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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2024

Drei ungleiche Schwestern

Blue Sisters
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„Blue Sisters“ ist der zweite Roman der Autorin, die mit ihrem Debüt „Cleopatra und Frankenstein“ einen Besteller erzielte und dessen Verfilmung auch schon in Planung ist. Ich kannte die Autorin zuvor ...

„Blue Sisters“ ist der zweite Roman der Autorin, die mit ihrem Debüt „Cleopatra und Frankenstein“ einen Besteller erzielte und dessen Verfilmung auch schon in Planung ist. Ich kannte die Autorin zuvor noch nicht, war aber überrascht über diese tiefgründige Geschichte. Im Mittelpunkt stehen die vier Schwestern, bei denen „Nicky“ mit ihrem Tod eine große Lücke hinterlassen hat. Jede der Schwestern geht allerdings anders mit dem Tod um und ihre Leben habe sich in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die Geschichte ist tiefgründig und sehr mitreißend, sodass sich schnell ein schneller Lesefluss bei mir einstellte. Die Charaktere sind sehr facettenreich und tiefgründig dargestellt und ich konnte zu jeder meine eigene Bindung aufbauen, was vor allem den unterschiedlichen Perspektivblicken geschuldet ist. Geschickt eingefügte Zeiteinschübe in die Vergangenheit lassen den Roman lebendig und realitätsnah erscheinen. Auch die Themen von Sucht, Depressionen, Trauerbewältigung und den Umgang mit dem Tod wurden von der Autorin stimmig und passend in die Story eingefügt. „Blue Sisters“ ist ein tiefgründiger Roman, der den Leser zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Therapiesitzung der besonderen Art!

Haus des Vergessens
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Nachdem mich „Haus der Stimme“ bereits absolut überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf das zweite Werk des Autors. Bereit der Anblick des Covers erinnerte mich an den Vorgängerband rum um den Kinderpsychologen ...

Nachdem mich „Haus der Stimme“ bereits absolut überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf das zweite Werk des Autors. Bereit der Anblick des Covers erinnerte mich an den Vorgängerband rum um den Kinderpsychologen Pietro Gerber. Auch dieser Band ist wieder fesselnd und geht in die tiefe Psyche des Menschen. Die Therapiemethoden sind außergewöhnlich und des Öfteren fragt man sich als Leser, was wahr oder unrealistisch ist. Es werden zwar immer wieder Anspielungen an Band I erwähnt, allerdings kann man ihn auch meiner Meinung nach eigenständig lesen. Klar, um einen tieferen Bezug zu Gerber zu bekommen, wäre das Lesen des ersten Buches von Vorteil. So wusste ich ja, wie Pietro therapiert und wie verwirrend dies manchmal sein kann. Diesmal allerdings waren mir manche Passagen doch zu verwirrend, zu absurd und ich verlor dadurch den Überblick. Allererdings scheint dies wohl den Schreibstil des Autors auszumachen, den Leser so mit psychologischer Raffinesse zu verwirren, bis man selbst schon fast in Hypnose fällt. Alles in allem wurden die Protagonisten wieder nahbar und bildlich gut dargestellt und das Setting wirkte passend zum Plot sehr bedrückend und unheimlich. Das Ende lässt wohl auf einen dritten Teil hoffen und den möchte ich auf alle Fälle lesen. Auch wenn dieser Titel etwas schwächer als Band I ist, ist er trotzdem lesenswert und für Leser, die gerne an Therapiesitzungen teilnehmen möchte genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Zwei unterschiedliche Welten

Pi mal Daumen
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Autorin Alina Bronsky legt mit „Pi mal Daumen“ einen Roman über zwei Menschen hin, die aus unterschiedlichen Welten stammen – und am Ende nicht mehr ohne einander sein wollen. Diese unterschiedlichen Menschen ...

