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Veröffentlicht am 12.09.2024

Schönes Setting mit schwachen Charakteren

Todeskalt
3

Der Roman ist der 2 Teil einer Reihe um die Kriminalpsychologin Caro Löwenstein und Kommissar Simon Berger. Die Fälle sind abgeschlossen, aber die persönliche Entwicklung der Protagonisten geht natürlich ...

Der Roman ist der 2 Teil einer Reihe um die Kriminalpsychologin Caro Löwenstein und Kommissar Simon Berger. Die Fälle sind abgeschlossen, aber die persönliche Entwicklung der Protagonisten geht natürlich innerhalb der Reihe weiter, weshalb ich empfehlen würde die Reihe nacheinander zu lesen. Ich habe mit dem zweiten Band gestartet, was es mir manchmal schwerer machen die persönlichen Verbindungen zu verstehen, des Weiteren wird Berger sehr von Geschehnissen in der Vergangenheit beeinflusst, was auch zu seinen Entscheidungen führt, die ich mit dem Lesen des ersten Teils vielleicht besser verstanden hätte.
Das Setting ist gelungen. Ein kleines Dorf im Taunus während des Winters inklusive einer alten Legende. Caro wird durch den Anruf einer alten Freundin in das Dorf gelockt. Ihre Freundin bat sie zu kommen. Caro findet ihre Freundin nicht dafür eine Tote. Die Polizei vor geht von Selbstmord aus und blockt jede Hilfe von Caro ab. Das ganze Dorf scheint gegen eine Aufklärung der Todesumstände zu sein. Caro sucht weiterhin ihre Freundin und glaubt auch nicht einfach an einen Selbstmord. Da Berger mit den Dämonen der Vergangenheit kämpft, kann er ihr kaum helfen.
Der Fall scheint aber immer komplizierter zu werden und auch Verbindungen nach Frankfurt zu haben, wo es weitere Tode gibt. Es eröffnen sich mehrere Handlungsstränge, die weit voneinander entfernt zu sein scheinen.
Den Krimi empfand ich schon als spannend und gerade am Ende wurde es immer actionreicher. Es wirkte auf mich aber zum Teil sehr konstruiert und die Charaktere hatten für mich wenig Tiefe. Caro hat eine Teenagertochter, scheinbar alleinerziehend. Das erfährt man kurz am Anfang, danach spielt die Tochter keine Rolle mehr, auch nicht in den Gedanken von Caro. Das fand ich sehr unrealistisch. Insgesamt fiel es mir oft schwer, die Entscheidungen der Charaktere nachzuvollziehen. Alle lieben Alleingänge, auch wenn sie noch so gefährlich sind. Ich hoffe sehr, dass sich Kommissare in der Realität professioneller verhalten.
Mich konnte der Krimi nicht wirklich überzeugen trotz gutem Setting und einer guten Grundgeschichte. Die Schwächen in den Charakteren und der Story empfand ich als zu groß. Ich könnte mir vorstellen, dass ein gutes Lektorat das hätte verhindern können.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.09.2024

Interessantes Setting, insgesamt bleibt es zu oberflächlich

Sing me to sleep – Ein tödliches Lied
0

Dieses Buch fiel mir durch sein Cover und der Kurzbeschreibung auf. Und da ich mal wieder richtig Lust auf eine schöne Liebesgeschichte im Fantasy Genre hatte, freute ich mich auf den Roman. Die Geschichte ...

