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Veröffentlicht am 11.09.2024

Wo ist der Thriller?

Er will nicht gehen
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Er will nicht gehen von C.M. Ewan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Lucy und Sam sind ein glückliches Paar. Doch aus finanziellen Gründen müssen sie ihr Haus verkaufen. Als die Maklerin sich verspätet, ...

Er will nicht gehen von C.M. Ewan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Lucy und Sam sind ein glückliches Paar. Doch aus finanziellen Gründen müssen sie ihr Haus verkaufen. Als die Maklerin sich verspätet, muss Lucy einem Interessenten das Haus allein zeigen. Für Lucy, die unter Angstzuständen und Panikattacken leidet, eine fast unmögliche Aufgabe. Aber sie weiß, wie sehr sie auf das Geld angewiesen sind. Also lässt sie den Fremden herein. Doch der verhält sich merkwürdig. Er stellt seltsame Fragen und versucht Fotos von ihr zu machen. Dann verschwindet er plötzlich im Keller und antwortet nicht auf ihre Rufe. Lucy, unfähig das Haus zu verlassen, ist allein mit dem Fremden, der sich weigert zu gehen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers fand ich toll. In meinen Augen ein richtiger Eye-Catcher, wobei ich auch dadurch auf den Autor und seine Bücher aufmerksam wurde. Geschildert wird die Story in der ersten und der dritten Person aus wechselnden Perspektiven.

Lucy leidet an Panikattacken, was ihr das Leben im Umgang mit anderen Menschen nicht gerade leicht macht. Ironie des Ganzen: Ihr Freund Sam leitet eine Selbsthilfegruppe, in der es um Ängste und Störungen jeglicher Art geht. Wir begleiten hier beide Charaktere zeitgleich, was ich als spannend empfand. Dass sich die Maklerin verspätet und Lucy somit gezwungen ist, sich mit dem eventuellen Hauskäufer allein im Haus umzusehen, ist nicht gerade einfach. Doch gerade diese Sequenz hat sich unheimlich in die Länge gezogen … Ich habe eine Hausbesichtigung mit den allerkleinsten Details bezüglich Originalität, Umbau und Einrichtung auf mindestens 100 Seiten über mich ergehen lassen müssen. Am Ende dachte ich schon selbst darüber nach, das Haus zu kaufen ;) In meinen Augen hätte man so viel mehr aus der klaustrophobischen Situation für Lucy machen können und wir unterhalten uns stattdessen ewig über Fliesen und Küchengeräte. Hat mich wirklich genervt, kann ich nicht anders sagen. Dass Lucy sich ängstigt und Donovan nicht unbedingt wegen des Kaufs bei ihr ist, kann man sich ohne Spoilergefahr wirklich schon denken. Es war wirklich schwierig, die einzelnen Charaktere einzuschätzen, weil doch erstaunlich wenig von ihnen preisgegeben wurde.

C.M. Ewan hat mich mit dieser sich spannend anhörenden Geschichte nicht richtig überzeugen können. Entweder fühlte ich mich, als wenn ich selbst an einer Selbsthilfegruppe teilnehme oder als wenn ich beabsichtige ein Haus zu kaufen. Diese für mich unnötigen Details sind sehr ausschweifend beschrieben, auf den Kern der Geschichte kommen wir erst relativ spät. Da heißt es nur durchhalten. Aber selbst das wurde mit der Auflösung nicht richtig belohnt. Diese erschien mir sehr konstruiert und etwas wirr. Anhand des Klappentextes habe ich mir wesentlich mehr versprochen, aber leider nur ein kleines Häppchen Thrill bekommen. Es war für mich das erste Buch des Autors und mit großer Wahrscheinlichkeit auch das letzte. Vielleicht sieht man dies anders, wenn man seine anderen Geschichten bereits kennt, aber für mich war diese Story leider nur ganz knapper Durchschnitt.


Zum Autor

C. M. Ewan wurde 1976 in Taunton geboren und hat an der Universität von Nottingham Amerikanische und Kanadische Literatur und später Jura studiert. Nach elf Jahren auf der Isle of Man ist er mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Hund nach Somerset zurückgekehrt, wo er sich ganz dem Schreiben widmet. Mit »Das Ferienhaus«, seinem ersten Roman bei Blanvalet, hat er gleich die SPIEGEL-Bestsellerliste erklommen und zahlreiche Fans gewonnen.


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432 Seiten
übersetzt von Bettina Spangler
ISBN 978-3-7645-0881-4
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/blanvalet
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/c-m-ewan-er-will-nicht-gehen/paperback/9783764508814

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Hilft mir leider nicht

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
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Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf von Meike Statkus
erschienen bei Kailash

Zum Inhalt

Rund 15% der Deutschen leiden an Migräne. Meike Statkus, ehemals chronisch betroffen und heute erfolgreicher ...

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf von Meike Statkus
erschienen bei Kailash

Zum Inhalt

Rund 15% der Deutschen leiden an Migräne. Meike Statkus, ehemals chronisch betroffen und heute erfolgreicher Neuro-Coach®, weiß: Der Schlüssel liegt in einer neu gedachten Prophylaxe. Ihr Ansatz: Wir müssen den Schmerz individuell verstehen, um auslösenden Triggern gezielt vorbeugen zu können. Meike Statkus‘ T.E.K.E.®–Coaching basiert auf einer einzigartigen Verknüpfung von mentalen und körperlichen Präventivtools zur wirksamen Selbstbehandlung. Zentral dabei: T –Trigger erkennen. E – Energiehaushalt in Balance halten. K – Körperarbeit bewusst einsetzen. E – Entspannung nachhaltig in den Alltag integrieren.
Ein Ansatz, der viele Betroffene zu nahezu völliger Schmerzfreiheit und 100% mehr Lebensfreude führt – und das völlig medikamentenfrei.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich lese ja eher selten Sachbücher oder gar Ratgeber. Da ich aber seit vielen Jahren selbst an Migräne leide, bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, diese in Schach zu halten und gut damit leben zu können. Es gibt gute und auch schlechte Phasen, momentan eher die schlechte. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch und hoffte darauf, Wege zu finden, nicht immer gleich Tabletten einnehmen zu müssen. Ob mir das Buch weitergeholfen hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass Meike Statkus weiß, wovon sie redet. Es ist nicht leicht anderen Menschen zu erklären, was bei einem Migräneanfall mit einem geschieht. Dass es nicht nur ein „bisschen Kopfweh“ ist und man sich nicht so anstellen solle. Alles schon mehrfach erlebt. Daher war es gut zu lesen, dass die Autorin weiß, was Migräne bedeutet. Ihr entwickeltes T.E.K.E.-System fand ich nicht schlecht, hat mir persönlich aber keine neuen Erkenntnisse gebracht. Es handelt sich hierbei um ein Präventionsmodell, mit dem man erkennen soll, woher ein Anfall kommt und was man individuell dagegen tun kann. Es beinhaltet keine medikamentöse Prophylaxe, denn auf Medikamente wollen wir im Grunde ja weitgehend verzichten. In diesem Buch befinden sich kleine Übungen und Fragen, die ich selbst auch ausprobiert habe. Doch bei den meisten Sachen habe ich nichts getan, weil ich meine Anfälle schon jahrelang habe und daher genau weiß, was die Auslöser sind. T.E.K.E. beinhaltet die Begriffe Trigger, Energiehaushalt, Körperarbeit und Entspannung. Alles wichtige Faktoren, aber für einen Migräniker leider keine neue Erkenntnis. Ich persönlich kenne meine Trigger, kann aber oft nichts dagegen tun. Ich habe von Autogenem Training über Akupunktur, medikamentöse Behandlung und Meditation so ungefähr alles versucht, was möglich ist. Es ist wichtig für mich, einen geregelten Tagesablauf zu haben, damit wenigstens in diesem Punkt Stress vermieden werden kann. Natürlich klappt dies nicht immer – wie auch, das Leben nimmt keine Rücksicht auf Anfälle … Entspannung ist wichtig, klar, aber auch das ist in einem normalen Alltag nicht zu jeder Zeit möglich. Wenn ich schon morgens mit einem Anfall aufwache, habe ich leider nicht die Zeit, erst einmal die T.E.K.E.-Liste durchzugehen und auszuprobieren. Und im Grunde auch keine Geduld dazu. Da hilft eine Tablette schnell und effektiver. Ist leider so. Es wird ja erwartet, dass auch Migräniker ihren Job machen – wir müssen ebenfalls funktionieren. Daher halte ich die Ansätze in diesem Buch nicht für falsch, aber eher geeignet für Patienten, die noch nicht lange an Migräne leiden und vielleicht noch einiges über ihr Gewitter im Kopf herausfinden können, um dagegen zusteuern.

