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Madamebiscuit15

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Die Macht der Freundschaft und Menschlichkeit

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Es ist eine unheimlich schöne und liebevolle Geschichte über Freundschaft, Familie und Menschlichkeit.
Ich mochte die Charaktere der Geschichte von Anfang an. Der grummelige Major Tom, der als einzelner ...

Es ist eine unheimlich schöne und liebevolle Geschichte über Freundschaft, Familie und Menschlichkeit.
Ich mochte die Charaktere der Geschichte von Anfang an. Der grummelige Major Tom, der als einzelner Astronaut auf den Weg zum Mars ist, ist so herrlich in seinen Eigenheiten und erweist sich als DER Rettungsanker für die Familie Ormerod, obwohl das absolut nicht sein Ziel war. Und die Familie, die aus Oma Gladys und den beiden Enkelkindern James und Ellie besteht, ist einfach Zucker. Ich wollte ihnen ab der ersten Seite helfen und gerade Ellie immer wieder in den Arm nehmen.
Es ist ein rundum rundes Buch, leicht zu lesen, mit gewichtigen Themen, die leicht verpackt sind, ohne an Tiefe zu verlieren. Zwischendurch musste ich immer wieder schmunzeln und teilweise fast ein Tränchen verdrücken.
Einfach ein Vergnügen.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Zwei Sommer, viele Entscheidungen

Wir träumten vom Sommer
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Das Cover gefiel mir auf Anhieb, es vermittelt Sommer und Leichtigkeit vor der Kulisse des Münchner Olympiageländes. Dadurch und durch den flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil von Heidi Rehn bin ...

Das Cover gefiel mir auf Anhieb, es vermittelt Sommer und Leichtigkeit vor der Kulisse des Münchner Olympiageländes. Dadurch und durch den flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil von Heidi Rehn bin ich auch sofort völlig in die Geschichte um Amrei und ihre Freunde abgetaucht.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in den 1960gern und zum anderen 1972. Durch die Rückblenden erfuhr ich, wie aus der „Landpomeranze“ Amrei eine emanzipierte junge Frau in der Studentenszene wird, sie sich zwischen zwei gegensätzlichen Männern entschieden muss und wie sehr die Osterdemonstration 1968 sie persönlich betrifft.
Als sie vier Jahre später zu den Olympischen Spielen zurückkehrt, sind ihre Freunde nach wie vor für sie da, aber auch sie haben sich verändert.
Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre des Buches. Die vielen WG Partys und hitzigen Diskussion, waren für mich so greifbar, dass ich das Gefühl hatte mit am Tisch zu sitzen. Auch die Charaktere sind für mich glaubhaft und gelungen skizziert. Die unterschiedlichen Entwicklungen sind nachvollziehbar, das Ende stimmig und zum Glück nicht kitschig.
Es ist ein Roman der im ersten Moment locker wirkt und doch sehr viel mehr zu bieten hat. Es geht um die Frauenrolle in dieser Zeit und um Protest in verschiedenen Facetten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Was wir aus Liebe tun?!

Mein Mann
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Eine namenlose Ich-Erzählerin, die von außen betrachtet, das perfekte Leben führt. Erfüllender Beruf, glückliche Ehe, genügend me-time, Haus und zwei gesunde Kinder.
Aber selbstverständlich gibt es „perfekt“ ...

Eine namenlose Ich-Erzählerin, die von außen betrachtet, das perfekte Leben führt. Erfüllender Beruf, glückliche Ehe, genügend me-time, Haus und zwei gesunde Kinder.
Aber selbstverständlich gibt es „perfekt“ nicht, auch für die Erzählerin nicht. Denn sie ist beständig auf der Such nach dem Haar in der Suppe, vor allem, was ihren Mann und die gemeinsame Beziehung betreffen.
Für uns Lesende wirkt ihr Verhalten immer wieder äußerst skurril und ihre Erklärungen sind zunehmend realitätsfern, was mich häufiger schmunzeln, aber manchmal auch den Kopf schütteln ließ.
Der Autorin gelingt ein tiefgehender Einblick in die Persönlichkeit der Protagonistin und ihre Gedankenwelt. Die große Angst, die Liebe ihres Mannes oder gar ihren Mann zu verlieren, hat nachvollziehbare Gründe. Ich empfand es als eine tragisch-komische Geschichte, denn auch wenn mir die Hauptfigur nicht immer sympathisch oder nahe war, offenbart die plastisch dargestellte Innenansicht eine zutiefst unsichere Person, die wohl gar nicht anders handeln kann.
Für mich eine Geschichte, die aus der Masse heraussticht und mich mit ihrem Ende wirklich überrascht hat.

