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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2024

Absolut sinnvoller und interessanter Ratgeber!

Du + ich und unser Geld - ein Ratgeber für Paare
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"Du + Ich und unser Geld: Finanzen als Paar organisieren, Konflikte lösen, für die Zukunft vorsorgen" ist ein praxisorientierter Ratgeber von Stiftung Warentest, der sich speziell an Paare richtet, ...

"Du + Ich und unser Geld: Finanzen als Paar organisieren, Konflikte lösen, für die Zukunft vorsorgen" ist ein praxisorientierter Ratgeber von Stiftung Warentest, der sich speziell an Paare richtet, die ihre Finanzen gemeinsam gestalten möchten. Das Buch bietet wertvolle Tipps, wie man Geldangelegenheiten transparent und fair regelt und typische Konfliktquellen wie unterschiedliche Ausgabengewohnheiten oder Sparziele vermeidet.
Der Autor geht gezielt auf verschiedene Lebenssituationen ein – ob frisch verliebt, in einer festen Partnerschaft oder bereits mit Kindern. Verständlich und klar strukturiert zeigt das Buch, wie man z.B. ein gemeinsames Haushaltsbuch führt, wie Verträge geregelt werden können und welche rechtlichen Fragen, etwa im Falle einer Trennung oder Erbschaft, wichtig sind.
Besonders hilfreich finde ich praktische Checklisten und die zahlreichen Fallbeispiele, die zeigen, wie man auch emotionale Aspekte des Themas Geld anspricht, ohne in Streit zu geraten. Der Ratgeber legt dabei großen Wert auf Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen.
Aus meiner Sicht ist besonders gut gelungen, dass das Buch auf sehr praktische und lebensnahe Weise an die Herausforderungen der gemeinsamen Finanzplanung in Beziehungen herangeht. Statt nur trockene Finanztheorie zu vermitteln, setzt es auf klare und verständliche Anleitungen und berücksichtigt dabei die emotionale und kommunikative Ebene des Themas, was oft der Hauptkonfliktpunkt bei Paaren ist.
Besonders positiv ist auch die Vielfalt der Lebenssituationen, die behandelt werden: Egal ob frisch verliebte Paare, Paare mit gemeinsamen Kindern oder langjährige Partnerschaften – das Buch bietet maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Lebensphasen. Zudem beinhaltet das Buch viele Grafiken, Übersichten und Schaubilder, um komplexere Sachverhalte zu veranschaulichen. Am Ende jedes Kapitels gibt es nochmals eine Kurzzusammenfassung des Gelesenen. Ein weiteres Highlight für mich ist der Fokus auf Konfliktlösung. Anstatt nur zu sagen, wie man Finanzen organisieren soll, wird auch darauf eingegangen, wie man Unstimmigkeiten vermeidet und kommunikative Missverständnisse aus dem Weg räumt. Das kann Paaren helfen, nicht nur finanziell, sondern auch auf emotionaler Ebene besser zusammenzuarbeiten. Ich wünschte, ich hätte diesen Ratgeber bereits vor 30 Jahren in die Hände bekommen. Dennoch waren einige Sachverhalte auch für mich als gut informierte Leserin im fortgeschrittenen Alter sehr interessant und hilfreich.
"Du + Ich und unser Geld" ist ein verständliches und nützliches Werkzeug für Paare, die langfristig ihre finanzielle Zukunft planen und gleichzeitig ihre Beziehung stärken möchten.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Ein entspannter und dennoch fesselnder Lesegenuss

Gras drüber
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In ihrem Buch "Gras drüber" präsentiert Kathrin Heinrichs eine Sammlung von humorvollen und spannenden Kurzkrimis, die überwiegend im Sauerland spielen. Die Geschichten sind abwechslungsreich und bieten ...

In ihrem Buch "Gras drüber" präsentiert Kathrin Heinrichs eine Sammlung von humorvollen und spannenden Kurzkrimis, die überwiegend im Sauerland spielen. Die Geschichten sind abwechslungsreich und bieten sowohl klassische Kriminalfälle als auch unerwartet skurrile Wendungen. Der Autorin gelingt es, die scheinbar ruhige Atmosphäre der Region mit pointierten, oft amüsanten Verbrechen zu kontrastieren.
Die Figuren wirken authentisch und liebenswert bodenständig, was den Reiz der Erzählungen ausmacht. Mit einer gelungenen Mischung aus Spannung, Humor und Ernsthaftigkeit bringt Kathrin Heinrichs die Besonderheiten des ländlichen Lebens und die kleinen Absurditäten des Alltags gekonnt zur Geltung.
Die Geschichten sind kurzweilig, leicht zu lesen und unterhalten mit einem Augenzwinkern. Am besten gefallen haben mir die Geschichte „Die Welt ein Dorf“ und der wirklich sehr kurze Kurzkrimi „Kein bisschen lebendig“ mit gerade einmal zweieinhalb Seiten. Für mich ist "Gras drüber" eine Lektüre, bei der man oft schmunzeln kann, aber auch immer wieder von der Spannung gepackt wird. Ein entspannter, aber dennoch fesselnder Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Klug, tiefgründig, inspirierend - kein Ratgeber!