Meike Statkus hat mir persönlich mit diesem Buch leider nichts geben können. Ihre Auflistung und Schreibweise fand ich toll, ebenso ihre Ansätze. Aber wenn man all dies umzusetzen versucht, wird die Migräne zur Lebensaufgabe. Und genau das wollen wir ja eigentlich verhindern! Ich möchte mich nicht immer mit ihr beschäftigen, in Selbsthilfegruppen mich austauschen oder meinen Angehörigen etwas vorjammern. Angehörige sind nämlich auch enorm betroffen. Wenn einen ein Anfall mal so richtig niederstreckt, nimmt man nichts mehr um sich herum wahr und kann auch für die Familie nicht da sein. Man sagt Unternehmungen ab und möchte nur liegen. Auch das geht nicht immer und ist der Familie gegenüber unfair. Vielleicht bekommen einige Patienten durch dieses Buch den richtigen Anstoß und können einiges verhindern, aber ich suche nach einem Weg, mit dem Schmerz leben zu können. Ist ja auch nicht so, dass es die letzten Jahre nicht geklappt hätte. Mal mehr mal weniger gut – es ist nicht jeder Tag ein glücklicher Tag, oder? Die Lebensqualität schwindet, wenn man sich dem Schmerz ergibt und sich von der Krankheit fremdbestimmen lässt. Aber sich bei jedem Anfall haarklein damit auseinander zu setzen, finde ich auch nicht richtig. Denn dann bestimmt die Migräne ebenfalls mein Leben. Was ich in dem Zusammenhang nicht verstanden habe, ist, dass Meike Statkus nicht der Freund von Schmerztagebüchern ist. Kommt mit ein wenig komisch vor, wenn sie sonst dazu anleitet, dies und jenes aufzuschreiben und zu analysieren …
Ich habe einen Tipp aus diesem Buch mitgenommen und auch schon erfolgreich angewendet: eine Kühlhaube. Das ist etwas, was mir persönlich guttut und auch hilft. Wie schon gesagt, denke ich, dass dieses Buch eher den Frischlingen unter den Migränikern helfen kann. Aber ich werde mich nicht auf einen Kaffee mit meiner Migräne treffen und auch keinen Brief an sie verfassen … Man kann auch ein glückliches Leben trotz der Anfälle führen – jeder muss seinen Weg dafür finden.




Zum Autor

Meike Statkus ist Migräne- und Neuro-Coach® sowie Heilpraktikerin für Psychotherapie. Jahrelang litt sie selbst unter chronischen Kopfschmerz-Attacken, bis sie das Ping-Pong zwischen Gefühl und somatischer Reaktion grundlegend verstand und damit den Schlüssel zu einem wirkungsvollen Umgang mit der Krankheit fand. Eine professionelle Ausbildung in Stressmanagement, Meditation, Yin Yoga, v.a. aber Neuro-Coaching bildet den Grundstein ihrer Expertise, aus der heraus sie ein höchst erfolgreiches Schmerz-Präventionsprogramm entwickelte. Ihr Migräne-Frei-Konzept, T.E.K.E.®, gibt die Schmerzdolmetscherin im Rahmen von Vorträgen, Kursen und Coachings weiter. Meike Statkus lebt in Köln.


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224 Seiten
ISBN 978-3-424-63242-2
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Kailash/56000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Migraene-frei-endlich-Frieden-im-Kopf/Meike-Statkus/Kailash/e608361.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Unglaubwürdiges Ende

Schwarzes Wasser
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Schwarzes Wasser von S.K. Tremayne
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Eine einzige Nacht verwandelt den Traum der jungen Hotelmanagerin Hannah in einen Alptraum: Die Mittsommerparty sollte der Höhepunkt ...

