"Sie wussten nichts. Weil er nichts erzählt hatte. All die Jahre hätte er sie warnen können."
Obwohl ich mich tierisch auf den 4. Teil der "Tintenwelt"-Reihe von Cornelia Funke gefreut habe, weil ich die Bücher als Jugendliche verschlungen u. geliebt habe, konnte mich der neue Band "Die Farbe der ...
Obwohl ich mich tierisch auf den 4. Teil der "Tintenwelt"-Reihe von Cornelia Funke gefreut habe, weil ich die Bücher als Jugendliche verschlungen u. geliebt habe, konnte mich der neue Band "Die Farbe der Rache" nur bedingt überzeugen. Obwohl es schön war, wieder in die altbekannte Welt einzutauchen u. Figuren wiederzusehen, hat für mich das gewisse Etwas gefehlt, was die anderen Bände so ausgemacht. Kaum Hindernisse, kaum Spannung, alles viel zu schnell abgehandelt u. gelöst.
Herzlichen Dank an Lovelybooks.de u. den Dressler-Verlag für das Rezensionsexemplar im Zuge der Lovelybooks-Verlosung!
Klappentext:
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in "Tintentod" vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.
Zu Anfang: Wer Interesse an "Die Farbe der Rache" hat, sollte auf alle Fälle die ersten drei Teile im Vorfeld lesen. Auch wenn es eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Inhalten zu Beginn der Geschichte gibt, reicht die meines Erachtens für vollkommen Unwissende nicht aus, um die Handlung zu verstehen (Ich selbst habe mich da schon schwer getan).
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar durch den Schreibstil der Autorin sehr leicht, andererseits habe ich mich - trotz Zusammenfassung - etwas schwer getan, weil mir zwar die Figuren vertraut waren, ich aber die Geschichte schon vor mehr als einem Jahrzehnt gelesen hatte.
Dieses Mal erleben wir die Geschichte rein aus Staubfingers Sicht u. auch die Handlung spielt komplett in der Tintenwelt. Das Eintauchen ist wie das Wiedersehen mit altbekannten Freunden, auch wenn mir trotzdem etwas gefehlt hat. Trotz fantastischer als auch spannender Elemente konnte mich die Fortsetzung nur bedingt überzeugen.
Statt Mo und Staubfinger reisen im 4. Teil nur Staubfinger u. Nyame durch die Tintenwelt, um ihre Freunde zu retten. Doch dieses Mal steht nicht die Kraft der Worte im Vordergrund, sondern die Macht von Bildern.
Funke führt im neuen Buch außerdem interessante Charaktere ein, zu denen ich mir aber insgesamt mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Es wurde zwar immer kurz erklärt, wer sie sind, welche Rolle sie einnehmen, aber insgesamt wurde alles für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt.
Auch nimmt die Fahrt gegen Ende hin zwar an Fahrt auf u. es passiert mehr als im Rest vom Buch, aber es wurde alles sehr schnell gelöst. Große Hindernisse kamen dementsprechend kaum vor.
Insgesamt war es schön, wieder in die Tintenwelt einzutauchen, allerdings für mich kein Muss der Reihe.
Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.
Zitat: Cornelia Funke: Die Farbe der Rache, S. 61