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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2024

Nett aber ein bisschen flach

Animox als Comic-Roman 1. Das Heulen der Wölfe
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Animox kannte ich bereits als Volltext-Variante, konnte mich allerdings nur noch schlecht an den Inhalt erinnern. Als neu ernannter Graphic Novel/Comic Fan fand ich die Idee, einen Text-Comic-Hybriden ...

Animox kannte ich bereits als Volltext-Variante, konnte mich allerdings nur noch schlecht an den Inhalt erinnern. Als neu ernannter Graphic Novel/Comic Fan fand ich die Idee, einen Text-Comic-Hybriden aus der Reihe zu machen, ganz gut und war gespannt auf die Umsetzung. Ich kann direkt sagen, dass ich persönlich finde, eine reine Graphic Novel hätte der Reihe noch besser getan. Aber der Hintergrund war ja, mit dieser Erzählweise mehr jüngere Lesende zu motivieren, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das klappt.

Die Geschichte rennt mit den Lesenden geradezu, sodass ein bisschen das Gefühl bleibt, es werde nur oberflächlich erzählt. Ein wenig mehr Tiefe hätte ich mir schon gewünscht, schlecht fand ich das Buch deshalb aber keineswegs. Der Inhalt war kurzweilig, die Erzählweise außergewöhnlich und auch wenn ein bisschen mehr Hintergrund und Emotion schön gewesen wäre, so bin ich überzeugt, dass mit dieser Animox Ausgabe eine neue Generation angesprochen werden kann.

Veröffentlicht am 25.09.2024

Schwächer als Band 1

Das Reich der Verdammten
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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich der zweite Band nicht so sehr begeistert hat wie der erste. Ich habe Schwierigkeiten gehabt, am Ball zu bleiben, die schiere Endlosigkeit der Handlung hat ...

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich der zweite Band nicht so sehr begeistert hat wie der erste. Ich habe Schwierigkeiten gehabt, am Ball zu bleiben, die schiere Endlosigkeit der Handlung hat mich müde gemacht und ich war so, so froh, als wir am Ende angekommen waren. Gabriels Schwester als zusätzliche Erzählperspektive empfand ich als mühsam, auch wenn das ein plausibler Grund war, Diors Geschichte weiterzuerzählen trotz der räumlichen Trennung von Gabriel. Nicht falsch verstehen, es gab auch Stellen, an denen ich echt gespannt an den Seiten hing und mich riesig gefreut habe, dass die Story endlich mit diesem zweiten Band weitergeht. Aber gleichzeitig konnte ich das Ende echt kaum erwarten. Ich hoffe, der dritte Band wird nicht noch länger.. dann muss ich mir was einfallen lassen.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Guter Einstieg

Skyhunter – A Silent Fall
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Skyhunter und ich hatten ein durchwachsenes, aber durchaus positives Leseerlebnis. Die Protagonistin Talin gefiel mir sehr gut, ich konnte mich schnell mit ihr anfreunden und habe sie sehr gern auf ihrem ...

Skyhunter und ich hatten ein durchwachsenes, aber durchaus positives Leseerlebnis. Die Protagonistin Talin gefiel mir sehr gut, ich konnte mich schnell mit ihr anfreunden und habe sie sehr gern auf ihrem Abenteuer begleitet. Die Verbindung zu Red dagegen war mir ein bisschen too much, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Slow Burn Romance, die als Trope angedeutet wurde, quasi gefühlt nicht existent ist.

Die dystopische Welt, in der die Geschichte spielt, brauchte etwas, um bei mir anzukommen, aber ich konnte mich bald gut zurechtfinden und habe das Geschehen und das Umfeld genossen. Auf vergleichsweise wenig Seiten passiert schon in den ersten zwei Dritteln des Buches viel, sodass man gar nicht erst in Versuchung kommt, sich zu langweilen, sondern gespannt am Ball bleibt.

Der lebendige Schreibstil der Autorin lässt einen eintauchen und nicht mehr weg wollen, es entsteht ein Kopfkino wie man es sich nicht schöner wünschen kann.
Mich hat das Buch gut unterhalten und bis auf die genannten kleinen Macken habe ich auch nichts zu meckern. Ich freue mich auf Band 2!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Gaming + Fantasy = Ja bitte!

Eternity Online
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Eternity Online bedient alles, was sich mein Bücherherz im Moment wünscht. Online-Gaming und Fantasy, die schönste Kombination, die ich mir vorstellen kann! Als kleine Gamer-Maus kommen hier zwei Leidenschaften ...

Eternity Online bedient alles, was sich mein Bücherherz im Moment wünscht. Online-Gaming und Fantasy, die schönste Kombination, die ich mir vorstellen kann! Als kleine Gamer-Maus kommen hier zwei Leidenschaften für mich zusammen, Lesen und Zocken in einem. Daher war ich nicht nur gehyped, sondern ich hätte Purzelbäume schlagen können vor Freunde, als das Buch und ich dann endlich vereint waren und ich loslegen konnte mit dem Lesen.

