In diesem Roman von Inga Dedekind geht es um die Altenpflegerin Carolin.
Er ist der zweite Teil ihrer Buchreihe. Man kann ihn aber auch lesen, wenn man den Ersten ...
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In diesem Roman von Inga Dedekind geht es um die Altenpflegerin Carolin.
Er ist der zweite Teil ihrer Buchreihe. Man kann ihn aber auch lesen, wenn man den Ersten bisher nicht gelesen hat.
Carolin lebt zusammen mit ihrem Mann, Sohn und anderen Familienmitgliedern auf einem Hofgelände. Sie ist Altenpflegerin. Ihren Beruf hat sie nach der Geburt ihres Sohnes pausiert. Als er 6 Monate alt ist, möchte sie aber wieder arbeiten und ist nun froh, wieder in den Beruf einsteigen zu können. Denn Carolin ist von ihrer Mutterrolle alles andere als begeistert.
Sie wird gleich an ihrem ersten Tag allerdings beim Medikamentendiebstahl erwischt. Um ohne Folgen davonzukommen, kündigt sie selbst den Job in ihrem Ausbildungsheim. Ab diesem Zeitpunkt beginnt sie, sich immer mehr in eine Spirale von Lügen zu begeben. Lügen gegenüber ihrem Mann Holger, der ein sehr liebevoller Mann und Vater ist. Dieser soll so schnell nichts von der Kündigung erfahren. Aber auch Lügen gegenüber dem Rest der Familie, die dennoch Veränderungen an Carolin bemerkt, diese aber nicht ganz einordnen kann.
Carolin baut sich einen eigenen Pflegedienst auf. Sie hofft, durch diesen ohne Stress und dadurch resultierende Kopfschmerzen zurechtzukommen. Gewisse Medikamente, die sie gelegentlich zu sich nimmt, sind einfach nur eine Notmedikation. Das redet sie sich jedenfalls ein.
Es dauert nicht lange, bis Carolins Ehe und die Beziehung zu ihrem Sohn Timo immer wackeliger werden. Denn der kleine Timo merkt schnell, dass Carolin ständig müde ist und kaum mit ihm Zeit verbringt. Auch Holger möchte wieder mehr Familienzeit mit Carolin verbringen. Am Anfang war ihre Beziehung so liebevoll. Was ist bloß aus seiner so fröhlichen Frau geworden?
Wer nun neugierig ist, wie es mit Carolin und ihrer Familie weitergeht, der darf sich gerne diesen Familienroman kaufen.
Meine Meinung zum Buch:
Dieser zweite Teil der Reihe spielt zeitgleich mit dem ersten zusammen. So begegnen einem auch einige Charaktere wieder. Das fand ich wunderbar.
Wieder hat mich der Schreibstil von Inga Dedekind begeistert. Sie schafft es, einen innerhalb des Romanes die Gedanken von einzelnen Personen wissen zu lassen. Dies baut sie so ein, dass es den Lesefluss nicht beeinträchtigt. So hat man als Leserin aber einen guten Blickwinkel auf alle Geschehnisse.
Auch gibt es immer wieder Rückblenden im Roman, die grau markiert sind. So erfährt man als Leserin Dinge, die in der Vergangenheit in Carolins Leben passiert sind. Dies erleichtert einiges zu verstehen.
Da ich selbst Altenpflegerin bin, konnte ich mich gut in viele Ereignisse hineinversetzen. Es gab beim Lesen für mich Momente des Schmunzelns, Mitfühlen, aber auch viele, in denen ich nach einigen Kapiteln vorerst eine Pause benötigte.
Die Autorin behandelt in diesem Roman das Thema Suchterkrankung. Dies hat sie hervorragend in die Handlung eingebaut. Sie behandelt damit ein wichtiges Thema und sensibilisiert damit auch die Leser*innen. Man kann sich so etwas in Betroffene, aber auch Angehörige hineinversetzen. Dadurch kommt es innerhalb des Romanes jedoch auch zu einigen Textstellen, die nicht unbedingt etwas sind für Personen, die sich durch das Thema Medikamentenmissbrauch und Gewalthandlungen getriggert fühlen könnten.
Allen anderen kann ich diesen Familienroman wirklich ans Herz legen!
In dieser Graphic Novelle von Kevin Panetta und Savanna Ganucheau geht es um den jungen Erwachsenen Ari.
Seine Zeit an der Highschool ist fast zu Ende. Ari lebt mit seiner Familie in einer Kleinstadt. ...
Bloom
In dieser Graphic Novelle von Kevin Panetta und Savanna Ganucheau geht es um den jungen Erwachsenen Ari.
Seine Zeit an der Highschool ist fast zu Ende. Ari lebt mit seiner Familie in einer Kleinstadt. Dies möchte er ändern und gemeinsam mit seinen Freunden in die Großstadt ziehen. Sie wollen dort als Band erfolgreich werden. Allerdings gibt es da vorher noch ein Problem, um das Ari sich kümmern muss. Seine Familie hat eine Bäckerei. Dort wird Ari als Mitarbeiter benötigt. Sein Vater wird ihn nur gehen lassen, wenn Ari einen würdigen Nachfolger findet.
