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Iida Turpeinens „Das Wesen des Lebens“ ist ein faszinierendes Werk, das über drei Jahrhunderte hinweg die Geschichten von Menschen erzählt, die von der ausgestorbenen Stellerschen Seekuh angezogen werden. ...
Iida Turpeinens „Das Wesen des Lebens“ ist ein faszinierendes Werk, das über drei Jahrhunderte hinweg die Geschichten von Menschen erzählt, die von der ausgestorbenen Stellerschen Seekuh angezogen werden. Turpeinen verwebt die Lebenswege obsessiver Sammler, rastloser Wissenschaftler, begeisterter Naturschützer und der oft übersehenen Frauen, die stets an der Erforschung der Natur beteiligt waren.
Das Buch beleuchtet, wie das unbedingte Streben nach Erkenntnis die Menschheit antreibt und dabei oft die unwiderrufliche Zerstörung der Natur in Kauf genommen wird. Von der Großen Nordischen Expedition in der Beringsee im 18. Jahrhundert über die russisch-amerikanische Kompanie in Nowo-Archangelsk in Alaska im 19. Jahrhundert bis hin zu den Vogelinseln vor Helsinki im 20. Jahrhundert – Turpeinen nimmt uns mit auf eine Reise durch die Zeit und lässt uns die Welt und das Wunder des Lebens mit neuen Augen sehen.
Ihre berührende Erzählkunst zeigt eindrucksvoll, wie alles miteinander verbunden ist und wie unsere Handlungen die Natur beeinflussen. Die Geschichten sind nicht nur informativ, sondern auch emotional bewegend, was das Buch zu einem unvergesslichen Leseerlebnis macht.
Die Übersetzung von Maximilian Murmann aus dem Finnischen trägt dazu bei, dass die poetische und tiefgründige Sprache Turpeinens auch im Deutschen voll zur Geltung kommt. „Das Wesen des Lebens“ ist ein Buch, das man mit angehaltenem Atem liest und das einen tief bewegt zurücklässt.