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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2023

Mutig sein zahlt sich aus

When the Stars Align
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Direkt zu Beginn des Buches starten wir in Lolas Alltag an einem Freitagnachmittag. An sich nichts Ungewöhnliches, doch während andere ihre Freunde treffen, sitzt Lola einfach nur an ihrem Schreibtisch ...

Direkt zu Beginn des Buches starten wir in Lolas Alltag an einem Freitagnachmittag. An sich nichts Ungewöhnliches, doch während andere ihre Freunde treffen, sitzt Lola einfach nur an ihrem Schreibtisch und zockt mit einem Kumpel. Wir werden ausführlich daran geführt, worum es in dem Buch geht und vor allem wie es Lola mit ihrer Krankheit geht.
Marvin und ihre Cousine Kira sind ihre einzigen Kontakte zur „Außenwelt“, doch beide geben ihr auch unbewusst das Gefühl, dass sie eben anders ist. Ich finde, dass ihr nichts Besseres passieren konnte, als dass ihr die Wohnung gekündigt wurde und sie in die WG gezogen ist. Damit hat für sie ein neuer Lebensabschnitt begonnen und man kann richtig mitverfolgen, wie sie sich verändert. Wie sie offener wird, schlagfertiger, Seiten an sich entdeckt, die sie vorher nicht kannte. Den größten Verdienst daran hat allerdings Felix und das, obwohl er selbst mehrere Gesichter hat und nicht so recht weiß, wo er eigentlich hingehört.

Der Klappentext und auch das Cover haben mich sofort angesprochen. Leider hat sich der Beginn für mich sehr gezogen und ich war erst ab der Hälfte so richtig in der Geschichte drin. Aber ich habe selten so ein lustiges Buch gelesen. Das klingt bei dem Thema jetzt komisch, aber Lydia hat wirklich so einen tollen Humor an den Tag gelegt …. Da hat man zwischendurch schon mal vergessen, dass Lola eine Zwangsstörung hat. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass man sich komplett auf das Buch einlassen muss. Denn die Zwangsstörung wird von der ersten bis zur letzten Seite thematisiert und auch Felix bringt so seine Probleme mit sich. Aber beide passen super zusammen und sind sich so eine starke Hilfe und Stütze. Ganz großes Lob für dieses geniale Buch!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Alles was ein Leserherz braucht

Trusted Love
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Best-Friends-to-lovers Geschichte mit vielen Umwegen. So könnte man die Geschichte von Lou und Lucas in seinem Satz zusammenfassen.

Seit sie Kinder sind, sind die beiden unzertrennlich gewesen. Zu ihrem ...

Best-Friends-to-lovers Geschichte mit vielen Umwegen. So könnte man die Geschichte von Lou und Lucas in seinem Satz zusammenfassen.

Seit sie Kinder sind, sind die beiden unzertrennlich gewesen. Zu ihrem Gespann gehörte aber auch noch Jules, Lucas Schwester. Bis zu einem verhängnisvollen Abend, als Lou 16 Jahre alt ist und sie zusammen mit ihrem Vater einen Autounfall hat. Seitdem liegt ihr Leben in Trümmern.
Sie kann Lucas einfach nicht mehr an sich ranlassen, ihre Mutter nicht mehr um sich haben und flieht daher zu ihrer Schwester Viktoria nach Hamburg.
Dort bleibt sie neun Jahre. In dieser Zeit hat sie nicht einmal wieder einen Fuß in ihre Heimat gesetzt. Ihre beste Freundin Jules hat sie aber regelmäßig besucht. Bis zu dem Tag, als ihre Freundin nach Hamburg kommt und ihr erzählt, dass sie heiraten wird. Und Lou als ihre Trauzeugin anwesend sein muss.
Ab dem Moment beginnt für Lou eine kleine Tortour. Sie will nicht zurück. Nicht an den Ort, wo ihr Leben zerbrochen ist. Nicht zurück zu Lucas und seiner Familie. Was werden sie alle von ihr denken? Wollen sie überhaupt, dass sie dabei ist?
Fragen über Fragen, aber am Ende fährt Lou zur Hochzeit. Und von da an beginnt ihr Herz wieder zu schlagen. Es taut auf, die Mauern, die sie drum herum aufgebaut hat, fallen langsam in sich zusammen. Denn sie verbringt wunderschöne Momente mit Lucas. Aber er ist vergeben.
Und dann wäre da noch Marc. Henrys (Jules Mann) bester Freund. Warum schaut er Lou immer so komisch an? Warum ist er so interessiert daran, wie es ihr geht? Und warum stellt er Fragen zu dem Autounfall?
Was hat es mit ihm auf sich? Wie geht es mit Lou und Lucas weiter? Schaffen es die beiden, zueinander zu finden?

