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Veröffentlicht am 28.10.2024

Pilze, Geheimnisse und Schrecken: Ein neuer Blick auf den Usher-Mythos

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker "Der Untergang des Hauses Usher")
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„Was die Toten bewegt“ von T. Kingfisher ist eine packende Neuinterpretation von Edgar Allan Poes Der Untergang des Hauses Usher, die klassische Gothic-Elemente mit originellen Ideen verwebt. Kingfisher ...

„Was die Toten bewegt“ von T. Kingfisher ist eine packende Neuinterpretation von Edgar Allan Poes Der Untergang des Hauses Usher, die klassische Gothic-Elemente mit originellen Ideen verwebt. Kingfisher erschafft eine unheimliche Atmosphäre voller bizarrer Details – von geheimnisvollen Pilzen bis zu einem beunruhigend lebendigen Anwesen und seltsamen Ereignissen – die den Leser sofort in ihren Bann zieht.

Besonders gelungen ist der trockene Humor der Hauptfigur Alex Easton, der dem düsteren Setting eine frische Note verleiht. Auch die Nebenfiguren, wie der exzentrische Mykologe Denton und die pragmatische Miss Potter, tragen zur Vielfalt und Tiefe der Erzählung bei und sorgen für unterhaltsame Dynamiken.

Kingfishers Talent für Atmosphäre ist bemerkenswert: Die Beschreibungen der verfallenden Usher-Villa und der bedrohlichen, von Pilzen überwucherten Umgebung sind so anschaulich, dass sie beim Lesen fast greifbar wirken. Gleichzeitig balanciert die Autorin die düsteren, unheimlichen Elemente mit einem Hauch von Ironie, was dem Roman eine einzigartige und unerwartet leichte Note verleiht. Die Autorin versteht es, die Spannung stetig zu steigern, ohne auf platte Schockeffekte zu setzen. Ihre sprachliche Präzision und das Geschick, subtile Bedrohungen zu beschreiben, machen das Buch zu einem atmosphärischen Genuss. Dennoch sollten sehr zartbesaitete Menschen lieber vom Lesen des Buches absehen, An der ein oder anderen Stelle ist es schon recht eklig beschrieben, was für mich persönlich aber kein Problem dargestellt hat.

„Was die Toten bewegt“ ist ein spannender, atmosphärischer Horrorroman, der klassischen Stoff auf moderne und einfallsreiche Weise neu belebt – gruselig und mit einem Hauch schwarzen Humors. Eine perfekte, kurze Lektüre für den Herbst!

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Ein Herz für Bösewichte

Long Live Evil
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Long Live Evil war für mich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, humorvoll und sarkastisch, was dem ...

Long Live Evil war für mich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, humorvoll und sarkastisch, was dem eher schweren Thema an der ein oder anderen Stelle die Schärfe nimmt.

Allein schon die Idee hinter dem Buch fand ich extrem gut. Zum Einen, weil es originell ist, dass wir endlich mal einen Schurken begleiten, zum Anderen aber auch, weil es gepaart mit dem Thema Krebs wirklich im Gedächtnis bleibt. Es ist wie gesagt kein leichtes Thema und die Autorin bringt den Ernst der Lage und wie viel es den betroffenen Menschen abverlangt auf den Punkt.

Rae mochte ich als Protagonistin sehr. Auch ihre Betrügereien und Schurkereien haben mein Herz für die Bösewichte bzw. moralisch graue Charaktere höher schlagen lassen. Aber nicht nur Rae ist ein denkwürdiger Charakter, sondern auch der Rest der Clique, die sie begleitet, ist gut ausgearbeitet. Mir persönlich ist Key ans Herz gewachsen, da unser kleiner Psycho viele denkwürdige Momente hat, aber ich denke, dass viele Leute auch Cobra mögen werden, und vor allem Lia ist vielschichtiger als man erwarten könnte. Es stimmt, dass viele der fiktiven Charaktere geschaffen wurden, um eine Rolle in der Welt von Long Live Evil spielen, aber selbst in diesen Fällen gibt Brennan ihnen genug Freiheiten, um zu überraschen.

Es gab auf jeden Fall ein paar überraschende Wendungen und insgesamt war das Buch wirklich spannend. Beim zweiten Teil bin ich definitiv auch wieder dabei und kann das Buch dementsprechend auch empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Historischer cozy Krimi mit toller Protagonistin

Agency for Scandal
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Agency for scandal ist eine tolle Mischung aus historischem cozy Krimi und Romance. Der Romanceanteil rückt hier (zum Glück) eher in den Hintergrund und der Fall und Izzies Leben stehen im Vordergrund.

Der ...

Agency for scandal ist eine tolle Mischung aus historischem cozy Krimi und Romance. Der Romanceanteil rückt hier (zum Glück) eher in den Hintergrund und der Fall und Izzies Leben stehen im Vordergrund.

Der Schreibstil ist locker und leicht, wodurch sich das Buch total schnell weglesen lässt. Als richtig spannend würde ich es nicht bezeichnen, aber es passiert immer genug und es macht Spaß mitzurätseln. Der Vergleich mit Enola Holmes, den viele verwenden, ist hier wirklich nicht weit hergeholt. Da es auch ein Buch für jüngere Leser:innen ist, ist das Buch nicht brutal, spicy oder gruselig. Ich würde sagen, dass man es ab ca. 12 Jahren schon lesen kann.

