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Veröffentlicht am 19.10.2024

Wichtige Thematik - nicht ansprechende Umsetzung

So gehn wir denn hinab
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Klappentext:

„Annis wird in Sklaverei geboren. Als sie noch ein Kind ist, verkauft ihr Vater, der Plantagenbesitzer, ihre Mutter und, ein paar Jahre später, auch sie an die Sklavenhändler. Von den Reisplantagen ...

Klappentext:

„Annis wird in Sklaverei geboren. Als sie noch ein Kind ist, verkauft ihr Vater, der Plantagenbesitzer, ihre Mutter und, ein paar Jahre später, auch sie an die Sklavenhändler. Von den Reisplantagen South Carolinas treiben sie Annis und ihre Mitgefangenen zu den Sklavenmärkten von New Orleans. Aneinander gekettet und der Brutalität ihrer Aufseher sowie den Naturgewalten ausgesetzt, kämpfen sich die Geschundenen Hunderte Kilometer durch ein erbarmungsloses Land. Die »Lady«, die Annis schließlich kauft, ist für ihre Grausamkeit und Willkür gefürchtet. Auf ihrer Zuckerrohrplantage muss Annis fortan schuften und jeder Funke von Widerstand wird hart bestraft. Trost und Hoffnung findet Annis in der Liebe ihrer Mutter, die sie immer noch im Herzen trägt, und in der Erinnerung an die Geschichten, die ihre Mutter ihr von ihrer Großmutter Aza erzählte, einer afrikanischen Kriegerin. Sie handeln von einer Welt jenseits der gnadenlosen Wirklichkeit, einer Welt voller Mythen und Geister; aus ihnen schöpft Annis die Kraft, sich ihren Peinigern zu widersetzen, und den Willen, sich aus der Sklaverei zu befreien. Als sie auf Bastian trifft, der mit einer Gruppe der Sklaverei entkommener Frauen und Männer in der Wildnis Louisianas lebt, nimmt der Gedanke an Flucht immer konkretere Gestalt an und Annis entschließt sich, für ein Leben in Freiheit alles zu riskieren.“





Fazit:

An Grausamkeit ist das Buch kaum zu überbieten - wirklich harter Tobak! Für all das Leid fehlen mir die Worte. Der Umgang ist in keinster Weise menschlich. Einfach nur schrecklich!



Zwar hat das Buch nicht so viele Seiten, doch so wirklich vorwärts kam ich nur langsam voran. Zum einen lag es (meiner Meinung nach) an den Beschreibungen, dem Sprachstil sowie an den Begegnungen mit Aza (mystischer Part). Ich versuchte dahinter zu blicken aber es fiel mir schwer. Dieser Teil fordert mich sehr heraus … gefiel mir leider auch nicht so gut. Glücklich gestimmt hat mich Bastians Eintritt.



Das Leid, die Brutalität und die Erniedrigungen sind nach wie vor hart. Zum Teil las ich diese Stellen mit einem Kloß im Hals. Leider nur eine beschränkte Weiterempfehlung.


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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2024

Mühseliger Einstieg

Game of Fear and Promise - Spannungsgeladene Dystopie ab 14 Jahren für alle Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem". Mit spektakulärer Metallicfolienveredelung auf dem Cover!
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Klappentext:

„Die »Wand« ist das  größte Todes-Sportspektakel der Welt. Da die Siegesprämie die Behandlung ihres kranken Vaters finanzieren könnte, setzt die 16-jährige Lissa ihr Leben bei diesem grausamen ...

Klappentext:

„Die »Wand« ist das  größte Todes-Sportspektakel der Welt. Da die Siegesprämie die Behandlung ihres kranken Vaters finanzieren könnte, setzt die 16-jährige Lissa ihr Leben bei diesem grausamen Wettbewerb aufs Spiel. Als eine von 150 jungen Teilnehmenden versucht sie, die zwei Kilometer hohe, mit mörderischen Fallen gespickte »Wand« zu erklimmen. Nur wer zuerst oben ankommt, erlangt Ruhm, Ehre und finanziellen Reichtum. Und nicht alle überleben den tödlichen Wettlauf – und die Intrigen der Konkurrenz …"





Fazit:

Der Einfall zu diesem Buch hat mir auf Anhieb zugesagt. Die Parallelen zu „Tribute von Panem" sind auf jeden Fall da aber zum Glück nicht allzu ähnlich.
Lissa ist die Protagonistin in diesem Buch. Durch ihre Augen erlebt man das Gelesene, sieht und erklimmt die WAND. Aber auch andere Teilnehmer kommen zu Wort. Der Perspektivenwechsel hat mir jedoch nicht wirklich gefallen - dieser passiert nämlich relativ spontan und ohne jegliche Überschriften. Ich tat mich deshalb schwer damit, einen reibungslosen Einstieg in das Buch zu haben.


Trotz der einfachen aber bildhaften Beschreibungen dauerte es mir leider auch zu lange bis es wirklich los ging. Lissa selbst empfand ich oftmals sehr naiv und anstrengend. Ich hatte das Gefühl, dass ihr Fokus nicht immer richtig war. 



Später wird es deutlich spannender. Die Kontrahenten sind nicht ohne, genauso wie der Wettbewerb an sich. Ein paar Wendungen und unerwartete Szenen sorgen für viel Nervenkitzel. 



Vieles bleibt allerdings meiner Meinung nach sehr oberflächlich erklärt. Mehr Hintergrundwissen warum es die WAND überhaupt gibt, hätte ich wirklich interessant gefunden. Auch das gewählte Ende sagt mir nicht zu. Man ahnt, es könnte eine Fortsetzung geben, für mich endet diese aber hier.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Konnte nicht in das Buch abtauchen

9 Grad
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Klappentext:

„Über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern

Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal ...