Es ist eine sehr schöne Geschichte, mit Leid, Leidenschaft, Drama und Spannung. Das ein oder andere ist vorhersehbar, aber trotzdem immer noch eine Überraschung. Denn es kommt ja auch drauf an, wie manche Dinge ans Licht kommen. Annikas Schreibstil ist sehr locker und flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere muss man einfach lieben!
Die einzige Sache, die mich gestört hat, war, dass Lou bei allen Sachen zugestimmt hat, obwohl sie es nicht machen wollte. Ich kann damit nicht umgehen, wenn jemand nicht bei seiner Meinung bleibt. Wenn sie beim zweiten oder dritten Mal „ja“ gesagt hätte, okay. Aber sich direkt beim ersten Mal immer umstimmen lassen? Aber das ist Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Liebe die durch die Musik geht

Not Another Love Song
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„Das Lied handelt von einem Cello, das sich in eine Geige verliebt.“

Gwen spielt schon seit einigen Jahren Geige im Orchester und bekommt aus heiterem Himmel die Chance, die erste Geige zu werden. Die ...

„Das Lied handelt von einem Cello, das sich in eine Geige verliebt.“

Gwen spielt schon seit einigen Jahren Geige im Orchester und bekommt aus heiterem Himmel die Chance, die erste Geige zu werden. Die wichtigste Stelle, denn alle anderen Musiker werden sich nach ihr richten. Doch das bedeutet auch, dass sie Xander Thorne gegenübersitzt. Der erste Cellist und Mitglied ihrer Lieblingsband. Er hält nicht damit hinterm Berg, dass er Gwen nicht leiden kann. Doch schnell wird klar, dass etwas anderes dahintersteckt als Abneigung. Denn bei jedem zufälligen Aufeinandertreffen, fragt er sie nach einem Treffen, um sie kennenzulernen und mit ihr Musik zu machen.
Die beiden können die Anziehung zwischen Ihnen nicht leugnen, doch dann findet Gwen raus, wer Xander wirklich ist. Was er vor der Band gemacht hat und aus welcher Familie er kommt. Ab diesem Moment ändert sich langsam etwas bei Gwen. Und als sie dann nach einem Auftritt zusammen mit Xanders Band das Angebot ihres Lebens erhält, muss sie alles in Frage stellen. Ihre Beziehung und ihren Platz im Orchester.

Ich muss gestehen, dass ich nicht erwartet habe, dass die Musik tatsächlich in fast jeder Lebenslage eine Rolle bei den Protagonisten spielen wird. Das hat mich zwischendurch etwas an meiner Bewertung überlegen lassen. Doch am Ende kamen so viele tolle Wendungen, dass es zwar nicht die volle Punktzahl ist, aber nah dran. Die Charaktere fand ich beide sehr sympathisch. Gwen kam manchmal vielleicht etwas naiv rüber, aber sie hat sich eben nur auf ihren Traum fokussiert und wollte die eventuellen Schattenseiten nicht wahrhaben. Xander hat damals quasi den gleichen Fehler gemacht, was ihm seinen Traum manchmal etwas madig macht. Aber sie haben beide Menschen an ihrer Seite, die ihnen die Augen geöffnet haben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und bis auf einige Stellen, wo es sich etwas gezogen hat, trotzdem gut zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Was möchte man im Leben erreichen?

Sterne, die im Sommer tanzen
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Was erwarte ich von meinem Leben? Was möchte ich erreichen? Wo möchte ich es erreichen?
Das sind Fragen, die sich Sage und Fisher beide stellen, auch wenn ihnen das erst nach und nach bewusst wird.
Fisher ...

