Gibt es ein danach – hinter der Regenbogenbrücke?
Der Schreibstil ist flüssig, fantastisch und spannend – gut zu lesen.
Zum Cover zeigt einen Baum auf einer Wiese vor strahlend blauem Himmel. in den Baum reicht ein Regenbogen mit Pfoten Abdrücken, stellt ...
Der Schreibstil ist flüssig, fantastisch und spannend – gut zu lesen.
Zum Cover zeigt einen Baum auf einer Wiese vor strahlend blauem Himmel. in den Baum reicht ein Regenbogen mit Pfoten Abdrücken, stellt die Regenbogenbrücke da. Unter dem Baum sieht man 2 Katzen, vom Baum weggehend sieht man die Spuren eines Menschen, passt einfach super!
Fazit: Wer kennt nicht den Moment, wenn man ein geliebtes Haustier gehen lassen muss. Als ich Kind war durften wir keine Tiere in der Mietwohnung halten noch nicht mal einen Vogel oder Hamster. Aber seit meinem 12 Lebensjahr lebe ich mit Katzen zusammen und musst auch schon manche ziehen lassen. Der Schmerz bleibt immer gleich. Aber ich hoffte immer, dass es ein Land hinter dem Regenbogen gibt. Wo sie keine Schmerzen, Alterserscheinungen, Hunger mehr haben als Seelentier, andere Freunde treffen und ihr Leben danach genießen können. Die Autorin hat mit ihren zauberhaften Worten so eine Welt erschaffen.
Ich habe mit Tarjas um ihren geliebten Kater Pluto getrauert (ja auch geweint) und man muss sich auch Zeit für diese Trauer nehmen. Auch ihren kleinen Altar konnte ich nachvollziehen, der ihren Eltern von Anfang an nicht gefallen hat und aus ihrer Sicht total überflüssig war. Sie sind ziemlich schnell zur Tagesordnung übergegangen und ihr Vater meinte mit einer neuen Katze (Bonnie) sei alles in Ordnung.
Auch Tarjas Mut habe ich bewundert, trotz aller Trauer, aufzubrechen in ein ihr unbekanntes Land, um ihren Kater vor einer geheimnisvollen Bedrohung zu retten. Sich vielen Herausforderungen zu stellen und diese zu meistern. Und so die Trauer zu bewältigen und offen sein für eine neue Katzen-Mensch-Beziehung.
Ihr Klassenkamerad Milo, der gerade zu Anfang ein richtiger „Kotzbrocken“ ist, beginnt in Späterland aufzutauen und seine Gefühle zu zeigen. Er wird Tarja ein guter Gefährte und Partner, findet nebenbei zu sich – sage nur Max.
In Späterland lernen wir viele Tiere kennen, manche mögen wir, andere wiederum nicht. Verschiedene Charakter und Meinungen treffen aufeinander – der Kampf für Gleichheit und Toleranz lohnt sich auch dort.
Das Buch war eigentlich für Kinder ab 12 Jahren gedacht, aber ich kann es auch jedem Erwachsen empfehlen. Einigen könnte es auch bei der Trauerbewältigung um einen geliebten tierischen Freund helfen und sich vielleicht für eine neue Beziehung zu öffnen.
Ein Buch über Freundschaft über den Tod hinaus: den ein verstorbenes Tier oder auch Mensch lebt in uns weiter, das kann uns niemand nehmen. Über Zusammenhalt, Freundschaft, Toleranz, für etwas einzustehen und zu kämpfen, speziell auch für Schwächere, um Trauer, aber auch um deren Bewältigung und das alles, in einer ganz zauberhaften und fantasievollen Version. Schön sind auch die Illustrationen (auf dem Ebook mehr in Briefmarken Format), zu den Kapiteln und der Handlung.
Für diesen überaus gelungen Roman gibt es von mir volle 5 Sterne.