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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2024

Ein gelungenes Debüt

Protokoll einer Annäherung
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»Manchmal, sagt er, ist mir die Welt um mich herum wie ein Bild, das ich mir anschaue, oder wie ein Film, von dem ich fasziniert bin, und ich wünsche mir dann, auch Teil davon zu sein, doch ich weiß nicht ...

»Manchmal, sagt er, ist mir die Welt um mich herum wie ein Bild, das ich mir anschaue, oder wie ein Film, von dem ich fasziniert bin, und ich wünsche mir dann, auch Teil davon zu sein, doch ich weiß nicht wie?«

Maries Leben ändert sich plötzlich. Als ein junger Mann namens Robert und sie in der Bibliothek Blicke tauschen und sie ihm einen Zettel mit ihrer Nummer in den Gepäckträger seines Fahrrads wirft, folgen erste Treffen und ein gegenseitiges, langsames Kennenlernen. Eigentlich die perfekte Liebesgeschichte, würden sich nicht ständig belastende Erinnerungen an ihren Ex-Freund K., welcher nach einem erneuten Treffen bereits nach der Beziehung, ihr gegenüber übergriffig wurde. Jetzt hat Marie Schwierigkeiten sich auf Nähe einzulassen und fühlt sich verfolgt, schließlich kann sie nicht vergessen. Als zudem ihre beste Freundin Sara die Stadt verlässt, belastet sie das noch mehr.
Eine besondere Rolle kommt der Ich-Erzählerin zu, die eine teils außenstehende Perspektive einnimmt und sich überraschend mitten im Geschehen wiederfindet.

Leise, sanft und einfühlsam wird der Text von Anne Korth skizzenhaft erzählt. Oftmals werden Eindeutigkeiten bewusst ausgelassen, um sie der Fantasie der Lesenden anzuvertrauen. Dabei beschäftigt sich das Buch in erster Linie mit der Bewältigung von Maries Erlebnissen mit K. und wie sie damit umzugehen versucht, bis diese sie wieder unerwartet einholen.

Leider fehlt diesem Roman eine gewisse Tiefe, welche den oberflächlichen Schilderungen der Figuren Leben eingehaucht hätte. Zwar sind die zahlreichen Dialoge brilliant geschrieben, aber bis auf einige Charakterisierung bleiben die Protagonisten, geschweige denn die wenigen Randfiguren, nur Skizzen ihrer selbst. Doch wahrscheinlich war das genauso gewollt. Schade, schließlich hätte ich gern mehr über die Figuren, ihr Vorleben und besonders ihre Gedanken erfahren.

Nichtsdestotrotz ist der Debütroman von Anne Korth ein gelungenes Buch, auch wenn er mich persönlich nicht über die Maßen begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Hoffnung wagen!

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
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Der Autor sowie Journalist Till Raether schlägt mit seinem neuen Werk, diesmal erneut ein Sachbuch, "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?", ganz andere Klänge an. Klug hinterfragt er ...

Der Autor sowie Journalist Till Raether schlägt mit seinem neuen Werk, diesmal erneut ein Sachbuch, "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?", ganz andere Klänge an. Klug hinterfragt er die aktuellen Krisen und schafft es durch humoristische Überlegungen immerhin etwas Mut zu geben und positiv nach vorne zu schauen.
Bereits das Cover ist durch die prägnante Farbmischung aus einem knalligen rot sowie den Tönen gelb und blau bestimmt und fällt Buchliebhabern beim Stöbern im Buchgeschäft sofort ins Auge.
Wer sich jedoch eine tiefe und gründliche Beschäftigung mit den Fragen erhofft wird enttäuscht. Dies ist schließlich auch schon an dem geringen Umfang von nur knapp 120 Seiten erkennbar.
Wer jedoch gerne über sämtliche gesellschaftliche sowie politische Themen nachdenkt, dem kann dieses Buch als Impuls dienen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Die verschwundene Verlobte

Melody
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Wer die Bücher des humorvollen und stets stilsicher-gekleideten, mittlerweile älteren, schweizerischen Autor Martin Suter kennt, der weiß genau, was er bei einem neuen Buch zu erwarten hat und was er auch ...

