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Veröffentlicht am 23.08.2018

Reise in die Welt der Legenden

Ruf der Dämmerung
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Viola muss für etwa ein Jahr ihre Heimat verlassen und zu ihrem Vater nach Irland ziehen. Dort erwarten das junge Mädchen eine neue Schule, die neue Frau ihres Vaters und ein Feriendorf, welches gepflegt ...

Viola muss für etwa ein Jahr ihre Heimat verlassen und zu ihrem Vater nach Irland ziehen. Dort erwarten das junge Mädchen eine neue Schule, die neue Frau ihres Vaters und ein Feriendorf, welches gepflegt werden möchte.
Viola, die ihre Freizeit lieber am Computer als im Freien verbringt, ist wenig begeistert von den neuen Lebensumständen. Die Stiefmutter ist ungnädig und unfreundlich, dazu hochschwanger... Glücklicherweise findet sie schnell Anschluss und beginnt außerdem lange Spaziergänge mit dem Hund Guiness zu unternehmen. Während dieser Spaziergänge trifft sie dann auf einen fremdartig wirkenden Jungen "Ahi". Sie fühlt sich stark zu ihm hingezogen und taucht bald ein in die Welt der irischen Legenden.. Kelpies, Silkies, Elfen? Alles Quatsch.. Oder...?

Ein etwas anderer Roman von Sarah Lark, wie immer aber toll geschrieben. Der Leser kann sich in der Geschichte verlieren und mitfiebern. Mir persönlich hat das Ende sehr gut gefallen, denn es war doch anders als gedacht...
Die irische Fabelwelt war mir bisher gar nicht vertraut, ich fand es interessant ein wenig darüber kennenzulernen. Insgesamt eher ein Buch für jüngere Leser, aber zum "Weglesen" für Fans von Sarah Lark trotzdem ein Muss.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Überraschende Wende

Wenn die Nacht verstummt
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In Kate Burkholders 3. Fall ermittelt sie erneut in der amischen Gemeinde.
Der Verdacht liegt zunächst nahe, dass der Mord von drei Menschen in der Güllegrube ein Hassdelikt ist und im Zusammenhang mit ...

In Kate Burkholders 3. Fall ermittelt sie erneut in der amischen Gemeinde.
Der Verdacht liegt zunächst nahe, dass der Mord von drei Menschen in der Güllegrube ein Hassdelikt ist und im Zusammenhang mit ähnlichen Fällen "Gewalt gegen Amische" steht.
Im Verlauf des Roman stellt sich dann aber heraus, dass doch etwas anderes dahintersteckt.. Kate und Tomasetti können den Fall lösen, der mehrere überraschende Wendungen birgt.
Mir hat auch dieser Teil der Reihe um Kate Burkholder gut gefallen. Die Spannung bleibt stets erhalten und das Ende ist überraschend!
Toll finde ich außerdem, wie Linda Castillo immer wieder das Privatleben und die Gefühle der Komissarin darstellt. So geht es nicht hauptsächlich um die Ermittlungen, sondern auch um das Leben von Kate.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Kate Burkholders 5. Fall

Teuflisches Spiel
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Auch im 5. Thriller um die Komissarin Kate Burkholder schafft Linda Castillo es, den Leser in einen spannenden Kriminalroman zu entführen.
Ein scheinbarer Unfall, beim dem ein amischer Vater und dessen ...

Auch im 5. Thriller um die Komissarin Kate Burkholder schafft Linda Castillo es, den Leser in einen spannenden Kriminalroman zu entführen.
Ein scheinbarer Unfall, beim dem ein amischer Vater und dessen zwei Kinder ums Leben kommen. Wer könnte dahinter stecken? Die Ermittlungen gehen zunächst in alle Richtungen und ein Unfall mit Fahrerflucht scheint am wahrscheinlichsten... Nach und nach tauchen aber Beweise auf, die Kate daran zweifeln lassen, dass der scheinbare Unfall wirklich ein Unfall gewesen ist...
Ich persönlich hätte mit dem Ausgang des Romans nicht gerechnet und hatte auch wieder lange keine Idee, wer der Täter sein könnte.
Das einzige was mich stört ist, dass auch in diesem Buch Kate Burkholder nicht unbeschadet den Fall lösen kann, sondern am Ende wieder um ihr Leben kämpfen muss. Dies halte ich persönlich doch für etwas realitätfern... Bei jedem Mordfall dem Tod nahe? Ernsthaft...?
Trotzdem habe ich den Thriller gerne gelesen und werde auch die weiteren Teile der Reihe verschlingen... :)

