Zauberhafte cosy Fantasy zum Wegträumen
Sarah Beth Durst kannte ich bisher nur von ihrer düsteren und blutigen Reihe „Die Königinnen von Renthia“, die mir richtig gut gefallen hatte. Mit „Spellshop“ beweist die Autorin, dass sie auch wunderschöne ...
Sarah Beth Durst kannte ich bisher nur von ihrer düsteren und blutigen Reihe „Die Königinnen von Renthia“, die mir richtig gut gefallen hatte. Mit „Spellshop“ beweist die Autorin, dass sie auch wunderschöne Geschichten zum Wegträumen zaubern kann.
Nachdem Kielas Bibliothek zerstört wurde, flieht sie in ihre alte Heimat. Gemeinsam mit ihrem besten Freund, der sprechenden Pflanze Caz, beginnt sie ein neues Leben in einem kleinen Cottage auf der Insel Caltrey. Doch die Einheimischen sind wenig begeistert von einer Städterin und auch die Insel hat ihren früheren Glanz verloren. Kiela könnte die Lösung haben, doch die von ihr versteckten Zaubersprüche sind streng verboten.
„Sie war daheim, sie waren in Sicherheit, und von nun an würde alles leichter werden… Nur war das Cottage beinahe ebenso dicht von Ranken überwuchert wie die Treppe. […] Ihr früheres Zuhause sah aus, als stünde es kurz davor, ganz und gar verschluckt zu werden. »Wie hübsch«, sagte Caz. »Na, wer schwindelt denn jetzt?« »Es hat ein Dach. Und Wände!«“ Zitat aus „Spellshop“, Seite 24.
Der Einstieg ist mir dank des malerischen Schreibstils sehr leicht gefallen. Die Übersetzerin hat hier tolle Arbeit geleistet. Ich hatte direkt alles vor den Augen. Die Insel, das Cottage, die wilden Himbeerbüsche und die wunderschönen Seepferde. Sarah Beth Durst hat hier eine ganz wundervolle Welt geschaffen, die ich nur zu gerne einmal selbst besuchen würde. Es ist unglaublich, wie viele süße Ideen die Autorin hat. Neben dem traumhaften Setting gibt es viele tolle Charaktere und magische Wesen zu entdecken. Die Charaktere wurden mit viel Liebe gezeichnet. Man muss sie einfach ins Herz schließen.
„Kiela war so überrascht, dass sie beinahe den Rest des Fischteilchens hätte fallen lassen (und das wäre ein wahrhaft tragischer Verlust gewesen). Ich bin gar nicht auf der Suche nach einer Freundin! Ich habe Caz. Und meine Bücher. Verräterisch wisperte ihr Herz: Aber du wünschst dir eine.“ Zitat aus „Spellshop“, Seite 67.
Absolut genial fand ich den Charakter Miep. Lest das Buch, um zu erfahren, was diesen süßen Gefährten so besonders macht. Auch die Seepferde konnten mich begeistern. Denn diese sind keine Seepferdchen, wie wir sie kennen. Den Leser erwarten vielmehr wunderschöne magische Geschöpfe. Doch die Insel ist keinesfalls eine rosa Zuckerwatte-Welt. Denn für etwas Spannung darf natürlich auch der eine oder andere Störenfried nicht fehlen.
Die Liebesgeschichte ist zuckersüß und verläuft sehr Slow-Burn. Die Autorin setzt nicht auf spicy Szenen, doch diese hätten auch einfach nicht zu dieser Geschichte gepasst. Dafür erwarten den Leser eine Menge herzerwärmende Momente. Die Autorin hat mich unglaublich oft zum Lächeln gebracht.
„Noch nie hatte sie sich so gefühlt! Es war furchterregend. Und es war wundervoll. Ihr war zumute, als hätte ihr Blut sich in den Wind und ihr Atem in die Gischt verwandelt. Sie schmeckte Salz, sie schmeckte Freiheit. Beides war herrlich.“ Zitat aus „Spellshop“, Seite 105.
FAZIT: Hier passt einfach alles und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin dieses Buch mit viel Liebe und Herzblut erschaffen hat. Den Leser erwarten liebenswerte Charaktere, zauberhafte Geschöpfe, süße Leckereien und magische Überraschungen. Dieses Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch zum Wegträumen. Von mir gibt es 4,5 Sterne. Ihr liebt cosy Fantasy, Magie und locker leichte Geschichten - dann lasst euch von „Spellshop“ verzaubern.