Wer die Bücher des humorvollen und stets stilsicher-gekleideten, mittlerweile älteren, schweizerischen Autor Martin Suter kennt, der weiß genau, was er bei einem neuen Buch zu erwarten hat und was er auch wirklich bekommt.
Dasselbe trifft auch auf dieses Buch zu. Und zwar handelt es sich um den Roman, mit dem melodischen Titel "Melody", welcher ein trauriges Thema als Basis hat.
Ein Mann verliert seine große Liebe, doch sie lässt ihn niemals los und deswegen, sucht er sie sein ganzes Leben lang, stets das Ziel vor Augen, sie wiederzusehen und überhaupt erst zu finden.
Es geht aber zudem auch um die Figur des älteren Herrn Stotz, dem man einerseits Mitleid schenkt, doch wiederum auch skeptisch begegnet.
Warum ist seine Verlobte vor knapp 40 Jahren spurlos verschwunden?
Als Stotz einen Studenten einstellt, beginnt sich diese Geschichte von Neuem aufzurollen.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Liebe in Zeiten des Hasses

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Der bekannte Spiegel Bestseller-Autor Kai Meyer, welcher zudem zu den wichtigsten deutschsprachigen Phantastik-Autoren unserer Zeit zählt, bringt nun sein neues Buch "Die Bücher, der Junge und die Nacht" ...

Der bekannte Spiegel Bestseller-Autor Kai Meyer, welcher zudem zu den wichtigsten deutschsprachigen Phantastik-Autoren unserer Zeit zählt, bringt nun sein neues Buch "Die Bücher, der Junge und die Nacht" heraus, in welchem er von den Geheimnissen der Bücher sowie einer schicksalhaften Liebe, zu Zeit der Machtergreifung der Nazis, erzählt.
Bisher hatte ich noch keines seiner Bücher gelesen, doch allein das Cover seines jetzigen Buches hat mich von Anfang an begeistert, da es, in seinen schlichten Schwarz-Weiß Farben, eine mystische sowie düstere Atmosphäre erzeugt und den Leser gleich neugierig stimmt.
Der Autor Kai Meyer schafft es in einer sehr simplen, doch präzisen Sprache die Leser an sein Buch zu fesseln und dafür so zu begeistern, dass sie dieses kaum mehr aus der Hand legen können. Er hat mit diesem Buch ein tolles Buch der Gegenwart geschrieben.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Eine schwimmende Stadt in der Ostsee

Auf See
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Die, aus Berlin stammende, Autorin Theresia Enzensberger hat mit ihrem Roman "Auf See" ein Buch geschrieben, welches schon alleine wegen des Covers dem möglichen Leser ins Auge sticht. Dieses Cover wurde ...

Die, aus Berlin stammende, Autorin Theresia Enzensberger hat mit ihrem Roman "Auf See" ein Buch geschrieben, welches schon alleine wegen des Covers dem möglichen Leser ins Auge sticht. Dieses Cover wurde mit kräftigen sowie sehr gut deckenden Farben und äußerst prägnanten Kontrasten gestaltet.
"Auf See" ist ein Roman voller Fiktion, welcher doch auch wiederum ganz nah am wirklichen Leben spielt.
Die Protagonistin, Yada genannt, wächst dabei von klein auf in dieser schwimmenden Stadt heran, da die ganze restliche Welt, schon seit einiger Zeit, nach und nach zerfällt und zugrunde geht.
Doch auch dieser Inselstadt ist nach einer sehr blühenden Zeit keine all andauernde Blütezeit geschenkt und dieser verfällt nun langsam immer mehr und wird selber alt sowie unbrauchbar. Doch eines Tages macht Yada eine Entdeckung...
Lest selber die spannende Geschichte!

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