Schwarzes Wasser von S.K. Tremayne
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Eine einzige Nacht verwandelt den Traum der jungen Hotelmanagerin Hannah in einen Alptraum: Die Mittsommerparty sollte der Höhepunkt der Saison für ihr Luxushotel auf einer einsamen kleinen Insel mitten im wildromantischen Fluss Blackwater werden. Doch das rauschende Fest endet in einer Katastrophe, als mehrere Gäste im mondbeschienenen Fluss ertrinken.
Hannah entwickelt daraufhin panische Furcht vor Wasser, die sie buchstäblich auf der Insel gefangen hält. Selbst als sich das Hotel mit dem Wintereinbruch endgültig leert, kann sie nicht fort. Mittlerweile ist sie überzeugt, dass die schreckliche Nacht kein Unfall war. Warum weigert sich ihre Schwester, die auch im Wasser war, darüber zu sprechen?
Hannah ist allerdings nicht so einsam auf der Insel, wie sie glaubt: Nicht nur die Geister der Toten sind bei ihr geblieben, sondern auch jemand, der um jeden Preis verhindern will, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Psychothrillers wirkt sehr mysteriös und düster. Äußerst stimmig zum Inhalt des Buches gemacht. Geschildert wird die Story zum einen in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin Hannah und zum anderen in der dritten Person – aus der Sicht von Hannahs Schwester Kat. Letzteres sind Rückblicke, die bis in die Gegenwart reichen.

Die Idee, dass unsere Protagonistin auf einer Insel gefangen ist, es aber keinen Flugzeugabsturz oder Ähnliches gab, fand ich sehr interessant. Hannah arbeitet in einem Hotel auf einer kleinen Insel. Nach einer Tragödie vor einiger Zeit, kann Hannah das Wasser aus Angst nicht mehr überqueren und sitzt somit auf der Insel fest. Eine ausweglose Situation, wenn die junge Frau nicht irgendwie ihr Trauma überwinden wird …
Hannahs Schwester Kat ist Tarot Kartenlegerin und von ihr weit entfernt. Eine nicht einfache Situation, gerade für Hannah. Die Schwestern sind komplett unterschiedlich. Hannah ist eher vorsichtig, Kat mehr draufgängerisch. Im Buch wird die Tarotkarte „The Moon“ immer mal wieder zwischen den Kapiteln abgebildet, was mir gut gefiel. Welche Bedeutung diese Karte hat, wird mit der Zeit erklärt. Beide Frauen waren mir sympathisch und ich fand sie authentisch dargestellt.

S.K. Tremayne konnte mich trotz der guten Idee nicht wirklich mit diesem Buch überzeugen. Mir gefiel der zum Teil sehr abgehackte Schreibstil nicht so sehr und vor allem das Ende konnte mich nicht abholen. Dieses wirkte zu kurz geraten und auch stellenweise sehr unglaubwürdig. Der Autor hat zwar auch eine große Überraschung innerhalb der Story parat, aber diese riss für mich das Ruder nicht komplett rum. Die Atmosphäre war oft bedrohlich, was gut zum Inhalt passte. Doch hier und da war ich mit der Umsetzung einfach nicht ganz so zufrieden und fand die Story auch ein wenig in die Länge gezogen. Da habe ich schon bessere Geschichten des Autors gelesen. War jetzt nicht absolut verkehrt, aber ein Muss war diese Geschichte rückblickend für mich leider nicht.


Zum Autor

S.K. Tremayne wurde in Devon geboren und lebt heute in London. Sein ursprünglicher Beruf als Reisejournalist bringt es mit sich, dass er die Schauplätze seiner Romane bestens kennt. Ihm gefällt es dort, wo normale Orte plötzlich bedrohlich werden - und wo das Unheimliche ins Leben normaler Menschen tritt. Sein erster Thriller Eisige Schwestern wurde sofort zum Bestseller. Heute werden seine Bücher in dreißig Sprachen übersetzt.


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416 Seiten
übersetzt von Susanne Wallbaum
ISBN 978-3-426-52720-7
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/s-k-tremayne-schwarzes-wasser-9783426527207

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Veröffentlicht am 02.06.2022

War nicht meins

Die Hexen von Woodville - Rabenzauber
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Die Hexen von Woodville - Rabenzauber von Mark Stay
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Faye Bright hatte schon immer das Gefühl anders zu sein als die anderen Mädchen in Woodville. Als sie das Tagebuch ...

