstersten Gefängnis von Aurora unter den schlimmsten Gewalttätern des Landes. Warum? Sie weiß es nicht. Bereits in ihrer Kindheit wurden ihre Eltern getötet, und sie und ihre Geschwister Tristan und Willow in den Kerker Nostraza geworfen. Lors Leben ist ein Albtraum voller Hunger, Schmerz und Erniedrigungen. Nur ihr glühender Hass hält sie am Leben. Als sie sich in einer völlig aussichtslosen Situation befindet und bereits mit dem Leben abgeschlossen hat, wird sie überraschend aus dem Gefängnis entführt. Jetzt muss sie sich völlig anderen, aber genauso gefährlichen Prüfungen stellen.
Die Erzählung beginnt langsam, fast trist. Ganz allmählich steigert sich das Tempo und zieht den Leser wie einen Sog in die Geschichte hinein. Lors diffuses Gefühl, das etwas überhaupt nicht stimmt, hat sich nach und nach auf mich übertragen. Die Autorin schafft es glänzend, den Leser zu fesseln und in den Roman hineinzuversetzen. Ihr flotter Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen für einen ungestörten Lesefluss. Das attraktive Cover hat mir gut gefallen. Es passt hervorragend mit dem Gold des Sonnenkönigs und den wichtigsten Symbolen, wie dem Spiegel und dem roten Edelstein.
Lor war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ihr Lebenswille und ihre Widerstandsfähigkeit sind beeindruckend. Ebenso ihre Liebe und Loyalität gegenüber ihren Geschwistern. Mir haben aber auch ihre Dickköpfigkeit, ihre mangelnde Diplomatie – die hier eher wie Ehrlichkeit wirkt - und ihre Wildheit gefallen. Dass sie sich trotz ihrer Vorgeschichte für ihre Konkurrentinnen einsetzt und sie rettet, bzw. ihnen hilft zu überleben, hat mir sehr imponiert. Atlas wirkte von Anfang an auf mich als „zu gut, um wahr zu sein“. Wie er sich mit Traditionen, Regeln und Vorschriften entschuldigt … Gabriel ist der Charakter aus dem ich bis zum Ende von Teil 1 nicht richtig schlau geworden bin. Und Nadir? Auf ihn bin ich gespannt. Er wirkt vielversprechend. Die Charaktere haben mich überzeugt. Sie wirken durchweg stimmig. Der ein oder andere mag noch etwas blass erscheinen, aber es liegen ja noch drei Bände vor uns.
Mir hat es sehr gefallen, mit Lor viele kritische Situationen zu meistern und zu beobachten, wie sie stetig wächst und stärker wird. Ich hoffe, dass sie ihre Wildheit und Spontaneität behält und bin gespannt auf weitere Abenteuer und romantische Entwicklungen. Nisha J. Tuli hat mich überrascht und überzeugt mit unerwarteten Wendungen und neuen Ideen. Jetzt warte ich ungeduldig auf den nächsten Band ...