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Veröffentlicht am 13.10.2024

ausbaufähig

A Song to Drown Rivers
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Ann Liang greift in "A song to drown rivers" eine alte chinesische Legende auf und erweitert diese zu einem Roman. Die wunderschöne Xishi lebt mir ihren Eltern in einfachen Verhältnissen auf dem Land, ...

Ann Liang greift in "A song to drown rivers" eine alte chinesische Legende auf und erweitert diese zu einem Roman. Die wunderschöne Xishi lebt mir ihren Eltern in einfachen Verhältnissen auf dem Land, sie arbeiten hart und können nur von einer zur nächsten Mahlzeit planen. Das Land wird von dem Nachbarland unterjocht und das Leben ist gefährlich. Nach einem Vorfall fällt sie dem jungen Militärberater Fanli auf, der sie zur Spionin ausbildet. Sie wird am Königshaus des Nachbarreiches eingeschleust und soll die Gunst des Königs Fuchai gewinnen und ihn ausschalten. Ihre Liebe zu Fanli erschwert die Situation beträchtlich.
Der Erzählstil ist gut und leicht zu lesen, man kommt zügig durch das Buch. Der Geschichte fehlte es jedoch teilweise sehr an Tiefe. Es geht gleich recht rasant mit einer gefährlichen Situation los, die die beiden Hauptfiguren zusammenführt, aber danach gibt es immer wieder unnötige Längen. Die Liebe zwischen Xishi und Fanli erreichte mich emotional nicht.
Von dem Setting und der Grundidee hatte ich mir mehr erhofft, hier wurde leider Potential verschenkt. Das Ende konnte bei mir jedoch punkten, damit hatte ich nicht gerechnet.
Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet, die Farben wirken super.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3,5 Punkte.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

viele aktuelle Probleme aufgegriffen

Tode, die wir sterben
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Ein neuer Reihenauftakt um eine neues Ermittlerteam in Malmö, der noch Luft nach oben hat.

Jon kommt nach einer Pause zurück in den Polizeidienst. Er hat seine Frau verloren und muss sich in dem neuen ...


Ein neuer Reihenauftakt um eine neues Ermittlerteam in Malmö, der noch Luft nach oben hat.

Jon kommt nach einer Pause zurück in den Polizeidienst. Er hat seine Frau verloren und muss sich in dem neuen Lebensabschnitt als alleinerziehender Vater noch zurechtfinden. Seine Frau starb bei einem Verkehrsunfall, gemeinsam mit Jons Kollegen, mit dem sie ein Verhältnis hatte. Die Situation für den Witwer ist nicht einfach und die Mordermittlung ist fordernd, die Versorgung der Kinder wird zum Problem. Ihm wird die neue Kollegin Svea aus Stockholm zur Seite gestellt. Die junge Undercover Ermittlerin soll aus der Schusslinie genommen werden, ihr letzter Einsatz endete dramatisch und folgenschwer für sie. Diese Konstellation sorgt schon für genügend aktuelle Probleme, denen hier auch großzügig Raum gegeben wird.
Während die Beiden sich zusammenraufen, an ihren eigenen Problemen knabbern und den neuen Fall unter Zeitdruck bearbeiten, geht es natürlich auch um einen Mordfall. Ein Junge wurde erschossen, die Umstände führen zu Fragen, die wiederum aktuelle Probleme (Migration, Armut, Gangkriminalität etc.) aufwerfen.
Der Erzählstil hat an einigen Stellen Längen, das liegt vermutlich auch an der Vielzahl der Themen, die hier untergebracht sind. Etwas weniger wäre mehr gewesen. Die Figuren werden ausführlich vorgestellt, alle mit Ecken und Kanten, aber nicht unbedingt liebenswert.
Eine gewisse politische Dimension wird eingeführt, die die Entscheidungen von oben beeinflusst, denen sich die Ermittler fügen müssen.
Die Vororte Malmös mit ihren Brennpunkten werden gut dargestellt.
Die Alleingänge der Ermittler fand ich teilweise fragwürdig, sie sorgten jedoch für Spannung.