Eine Leseempfehlung an alle, die gerade keinen Liebesroman lesen möchten.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Schöne Sommerlektüre

Malibu Rising
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„Familiengeschichten sind im Grunde auch nur Geschichten. Mythen, die wir über unsere Vorfahren erzählen, um eine Erklärung dafür zu finden, warum wir sind, wie wir sind.“ S. 35
Nina Riva und ihre drei ...

„Familiengeschichten sind im Grunde auch nur Geschichten. Mythen, die wir über unsere Vorfahren erzählen, um eine Erklärung dafür zu finden, warum wir sind, wie wir sind.“ S. 35
Nina Riva und ihre drei Geschwister bereiten sich auf die alljährliche Sommerparty in Ninas Villa über dem Meer vor. Dabei kämpfen alle vier mit der Liebe in ihren unterschiedlichsten Facetten. Am Ende der Feier werden viele Geheimnisse ans Tagelicht gekommen sein und Ninas Haus steht in Flammen.
Taylor Jenkins Reid präsentiert hier einen weiteren pageturner, der sich wunderbar als leichte Sommerlektüre wegsnaken lässt. Dieses Mal steht allerdings nicht eine Hauptfigur im Fokus, sondern eine ganze Familie, was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Ihr absolut flüssiger Schreibstil ließ mich auch dieses Mal nur so durch das Buch fliegen. Die Charaktere sind sympathisch, menschlich und ich habe sie mühelos in mein Herz geschlossen.
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es allerdings, denn so absolut und restlos in Begeisterung wie „Daisy Jones + the Six“ oder „Carrie Soto“ hat mich dieser Roman nicht versetzt. Woran es genau lag, kann ich gar nicht wirklich greifen. Vielleicht lag es daran, dass es mehrere Handlungsstränge gab und somit nicht so viel Inhalt und Tiefe für die einzelnen Figuren bliebe?
Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung für alle Fans von ihr und alle, die auf der Suche nach einem schönen Roman für den Sommerurlaub sind.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Ein anderer Blick auf DIE Callas

Die Stimme meiner Mutter
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DIE Callas! Eine Ikone! Eine Frau, die ihre Erfolge vor meiner Geburt gefeiert hat und ich nur als eitle Diva im Kopf habe. Mit ihrem Mann Onassis, der gelinde gesagt, ein Widerling gewesen sein soll. ...

DIE Callas! Eine Ikone! Eine Frau, die ihre Erfolge vor meiner Geburt gefeiert hat und ich nur als eitle Diva im Kopf habe. Mit ihrem Mann Onassis, der gelinde gesagt, ein Widerling gewesen sein soll. Soweit mein bisheriges Nichtwissen über die berühmte Opernsängerin.
Dieser Roman zeichnet ein ganz anderes Bild. Er erzählt von einer zu tiefst empfindsamen und unsicheren Frau, die bereit war viel zu geben, bis hin zur Selbstaufopferung, auf der Suche nach ehrlicher Anerkennung und Liebe.
Die Autorin wählt dabei eine besondere Erzählperspektive, nämlich die von Maria Callas ungeborenem Sohn. Er lässt uns teilhaben an etwas mehr als einem Jahr ihres Lebens. Dem Jahr 1958/1959 der großen Liebesgeschichte zwischen Aristoteles Onassis und ihr.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe ab der ersten Seite mit Maria mitgefiebert und gelitten. In vielen Momenten habe ich sie auch bewundert, vor allem für ihre Stärke anderen Menschen gegenüber. Mit welcher Beherrschung sie die immer wieder stattfindenden verbalen Demütigen ihr gegenüber erträgt, zeugt von wahrer Größe.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist emotional und berührend geschrieben. Auch wenn sie zu Beginn ihres Kennenlernens beide verheiratet sind, war ich sofort Team Maria+Onassis.
Das letzte Drittel war mir dann leider etwas zu viel Geschichte in zu wenig Zeilen gepackt und konnte mich nicht mehr ganz so überzeugen, wie die Seiten zuvor. Doch trotzdem habe ich es gerne gelesen.
Während und auch nach der Lektüre war ich immer wieder am Recherchieren und habe viel über Maria Callas gelesen. Ob es diesen Sohn Omero wirklich gab und Onassis sein Vater war, konnte nicht bewiesen werden. Wenn Ihr diesen Roman allerdings lest, dann entsteht zwangsläufig der Wunsch, dass es so war.

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