Cover-Bild Aus dem Haus
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783462313147
Miriam Böttger

Aus dem Haus

Roman
Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen. 
»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status.« Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat. 
Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2024

Die Diva

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Für dieses quirlige Hörbuch hätte ich mir ein bunteres als dieses unscheinbare, blassblaue Cover gewünscht.
Als Ich-Erzählerin beschreibt Miriam Böttger ein Aufwachsen in Kassel. Dabei fokussiert sie sich ...

Für dieses quirlige Hörbuch hätte ich mir ein bunteres als dieses unscheinbare, blassblaue Cover gewünscht.
Als Ich-Erzählerin beschreibt Miriam Böttger ein Aufwachsen in Kassel. Dabei fokussiert sie sich auf das von ihren Eltern erbaute Haus, das Anlass zu ständigen Wehklagen gibt, ein Sinnbild nicht wahr gewordener Träume. Bis zur vierten Klasse lebte die Familie in Weinheim. Hier war die Welt noch vollkommen, doch der berufliche Aufstieg des Vaters erforderte den Umzug in den Norden und damit dem Beginn allen Unheils.
Dreh- und Angelpunkt ist die schillernd egozentrische Figur der Mutter, die mit nichts mehr zufriedengestellt werden kann. Zwar ist sie finanziell so gut gestellt, dass sie sich extravagante Wünsche erfüllen kann, aber es reicht nicht, um in der gehobenen Kasseler Gesellschaft Fuß zu fassen. Ihre Unzufriedenheit manifestiert sich in Beschwerden über die Unvollkommenheit ihres Zuhauses. Man kann sich Mutter sehr gut vorstellen, wie sie sich immer gekonnt in Szene setzt, Ansprüche geltend macht und sich doch immer vom Pech verfolgt sieht. Wie kann man immer nur das Negative im Leben sehen? Doch als sich nach langen Jahren der Unzufriedenheit tatsächlich ein Käufer findet, dreht sich das Blatt und die Mutter sieht das Haus nur noch durch die rosarote Brille der Wehmut.
Gerade diese schwierige Person, ich möchte sie mir gar nicht in ihrer Funktion als Mutter vorstellen, macht den Roman so einzigartig. Zwar bekommen auch andere Familienmitglieder mit ihren absonderlichen Eigenarten ihr Fett weg, aber keiner reicht an Mutters Persönlichkeit heran, die von der Autorin mit pointierten Formulierungen wunderbar skizziert wird. Auch ihre Spitzen gegen die Stadt Kassel und deren Bewohner haben hohen Unterhaltungswert.
Kurz gesagt, die Autorin weiß mit Worten umzugehen, aber die Wahl von Inka Löwendorf als Sprecherin rundet den Hörgenuss erst richtig ab. Sie findet mit ihrer Stimme den richtigen Grad zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, sodass die Handlung nicht in bösen Klamauk absinkt.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Hat mir gefallen

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Zum Inhalt:
Als die Eltern endlich beschließen das Haus zu verkaufen, sollte das doch endlich die erhoffte Erleichterung bringen, denn das Haus steht dafür, dass es nur Pech in der Familie gibt und es ...

Zum Inhalt:
Als die Eltern endlich beschließen das Haus zu verkaufen, sollte das doch endlich die erhoffte Erleichterung bringen, denn das Haus steht dafür, dass es nur Pech in der Familie gibt und es die Bewohner jahrelang am Leben gehindert hat. Doch kaum verkauft und kurz vor dem Umzug scheint alles nur noch schwieriger zu werden.
Meine Meinung:
Ich hatte nicht wirklich eine Vorstellung, wie das Buch sein würde und worum es wirklich gehen würde. Aber das war am Ende nicht wirklich schlimm, denn ich habe das Buch als extrem kurzweilig und unterhaltsam empfunden und war fast überrascht, wie schnell es leider zu Ende war. Mehr als einmal denkt man: das kommt mir bekannt vor, denn die Eltern hatten so einige Eigenschaften, die viele Kinder von ihren Eltern kennen. Ich hatte die Hörbuchversion, die einen sehr angenehmen Vorleseeindruck hinterlassen hat.
Fazit:
Hat mir gefallen

Veröffentlicht am 06.09.2024

Interessant

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Dieser Familienroman fesselt einen schon nach wenigen Seiten und lässt einen auch bis zum Ende hin nicht mehr los. Mir hat gleich das Cover sehr gut gefallen. Die Geschichte selbst ist spannend und interessant ...

Dieser Familienroman fesselt einen schon nach wenigen Seiten und lässt einen auch bis zum Ende hin nicht mehr los. Mir hat gleich das Cover sehr gut gefallen. Die Geschichte selbst ist spannend und interessant und man kann sich sehr gut mit den Figuren und deren Problemen identifizieren. Der Schreibstil ist detailreich und flüssig. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Familienwahnsinn

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Ich habe mich tatsächlich sehr auf dieses Buch “Aus dem Haus gefreut”, da der Klappentext so gut klang und das Cover hatte mich auch total angesprochen. Aber so ganz wurde ich nicht warm mit dieser Geschichte, ...