Dieses Buch fiel mir durch sein Cover und der Kurzbeschreibung auf. Und da ich mal wieder richtig Lust auf eine schöne Liebesgeschichte im Fantasy Genre hatte, freute ich mich auf den Roman. Die Geschichte spielt in einem Königreich, welches sich durch eine nicht näher definierte Barriere von der restlichen Welt schützt. Es gibt die bekannten Völker dort, wie Fae, Hexen und Menschen, wobei die Fae über alles herrschen, Hexen wenig und Menschen gar nichts zu sagen haben. Andere Wesen wurden nach der vorherrschenden Legende getötet oder hinter die Barriere verbannt.
Protagonistin Saoirse ist eine Sirene, ein Wesen also was gar nicht mehr im Königreich leben dürfte. Dementsprechend muss sie ihre Fähigkeiten verstecken. Trotz das sie ihre Fähigkeiten kaum richtig entfalten kann gehört sie auf der Militärakademie zu den Besten. Aus diesem Grund erhält sie auch die Möglichkeit zur Leibwache des Prinzen zu gehören. Obwohl sie die königliche Familie hasst und auch Angst hat entdeckt zu werden, nimmt sie den Posten an. Als sich die Todesfälle um den Prinzen häufen, darf Saoirse diese mitaufklären. Dies bringt sie in eine heikle Lage, denn sie ist die Mörderin. Denn eigentlich ist sie eine Auftragskillerin.
Das Setting und der Plot sind gelungen. Ich hatte aber meine Probleme mit den Charakteren. Saoirse bringt ohne großes Gewissen Männer um, nur weil sie den Auftrag dafür erhalten hat und meint so ihre naturgegebene Lust am Töten nachzugehen. Sie reflektiert am Anfang kaum was sie da eigentlich tut. Sie kann ja nicht anders, denn sie ist eine Sirene. Prinz Hayes sieht sehr gut aus und ist nett, dass wars eigentlich schon, was man so über ihn erfährt. Die beiden schmachten sich nun im Laufe des Romans an, aber es knisterte für mich kaum. Die Liebesgeschichte war für mich sehr belanglos.
Insgesamt war der Roman dennoch spannend, vor allem am Ende, als um die Drahtzieher ging. Dennoch wurde meiner Meinung Potential verschenkt. Zum einen was den Ausbau der Welt Keidre, die so viele interessante Aspekte aufweist, die aber immer nur oberflächlich behandelt werden. Mir fiel es zum Teil auch schwer mir alles bildlich vorzustellen, da oft die Beschreibungen sehr rudimentär waren. Der Liebesgeschichte zwischen Auftragskillerin und Prinz hätte man ruhig mehr Würze geben können, als immer nur die total schönen blauen Augen des Prinzen zu beschreiben, in denen man versinken kann.
Der Roman hätte als Einzelroman eigentlich ganz gut funktioniert, aber auf den letzten Seiten wird deutlich, es geht weiter. Vielleicht erfährt man dann mehr über die Welt und die Beziehungen werden tiefgründiger. Ich hoffe es.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen

Ein verführerischer Lord
0

Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes ...

Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes Werk der Reihe. Ich wusste, dass es eine Reihe war, dachte aber, dass die Geschichten so in sich abgeschlossen sind, dass es kein Problem ist, die Bände davor nicht zu kennen.
Scheinbar ist dies doch nicht so einfach, denn ich hatte Probleme in die Geschichte zu finden. Zum einen ist dies eine eher untypische Geschichte, denn das Protagonistenpärchen Therese und Devlin sind schon einige Jahre verheiratet und haben mehrere Kinder. Sie wirken nach außen hin perfekt und glücklich. Der scheinbar einzige Makel ist wohl, dass Devlin seine Liebe nicht gestehen kann und deshalb zu romantischen Augenblicken entflieht, wie zum Beispiel nicht zusammen im gleichen Bett aufzuwachen. Der Sex ist gut, sie verstehen sich auch sonst sehr gut. Und mir fiel schwer ihr Problem wirklich nachzuvollziehen.
Ich bin mir bewusst, dass die Geschichten oft überzogen sind und eigentlich mag ich das auch, aber hier konnte ich mich null in den Protagonisten hineinversetzen. Was ich gelungen fand, war die beschriebene Welt um die Familie herum. Die zeitliche Einbettung in die Weltausstellung in London und auch das Leben der Reichen.
Mich hat dieser Roman nicht überzeugt, was vor allem an der Figur von Devlin lag. Sein Problem und seine Gründe für sein Verhalten wurden zwar gut dargestellt, dennoch verstand ich es nicht wirklich. Ich werde vielleicht nochmal einem anderen Paar der Reihe eine Chance geben, da die Autorin sehr gut diese realitätsfremde Welt einfangen kann und sich der Roman auch gut las.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Völlig anders als erwartet

Elternabend
0

Den Autoren kenne ich bereits von einer Vielzahl von Thrillern, die mich auch mehr oder weniger alle begeistert haben. Umso interessierter war ich an einem Roman aus einem ganz anderen Genre. Das Thema ...

