Beste Empfehlung
Die vierzehn-jährige Sybilla Schwarz, genannt Billie, wächst mit drei Brüdern und zwei Schwestern im Haus des Bürgermeisters Schwarz von Greifswald auf.
Billie ist ein besonders aufgewecktes Kind. Sie ...
Die vierzehn-jährige Sybilla Schwarz, genannt Billie, wächst mit drei Brüdern und zwei Schwestern im Haus des Bürgermeisters Schwarz von Greifswald auf.
Billie ist ein besonders aufgewecktes Kind. Sie lernt lesen und schreiben, dürstet nach Bildung, möchte studieren und eine berühmte Dichterin werden.
Aber es herrscht Krieg in Pommern und Greifswald wird vom Krieg überrollt. Wallensteins Offiziere nisten sich in das Haus des Bürgermeisters ein und terrorisieren die Bevölkerung.
Mit Mut, Leidenschaft, Klugheit und einer großen Portion Eigensinn findet Billie ihren Weg.
Der Debüt-Roman von Stefan Cordes war eine Empfehlung der wunderbaren Autorin Melanie Raabe. Eine Leseempfehlung, die ich gerne weitergebe.
Obwohl mir der Name der Dichterin Sybilla Schwarz, die im 17. Jahrhundert lebe, unbekannt war, habe ich mich schon nach wenigen Seiten in ihre liebenswerte, kluge und rebellische Wesensart verliebt. Sie ist die jüngste von sechs Kindern, wird von einem Bruder unterstützt, vom anderen Bruder verachtet, weil sie nur ein Mädchen ist. Aber sie setzt sich durch, sie lernt, beobachtet, rebelliert und kämpft für die Vernunft.
Stefan Cordes hat Billies viel zu kurzes Leben bestens ins Szene gesetzt. Er beschreibt spannend und zugleich berührend Billies Weg, der sie die Kraft der Worte und der Poesie entdecken lässt.
Er gibt uns Einblick in die damalige Familienstruktur, die Vorbehalte und auch ihr Zusammenhalt. Er beleuchtet die moralischen Grundsätze im 17. Jahrhundert, aber auch die Neugier der Mädchen, die Verliebtheit, die Billie zu mannigfaltigen Gedichten inspirierte.