Die Hexen von Woodville - Rabenzauber von Mark Stay
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Faye Bright hatte schon immer das Gefühl anders zu sein als die anderen Mädchen in Woodville. Als sie das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter entdeckt, erfährt sie auch endlich warum: Fayes Mum war eine Hexe und hat ihre magischen Fähigkeiten an ihre Tochter vererbt. Jetzt muss Faye nur noch lernen, diese auch einzusetzen, und das ein bisschen plötzlich, denn als eine Armee von verzauberten und äußerst angriffslustigen Vogelscheuchen auf Woodville zumarschiert, ist in dem beschaulichen kleinen Dorf im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Auftaktbandes gefällt mir sehr gut – wie auch im Übrigen die noch kommenden Cover. Es sieht sehr nach Magie und Geheimnissen für mich aus, was ja auch den Inhalt des Buches betrifft. Erzählt wird die Story in der dritten Person. Am Ende an die Haupt-Story ist noch eine Bonus-Story angeschlossen, die ungefähr 20 Seiten umfasst.

Die Geschichte beginnt für meinen Geschmack gleich ein wenig merkwürdig und damit meine ich nicht den Überblick über die Lage im Juni 1940 – eher den Prolog. Da habe ich mich schon gefragt, was hier wohl auf mich zukommen mag.
Faye lebt im Jahr 1940, als die Lage bezüglich des Krieges nicht gerade rosig ist. Faye ist 17 Jahre alt und verlor mit vier Jahren ihre Mutter. Man merkt dem Mädchen deutlich an, dass sie wütend ist und ihre Mutter vergessen möchte. Wahrscheinlich auch nicht ganz so schwierig, da sie bei deren Tod noch sehr jung war. Aber als Faye ein Buch entdeckt, ein magisches Buch, das ihre Mutter ihr gewidmet hat, ändert sich die Gefühlslage des Mädchens. Neugier besiegt die Wut und Faye begibt sich auf Spurensuche. Dies ist nicht ganz ungefährlich, denn gerade jetzt taucht ein Pulk von Vogelscheuchen auf, der den Menschen in Woodville anscheinend nicht wohlgesonnen ist …

Mark Stay konnte mich mit diesem Buch nicht wirklich überzeugen. Von der Idee her war ich begeistert, von der Umsetzung eher nicht. Ich mochte den Schreibstil des Autors nicht richtig und hatte einfach Schwierigkeiten beim Lesen. Der angepriesene Humor war nur in winzigen Dosen vorhanden und traf ebenfalls nicht meinen Geschmack. Faye ist eine liebenswerte Person, aber sie und auch andere Figuren in dieser Geschichte fielen nicht nennenswert ins Auge, was wirklich schade war. Dagegen war eine Philomena Teach wieder ein anderes Kaliber, aber nur sie konnte mich dann auch nicht restlos begeistern. Skurrilität in allen Ehren, aber mir war es hier an einigen Stellen eindeutig zu viel. Bei so mancher Beschreibung konnte ich nur die Augen verdrehen und das leider nicht vor Freude … Es ist unheimlich viel los in dem kleinen Örtchen, was spannungstechnisch wirklich nicht schlecht war. Aber alles in allem bin ich von dem Buch nicht überzeugt. Es war mal was anderes, ganz nett, aber oft zu abgedreht und von der ganzen Art und Weise des Schreibens her nicht meins. Es wird sicherlich seine Fans finden, aber für mich ist an dieser Stelle mit der Reihe Schluss.



Die Reihe

Die Hexen von Woodville – Rabenzauber
Die Hexen von Woodville – Nachtzauber (erscheint voraussichtlich im Juni 2022)
Die Hexen von Woodville – Geisterzauber (erscheint voraussichtlich im August 2022)

Zum Autor

Mark Stay ist gebürtiger Londoner und arbeitete viele Jahre lang im Verlagswesen. In seiner Freizeit schrieb er an seinen an seinen eigenen Texten, inzwischen ist er als freischaffender Autor und Podcaster tätig. Mark Stay lebt in Kent.