Den Autoren kenne ich bereits von einer Vielzahl von Thrillern, die mich auch mehr oder weniger alle begeistert haben. Umso interessierter war ich an einem Roman aus einem ganz anderen Genre. Das Thema „Elternabend“ kenne ich aus eigener Erfahrung als Mutter. Ich hatte selbst schon das Gefühl, ich könnte ganze Romane mit Erlebnissen von Elternabenden füllen. Dementsprechend erwartete ich einen lustigen, leichten Roman mit vielen Anekdoten, bei denen ich mich wiederfinde. Dem war nicht so.
Der Start des Buches ist rasant und wild. Die zwei Protagonisten Sascha und Wilma kommen auf kuriose Weise zusammen. Er ist dabei ein Auto zu klauen und sie schlägt auf das Auto ein. Auf der Flucht vor der Polizei zwingt sie gemeinsam zu handeln und plötzlich finden sie sich auf einer Berliner Insel wieder mit ihnen unbekannten Menschen zu einem Elternabend wieder. Ihr Glück oder Pech werden sie für ein Elternpaar gehalten, eines auffälligen Jungen. Da die richtigen Eltern des Jungen sich bis jetzt vor jedem Treffen gedrückt haben, fällt auch niemanden auf, dass sie da eigentlich nicht wirklich hingehören.
Durch diese Verwechslung entstehen natürlich immer wieder lustige Szenen. Bei denen ich zum Teil auch lächeln musste, aber in der Gesamtheit war es einfach übertrieben. Schon allein die Übernachtung auf einer Insel als Elternabend. Ich hoffe doch sehr, dass es sowas nicht in echt gibt.
Im zweiten Teil des Buches werden auch ernstere Töne angeschlagen, aber diese blieben auch nur kurz. Der Autor beschrieb sie gut und emotional, aber zu dem sonst sehr übertrieben lustigen Ton passte es nicht so ganz. Dadurch sind mir die Schicksale nicht wirklich nah gegangen. Die Polizisten werden als Karikaturen beschrieben.
Am Ende blieb ich etwas ratlos zurück, was war das Ziel des Buches, was der rote Faden? Es wurden viele gute Ideen zusammengeworfen und alles in ein Slapstick gepackt. Für mich waren es zu viele Ideen. Und trotz meiner Elternabenderfahrung habe ich mich so gar nicht wieder gefunden.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Sehr langatmig

Geheimnis am Weihnachtsabend
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Ich bin ein großer Fan der historischen Krimis aus dieser Reihe. Zum einen mag ich einfach Krimis und lese gerne aktuelle, aber auch ältere und dazu mag ich die Ausstattung der Bücher, die Gestaltung der ...

Ich bin ein großer Fan der historischen Krimis aus dieser Reihe. Zum einen mag ich einfach Krimis und lese gerne aktuelle, aber auch ältere und dazu mag ich die Ausstattung der Bücher, die Gestaltung der Cover und die Haptik des Leineneinbandes. Als ich nun dieses Buch mit dem Titel und dem Buchcover in der Vorweihnachtszeit sah, dachte ich perfekt. Ein schöner englischer, weihnachtlicher Krimi.
Leider spielt der Krimi nur zum kleinen Teil in der Weihnachtszeit und hat auch wenig mit weihnachtlicher Stimmung zu tun. Ich würde ihn also nicht als Weihnachtskrimi definieren. Der Krimi spielt in Oxforshire und Protagonistin ist Mrs. Bradley, die ihren Neffen auf dem Lande besucht. Als ein Mord geschieht ist Mrs. Bradley die treibende Kraft, die den Mord aufklären möchte.
Ich bin sehr schwer in die Handlung reingekommen. Es gibt eine Vielzahl von Charakteren die verschiedenst miteinander verbunden sind. Leider werden die Charaktere nur sehr wenig beschrieben. Sie blieben äußerlich und auch was ihren Charakter angeht für mich schemenhaft und wenig greifbar. Weshalb ich auch große Probleme hatte sie richtig einzuordnen. Dementsprechend blieben sie mir auch emotional weit weg. Außer Mrs. Bradley, die mir von Seite zu Seite unsympathischer wurde. Ich wusste immer weniger, warum diese Person so geachtet und so beliebt war.
Der Kriminalfall war interessant, auch wenn sich der rote Faden immer mal wieder verlor und ich manche Ereignisse nicht zuordnen konnte. Mir gefiel die Stimmung des Romans, das nasskalte Wetter, die Beschreibungen des Dorfes. Aber insgesamt war ich doch etwas enttäuscht und werde doch eher andere englische Autor*innen weiterlesen.

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