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Veröffentlicht am 13.09.2024

Kunst und Knistern

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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„Framed Feelings“ von Marina Neumeier ist der erste Band ihrer Golden Hearts Reihe, die in die Kunstwelt und Schickeria von München führt.
Lilli Herzog gehört als zukünftige Nachfolgerin eines traditionsreichen ...

„Framed Feelings“ von Marina Neumeier ist der erste Band ihrer Golden Hearts Reihe, die in die Kunstwelt und Schickeria von München führt.
Lilli Herzog gehört als zukünftige Nachfolgerin eines traditionsreichen und exklusiven Auktionshauses in München unbestritten zur High Society. Für Lilli ist dies aber nicht nur Verpflichtung, denn sie liebt Kunst mit jeder Faser ihres Herzens. Umso schwerer treffen sie die Auswirkungen eines furchtbaren Fehlers, der den Ruf des Auktionshauses belastet und für den sie allein verantwortlich ist. Auch ihre einjährige Flucht nach London konnte ihre inneren Selbstvorwürfe nicht zum Schweigen bringen und so lässt sie sich schließlich von ihrem ausgemachten Erzfeind, dem jungen Galeristen Vincent Saint Clair, zu einer waghalsigen Kooperation überreden. Vincent will mit Lillis Hilfe eine verschollene Künstlerin ausfindig machen, die für beide ihre Reputation retten könnte. Dabei kommen sie sich jedoch unerwartet nahe.

Ich liebe die Bücher der Autorin und allein das Cover dieser neuen Reihe ist ein absoluter Hingucker und hat mich sofort begeistert. Das Münchner Bussi-Bussi-Setting bildet einen spannenden Hintergrund, vor allem, da es mit unterhaltsamen Gossip-Girl-Vibes daherkommt. Davon bin ich ein klarer Fan, genau wie von den oft witzigen Kalendereiträge von Lilli zu Beginn ihrer Kapitel.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker, so dass ich schnell in der mitreißenden Handlung gefangen war. Lilli und Vincent kommen jeweils abwechselnd zu Wort und dabei bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühle und Beweggründe, die sie im gesellschaftlichen Haifischbecken oft verbergen müssen.
Lilli ertrinkt noch immer in ihrer Schuld, aber sie hasst ihren ausgemachten Konkurrenten Vincent. Trotzdem lässt sie sich von ihm zu einer Zusammenarbeit überreden und plötzlich sprühen die Funken, wo vorher offene Feindschaft herrschte.
Vincent ist ein vielschichtiger Charakter und ja, er ist manchmal selbstverliebt und arrogant. Aber dann ist er gleichzeitig verletzlich und offen, so dass man sich trotzdem in ihn mit all seinen Facetten verliebt. Außerdem ist sein britischer Charme unwiderstehlich, zumindest wenn er ihn ehrlich meint.
Die explosiven Schlagabtausche von Lilli und Vincent sollte man sich definitiv nicht entgehen lassen, genau wie die packenden Intrigen, die beide aufdecken. Das Buch ist ein gelungener Auftakt im Enemies-to-Lovers-Style und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:
Von mir gibt es die volle fünf Sternchen!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Dating-Wahnsinn

No Teen Crush
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„No Teen Crush“ von Kay Kerr ist eine ganz besondere Coming of Age Story, in der die Heldin versucht, die Welt des Dating und der Gefühle zu verstehen.
Zoe Kelly ist Autistin und gerade deshalb war die ...

„No Teen Crush“ von Kay Kerr ist eine ganz besondere Coming of Age Story, in der die Heldin versucht, die Welt des Dating und der Gefühle zu verstehen.
Zoe Kelly ist Autistin und gerade deshalb war die Highschool kein Zuckerschlecken für sie. Mobbing und Ausgrenzung waren ihre ständigen Begleiter und nur ihre beste Freundin Ari und ihre Familie waren ihr Anker. Jetzt mit 18 Jahren hat Zoe ihr Studium für Journalistik begonnen und absolviert gerade ein Praktikum bei Bubble. Da sie dank ihrer Schwester gerade mit den Tücken der Dating-Apps kämpft, kommt Zoe die Idee, einen Artikel darüber zu schreiben. Schnell geht dieser viral, denn Zoe erklärt, dass sie bisher noch nie der Crush von irgendwem war. Spontan melden sich fünf Menschen aus ihrer Vergangenheit, die das komplette Gegenteil behaupten und Zoe wird unsicher, ob sie die Signale einfach nur nie erkannt hat. Also trifft sie sich mit allen Kandidaten, um ihre Erfahrungen in weiteren Artikeln zu teilen.