Über das Helle
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In ihrem Essay Über das Helle widmet sich Stefanie Jaksch einem zentralen Thema unserer Zeit: der Zuversicht inmitten von Unsicherheit und Krisen. In klarer Sprache und zugleich erzählend reflektiert Jaksch ...

In ihrem Essay Über das Helle widmet sich Stefanie Jaksch einem zentralen Thema unserer Zeit: der Zuversicht inmitten von Unsicherheit und Krisen. In klarer Sprache und zugleich erzählend reflektiert Jaksch über das „Helle“ – eine Metapher für Hoffnung, Optimismus und die Fähigkeit, selbst in schwierigen Momenten das Positive zu erkennen. Das Buch lädt die Leser:innen dazu ein, sich mit der inneren Haltung gegenüber Herausforderungen auseinanderzusetzen und ermutigt, inmitten des Dunklen den Fokus auf das durchaus vorhandene Helle zu richten.
Sie verbindet persönliche Reflexionen mit gesellschaftlichen Beobachtungen und schafft so eine Brücke zwischen individuellen Krisen und globalen Problemen wie dem Klimawandel oder politischen Unsicherheiten. Diese Verbindung verleiht dem Essay eine besondere Tiefe und Aktualität.
Was mir besonders gefällt ist die Verbindung aus Gedanken und Erfahrungen der Autorin mit Zitaten anderer (literarischer) Quellen. Ihre Sprache bleibt dabei verständlich und lädt zur Selbstreflexion ein. Dabei bleibt das „Helle“ keine abstrakte Idee, konkrete Impulse werden sichtbar, um eigene Strategien der Zuversicht zu entwickeln.
Dieses Buch ist kein oberflächliches Plädoyer für blinden Optimismus, sondern eine tiefgehende Analyse der Bedeutung von Positivität in schwierigen Zeiten.
Während Jakschs Appell für radikale Zuversicht inspirierend ist, bleibt die praktische Umsetzbarkeit in herausfordernden Situationen gelegentlich vage. Leser:innen, die auf der Suche nach konkreten Handlungsanweisungen sind, könnten enttäuscht werden, da Jaksch eher auf abstrakte Konzepte und Reflexionen setzt.
In Über das Helle überzeugt mich Stefanie Jaksch mit ihrem positiven Ansatz und philosophischem Tiefgang, doch es gibt einige Punkte, die möglicherweise weniger gut gelungen sind. Zum einen könnte die Argumentation manchmal als zu idealistisch empfunden werden. Während Jakschs Appell für radikale Zuversicht inspirierend ist, bleibt die praktische Umsetzbarkeit in herausfordernden Situationen gelegentlich vage. Leser:innen, die auf der Suche nach konkreten Handlungsanweisungen sind, könnten enttäuscht werden, da Jaksch eher auf abstrakte Konzepte und Reflexionen setzt.
Ein weiterer Aspekt, der kritisiert werden könnte, ist die teils sehr philosophische Sprache und eine nicht immer nachvollziehbare Struktur, die für einige Leser:innen anspruchsvoll oder schwer zugänglich sein könnten. Obwohl die Autorin darum bemüht ist, ihre Ideen verständlich zu vermitteln, könnte der Essay stellenweise zu theorielastig wirken, sodass der praktische Nutzen des „Hellen“ nicht immer greifbar wird. Für Leser, die eine stärkere Verknüpfung von Theorie und Praxis suchen, könnten diese Abschnitte weniger überzeugend erscheinen.

Für mich dennoch ein inspirierender, kluger und ermutigender Essay. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Spannend, aktuell - dennoch nicht außergewöhnlich

Tode, die wir sterben
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„Tode, die wir sterben“ von Voosen/Danielsson ist ein eindringlicher Kriminalroman, der die dunklen Seiten des modernen Schweden beleuchtet. Der Mord an einem dreizehnjährigen Jungen in Malmö ist der Auslöser ...

„Tode, die wir sterben“ von Voosen/Danielsson ist ein eindringlicher Kriminalroman, der die dunklen Seiten des modernen Schweden beleuchtet. Der Mord an einem dreizehnjährigen Jungen in Malmö ist der Auslöser für eine packende Handlung, die das neue Ermittlerduo Jon Nordh und Svea Karhuu in einen Sumpf aus Gewalt, Drogen und Machtkämpfen führt. Die Autor:innen schaffen es, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die von den realistisch erscheinenden Schilderungen des Milieus und der bedrückenden Stimmung in den sozialen Brennpunkten Schwedens lebt.

Die Charaktere, insbesondere Nordh und Karhuu, sind vielschichtig und tragen die Geschichte mit ihren persönlichen Konflikten und inneren Kämpfen. Die Handlung bleibt bis zum Ende spannend und hält einige unerwartete Wendungen bereit, die die Leser:innen immer wieder überraschen.

Allerdings hat der Roman auch seine Schwächen. Einige Nebenhandlungen wirken überflüssig und lenken vom zentralen Konflikt ab. Ein Beispiel ist die detaillierte Darstellung der internen Konflikte innerhalb der Polizei, wie etwa die Spannungen zwischen Nordh und anderen Kollegen oder die politischen Manöver der Polizeiführung. Diese Abschnitte sind zwar interessant, tragen jedoch nicht immer direkt zur Lösung des Falls bei und könnten für manche Leser:innen den Fokus unnötig verwässern und die Haupthandlung nicht immer entscheidend vorantreiben, sondern eher dazu dienen, das Gesamtbild der Charaktere und Rahmenbedingungen zu erweitern. Für Leser:innen, die sich eine straffere und fokussierte Krimihandlung wünschen, könnten diese Abschnitte etwas ablenkend wirken.

Zudem sind einige Wendungen vorhersehbar, was den Überraschungseffekt schmälert. Zum Beispiel ist die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Ermittlern Jon Nordh und Svea Karhuu, die anfangs durch gegenseitige Vorbehalte geprägt ist und sich dann zu einer effektiven Partnerschaft entwickelt, eine relativ vorhersehbare Dynamik. Diese Art der Charakterentwicklung ist in Kriminalromanen, die auf die Zusammenarbeit eines neuen Ermittlerduos fokussiert sind, häufig zu finden und folgt einem bekannten Muster. Diese vorhersehbaren Elemente mindern zwar nicht unbedingt die Qualität des Romans, können aber für Leser, die auf überraschende Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen hoffen, etwas enttäuschend sein.

Die soziale Problematik, die im Roman thematisiert wird, ist zwar relevant, wird jedoch an einigen Stellen aus meiner Sicht zu plakativ dargestellt. Andere aktuelle politische Themen werden angerissen, gehen aber ebenfalls nicht in die Tiefe.

Insgesamt ist „Tode, die wir sterben“ ein lesenswerter Krimi, der durch seine starken Charaktere und die düstere Atmosphäre besticht. Für Fans skandinavischer Krimis, die eine realistische Darstellung von Gewalt und Kriminalität und bereits bekannte Ermittlercharaktere schätzen, ist das Buch dennoch eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Gelingsicheres Backen für Einsteiger

1 Teig – 50 Kuchen
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1 Teig - 50 Kuchen von Gina Greifenstein ist ein vielseitiges Backbuch, das zeigt, wie man aus einem einzigen Grundteig eine beeindruckende Vielfalt an Kuchen zaubern kann. Das Konzept ist einfach: Ein ...


1 Teig - 50 Kuchen von Gina Greifenstein ist ein vielseitiges Backbuch, das zeigt, wie man aus einem einzigen Grundteig eine beeindruckende Vielfalt an Kuchen zaubern kann. Das Konzept ist einfach: Ein Basisrezept dient als Ausgangspunkt, und durch verschiedene Zutaten und Techniken entstehen daraus 50 unterschiedliche Kuchenvariationen.

Die Rezepte sind klar und verständlich beschrieben, sodass auch Backanfänger gut folgen können. Besonders hervorzuheben ist die Kreativität der Variationen – von klassischen Obstkuchen bis hin zu modernen Kreationen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der einfache Grundteig spart Zeit und ermöglicht dennoch eine erstaunliche Vielfalt.

Allerdings enthalten fast alle Rezepte viel Zucker und werden zusätzlich noch mit weiteren zuckerhaltigen Zutaten, Fertigprodukten und häufig Sahne ergänzt. Viele Rezept funktionieren auch mit deutlich weniger Zucker und Alternativen zu Fertigprodukten und Sahne. Hier ist Mut zur eigenen Kreativität und etwas Erfahrung gefragt. Dennoch überzeugt das Buch durch seine praktischen Tipps und die ansprechende Gestaltung.

Insgesamt ist 1 Teig - 50 Kuchen ideal für Hobbybäcker, die unkomplizierte und dennoch abwechslungsreiche Backideen suchen. Ein gelungenes Buch, das Spaß am Backen vermittelt und viele kreative Anregungen bietet.

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