Autorin Alina Bronsky legt mit „Pi mal Daumen“ einen Roman über zwei Menschen hin, die aus unterschiedlichen Welten stammen – und am Ende nicht mehr ohne einander sein wollen. Diese unterschiedlichen Menschen sind zum einen Moni, die sich nochmals in ihrem Alter den Traum eines Mathe-Studiums erfüllen möchte und der hochbegabte Oscar, aus gutem Haus aber absolut kommunikationslos ist. Die beiden wurden toll dargestellt und ich konnte mir beide bildlich sehr gut vorstellen. Aus der Sicht von Oscar erhalten wir diesen Roman erzählt, der neben einer Tiefgründigkeit auch mit witzigen Elementen sehr unterhaltsam war. Der Schreibstil ist leicht und warmherzig und im Laufe der Story entwickelt sich zwischen den Beiden eine ungewöhnliche Freundschaft, die ich gerne erlebt habe. Es gibt auch noch ein paar Nebenstränge, die hier allerdings nicht in die Tiefe gehen. Da wäre zum Beispiel Monis frühere Bekanntschaft zu einem Professor an der Uni oder auch die Familienverhältnisse Oscar. Eventuell wäre hier noch ein Folgeroman möglich, wer weiß…

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Gute Unterhaltung!

Ein Mann zum Vergraben
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Die Autorin hat mit diesem Titel eine Komödie mit sehr viel schwarzem Humor erschaffen, die das Thema über häusliche Gewalt an Frauen in den Fokus legt. Auch wenn dieses Thema natürlich sehr brisant ist, ...

Die Autorin hat mit diesem Titel eine Komödie mit sehr viel schwarzem Humor erschaffen, die das Thema über häusliche Gewalt an Frauen in den Fokus legt. Auch wenn dieses Thema natürlich sehr brisant ist, hat Alexia Casale es meiner Meinung gut in einem lesenswerten Roman integriert.
Gerade während der Coronazeit stieg die Zahl der Fälle an häuslicher Gewalt und wurde oft verheimlicht. Und so kam es wie es kommen muss, eine der vier Frauen schlägt mit der Pfanne zu. Bei den Überlegungen, wie sie die Leiche entsorgen soll, erkennt sie bald, dass sie mit ihrem Problem nicht allein ist und ein einzigartiger Club wird gegründet. Die vier Freuen verbünden sich und eine ganz besonders mörderische Freundschaft wird zum Erleben erweckt. Natürlich darf man hier nicht tiefgründiger über die Zufälle der Frauen nachdenken, denn dass alle vier zeitgleich ihre Männer töten ist doch eher unwahrscheinlich. Doch ich fand diesen Roman auf seine Art spannend, witzig und makaber zugleich. Das Ende war zu erwarten und wer weiß, wer alles in den „Club der heimlichen Witwen“ aufgenommen werden würde.. Spaß! Eine ganz witzige schwarze Komödie, die mich trotz dem brisanten Thema gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Guter Start einer neuen Ermittlerreihe!

Das Dickicht
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Mit „Das Dickicht“ ist dem Autorenduo ein guter Start in eine neue Ermittler-Reihe gelungen. Beide Charaktere, jeder auf seine Art sympathisch und authentisch. Aufgrund der Vergangenheit und den Parallelen ...

Mit „Das Dickicht“ ist dem Autorenduo ein guter Start in eine neue Ermittler-Reihe gelungen. Beide Charaktere, jeder auf seine Art sympathisch und authentisch. Aufgrund der Vergangenheit und den Parallelen zum damaligen Fall hatte ich persönlich eine tiefere Bindung zu Juha aufgebaut. Lucas blieb leicht blass neben ihm. Dennoch ist der Auftakt spannend und fesselnd zugleich. Der Fall wird persönlich und auch emotional und es stellt sich wohl jedem Leser irgendwann die Frage, was würde ich tun, um meine Familie zu schützen? Der Schreibstil ist schnell lesbar und die Kapitel haben eine gute Länge. Es gibt immer wieder Twists, die man so nicht erwartet hätte. Alles in allem ein guter Auftakt des neuen Ermittlerduos aus Hamburg und ich bin sicher, da gibt es noch jede Menge Potential nach oben.

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