Izzie und die anderen Frauen aus dem Finkennest sind ihrer Zeit auf jeden Fall voraus und widersetzen sich den üblichen Konventionen. Dadurch macht es sie zu tollen und interessanten Protagonistinnen. Erzählt wird das Buch aus Izzies POV, was ich persönlich aber vollkommen ausreichend fand. Izzie mochte ich generell echt gerne, sie ist mutig, aufgeweckt und hat ein gutes Herz.

Auch die Annäherung mit dem Loveinterest fand ich authentisch und nicht zu aufgesetzt oder kitschig. Es hat gut in die Geschichte gepasst.

Man darf hier keine krassen Plottwists und viel Action erwarten, aber das Buch hat auf jeden Fall seinen Charme!

Den zweiten Teil, der dann von einer anderen Frau handelt, die dem Finkennest beitritt, würde ich auf jeden Fall wieder lesen :)

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Sad Sisters

Blue Sisters
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Für mich war das Buch ein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich Cleopatra und Frankenstein wirklich nicht gut fand. Ich bin froh, dass ich ihr noch eine Chance gegeben habe, denn die Blue Sisters ...

Für mich war das Buch ein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich Cleopatra und Frankenstein wirklich nicht gut fand. Ich bin froh, dass ich ihr noch eine Chance gegeben habe, denn die Blue Sisters haben mir so viel besser gefallen.

Zwar sind auch hier die Charaktere ordentlich kaputt, was man mögen muss oder zumindest damit klarkommen, aber es gibt auch Lichtblicke. Ihr Verhalten wird ganz anders erklärt und die Charaktere reflektieren sich selbst viel stärker. Wo es bei Cleopatra und Frankenstein eigentlich fast keine Einsicht gab und eher die "Ich bin halt kaputt, komm damit klar"-Mentalität gefahren wird, begegnen sich die Schwestern hier ganz anders. Die Beziehung der Schwestern steht in diesem Buch ganz klar im Vordergrund. Die Kapitel werden aus der Sicht der drei lebenden Schwestern erzählt und es gibt immer wieder Rückblicke mit der verstorbenen Schwester. Dadurch lernt man auch sie kennen, auch wenn ich mir das noch ein kleines bisschen intensiver gewünscht hätte.

Die Schwestern sind alle sehr verschieden und waren für mich auch unterschiedlich sympathisch. Dennoch fand ich es spannend und interessant herauszufinden, wer welches Päckchen mit sich herum trägt und weshalb. Die Charaktere hatten hier auf jeden Fall einiges an Tiefe und Authentizität. Bis auf die eine Sache, die die Autorin aber scheinbar zu lieben scheint ... fast jeder Charakter hat immer ein Suchtproblem. Das Thema scheint irgendwie ihr Steckenpferd zu sein, weshalb auch immer. Das hat mich an der ein oder anderen Stelle etwas genervt. Es gibt auch noch genug andere Probleme, die man haben kann :D

Der Schreibstil ist locker und leicht, zum Glück nicht so vulgär wie in ihrem anderen Buch. Noch etwas, was sie in meinen Augen deutlich verbessert hat. Alles in allem kann ich das Buch also weiterempfehlen, wenn man Familiendramen und vielschichtige Charaktere mag!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Bis auf das lieblose Ende sehr schön!

Ruthless Vows
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Divine Rivals war eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich habe mich unglaublich auf Ruthless Vows gefreut. Leider konnte der zweite Teil nicht mit Divine Rivals mithalten. Insgesamt ...

Divine Rivals war eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich habe mich unglaublich auf Ruthless Vows gefreut. Leider konnte der zweite Teil nicht mit Divine Rivals mithalten. Insgesamt hat mich vor allem das Ende extrem gestört, weil einiges offen blieb (Dinge wurden angeteasert und sind dann einfach ins Leere ausgelaufen) und es irgendwie recht lieblos beendet wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es extrem gekürzt wurde oder die Autorin einfach nur noch fertig werden wollte, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich bin niemand, der ein Happy End mit 10 Hochzeiten und Kindern braucht - im Gegenteil. Zu kitschig und rosarot stört mich eher. Hier hat man aber einfach nicht genug erfahren. Von manchen Nebencharakteren wie Marisol hat man gar nichts mehr gehört. Teilweise wurden Dinge in zwei Sätzen abgetan, was es im ersten Band überhaupt nicht gab und was ich auch nicht schön finde. Ich brauche einfach einen richtigen Abschluss und irgendwie auch eine Art von Wertschätzung für die Geschichte und die Charaktere. Das gab es hier nicht und das hat mich sehr gestört.

Der Schreibstil war abgesehen vom Ende wieder sehr schön, dennoch nicht ganz so magisch wie im Vorgängerband. Der Briefaustausch zwischen Iris und Roman ist ebenfalls nicht ganz so schön und poetisch. Das Buch hat so seine Momente, die richtig toll sind, aber irgendwie hatte ich mir da doch mehr erhofft. Vielleicht war meine Erwartungshaltung (in diesem Punkt) nach dem ersten Band (den ich wirklich perfekt fand) auch einfach zu hoch? Bei den Briefen kann ich das noch gelten lassen, beim Ende hingegen nicht, das war einfach nichts.

Die Handlung ist allerdings spannend und an keiner Stelle langatmig. Es gibt den ein oder anderen Plottwist. Nichts, was einen total vom Hocker haut, aber schon interessant und ich wollte definitiv wissen, wie es weitergeht. Ich war mit dem Spannungsaufbau hier also sehr zufrieden.

Ich bringe es trotzdem nicht übers Herz nur 3 Sterne zu geben, weil ich die Welt und vor allem Iris und Roman wirklich geliebt habe. Deshalb gibt es von mir 4 schwache Sterne.

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