Wichtig Botschaft
Was wir nicht kommen sahenDer Roman 'Was wir nicht kommen sahen' von der Autorin Katharina Seck scheint wie aus dem Leben gegriffen und diese Erkenntnis ist das was am Ende so schockiert und weshalb ihn viele Menschen lesen sollten.
Aber ...
Der Roman 'Was wir nicht kommen sahen' von der Autorin Katharina Seck scheint wie aus dem Leben gegriffen und diese Erkenntnis ist das was am Ende so schockiert und weshalb ihn viele Menschen lesen sollten.
Aber erst einmal zur Story:
Die 18 jährige Gaming Streamerin Ada geht eines Abends aus ihrem Elternhaus und kommt nie zurück. Sie springt von einer Brücke und ist tot.
Zurück bleiben schockierte Eltern und ein weiser Abschiedssatz von Ada als Weckruf für mehr Aufmerksam- und Achtsamkeit im Umgang miteinander.
...Es muss erst etwas passieren, bevor sich etwas ändert...
So traurig wie der Satz klingt, so wahr ist er auch.
Der Roman beschreibt sehr anschaulich unter anderem die Themen Cybermobbing, Misogynie, sexualisierte Belästigung und ihre Auswirkungen.
Wie schrecklich hilflos man doch den anonymen (und feigen) Tätern im Netz als auserkorenes Opfer gegenüber steht und völlig ausgeliefert ist. Wirklich schockierend.
Der Roman wird aus drei Sichtweisen erzählt.
Von Ada erfahren wir wie es zu ihrem Selbstmord kam und was alles im Vorfeld geschah.
Adas Mutter Jenny begleiten wir dabei wie sie versucht den Tod Ihrer Tochter nachzuvollziehen und diesem wenigstens im Nachhinein noch einen Sinn zu geben.
Der dritte Handlungsstrang wird aus Sicht der Anonymität/den verschiedenen Tätern erzählt und dort spürt man so richtig die Eigendynamik die sich aufbaut und diese anonyme Meute immer härter zuschlagen lässt.
Der Roman enthält viele wichtige Botschaften die wir zu meist von Ada lesen.
Das fand ich zwar manchmal fast schon zu weise und abgeklärt für eine 18 jährige, aber halt auch unentbehrlich für diese Erzählung.
Auch Adas taffes Profil welches nicht recht zu ihrem Selbstmord zu passen scheint, untermauert die Dringlichkeit ihres Abschiedsatzes nochmal und macht mit einem Knall auf diese wichtigen Themen aufmerksam.
'Was wir nicht kommen sahen' sensibilisiert genauer hinzusehen und frühzeitig zu reagieren und vorallem die Anonymität des Internets nicht negativ zu nutzen.
Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen.