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Franziska19

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Können Erdmännchen reiten lernen?

Dumm gelaufen
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Ermittler Phil hat einen neuen Auftrag: Er soll ein Rennpferd bewachen! Alles geht gut und er bekommt ein ordentliches Gehalt für diesen skurrilen Job. Doch auch Ray ist mit auf den Rennbahn gefahren. ...

Ermittler Phil hat einen neuen Auftrag: Er soll ein Rennpferd bewachen! Alles geht gut und er bekommt ein ordentliches Gehalt für diesen skurrilen Job. Doch auch Ray ist mit auf den Rennbahn gefahren. Er wird Zeuge, wie ein anderes Pferd (Stardust) stürzt und dabei tödlich verunglückt. Ray mit seiner Spürnase kommt das komisch vor und wird in seiner Vorahnung bestätigt, als ihn die Geliebte des Verunglückten anheuert: Ab nun soll Ray den Tod von Stardust untersuchen - denn beide gehen von einem Verbrechen aus. Ab sofort ermitteln die Erdmännchen auf der Rennbahn.

Neben der erneut sehr witzigen Idee sprüht das Buch vor Humor und Situationskomik. Humorvoller Erzählstil, welcher dem Leser (tierische) Freude bereitet. Auch dieser Band zeichnet sich dadurch aus - auch wenn das Ende ganz schön turbolent endet.

Veröffentlicht am 13.09.2024

Plötzlich anders

Kafka: Die Verwandlung (Nikol Classics)
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Gregor Samsa ist der Brotverdiener einer kleinen Familie, bestehend aus seinem alten Vater, seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester. Die Familie lebt noch gemeinsam in einem Haus zusammen und Gregor ...

Gregor Samsa ist der Brotverdiener einer kleinen Familie, bestehend aus seinem alten Vater, seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester. Die Familie lebt noch gemeinsam in einem Haus zusammen und Gregor sorgt mit seinem Verdienst als Handelsreisender, für dessen Tätigkeit er oft tagelang unterwegs ist, für das leibliche Wohl in der Familie. Die anderen Mitglieder der Familie gehen keiner Erwerbstätigkeit nach, sondern frönen eher ihren Leidenschaften. Die anstrengende Tätigkeit verlangt einiges von Gregor ab. Allerdings hat er sich ein großes Ziel vor Augen gesetzt: die finanzielle Sanierung der Familienverhältnisse, da der Vater bankrott gegangen ist und der Familie eine beträchtliche Summe an Schulden eingebrockt hat. Gegor hat sich dieses Ziel so sehr internalisiert, dass er sich dem Arbeitsalltag sein ganzes Leben unterordnet.

Umso bedeutsamer ist es, dass er eines Tages aufwacht und sich merkwürdig krank fühlt. Bisher hat er sich noch keinen Tag krankmelden müssen und hat es erst auch nicht vor, doch er scheint nicht mehr er selbst zu sein, da er sich in einen riesengroßen Käfer verwandelt hat. Von da an geht es sowohl mit den sozialen als auch ökonomischen Familienverhältnissen Berg ab. Die anderen Familienmitglieder sind es ja eher gewohnt sich auf Gregor verlassen zu können und so stellt es für alle eine besondere Herausforderung, sich der neuen Situation zu stellen. Zuerst nimmt sich Gregors Schwester die neue Konstellation der Familie an und sorgt für Gregor, doch nach und nach merkt der Leser, wie die Bemühungen nachlassen bis die Familie Gregor aufgrund seiner äußerlichen Gestalt verstoßen will.

Eine interessante und in seiner Art und Weise durchaus eine herausfordernde Geschichte, weil sowohl die Charaktere als auch die Entwicklung und das Ende der Erzählung negativ verlaufen und mich etwas ratlos zurücklassen.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Brutal, ziemlich viel Tod und zum Glück ein Ende voller Liebe

Elias & Laia - Das Leuchten hinter dem Sturm
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Nachdem ich mich durch den dritten Band dieser Reihe ziemlich gekämpft habe, war ich doch sehr skeptisch was den Abschluss dieser Reihe betraf. Dennoch wollte ich wissen wie die Geschichte ausgeht.
Es ...

