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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2024

Wie aus Small Talk Deep Talk wird

Soul Talk
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Selten habe ich einen Ratgeber so in einem Rutsch gehört und dann aber im Anschluss noch viel darüber nachgedacht. Der Schreibstil der Autorin lädt dazu ein, sofort darin abzutauchen. Da es aber natürlich ...

Selten habe ich einen Ratgeber so in einem Rutsch gehört und dann aber im Anschluss noch viel darüber nachgedacht. Der Schreibstil der Autorin lädt dazu ein, sofort darin abzutauchen. Da es aber natürlich um gute Fragen geht, stellt man sich diese automatisch selbst. Dadurch habe ich mich ganz nebenher stark reflektiert. Einige der Fragen werde ich definitiv in den nächsten Gesprächen mal anwenden. So hat man nicht nur Ideen, wie man ein interessantes Gespräch beginnen kann, sondern lernt sich und das gegenüber besser kennen. Und die Autorin hatte am Anfang versprochen, dass man nach der Lektüre noch viele andere Fragen finden wird, die sie bei den 222 nicht genannt hatte. Was soll ich sagen? Sie hatte recht. Ich kann das Buch total empfehlen, wenn man mehr tiefgründige Gespräche ins Leben holen will.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Familienbanden

Aus dem Haus
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Die liebe Familie und ihre Problemchen, darum geht es in diesem Buch. Das grösste Problem ist das titelgebende Haus. Erwartet man bei „Aus dem Haus“ den eigentlichen Weg, dass die Kinder aus dem Haus sind ...

Die liebe Familie und ihre Problemchen, darum geht es in diesem Buch. Das grösste Problem ist das titelgebende Haus. Erwartet man bei „Aus dem Haus“ den eigentlichen Weg, dass die Kinder aus dem Haus sind und das Leben der Eltern eine neue Wendung geht, ist es in dem Roman von Miriam Böttger genau andersherum. Die Eltern müssen aus dem Haus, was laut der Mutter ein Unglückshaus ist. Schließlich scheint das Haus immer nur auf die Gelegenheit zu warten, dass man im Urlaub ist, um mal wieder einen Rohrbruch hervorzuzaubern. Und kaum lässt es sich verkaufen, kommen die Zweifel …
Toller Roman mit Witz und doch tiefgreifende Themen. So wirkt es auch wie eine allgemeine Reflexion vom Konstrukt Familie. Der Satz „jede Familie ist wie eine Sekte“ unterstreicht es perfekt. Besonders die Tante, die ihre neusten Produktentdeckungen auf Lager kauft, um sie über das Jahr verteilt allen zu schenken. Da merkt man die Liebe zum Detail beim ausarbeiten der Charaktere.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Nettes Jugendbuch

Agency for Scandal
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Izzy bewegt sich zwar in der gehobenen Gesellschaft, aber der Vater hat der Familie kein Geld hinterlassen und so versucht sie, ihrer Familie zu helfen, den Ruf zu wahren und setzt alles daran, ihre Mutter ...

Izzy bewegt sich zwar in der gehobenen Gesellschaft, aber der Vater hat der Familie kein Geld hinterlassen und so versucht sie, ihrer Familie zu helfen, den Ruf zu wahren und setzt alles daran, ihre Mutter zu schützen und aus den Schulden zu kommen, bevor ihr kleiner Bruder das Anwesen bei seiner Volljährigkeit übernehmen kann. So schlägt sie sich auch als Jugendlicher Langfinger Chase durch, bis sie von einer Dedektei entdeckt wird, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Frauen zu helfen. Der erste größere Fall hat es auch in sich und mit der Hilfe des Dukes, in den sie sich Hals über Kopf, aber ebenso heimlich verliebt hat, versucht ja sie herauszufinden, warum ein reicher Ehemann so sehr einer Brosche nachtrauert, dass er seine zweite Frau (wie zuvor die erste) in den Wahnsinn treibt.
Es ist wirklich eine Wohlfühlgeschichte mit CosyCrime Elementen, der man gut folgen kann. Das historische Setting hat mir auch gut gefallen, ein Mix aus Enola Holmes und Bridgerton.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Süße Geschichte

Liebe kann doch jedem mal passieren
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Ich bin sehr froh, dass ich diese Geschichte noch für mich entdeckt habe, denn hinter dem für mich eher unscheinbaren Cover, verbirgt sich eine süße und humorvolle Geschichte über Selbstfindung und einer ...

Ich bin sehr froh, dass ich diese Geschichte noch für mich entdeckt habe, denn hinter dem für mich eher unscheinbaren Cover, verbirgt sich eine süße und humorvolle Geschichte über Selbstfindung und einer großen Liebe. Forced Proximity ist zwar nicht mein liebstes Trope, aber hier ist es richtig schön und herzerwärmend umgesetzt.
Julie hat Zahnmedizin studiert, könnte die Praxis ihrer Eltern übernehmen, doch genau dieser Gedanke versetzt sie in Unruhe, genau das will sie nicht. Um zu sich selbst zu finden, hat sie ein Zimmer gemietet, doch beim Bezug stellt sie fresh, das „halbes Zimmer“ bedeutet, dass sie es sich teilen muss. Ausgerechnet mit Workaholic und angehenden Anwalt Alex. Er ist zwar selten da, weil er neben dem Job in der Kanzlei auch noch Nachts unterwegs ist und Sonntags immer seine Großmutter trifft, dennoch wünscht Julie sich Rückzugsmöglichkeiten. Freunde hingegen findet sie in dem neuen Ort schnell, dank des italienischen Restaurants im Erdgeschoss des Hauses. Aus Forced Proximity wird schnell Fake Dating, als die Großmutter von Ales zu Besuch kommt. Und obwohl das Buch sich einiger Klischees bedient habe ich es sehr geliebt, wie Julie und Alex sich langsam wirklich kennenlernen, zueinander finden aber auch ihre eigenen Wünsche besser verstehen. Denn die Selbstfindung von Julie steht klar im Vordergrund, aber auch Alex wird erkennen, dass sein arbeitslastiger Lebensstil nicht das ist, was ihn glücklich macht.

Ich habe das Hörbuch gehört und habe beiden Stimmen sehr gerne gelauscht

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Die Kraft der Worte

Die Vermesserin der Worte
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Ida ist Autorin, doch eine Schreibblockade verhindert das finden der richtigen Worte. Da sie so nicht mehr lange ihre finanzielle Situation bewahren kann, nimmt sie eine Stelle als Hausmädchen bei einer ...

Ida ist Autorin, doch eine Schreibblockade verhindert das finden der richtigen Worte. Da sie so nicht mehr lange ihre finanzielle Situation bewahren kann, nimmt sie eine Stelle als Hausmädchen bei einer älteren Dame an. Während Ida die Worte für ihren nächsten Roman sucht, verliert die Hausdame langsam ihre Erinnerungen. Schnell wird klar, dass diese an Demenz leidet, doch hinter der Fassade einer Frau, die scheinbar nicht gerade der geselligste Mensch ist, verbirgt sich eine interessante Geschichte. Und so wie von jeder Autorin ein wenig von sich selbst in ihre Geschichten einfließen, sorgt die Geschichte ihrer neuen Arbeitgeberin bei Ida dafür, neue Worte zu finden. Berührend erzählt, wie man gegen das Vergessen und vergessen werden ankämpft, wie Erinnerungen andere Bewegen können und die Kraft des geschriebenen Wortes.

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