Ich muss gestehen, dass das Geschehen anfangs ein bisschen an meinen Erwartungen vorbei gelaufen ist, woran ich allerdings selbst Schuld bin. Den Aspekt, dass die Figuren sich nicht an ihre persönliche Vergangenheit erinnern und damit folglich auch nicht realisieren, dass sie tot sind und sich nur in einer virtuellen Realität befinden, hatte ich so nicht ganz erfasst. Daher war ich etwas verwirrt, dass alle das Spiel so super ernst nehmen und sich nicht wie Gamer verhalten, sondern wie ganz normale Menschen, die dort einfach ihr Leben leben, Quests erledigen und ihrem Alltag nachgehen.

Lesende erkennen natürlich die Mechanismen dahinter, wenn manche NPCs immer nur die gleichen Dialoge abspulen oder man manches nicht kann, bis man ein Tutorial dazu durchgespielt hat. Dass die Hauptfigur das nicht sofort weiß, hat mich einiges an Gewöhnung gekostet, denn mir gefällt dieses „Die Lesenden wissen es, die Figuren checken es aber erst viel, viel später“-Konstrukt nicht immer. Hier konnte ich mich zum Glück damit arrangieren und habe mit Rob und seinen Freunden in Avataris viele spannende Stunden erlebt.
Der Spagat zwischen „Es ist eigentlich alles nur ein Spiel“ und „Für die Figuren ist es deren gelebte Realität“ fand ich sehr interessant und wirklich gut ausgearbeitet. Denn auch wenn man weiß, dass man sich ein einer virtuellen Welt befindet, gibt es noch jede Menge, was auch den Lesenden verborgen geblieben ist. Geheimnisse, die man aufdecken muss, Intrigen, denen man entkommen sollte, Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind, übermächtige Gegner, die einem ans Leder wollen.

Das Ende lässt mich nicht los, denn so gern ich auch einen Einzelband in diesem Buch gesehen hätte, kann und möchte ich nicht glauben, dass das der Abschluss ein soll. Ich hoffe sehr, dass es mit der Truppe um Rob weiter geht, denn abseits des ganzen Abenteuerrollenspiel-Aspekts hat mich auch die Gruppendynamik extrem begeistert. Das war mal wieder so eine Art von Unterstützenden um den Protagonisten herum, die man sich auch als eigenen Freundeskreis wünschen könnte.

Für mich auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, vor allem wenn man sowohl dem Gaming und dem Genre Fantasy zugetan ist. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Gefällt mir!

Liebe, Stolz und andere Vorurteile
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„Liebe, Stolz und andere Vorurteile“ hat in mir ein kleines Fernweh geweckt. Ich war noch nie in England oder einem der Nachbarländer, die Schnitzeljagd in diesem Buch hat aber den großen Wunsch geschürt, ...

„Liebe, Stolz und andere Vorurteile“ hat in mir ein kleines Fernweh geweckt. Ich war noch nie in England oder einem der Nachbarländer, die Schnitzeljagd in diesem Buch hat aber den großen Wunsch geschürt, besser früher als später selbst mal die Orte zu erkunden, die das Vereinigte Königreich zu bieten hat.

Britt und ich mussten uns erst einmal mit einander anfreunden, denn als Buchmuffel hat sie nicht gerade große Parallelen zu mir. Auch wenn sie mir bis zuletzt keine Freundin geworden ist, würde ich dennoch sagen, dass wir uns ganz solide miteinander verstanden haben, was nicht zuletzt auch daran lag, dass ich den Aspekt der Schnitzeljagd sehr gelungen fand und Spaß daran hatte, das Abenteuer Schritt für Schritt zu verfolgen und mitzufiebern.

Stilistisch ist das Buch, auch wenn die Anspielung im Titel vermuten lassen könnte, dass es in große Fußstapfen treten möchte, recht einfach gehalten, was es zu einem kurzweiligen Leseerlebnis macht, bei dem man sich nicht allzu sehr anstrengen muss, um gedanklich am Ball zu bleiben. Das kam mir sehr entgegen, denn ein locker-leichtes Buch hat bei mir sehr viel bessere Chancen, schnell weggelesen zu werden, als ein komplizierter Schinken. Hier bin ich voll und ganz auf meine Kosten gekommen und habe dennoch nicht das Gefühl gehabt, unterfordert zu sein, das perfekte Level von Entspannung beim Lesen.

Insgesamt würde ich die Geschichte zwar nicht als Highlight verorten, aber kann dennoch sagen, dass ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe und eine Leseempfehlung aussprechen möchte. Die Schnitzeljagd durch Großbritannien hat mir viel Spaß bereitet, vor allem dass Britt nicht nur die eigentlichen Aufgaben erfüllt, sondern sich schließlich auch selbst viel besser kennenlernt.