Nachdem ich mich durch den dritten Band dieser Reihe ziemlich gekämpft habe, war ich doch sehr skeptisch was den Abschluss dieser Reihe betraf. Dennoch wollte ich wissen wie die Geschichte ausgeht.
Es war für mich insgesamt eine ziemliche Achterbahnfahrt. Diesmal bin ich wieder wesentlich besser in die Geschichte eingestiegen als beim letzten Mal, doch haben mich die endlosen Kampfszenen ermüdet. Lange Zeit habe ich nicht ahnen können worauf die Geschichte hinaus läuft. Die Charaktere sind für mich von der einen in die nächste Schlacht gestolpert und so ging es mir beim Lesen auch. Noch ein Kampf, noch ein Überfall, noch ein Hinterhalt. Ähnlich wie die Hauptcharaktere habe ich fast kein Ende des Tunnels gesehen und plötzlich gab es doch Hoffnung, da Elias sich wieder an seine Liebe Laia erinnern konnte und Helena alias der Blutgreif auch eine Leidenschaft zu Avitas Harper zugelassen hat. Schlussendlich kam es dann doch zur finalen Schlacht und erneut musste ich mit mir kämpfen das Buch nicht wütend in die Ecke zu pfeffern, da erneut viele mir liebgewonnene Figuren aus dem Leben geschieden sind.
Dennoch gab es für mich einen versöhnlichen Abschluss, da das Motiv der Geschichte zum Schluss gut aufgeschlüsselt wurde: alles Leid ist aus unerfüllter Liebe entstanden und den Mut sich einem Menschen und seiner individuellen Geschichte zu öffenen, ihm neu zu begegenen, zu verzeihen und ihn von Grund auf verstehen zu wollen führt zu einer geschlossenen Verbundenheit, denen das Böse nichts gegenzusetzen hat und eine neue Zukunft entstehen kann.
Mein Motto für diese Reihe: ein grandioser Auftakt, eine gelungene Fortsetzung und dann ein Ende nach dem Spruch "was lange währt wird endlich gut". Ich bin froh diese Reihe gelesen zu haben, bin aber auch froh, dass sie ihren Abschluss gefunden hat.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Raus aus der Gesellschaft und hin zu sich selbst

Cassia & Ky – Die Flucht
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Dieser zweite Teil der dystopischen Trilogie um Cassia und Ky handelt mit deren Flucht aus der Gesellschaft. Ky wurde aus der Gesellschaft wegen seines Status als Abberation an den Rand der Gesellschaft ...

Dieser zweite Teil der dystopischen Trilogie um Cassia und Ky handelt mit deren Flucht aus der Gesellschaft. Ky wurde aus der Gesellschaft wegen seines Status als Abberation an den Rand der Gesellschaft gebracht und soll gegen die Feinde des Systems kämpfen. Doch nur allzu schnell wird ihm klar, dass er lediglich als "Vogelfutter" dient und die Gesellschaft dieses Programm lediglich dazu durchführt, die menschliche Gesellschaft von Menschen, die als Abberation oder Anomalie eingestuft wurden, zu bereinigen. Er kämpft gemeinsam mit seinem neuen Freund Vick ums Überleben und gemeinsam versuchen sie einen Plan zu entwickeln, wie diesem Schreckensszenario entkommen können. Der Gedanke an Cassia ist für Ky dabei überlebensnotwendig. Auch Cassia möchte fliehen, allerdings ist sie eher auf der Suche nach Ky und begibt sich deswegen freiwillig in Gefahr. Aufgrund eines Vorwands gelangt sie in ein Arbeitslager für schwer erziehbare Jugendliche und versucht von dort in die äußeren Provinzen zu Ky zu gelangen. Beide fliehen unabhängig voneinander in die Canyons und hoffen dort wieder aufeinander zu treffen.

Ich bin etwas zwiegespalten zu diesem zweiten Teil. Einerseits finde ich nimmt dieser zweite Teil eher eine Brückenfunktion in der Trilogie ein; d.h er ist deutlich langatmiger und weniger spannend als der erste Teil, lässt aber stellenweise auf ein großes Finale in Band drei hoffen. Andererseits wird durch diesen weniger atemraubenden Spannungsbogen die charakterliche Entwicklung von Cassia und Ky deutlich. Beide versuchen neue Positionen zu finden und Perspektiven für ihr weiteres Leben zu entwickeln, welches eben ein wenig Zeit braucht. Im Gesamtzusammenhang ergibt die inhaltliche Handlung also durchaus Sinn, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass der zweite Band mich genauso wie der erste Teil mitreißen würde.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Der Wandel einer Insel

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen ist gebürtige Insulanerin und ihr Herz schlägt weiterhin für Sylt, obwohl sie nicht mehr auf der Insel wohnt. Mit Witz, Charme, einem Hauch Nostalgie aber auch deutlicher Gesellschaftskritik ...

Susanne Matthiessen ist gebürtige Insulanerin und ihr Herz schlägt weiterhin für Sylt, obwohl sie nicht mehr auf der Insel wohnt. Mit Witz, Charme, einem Hauch Nostalgie aber auch deutlicher Gesellschaftskritik beschreibt sie die Entwicklungen der Menschen, ihrer Lebensweisen und der Infrastruktur der Insel aus der Perspektive der Bewohner. Es wird deutlich wie die Menschen sich an den Tourismus angepasst haben, davon abhängig sind, aber auch immer wieder in einen Zwiespalt geraten, weil sie ihr komplettes Leben daran orientieren, sich teilweise dadurch aufgeben oder ihre Lebensideale verraten. So werden deutlich positive und negative Einflüsse auf das Leben auf der Insel deutlich.

Ich persönlich fand dieses Spannungsverhältnis sehr gut dargestellt. Vor allem aber der Appell an die Insulaner sich die Insel nicht komplett von Investoren des Festlandes bestimmen zu lassen, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Die identitäre Zerreißprobe zwischen Tradition und Innovation zwischen Selbstverwirklichung und vollkommener Abhängigkeit wird sehr transparent gemacht. Insgesamt wird die Lebensgeschichte von Susanne Matthiessen auf der Insel sehr lebhaft geschildert, auch wenn ich es an manchen Stellen doch etwas langatmig fand.

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