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384 Seiten
übersetzt von Sabine Thiele
ISBN 978-3-453-32147-2
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Die-Hexen-von-Woodville-Rabenzauber/Mark-Stay/Heyne/e585280.rhd

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Zu konfus

Die Brücke
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Die Brücke von Taylor Adams
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Vor drei Monaten fuhr Cambry siebzig Meilen zu einer abgelegenen Brücke und stürzte sich in den Tod. Das behauptet zumindest der Polizist, ...

Die Brücke von Taylor Adams
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Vor drei Monaten fuhr Cambry siebzig Meilen zu einer abgelegenen Brücke und stürzte sich in den Tod. Das behauptet zumindest der Polizist, der sie gefunden hat. Cambrys Zwillingsschwester Lena hat da ihre Zweifel. Was verschweigt der Beamte? Soll es tatsächlich nur Zufall sein, dass er Cambry noch kurz vor ihrem Tod angehalten hat? Mit dem Auto ihrer toten Schwester macht sich Lena auf den Weg zur Brücke, um die Wahrheit herauszufinden. Die Reise wird für sie zum Kampf um ihr eigenes Überleben.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und auch die Aufmachung im Inneren des Buches fand ich richtig gut. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, was für mich persönlich gut zu den vorkommenden Ereignissen passt. Erzählt wird die Story in der dritten Person und es werden zwischendurch Postings von der Protagonistin eingestreut. Ebenso ist an manchen Stellen die Story wie ein Buch gefasst, was Cambrys Leben darstellen soll. Die Geschichte spielt im Jahr 2019.

Lena ist 24 Jahre alt und verlor vor drei Monaten ihre Zwillingsschwester Cambry. Da Lena der Tod ihrer Schwester seltsam erscheint, macht sie sich mit dessen Auto zu der Unfallstelle. Dort ist sie mit Corporal Raycevic verabredet, der ihr Antworten geben soll. Er war derjenige, der Cambrys Leiche bei der berüchtigten Hairpin Bridge fand und Meldung machte. Lena glaubt nicht an einen Selbstmord, auch wenn sie ihre Schwester lange nicht gesehen hat und diese für Monate unterwegs war und in ihrem Auto lebte. Ich mochte Lena und ihre Beharrlichkeit sehr. Hier merkt man, dass ihr ihre Schwester etwas wert war, auch wenn lange kein Kontakt bestand. Ray konnte ich schlecht einschätzen, da sich einiges widerspricht, was er von sich gibt. Freund oder Feind, das war lange Zeit meine Frage. Obwohl sich bereits auf Seite 100 abzeichnet, was passiert ist und somit erschien der Fall klar. Aber dann gab es doch noch einiges, das sich anders darstellte und ich somit erst am Ende des Buches meine Antworten erhielt.

„Man stirbt nicht wirklich, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Man stirbt, wenn man vergessen wird. (…)“
Seite 23

Taylor Adams konnte mich leider nicht ganz mit seinem neuesten Werk überzeugen. Ich habe bereits „No Exit“ von ihm gelesen und war mehr als enttäuscht. Daher hoffte ich, dass dieses Buch besser sein würde. War es im Endeffekt auch, aber gewisse Dinge fand ich auch hier unrealistisch, überhastet und wirr. Ganz zu schweigen davon, dass mir die Geschichte zu lang angesetzt war. Da hätte man gut einiges rauskürzen können, damit auch die Spannung konstanter ist. Es gab durchaus gute Ansätze, aber gerade die Erklärung empfand ich als zu viel gewollt. Ein bisschen weniger hätte einen weitaus besseren Effekt gehabt – auf mich zumindest. Es gibt Action, es gibt Spannung, keine Frage, aber insgesamt ist die Geschichte für meinen Geschmack einfach zu konfus gewesen, was sich auch in den verschiedenen Perspektiven zeigt. Hier wusste ich manchmal nicht, wer erzählt, was wahr ist und was hinzugedacht. Für mich war es definitiv das letzte Buch des Autors.


Zum Autor

Taylor Adams ist Filmregisseur und Autor. Sein Thriller »No Exit« war international ein großer Erfolg und wurde 2022 verfilmt. Adams lebt im Bundesstaat Washington.


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416 Seiten
übersetzt von Robert Brack
ISBN 978-3-453-42726-6
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/taylor-adams-die-bruecke/taschenbuch/9783453427266

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