Die Autorin lässt in ihren Jugendroman vor allem eigene Erfahrungen mit ihrem Autismus einfließen, was die Geschichte und den Erzählstil noch authentischer wirken lässt. Zoe ist praktisch die Stimme, die erklärt, was andere Menschen im Umgang mit ihr wissen sollten, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Sie möchte nicht in Watte gepackt werden oder mit Mitleid überschüttet, was ich voll verstehen kann. Gleichzeitig braucht sie in vielen Situationen aber auch ihren Raum, um ihre Gefühle wieder zu fokussieren.
Ihre Schwester Harriet und ihre beste Freundin Ari sind dabei ihr großer Rückhalt, aber es ist auch wichtig, dass Zoe lernt, allein klarzukommen. Ihr Weg zu Selbstbestimmung ist berührend und sensibel erzählt und ich habe Zoe schnell ins Herz geschlossen.
Der Aspekt, dass man Signale der Zuneigung übersieht oder vielleicht falsch deutet, betrifft aber nicht nur Menschen in Zoes Situation, sondern eigentlich alle. Ich fand auch gut, dass sich die Autorin damit auseinandersetzt, dass einige dieser Verhaltensweisen durchaus toxisch sein können und man nicht alles unter dem Aspekt der Liebe schönreden muss.
Wie Zoes Experiment ausgeht und ob sie am Ende die Person findet, mit der sie hundert Prozent matcht, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Für dieses großartige Buch gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Next Generation

The Graham Effect
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„The Graham Effect“ von Elle Kennedy ist der mitreißende Auftakt ihrer neuen Campus Diaries Reihe, in der Fans der Autorin auf liebgewonnene Charaktere treffen werden.
Gigi Graham ist die Tochter einer ...

„The Graham Effect“ von Elle Kennedy ist der mitreißende Auftakt ihrer neuen Campus Diaries Reihe, in der Fans der Autorin auf liebgewonnene Charaktere treffen werden.
Gigi Graham ist die Tochter einer absoluten Eishockeylegende, aber sie möchte nichts lieber, als aus dem Schatten ihres berühmten Vaters heraustreten und ihren eigenen Weg beschreiten. Dieser Weg heißt für Gigi ein Platz im Olympiateam der Frauen-Eishockeymannschaft ihres Landes. Doch obwohl sie zu den besten Spielerinnen der Collegeliga gehört, scheint ihr Ziel immer noch unerreichbar. Um ihr Spiel noch weiter zu perfektionieren, bittet Gigi den neuen Co-Captain der Briar University, den umstrittenen Luke Ryder, um Hilfe. Luke willigt in den Deal ein, denn im Gegenzug wird Gigi bei ihrem Vater ein gutes Wort für ihn einlegen, da dieser Luke überhaupt nicht leiden kann. Doch bald wird alles andere unwichtig, denn die knisternde Anziehung zwischen Gigi und Luke können beide nicht ignorieren.

Elle Kennedy gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und ich liebe ihren humorvollen und lockeren Schreibstil, der trotzdem auch die tiefen Emotionen perfekt zum Ausdruck bringt. Fans ihrer Bücher werden sich freuen, denn mit Gigi tritt quasi die Next Generation ihrer Eishockeyfamilie an. Gigis Vater Garrett und ihre Mutter Hannah sind die Stars des ersten Teils der Off Campus Reihe und viele Charaktere dürfen wir hier ca. 20 Jahre später wiedertreffen.
Es fällt ziemlich leicht, Gigi, Ryder und ihre äußerst witzigen Freunde ins Herz zu schließen. Die sympathischen Protagonisten liefern sich witzige Schlagabtausche, aber auch sehr berührende Szenen, vor allem, wenn es um Ryders Vergangenheit geht.
Die funkensprühende Dynamik macht einfach Spaß und man hat beim Lesen automatisch ein Lächeln auf dem Gesicht. Die tiefgründigen und ernsten Themen sind gekonnt in die süße Lovestory integriert, so dass die Konflikte nie konstruiert oder oberflächlich wirken. Die Entwicklung von Gigi und Ryder verläuft authentisch und ist oft witzig, herzzerreißend und zum Dahinschmelzen zugleich.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergehen wird, denn mit diesen großartigen Nebencharakteren kann es nur fabelhaft werden.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Come to the dark side

Das Gruselkochbuch
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„Das Gruselkochbuch“ von Silke Martin ist perfekt für die Freunde der düsteren Literatur und Unterhaltung, die die Lieblingsgerichte ihrer Schauergestalten einmal nachkochen möchten.
Wer sich schon immer ...