Veröffentlicht am 22.02.2018

Spannend und Mitreißend

Mörderische Angst
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In Kate Burkholders 6. Fall geht es um einen vorgetäuschten Selbstmord, der Verbindungen zu einem Tötungsdelikt in der amischen Gemeinde vor langer Zeit aufweist. Kate ermittelt fieberhaft und im Laufe ...

In Kate Burkholders 6. Fall geht es um einen vorgetäuschten Selbstmord, der Verbindungen zu einem Tötungsdelikt in der amischen Gemeinde vor langer Zeit aufweist. Kate ermittelt fieberhaft und im Laufe der Krimis deckt sie nach und nach nicht nur da Verbrechen in der Zukunft, sondern auch den Mord aus der Vergangenheit auf. Linda Castillo schafft es, den Leser fast bis zum Ende im Unklaren über den wahren Mörder zu lassen und überrrascht dann bei der Auflösung des Falles. Ich hatte nicht mit dieser Person gerechnet, die Erzählung und Hinleitung dorthin ist prima. Mich stört lediglich, dass die Morde in Painters Mill (einer Kleinstadt!) hauptsächlich in der sonst friedlichen amischen Gemeinde stattfinden. Dies ist wohl damit begründet, dass Chief Burkholder mal amisch war, allerdings ist es meines Erachtens unwahrscheinlich, dass es jedes Mal die Amischen trifft. Eine gesunde Mischung zwischen den Fällen wäre für mich plausibler.
Als Protagonisten gefällt mir Kate Burkholder sehr gut. Ihr privates Leben tritt immer wieder in den Vordergrund und der Leser kann nicht nur an ihren Morduntersuchungen teilnehmen, sondern sich auch in Kates Gefühlsleben hineinversetzen und mit ihr mitleiden bzw. sich mitfreuen. Eine sympathische Kommissarin und ein spannendes Buch.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Schwarz und Weiß

Ex-Wife
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„Eine Ex-Frau ist eine junge Frau, für die die Ewigkeit, die man sich bei der Trauung geschworen hat, auf drei, fünf oder acht Jahre zusammenschnurrt.“

„Ex Wife“ ist ein Roman von Ursula Parrott, übersetzt ...

„Eine Ex-Frau ist eine junge Frau, für die die Ewigkeit, die man sich bei der Trauung geschworen hat, auf drei, fünf oder acht Jahre zusammenschnurrt.“

„Ex Wife“ ist ein Roman von Ursula Parrott, übersetzt von Tilda Engel. Er erschien erstmals 1929 und wurde 2024 vom Fischerverlag neu aufgelegt.

Voran möchte ich eine Triggerwarnung stellen, denn Missbrauch wird im Roman mindestens angedeutet und auch Schwangerschaftsabbruch wird thematisiert.

Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Warum? Das wissen eigentlich beide nicht so genau. Daher ist Patricia auch überzeugt: Peter wird zu ihr zurückkommen. Sie muss nur durchhalten. Durchhalten als „Exfrau“ in der 20er Jahren? Gar nicht so unangenehm, wie es auf den ersten Blick scheint. New York ist bereit für ein neues Frauenbild und tatsächlich findet Patricia sich in ihrer neuen Rolle schnell zurecht. Sie arbeitet hart, verdient gut und kann sich plötzlich alles leisten, was zuvor nicht möglich war. Das New Yorker Nachtleben wird von ihr und ihrer Freundin Lucia entdeckt, Abenteuer werden erlebt und alles scheint prima.
Wenn nicht immer noch der Wunsch nach Peter da wäre, wenn nicht die misogynen Machtstrukturen weiter vorgeben würden, was Frauen dürfen und was nicht. Wenn ein „Nein“ akzeptiert würde und wenn nicht Patricia selbst davon überzeugt wäre, dass ihr recht freizügiges Leben für eine Frau nicht angemessen ist. Und trotzdem kämpft sie sich durch. Sie erkämpft sich einen Platz in der Gesellschaft, hat drei Freunde, einen Feind und einen Liebhaber…
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt am Anfang zwischen Präsenz und Vergangenheit. Später wird er nur noch rückblickend aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist dabei eher ungewohnt und sperrig. Patricias Gedanken sind oft wirr und mir fiel es zum Teil schwer, ihre Gedankensprünge nachzuvollziehen. Auch wechseln die Zeiten, von denen sie erzählt ab und zu, womit ich ebenfalls nicht so gut zurechtgekommen bin. Insgesamt ist auch der Sprachstil in der wörtlichen Rede ungewohnt und fremd. Ich hatte oft das Gefühl, den Inhalt des Gesagten zwar zu verstehen, ihn aber eigentlich doch nicht zu verstehen. Vielleicht ist mir dadurch auch einiges an Kontext verloren gegangen.
Nichtsdestotrotz ist Ex Wife auf seine Art ein spannender Roman. Wir begleiten Patricia auf ihrem Weg von der frisch verlassenen Frau zu einer ingesamt unabhängigen jungen Frau, die ihr Leben lebt. Dabei wirkt sie auf mich aber nur in wenigen Momenten wirklich glücklich. Die restliche Zeit hofft sie, dass Peter zurückkommt oder verurteilt sich selber für ihren Lebensstil. Sie tut Dinge, weil sie nicht „nein“ sagen kann oder zu höflich ist, ihre eigenen Wünsche durchzusetzen.
Obwohl das Frauenbild in den 20er Jahren bereits im Wandel war und moderner wurde, beherrschten die klassischen Rollenbilder noch immer enorm die Gedanken und das Handeln der Menschen. Selbst Patricia und ihre Freundin Lucia, die in einer ähnlichen Situation wie Patricia ist, glauben nicht daran, dass sie als Frau ohne Ehemann zurechtkommen. Sie sehnen sich nach Beständigkeit und Sicherheit, die sie in ihren Augen nur mit einem Mann erreichen können. Erschreckend daran ist vor allem, dass manche Gedanken und Handlungen auch heutzutage, wo sich das Rollenbild drastisch geändert haben sollte, immer noch den Alltag beherrschen. Noch immer werden Frauen nicht als „vollständig“ angesehen, wenn sie alleine durchs Leben gehen und wie oft wird die Partnersuche und Familiengründung als DAS Ziel im Leben angesehen? Wie schwer haben es Frauen immer noch in einer männerdominierten Welt und wie oft wird ein „Nein“ nicht akzeptiert?

Mein Fazit: Obwohl der Roman nun also schon fast 100 Jahre alt ist, sind grundlegende Inhalte noch immer zeitgemäß. Ich habe mich mit dem Lesen leider sehr schwergetan, der Schreibstil lag mir nicht und ich konnte der Handlung nicht gut folgen. Trotzdem hat mich Ex Wife überrascht und gerade die Wendungen am Romanende hätte ich nicht erwartet. Das Ende bleibt offen, aber die Welt ist bekanntlich klein und so denke ich mir einfach, wie es wohl weitergeht…
Von mir gibt es daher insgesamt 3,5 von 5 Sternen. Ich empfehle den Roman durchaus, gerade wenn man gerne Literatur über Frauen und entsprechende Rollenbilder liest. Man sollte sich aber auf den ungewohnten Schreibstil einstellen und sich vielleicht einfach darauf einlassen!

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