Durch das Aufgreifen vieler aktueller Probleme ist der Krimi etwas überfrachtet, ich würde den zweiten Teil aber gerne lesen, um zu erfahren, wie sich die Dinge um die beiden Hauptfiguren weiter entwicklen. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde wo es nötig ist.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Abschlussband

Vielleicht können wir glücklich sein
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Mit diesem Teil endet die Trilogie um Klara und Täve, sie erleben in diesem Band die letzte Zeit des Krieges und die Nachkriegsjahre.

Isabells Strang (die Enkelin Klaras) in der Gegenwart fällt eher gering ...

Mit diesem Teil endet die Trilogie um Klara und Täve, sie erleben in diesem Band die letzte Zeit des Krieges und die Nachkriegsjahre.

Isabells Strang (die Enkelin Klaras) in der Gegenwart fällt eher gering aus. Sie hält eine kurze Rede auf der Beerdigung Klaras und beschließt ein Buch über die Großmutter zu schreiben, die sie durch die vielen Kassetten ganz neu kennengelernt hat. Die Geschichte des Mädchens Tolla hat sie berührt und sie möchte gerne wissen, was aus dem Mädchen geworden ist.

Klara muss zum Ende des Krieges alleine mit den Kindern den Alltag bewältigen. Die Bomben fallen bedrohlich nahe, doch die Versorgungssituation ist relativ gut. Täve ist an der Front, kann aber einige Male auf Urlaub zu seiner kleinen Familie stoßen. Klara versucht sich den Aufgaben in der Frauenschaft zu entziehen, das ist nicht so einfach, einige überzeugte Nazis setzen ihr zu, die Drohungen sind nicht nur unterschwellig zu spüren. Die Sorge um ihren Mann, aber auch um die Freundin und die Familie setzen ihr zu.

Nach Kriegsende gibt es noch eine Einquartierung in Klaras Haus, später findet die Familie wieder zusammen und fängt neu an.

Obwohl in dieser Zeit viel passiert ist, gib es hier einiges an Längen, im Vergleich zu den ersten Bänden gibt es hier nur wenig Handlung, was die Spannung etwas mindert. Dem braven Gehorsam der Kinder, in der gefährlichen Zeit sicherlich sinnvoll, wird viel Raum gegeben. Die Erlebnisse werden teilweise ausschweifend erzählt und dann geht es plötzlich durch die Zeit dem Ende zu, ohne dass man noch viel zu bestimmten Personen erfährt.

Insgesamt ein guter Abschluss der Reihe, trotz der kleinen Schwächen. Eine interessante Vorstellung einer schweren Zeit, die beim Lesen die Frage hervorruft: "Wie hätte ich damals entschieden? Was hätte ich getan?"

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Veröffentlicht am 14.09.2024

6 Tage auf der Hallig

Die Gräfin
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Die Hauptperson dieses Romans gab es tatsächlich, die Autorin hat sie hier in einer 6 Tage Szene zu Leben erweckt und Historie und Fiktion verwoben.

Die 80jährige Diana Gräfin von Reventlow-Criminil ...

Die Hauptperson dieses Romans gab es tatsächlich, die Autorin hat sie hier in einer 6 Tage Szene zu Leben erweckt und Historie und Fiktion verwoben.

Die 80jährige Diana Gräfin von Reventlow-Criminil lebt auf ihrer Hallig Südfall gemeinsam mit ihrem Hausmädchen Meta und dem Hausmeister Maschmann. Durch ihren aufmerksamen Hund findet die Gräfin im Sommer 1944 einen abgestürzten britischen Piloten im Watt vor der Hallig. Sie versteckt ihn und das Flugzeug. Ein befreundeter Arzt vom Festland hilft dem Verletzten.