Was erwarte ich von meinem Leben? Was möchte ich erreichen? Wo möchte ich es erreichen?
Das sind Fragen, die sich Sage und Fisher beide stellen, auch wenn ihnen das erst nach und nach bewusst wird.
Fisher ist (Sterne)Koch und von seiner Chefin dazu verdammt worden, den Sommer in Spunes zu verbringen, um dort den Ausbau eines neuen Restaurants zu bewachen und in der Zeit die Speisekarte zu entwerfen. Doch ihm will einfach nichts einfallen.
Da kommt ihm seine Nachbarin Sage gerade recht. Sie ist Lehrerin, gerade aber in den Ferien und kümmert sich um ihre Tiere und Pflanzen. Die beiden treffen zunächst immer in lustigen und peinlichen Situationen aufeinander, doch schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen. Und ein weiterer Pluspunkt ist, dass sie ihm bei seiner Nichte Indy Tipps geben kann.
Fisher und Sage inspirieren sich gegenseitig bei ihren Hobbys und Jobs und weil sie viel Zeit zusammen verbringen, kommt schnell das Gerücht auf, dass die beiden zusammen wären. Doch Fishers Zeit in Spunes ist begrenzt und zudem haben er und seine Nichte nur schlechte Erfahrungen mit Kleinstädten gemacht. Ob das Sommerfest seine Meinung ändern wird? Denn die beiden werden dort zusammen antreten. Doch dann kommt das Schicksal dazwischen.

Eine tolle sommerliche Geschichte, die gemütliche Lesestunden verspricht. Die beiden Charaktere waren mir sehr sympathisch und ich habe es geliebt ihnen bei ihren Unternehmungen und Unterhaltungen zuzusehen. Nicht selten muss ich auch mal Schmunzeln. Sehr schön fand ich auch, wie sich das Verhältnis zwischen Fisher und Indy am Ende gebessert hat. Doch das war wirklich ein langer Weg. Sage und Fisher haben am Ende beide ihre Bestimmung gefunden, wenn man es so nennen möchte, und es war ein schöner aber teilweise auch schwieriger Weg dorthin. Der Schreibstil ist schön locker und angenehm, bloß manchmal hat es sich für mich etwas gezogen. Aber es gibt trotzdem eine große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Liebe zu dritt

Everything Under the Sun
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Kat arbeitet als Barkeeperin in der Bar von Jonas Vater. Nach Feierabend nimmt sie oft einen der Gäste mit nach Hause, denn sie muss sich ablenken. Ablenken von ihren Gedanken die um alles und nichts kreisen. ...

Kat arbeitet als Barkeeperin in der Bar von Jonas Vater. Nach Feierabend nimmt sie oft einen der Gäste mit nach Hause, denn sie muss sich ablenken. Ablenken von ihren Gedanken die um alles und nichts kreisen. Sie hat ihre Mutter früh verloren und seitdem nur noch sporadischen Kontakt zu ihrem Vater, von ihrem Bruder ganz zu schweigen. Der ist mit seinem besten Freund auf Reisen gegangen. Kat weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Eigentlich ist sie glücklich, aber trotzdem fehlt ihr etwas. Ob Jonas ihr das geben kann? Gerade als sie sich dazu entscheidet es rauszufinden, taucht Rafael überraschen auf. Bester Freund ihres Bruders und irgendwie auch von ihr, bis da vor knapp einem Jahr mal mehr war. Zunächst versucht Kat sich von ihm fernzuhalten, zu sehr hat er sie damals verletzt. Doch die Gefühle sind noch da. Aber da ist auch noch Jonas, mit dem sie viele schöne Stunden verbringt. Wen von beiden soll sie wählen? Denn man kann doch nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben, oder? Das ist doch unnormal.

Eine schöne Geschichte, die uns die Polyamorie näherbringt. Manchmal braucht man einen Stupser in die richtige Richtung und in diesem Falle hat Kat das Tagebuch ihrer Mutter geholfen. Kat hat am Ende einige Lösungen für sich gefunden und ich fand es toll, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Und auch die Chemie zwischen Rafael und Jonas fand ich von Anfang an bemerkenswert. Der Schreibstil war sehr angenehm, aber es gab Stellen, da hat es sich für mich etwas gezogen.

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