Klappentext:

„Über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern

Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal in den Fluss wagt, um ihrer schwer kranken Freundin Rena einen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht betäubt der Kälteschmerz ja auch die Angst, sie zu verlieren. Doch was Josie dann erlebt, übersteigt alles, was sie sich erhofft hat. Beim Eisbaden spürt sie sich zum ersten Mal selbst, erlebt ihren Körper, mit dem sie immer gehadert hat, ganz neu . Und noch etwas ist neu: ihre Beziehung zu Lee, den sie über Tinder kennengelernt hat. Doch Lee kämpft mit seinen eigenen Dämonen, ist depressiv. Was bedeutet das für ihre Liebe - und was machen Grenzerfahrungen mit einem? Elli Kolb erzählt es in ihrem bewegenden Roman.“





Fazit:

Dieser Roman ist stellenweise wirklich sehr intensiv und stimmt den Leser nachdenklich, lenkt aber gelegentlich völlig ab und beschäftigt sich mit Themen, die meiner Meinung nach (für den weiteren Verlauf) total uninteressant sind. Auch das eigentliche Eisbaden kommt viel zu kurz.
Zwar liest es sich insgesamt sehr gut und authentisch aber mehr Fokus auf den wirklich relevanten Momenten hätte ich schöner gefunden. 



Josie selbst mochte ich sehr. Ihre Art ist zwar nicht immer einfach zu verstehen, jedoch ziemlich transparent und glaubwürdig. Am liebsten war mir ja der Lee. Sein Humor kam bei mir gut an. Hier hätte ich mir mehr Background Wissen zu seinen Depressionen gewünscht.

Ich finde, dass sich zum Ende hin einiges verloren hat. Dass so manches einfach für den Leser offen/unerzählt bleibt stört mich teilsteils. Mehr Klarheit hätte mein persönliches Empfinden möglicherweise mehr befriedigt und zufrieden zurückgelassen, andererseits wirkt es so ziemlich realistisch.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Leider nicht mein Ding

Kein Land in Sicht
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Klappentext:

„Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See – ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle ...

Klappentext:

„Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See – ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt. 

Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.“





Fazit:

Bei diesem Krimi handelt es sich um den ersten Band für Sarah Peters. Ich werde sie leider nicht fortsetzen, dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen passierte ziemlich lange nichts, außer der Tatsache, dass es sich bei der Frau ohne jegliche Erinnerungen (dafür einem dauerhaft mulmigen Gefühl) um Sarah Peters handelt, sie in Wahrheit eine Kriminalkommissarin ist und auf einem Schiff undercover arbeitet. Mich fesselte der Anfang deshalb schon mal nicht.



Zum anderen entsprach der Schreibstil nicht meinem Geschmack. Die Sätze wirkten abgehakt und die Dialoge oft sehr vage. Die Ereignisse fand ich ziemlich verwirrend, die Spannung ging dadurch verloren bzw. kam gar nicht erst auf. Außerdem mochte ich die Protagonistin leider überhaupt nicht.

Die Perspektive eines Gefangenen interessierte mich leider nicht wirklich.


Im Großen und Ganzen habe ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt bzw. einen krasseren Spannungsbogen gewünscht. Ein paar Szenen sind ganz solide aber nichts weltbewegendes. Es tut mir leid für die Autorin aber ich kann das Buch leider nicht wirklich weiterempfehlen.


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Veröffentlicht am 08.09.2024

Tiefste Abgründe

Kleine Monster
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Klappentext:

„Pia und Jakob sitzen im Klassenzimmer der 2B, ihnen gegenüber die Lehrerin ihres Sohnes. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Pia kann zunächst nicht glauben, was ihrem siebenjährigen ...

Klappentext:

„Pia und Jakob sitzen im Klassenzimmer der 2B, ihnen gegenüber die Lehrerin ihres Sohnes. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Pia kann zunächst nicht glauben, was ihrem siebenjährigen Kind da vorgeworfen wird. Denn Luca ist ein guter Junge, klug und sensibel. Sein Vater hat daran keinen Zweifel. Aber Pia kennt die Abgründe, die auch in Kindern schlummern, das Misstrauen der anderen erinnert sie an ihre eigene Kindheit. Sie lässt ihren Sohn nicht mehr aus den Augen und sieht einen Menschen, der ihr von Tag zu Tag fremder wird. Bei dem Versuch, ihre Familie zu schützen, wird Pia schließlich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Ein fesselndes psychologisches Drama über die Illusion einer heilen Kindheit.“





Fazit:

Das Ereignis welches Pia und Jakob erleben, triggert Pia so sehr, dass sich der Roman mehr oder weniger mit ihrer Vergangenheit beschäftigt. Die Einblicke werden dabei sehr tiefgründig und das innere Chaos sehr transparent und ehrlich durchleuchtet. Der Schreibstil ist ziemlich fesselnd und einnehmend. Nicht zugesagt hat mir, dass vieles ungesagt/nicht zu Ende erzählt wurde. Mehr Klarheit als Ungewissheit wäre mir persönlich lieber gewesen.

Zum Schluss war ich leider schon etwas enttäuscht, da ich im Nachhinein betrachtet nicht jede Situation für wichtig gehalten habe und vieles auch einfach unausgesprochen bleibt. Mein Fazit ist daher sehr gespalten. Diese Art der Darstellung war mir ein bisschen too much. Nichtsdestotrotz fand ich viele (Neben)Sätze und Szenen sehr berührend und emotional.

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