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Veröffentlicht am 02.07.2017

Das Schicksal hat es satt

Schicksal!
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Das Schicksal, Sergio mit Namen, hat die Nase voll. Schöne Idee, es zu personifizieren, seine Arbeit zu verfolgen - so viele Möglichkeiten, leider oft mit sexistischem Einschlag. Sergios Kollegen offenbaren ...

Das Schicksal, Sergio mit Namen, hat die Nase voll. Schöne Idee, es zu personifizieren, seine Arbeit zu verfolgen - so viele Möglichkeiten, leider oft mit sexistischem Einschlag. Sergios Kollegen offenbaren Schwächen: Bestimmung ist Nymphomanin, Glück hat ADS, Faulheit ist Narkoleptiker, Gerechtigkeit ein Soziopath, Gott (Jerry) machtbesessen usw. usw.

Jedenfalls ist Schicksal unsterblich, steckt in einem Menschenanzug und hat es satt, die Menschen dabei zu beobachten, wie sie ihren vorgegebenen Schicksalspfad zum Schlechteren verlassen. Einmischung seinerseits ist aber von Gott Jerry nicht erwünscht.

Sara tritt in Sergios Leben, er verliebt sich. Seine Gefühle verändern sich derart, dass er Menschen helfen möchte und anfängt, ihr Schicksal zu verändern. Und er offenbart sich Sara. Ob das gut geht?

Scott G. Browne gibt sich viel Mühe, sammelt fleißig abstrakte Nomen und versieht sie mit ihm passenden Eigenschaften. Bei den meisten Menschen wird ihre oft düstere Zukunft im kriminellen oder pornographischen Bereich vorausgesehen, aber sie sind ja selber schuld: "Sie sind auf Haben,Wollen und Kaufen programmiert."

Brownes Sprache ist klar und einfach, sich häufig wiederholende Satzmuster wirken nur anfänglich als gutes Stilmittel. Schicksal scheint mir mitunter als ein Mann mit eindeutigen Wunschvorstellungen gezeichnet.

Das Buchcover ist fröhlich und ansprechend.

Insgesamt ein durchaus andersartiger Roman.

Veröffentlicht am 10.09.2024

Keine Magie

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel
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Die Magie reicht nicht mehr aus, um das Leben im Reich störungsfrei aufrechtzuerhalten. Zur Rettung Aldaketas stellt Königin Estrella eine seltsame Truppe zusammen: eine kampferfahrene Assassine, ein cleveres ...

Die Magie reicht nicht mehr aus, um das Leben im Reich störungsfrei aufrechtzuerhalten. Zur Rettung Aldaketas stellt Königin Estrella eine seltsame Truppe zusammen: eine kampferfahrene Assassine, ein cleveres Freudenmädchen, ihren Leibwächter und einen Tierflüsterer. Können sie das Portal zu einer besseren Welt finden? Die Suche ist sehr langwierig und nicht ungefährlich. Noch dazu hat jeder der Vier einen besonderen Grund für die Teilnahme an dieser Expedition.
Eigentlich eine faszinierende Thematik, dennoch konnte mich das Buch nicht catchen. Die Figuren blieben blass, die Erlebnisse unspannend, die Magie fantasielos. Verschenktes Potenzial mit nur kleinen unterhaltsamen Stellen.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Wechselhaft

Geschichten für glückliche Stunden
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Versprochen werden „Die schönsten Geschichten über Liebe und Freundschaft, über Weisheit und Glück“.
Aber: zunächst trügt der Titel. Er sollte heißen: „Geschichten über glückliche Stunden oder was Mancher ...

Versprochen werden „Die schönsten Geschichten über Liebe und Freundschaft, über Weisheit und Glück“.
Aber: zunächst trügt der Titel. Er sollte heißen: „Geschichten über glückliche Stunden oder was Mancher sich unter Glück vorstellt.“ Die Empfindungen anderer Personen werden beschrieben, erklärt wird, was diese als Glück empfanden. Schön für sie. Mich haben sie in glücklichen Stunden nicht glücklich gemacht, eher gelangweilt.
Gern gelesen habe ich allerdings die Erzählungen von Oscar Wilde, Kurt Tucholsky und Heinrich Böll, teilweise märchenhaft und alle in schöner Sprache. Andere waren kurz und sinnhaft, kehrten meine anfängliche Ablehnung in gelassene Akzeptanz um. Zumindest bei einigen. Und bei einigen wenigen kam ein Erinnerungslächeln auf.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

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Diviners – Aller Anfang ist böse
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Sie alle sind besonders, egal ob Evie, Billie, Isaiah und andere Jugendliche in New York. Es ist 1926, Tanzrevuen, geheimnisvolle Geschehnisse, ein Museum der seltsamen Begebenheiten. Dann werden verunstaltete ...

Sie alle sind besonders, egal ob Evie, Billie, Isaiah und andere Jugendliche in New York. Es ist 1926, Tanzrevuen, geheimnisvolle Geschehnisse, ein Museum der seltsamen Begebenheiten. Dann werden verunstaltete Leichen gefunden. Wer und was steckt hinter den Ritualmorden? Die Polizei steht vor einem Rätsel.
Die Morde gehen weiter, gleichen den prophezeiten Opfern einer obskuren religiösen Gemeinschaft. Nur wenige erkennen den gruseligen Plan, der dahintersteckt.
Libba Bray hat eine sehr verzweigte Geschichte zum Thema Religion, Visionen, Scharlatanerie, Sekten und Wiederauferstehung geschrieben. Verschiedene Handlungsstränge ploppen auf, die Zusammenhänge werden nicht immer deutlich. Ein schwungvoller Beginn um die lebenslustige Evie flacht ab, flackert nur sporadisch wieder auf. Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen uninteressante Figuren, bestenfalls Evie und Sam haben für mich Potenzial. Vieles wird vermischt vor New Yorks schillerndem Hintergrund. Konnte mich nicht wirklich abholen.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Geister überall

Secrets of Dublin: Gebrochene Flüche
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Leslie (spürt Magie) und Privatdetektiv Victor (ernährt sich von Blut) sollen einen Todesfall aufklären bevor er geschieht. What? Wen meint die Banshee, die vor Naokis Haus heult und einen Tod ankündigt? ...

Leslie (spürt Magie) und Privatdetektiv Victor (ernährt sich von Blut) sollen einen Todesfall aufklären bevor er geschieht. What? Wen meint die Banshee, die vor Naokis Haus heult und einen Tod ankündigt? Schwierige Ermittlung, wenn zeitgleich auch noch schwarzmagische Kräfte Dublin bedrohen. Leslie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Freundin Claire ist engagierte und ehrgeizige Journalistin, verliebt in den Klienten und meist hilfreich. Obwohl - ihre Probleme hat sie auch, überfordert ihre Mitmenschen.
Leider zieht sich die Handlung ein wenig zäh dahin, wirklich spannend oder magisch ist es selten. Dafür gibt es aber viel Liebe … .
Es ist vorteilhaft, den ersten Teil der „Secrets“ von Kari Vanadis gelesen zu haben. Mitunter sind Geschehnisse nur durch Vergangenes zu verstehen. Fortsetzung folgt.

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