„Das Gruselkochbuch“ von Silke Martin ist perfekt für die Freunde der düsteren Literatur und Unterhaltung, die die Lieblingsgerichte ihrer Schauergestalten einmal nachkochen möchten.
Wer sich schon immer gefragt hat, was es bei Frankenstein, dem Phantom der Oper oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde zum Dinner gegeben hätte, der bekommt in diesem wunderschön gestalteten Gruselkochbuch die Antwort. Silke Martin hat zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schauergeschichten aus allen Epochen passende Gerichte zusammengestellt, die man nun zur privaten Geisterstunde oder mit der Familie nachkochen darf.
Allein das Cover und die Haptik des Buches sind einzigartig und passen hervorragend zum düsteren Thema. Auch die wunderschönen Illustrationen runden den gelungenen Gothik-Look ab.
Zu jeder einzelnen Geschichte gibt es mindestens drei Rezepte, die von Salat, Suppe, herzhaften Gerichten bis zu süßen Kuchen oder Desserts alles dabeihaben. Auch coole Drinks sind dabei, für die es ebenfalls alkoholfreie Alternativen gibt.
Die Zutatenlisten sind überschaubar und bis auf einzelne Ausnahmen, ist auch alles im regulären Supermarkt zu finden. Ein paar Basics sollte man zum Nachkochen in der Küche vielleicht auf Lager haben, denn die Rezepte sind für absolute Laien nicht immer selbsterklärend. Trotzdem sind die Beschreibungen leicht verständlich und gut nachzuvollziehen. Mir persönlich hat zur besseren Planung die Angabe der Gesamtzeit gefehlt, aber dieses Kochbuch ist mehr auf Genuss ausgelegt, als auf effektive Wochenplanung. Das ist auch nicht schlimm, denn dafür entschädigen die fantastischen Gruselgeschichten, von denen in jedem Kapitel Auszüge eingefügt sind.
Ich finde die Grundidee einfach großartig und könnte mir weitere Kochbücher in diesem Stil vorstellen. Wir haben jetzt schon eine Liste unserer Lieblingsgerichte aufgestellt, bei denen wir nun natürlich immer an die dazugehörige Gruselgeschichte denken müssen.

Mein Fazit:
Dieses Kochbuch ist definitiv eine Bereicherung und ein absoluter Hingucker im Bücherschrank. Ich kann es nur klar empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Sehr berührend

Even If I fall
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„Even if I fall“ von Abigail Johnson hebt das Trope Forbidden Love auf ein ganz neues Level und sorgt für Taschentuchmomente.
Vor einem Jahr zerbrach Brookes Welt und die ihrer gesamte Familie in tausende ...

„Even if I fall“ von Abigail Johnson hebt das Trope Forbidden Love auf ein ganz neues Level und sorgt für Taschentuchmomente.
Vor einem Jahr zerbrach Brookes Welt und die ihrer gesamte Familie in tausende Scherben, als ihr geliebter älterer Bruder Jason, den brutalen Mord an seinem besten Freund Calvin gestand. Spätestens ab seinem Geständnis wurde der Rest seiner Familie zu Aussätzigen in ihrer kleinen texanischen Heimatstadt und jeder von ihnen entwickelte seine eigenen teils ungesunden Bewältigungs- oder Verdrängungsstrategien. Brookes einzige Freude ist das Eislaufen, aber auch diesen Traum scheint sie begraben zu müssen. Als sie zufällig Calvins jüngeren Bruder Heath trifft, ist die erste Begegnung wie erwartet voller Hass. Aber dann bauen beide eine zarte Freundschaft auf, denn obwohl ihre Situationen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie einander besser als alle anderen. Doch dann werden ihre Gefühle tiefer und das kann und darf niemals sein.

Ich weiß gar nicht genau, mit welchen Erwartungen ich an dieses Buch herangegangen bin, aber ich kann sagen, dass sie definitiv übertroffen wurden. Abigail Johnson hat mich mit ihrem einfühlsamen Schreibstil absolut catchen können und ich hatte beim Leben oft einen dicken Kloß im Hals. Die gesamte Handlung wird aus der Perspektive von Brooke erzählt und vielleicht hätte ich mir manchmal auch ein Kapitel aus der Sichtweise von Heath gewünscht. Aber eigentlich reicht Brooke, deren Gefühle hier im Mittelpunkt stehen, auch völlig aus.
Das Thema ist alles andere als leicht und meiner Meinung nach hat es die Autorin außergewöhnlich gut geschafft, die tragische und bedrückende Situation der beiden gebrochenen Familien darzustellen. Manchmal fällt es schwer, die Hoffnung zu behalten, auch wenn Brooke verzweifelt darum kämpft. Die vielschichtigen Charaktere gehen alle unterschiedlich mit dieser schwierigen Lage um, die eigentlich völlig aussichtslos erscheint. Ich bewundere Brookes Stärke und Mut, denn sie scheint die Einzige, die ihre Familie nicht aufgibt und immer allen anderen helfen will, nicht in der Finsternis zu verschwinden.
Ich finde es sehr gut, dass Abigail Johnson keine Klischees bedient oder die harten Kanten rosarot glättet. Der Umgang mit der Schuld, den ungerechtfertigten Anfeindungen und Verurteilungen und den widersprüchlichen Gefühlen für ihren Bruder ist schmerzhaft, aber authentisch. Genau das gleiche gilt für die verbotene Liebe zwischen Heath und Brooke, die ganz langsam im Hintergrund wächst und beide in noch mehr Gefühlschaos und Schuldgefühle stürzt.
Das Buch ist wirklich außergewöhnlich und hat mich sehr berührt. Es ist definitiv eines derjenigen, welches nach dem Lesen noch eine ganze Weile nachwirken wird.

Mein Fazit:
Von mir kann es nur eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne geben!

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