Die verschrobene Gräfin mag das zurückgezogene Leben und vertraut nur wenigen Menschen. Das Misstrauen ist angebracht, denn sie verhilft Menschen zur Flucht vor den Nazis.
Die Landschaft und das Wetter sind immer wieder Thema, die poetisch ruhigen Beschreibungen wirken eindrücklich. Über Erinnerungen der Gräfin erfährt man etwas aus ihrem Leben und über ihre Familie, ansonsten erlebt man als Leser die Geschehnisse der beschriebenen 6 Tage, was davor und danach geschieht, kann nur vermutet werden.

Warum der Pilot abgestürzt ist, wird nicht klar, über seinen Auftrag schweigt er. Er ist ungeduldig bezüglich seines Aufenthalts, was sich verstärkt als ein weiterer Flüchtling auf die Hallig kommt.
Die Verhältnisse auf dem Festland werden angedeutet, durch plattdeutsche Einschübe wirken die Dialoge authentisch. Die Neugier einiger Bewohner deutet auf das Denunziantentum der Zeit hin.
Die Zeit und auch das beschriebene Geschehen ist dramatisch, dennoch plätschert die Handlung dahin, als ob die flirrend beschriebene Hitze der Tage alles lähmen würde.
Obwohl ich das kleine Büchlein gerne gelesen habe, lässt es mich etwas ratlos zurück. Warum das Schlaglicht genau auf diese 6 Tage gelegt wurde, erschloss sich mir nicht. Irgendwie fehlte es mir etwas an Handlung. Die Dramatik der Zeit wird nicht genügen herausgearbeitet, die Figuren haben nicht ausreichend Konturen gewonnen. Offene Ende mag ich, aber hier war es mir zu abrupt, aufgrund der neuen Figur am Ende hätte ich mir hier noch ein paar Seiten gewünscht. Da die Autorin verstorben ist, wird es keine Fortsetzung geben.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

verstörende Flitterwochen

Letzte Lügen
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Will Trent und Sara Linton erleben hier ungewöhnliche Flitterwochen. Statt der wohlverdienten Zweisamkeit in einer äußerst abgeschiedenen Lodge, werden sie mit Verbrechen konfrontiert, die es aufzuklären ...

Will Trent und Sara Linton erleben hier ungewöhnliche Flitterwochen. Statt der wohlverdienten Zweisamkeit in einer äußerst abgeschiedenen Lodge, werden sie mit Verbrechen konfrontiert, die es aufzuklären gilt. Schon am ersten Abend finden sie die brutal zugerichtete Lodgemanagerin, die Will noch letzte Worte zuflüstern kann, bevor sie verstirbt. Sowohl die Familie, die die Lodge führt, als auch die anderen Gäste, haben Motive. Zu dem eigentlichen Fall kommen immer mehr Nebenstränge, die das Ganze immer verworrener machen. Es gibt eine große Anzahl an Personen mit interessanten Geschichten, die mit dem Geschehen lose verknüpft sind, dabei ist die Autorin wie so häufig nicht zimperlich: Vergewaltigungen, Missbrauch, Misshandlungen u.v.m. kommen vor. Hierzu gibt es leider keine Triggerwarnung.
Obwohl es sich hier um den 12. Teil der Reihe handelt, kann man auch ohne Vorkenntnisse folgen. Die wechselnden Perspektiven, Briefe und Rückblicke sorgen für Abwechslung.
Das Hörbuch wurde von Nina Petri gekonnt eingelesen, der gute Erzählstil Slaughters trägt dazu bei.
Die Anzahl der Motive, Personen und Nebenstränge wurden mir im Verlauf etwas zu viel. Es entstanden Längen, die Spannung ging verloren und ich hatte Mühe dran zu bleiben. Eine etwas dichtere Ausarbeitung hätten mir besser gefallen.
Da hier alle Beteiligten von Anfang an vorgestellt waren, konnte man gut mitraten. Das ich mit meiner ersten Vermutung am Ende richtig lag, hat mich dann aber doch überrascht.
Trotz der kleinen Schwächen hat mich das Hörbuch gut unterhalten, ich vergebe hier gerne 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.

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