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Veröffentlicht am 04.10.2024

Todbringende Besessenheit

Agatha Raisin und der tödliche Biss
3

Der aktuelle Fall der Privatdetektivin Agatha Raisin aus der Feder von M. C. Beaton ist ein Leckerbissen für die Freunde der leichten Wohlfühlkrimikost à la Cotswolds.

Es beginnt damit, dass die unkonventionelle ...

Der aktuelle Fall der Privatdetektivin Agatha Raisin aus der Feder von M. C. Beaton ist ein Leckerbissen für die Freunde der leichten Wohlfühlkrimikost à la Cotswolds.

Es beginnt damit, dass die unkonventionelle Agatha, die sich nicht an nur einen Mann binden mag, wieder einmal verliebt ist. Das Objekt ihrer Begierde ist George Marston, der Mann, der nicht nur die Gärten in Ordnung bringt, sondern die Herzen der Damenwelt höher schlagen lässt. Agatha zieht wieder einmal alle Register, um die ernstzunehmende Konkurrenz in Gestalt der schönen Schauspielerin Jessica Fordyce auszustechen. Doch zu dem ersehnten Tanz mit dem charmanten George bei dem Wohltätigkeitsball wird es nicht kommen: Agatha findet ihn ermordet auf einem Komposthaufen, getötet von den Bissen heimischer Kreuzottern.
Der Fall wird zunehmend vertrackt, da sich immer neue Wege auftun, die letztendlich in Sackgassen enden. Derweil bringt sich Agatha selbst und ihre Mitarbeiter immer wieder in Gefahr.
Viel Dorfgemeinschaftsleben
Wer die Krimis um Agatha Raisin kennt, weiß, dass ein Wiedersehen mit bekannten Figuren unvermeidlich ist. Der Polizist Bill Wong und auch Agathas kompetente Mitarbeiter ermitteln berufsbedingt. Doch auch die Vikarsfrau Mrs. Bloxby, Sir Charles Fraith und Agatha Ex-Mann James Lacey mischen bei der Aufklärung des Falles munter mit.
Durch die persönlichen und dörflichen Einsprenkelungen ist der Krimi bisweilen etwas langatmig, wobei der Plot nicht außer Acht gelassen wird.

Fazit
Eine kurzweilige Krimihandlung trotz aller Längen. Verdächtigte gibt es einige, und der Mord an George Marston soll nicht der letzte sein. Eine akzeptable Auflösung und sympathische, mitunter auch skurrile Figuren runden das Bild ab und versprechen ein pures Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Toller Besuch beim Kinderarzt

Die kleine Spinne Widerlich - Besuch beim Doktor
1

So ein Besuch beim Kinderarzt ist für manches Kind aufregend und spannend lehrreich. Man lernt so viel Neues kennen. Genau das vermitteln Diana Amft in liebevollen Texten und Martina Matos in ebensolchen ...

So ein Besuch beim Kinderarzt ist für manches Kind aufregend und spannend lehrreich. Man lernt so viel Neues kennen. Genau das vermitteln Diana Amft in liebevollen Texten und Martina Matos in ebensolchen Illustrationen. Die wichtigen Schlagworte wie Wartezimmer, Waage, aber auch neue, schwere Worte wie Stethoskop, Rezept und Apothekerin werden in roter Sonderschrift hervorgehoben.
Fazit: Wer Widerlich heißt, muss nicht zwangsläufig widerlich sein. Unsere kleine Spinne Widerlich ist definitiv ein bezauberndes Wesen und eine Freundin, die jedem Kind die Angst vor Ungewohntem nimmt. Außerdem warten ja durchaus auch Annehmlichkeiten beim Kinderarzt, wie die Belohnung nach der Untersuchung und die Spielsachen im Wartezimmer. Am Ende des Buches wird sogar eine Kranken-Party dargestellt. Ein tolles Kinderbuch!

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Petronella Apfelmus auf dem Bauernhof

Petronella Apfelmus - Die Hörspielreihe
2

Die sympathischen Kuchenbrand-Zwillinge sind begeistert von dem Urlaub auf dem Bauernhof in der Lüneburger Heide, Lea von den vielen Tieren und Luis von der Fahrt mit dem Trecker. Wenn da nur nicht Rita ...