Ich habe mich tatsächlich sehr auf dieses Buch “Aus dem Haus gefreut”, da der Klappentext so gut klang und das Cover hatte mich auch total angesprochen. Aber so ganz wurde ich nicht warm mit dieser Geschichte, teilweise empfand ich sie etwas langatmig. Vielleicht sollte ich es nochmal in einer etwas ruhigeren Minute lesen. Ich liebe Familiengeschichten und an sich gefällt mir der Schreibstil der Autorin Miriam Böttger, er ist flüssig und liest sich gut, aber eben teilweise zu ausschweifend erzählt und man trifted dann ganz schnell in andere Gedanken ab.

Wer hat nicht eine verrückte Familie. Die einen mehr die anderen weniger. Schwarzer Humor, ich denke das trifft es bei diesem Roman ganz gut. Man muss es mögen.
Die Ich Erzählerin wohnt in Berlin und ihre Eltern in Kassel, diese wollen das Haus loswerden, denn es scheint von Anfang an „verflucht“ zu sein. Doch wird es in der neuen Wohnung besser laufen, jetzt wo das Haus endlich Vergangenheit ist?

Ich kann es dennoch empfehlen und gebe dem Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Familie

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Die Eltern organisieren gerade den Umzug, vom ungeliebten Haus in eine Wohnung und inmitten der zusammenzupackenden Habseligkeiten gibt es so viele Erinnerungen.

Die Autorin fungiert in diesem Buch als ...

Die Eltern organisieren gerade den Umzug, vom ungeliebten Haus in eine Wohnung und inmitten der zusammenzupackenden Habseligkeiten gibt es so viele Erinnerungen.

Die Autorin fungiert in diesem Buch als Ich-Erzählerin und gibt dem Leser Einblicke und Rückblicke in das Familienleben. Aus der räumlichen Entfernung erlebt sie die Umzugsvorbereitungen nur am Telefon mit, froh darüber, dass sie selbst nicht involviert ist und sich kümmern muss.

Im Prinzip von Seite eins an wird klar, dass die Mutter das Haus nie gemocht hat. Sie lässt kein gutes Haar an dem Bau, hadert mit ihm genauso wie mit dem Umzug nach Kassel. Die Tochter erzählt recht humorig von verschiedensten Begebenheiten, vom Leben vor dem Umzug, von den Personen, die ihre Eltern zu dieser Zeit waren und wie sich dann alles verändert hat in der neuen Stadt. Die Bewohner von Kassel, die Umgebung, die Stadt selbst und natürlich das Haus kommen dabei nicht gut weg. Falls ein Kasselaner dieses Buch liest nimmt er das hoffentlich mit Humor. Verschiedene Familienmitglieder werden in diese Erinnerungen eingebunden, so die briefeschreibende, tief religiöse Tante, oder die ungeliebte Stiefschwiegermutter, in deren Obstgarten das Haus gebaut wurde. Der Bau des Hauses wird als unausweichlicher Entwicklungsschritt beschrieben, etwas, das ein Mann seiner Familie eben ermöglichen muss, um den eigenen Status klar zu machen. Das das Haus sich dann aber schon während der Bauphase als ständiges Ärgernis entpuppt, fuchst vor allem die ewig nörgelnde Mutter.

Anfangs fand ich den Stil, in dem die Geschichte erzählt wird ziemlich gut. Die Autorin beschreibt die verschiedenen Szenen einer Familie mit einem guten Auge für Details und äußerst witzig. Mit der Zeit ist mir das dann aber zu viel geworden, weil ich irgendwann nicht mehr das Gefühl hatte, die Ich-Erzählerin lacht mit ihrer Familie, sondern eher über sie und das fand ich schade. Obwohl man das Ganze angesichts der dauergenervten, an allem rumnörgelnden, nie zufriedenen Mutter durchaus als Galgenhumor und einen gewissen Schutzmechanismus sehen kann. Das Lesen wurde durch das Hin und Herspringen zwischen den unzusammenhängenden Erinnerungen zunehmend anstrengend, die Figur der Mutter wurde mir immer unsympathischer, der Vater, der leider so gar nicht gut weg kommt bei dem Ganzen und doch recht blass bleibt, tat mir einfach nur leid und die Tochter, naja, ich frage mich die ganze Zeit, was eigentlich ihre Intention ist, was will sie dem Leser sagen.

Das Buch ist durchaus eine witzige Art Liebeserklärung an die eigenen Eltern, ihre Marotten und Eigenheiten. Ich fand die Grundidee ziemlich interessant und war auch vom Klappentext angesprochen. Leider hat die Autorin mich im Verlauf dann immer mehr verloren, auch eben dadurch, dass bis zuletzt nicht klar wurde warum sie diese Geschichte erzählt.

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