Die sympathischen Kuchenbrand-Zwillinge sind begeistert von dem Urlaub auf dem Bauernhof in der Lüneburger Heide, Lea von den vielen Tieren und Luis von der Fahrt mit dem Trecker. Wenn da nur nicht Rita und Knut Brummund wären, zwei Ferienkinder, die ihnen mit ihren bösen Streichen das Leben schwer machten.
Hier werden Erlebnisse beschrieben, die jedes Kind nachvollziehen kann. Doch das Augenmerk richtet sich natürlich auf Petronella Apfelmus. Mit Rat, Tat und lockeren Zaubersprüchen steht die Apfelhexe ihren Freunden zur Seite.
Fazit: Ein zauberhaftes Hörspiel, fantastisch erzählt. Die Stimmen geben den Charakteren Lebendigkeit, allen voran Nana Spier als Petronella. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Festtagsmord

Traubenfest
4

Auch der vierte Périgord-Krimi von Julie Dubois ist für jeden, der das Cosy-Crime-Genre mag, ein Muss.
Es beginnt damit, dass während der traditionellen Félibrée die minderjährige Winzertochter Emma spurlos ...

Auch der vierte Périgord-Krimi von Julie Dubois ist für jeden, der das Cosy-Crime-Genre mag, ein Muss.
Es beginnt damit, dass während der traditionellen Félibrée die minderjährige Winzertochter Emma spurlos verschwindet. Mit ihrer alleinerziehenden Mutter Jeanne, die durch das für sie typische Feindbild Mann auffällt, sind auch Nachbarn und Freunde tief besorgt. Kommissarin Marie Mercier und Inspektor Richard Martin nehmen diskrete Ermittlungen auf, um den Ablauf des Festes nicht zu stören. Doch diese Bemühungen sind zum Scheitern verurteilt, als nicht nur eine zweite Minderjährige als vermisst gemeldet wird, sondern ein brutaler Mord die Félibrée überschattet.

Viel Familienleben, Landschaft und Kulinarik
Julie Dubois hat in ihrem vierten Krimi ein ausgewogenes Verhältnis gefunden zwischen Handlung und den Beschreibungen rund um die Familien der Protagonisten, der bezaubernden Landschaft und den appetitanregenden kulinarischen Genüssen. Der Krimiplot steht jetzt im Vordergrund, wobei die Auflösung des Falles wenig überzeugend und kaum nachvollziehbar ist.

Fazit: Alles in allem ein reines Lesevergnügen, das Lust auf mehr macht. Die sympathischen Figuren tun das Übrige.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Von kriminalistischen Instinkten geleitet

Kalte Marsch
3

Wer Krimis mit nordfriesischem Charme mag, ist bei der Reihe um den Ermittler John Benthien genau richtig. Die Beschreibungen der herben Schönheit dieses Landstriches tun das Übrige.

Strafversetzt ins ...

Wer Krimis mit nordfriesischem Charme mag, ist bei der Reihe um den Ermittler John Benthien genau richtig. Die Beschreibungen der herben Schönheit dieses Landstriches tun das Übrige.

Strafversetzt ins beschauliche Friedrichstadt fristet John Benthien ein eher langweiliges Dasein als Streifenpolizist, der sich um Alltagsbanalitäten kümmern muss. Dann wird er zu einem Tatort gerufen. Als Erster vor Ort findet er Laas Riewerts und dessen Ehefrau Mette ermordet im Wohnzimmer ihres Hauses vor. Es kommt, wie es kommen muss: Ausgerechnet sein ehemaliges Team aus Flensburg einschließlich der kühlen Staatsanwältin übernimmt die Ermittlung. Diese führt das Team unter der Leitung von Lilly Velasco auf den Friedenshof, einer Einrichtung der ortsansässigen Freikirche. Wenn John auch bemüht ist, sich weisungsgemäß nur am Rande der Ermittlungen zu bewegen, kommt er seinen Teamkollegen von einst immer wieder in die Quere.
Da fördert ein Unwetter eine dritte Leiche zutage - im Garten von Johns angemietetem Haus.

Eine gelungene Mischung aus Krimihandlung und Privatleben der Ermittler.
Der Krimiplot steht zwar im Vordergrund, doch man begegnet den Ermittlern auch auf privater Ebene. So sind Johns agiler Vater und auch seine Ziehtochter indirekt an der Auflösung des Falles beteiligt. Auch das angeschlagene Verhältnis zwischen John und seinem ehemaligen Team wird durchleuchtet.

Fazit
Wenn der Schreibstil von Jan F. Wielpütz auch ein anderer sein mag als der von Nina Ohlandt, so wird die John-Benthien-Reihe auch mit "Kalte Marsch" in deren Sinne fortgesetzt. Verdächtige gibt es anfangs zuhauf, doch kommt die Auflösung am Ende nicht wirklich überraschend, wird aber spannend und annehmbar dargestellt. Den sympathischen Figuren sieht man gern menschliche Schwächen nach. Ein gelungenes Lesevergnügen.

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