Damit kommt Hector ins Spiel. Dieser ist neu in der Stadt. Er ist gerade dabei, das Haus seiner verstorbenen Nana herzurichten. Als er die Suchaushänge liest, die Ari ausgehängt hat, bewirbt er sich. Denn Backen mochte er schon immer gern. Dass er dafür ein Talent hat, wird schnell klar beim Probearbeiten. Ari lernt ihn immer mehr an. Dabei wird Ari daran erinnert, wie viel Spaß er damals mit seinem Vater in der Bäckerei hatte.
Ari und Hector werden immer mehr zu Freunden. Doch aus einem unbekannten Grund hängt da noch etwas anderes zwischen ihnen in der Luft. Es knistert beim gemeinsamen Backen etwas. Was wird nun aus Aris Plan, mit seinen Freunden in die Großstadt zu ziehen?
Außerdem geschieht etwas, dass dies zart entstandene Band der beiden zu zerreißen droht.
Meine Meinung zum Buch:
Mir hat diese Grafiknovelle sehr gut gefallen. Man merkt, wie sehr Ari zerrissen ist, ein Leben in der Großstadt führen zu wollen, aber auch seine Familie nicht hängen lassen möchte. Dann lernt man als Leser*in noch seine und die Freunde von Hector etwas kennen. Das macht die Geschichte noch vielschichtiger.
Die entstehenden Gefühle der beiden sind schön dargestellt. Aber auch die Beziehungen der beiden zu anderen Personen. Ich möchte hier ja nicht spoilern.
Mich hat diese Geschichte wirklich begeistert. Ich kann sie jedem empfehlen, der die Heartstopper Reihe mochte :)
Nora ist 25 und steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Noch lebt sie in einer WG mit ihrer Freundin Sophie. Geplant ist eine Reise mit ihrer Fernbeziehung Patrick, ...
Nach Flirt empört von Inga Dedekind
Nora ist 25 und steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Noch lebt sie in einer WG mit ihrer Freundin Sophie. Geplant ist eine Reise mit ihrer Fernbeziehung Patrick, die nun nach 6 Jahren ein Ende haben wird. Es soll erst einmal für ein halbes Jahr durch Europa gehen. Danach möchten sie zusammenziehen und Nora ihr Grundschulreferendariat beginnen.
Allerdings kommt es anders als geplant. Denn Patrick macht Schluss mit ihr. Er hat sich in eine andere verliebt.
Anstatt in ein tiefes Loch zu fallen, versucht Noras das Beste daraus zu machen und fliegt zu ihren Eltern, die vor einigen Jahren nach Spanien ausgewandert sind. Nora nimmt sich vor, sich jetzt zunächst auf ihren Abschluss, die Europareise und ihr Referendariat, zu konzentrieren. Männer sollen ihr so schnell nicht im Wege stehen. Als sie zurückkommt, wird sie fröhlich von ihrer Freundin Sophie empfangen. Diese überredet sie dazu, am Valentinstag zur Semesterparty mitzukommen.
Nora hat wirklich Spaß an diesem Abend. Sie tanzt ausgelassen und lässt sich sogar für ihre persönlichen Verhältnisse zu einigen Drinks mehr einladen. Denn ausgerechnet der schöne Valentin, der sie sonst nie beachtet hat, zollt ihr an diesem Abend sehr viel Beachtung.
Am nächsten Morgen wacht Nora auf. Nicht in ihrem eigenen Bett. Dazu nackt!
Was geschehen ist, kann sie nur erahnen. Panisch flüchtet sie aus der Wohnung, denn derjenige, mit dem sie, was auch immer in der Nacht gemacht hat, duscht gerade im Bad.
Da ist nur noch eine Sache im Raum. Nora hat nach der Trennung mit Patrick die Pille abgesetzt. Da sie sich an so gut wie nichts erinnert, was in dieser Nacht geschehen ist, rät ihre Frauenärztin in den Tagen um ihre anstehende Periode doch mal einen Schwangerschaftstest zu machen.
Wie es in Noras Leben weitergeht, das könnt ihr jetzt selbst herausfinden, wenn ich euch neugierig gemacht haben sollte.
Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin Inga Dedekind bezeichnet ihren Roman im Klappentext selbst als einen zeitgenössischen Frauenroman / Entwicklungsroman mit Humor, Gefühl, Spannung und Drama über Liebe. Liebeskummer, Freundschaft, Beziehungen, Eigenständigkeit, gesunden Egoismus und überraschende Lebenspläne.
Dies hätte ich nicht besser so zusammen fassen können. Es ist definitiv keine Liebesschnulze.
Beim Lesen des Romans war ich immer wieder im Austausch mit der Autorin. Sie ist eine sehr sympathische Frau und es war toll zu lesen, was sie zu meinen Randbemerkungen sagt. Hier also noch ein ganz liebes Dankeschön, liebe Inga, dass ich diesen Roman lesen und rezensieren dürfte!
Inga Dedekind schreibt erfrischend leicht, mit einer tollen Prise Humor dabei. Ich musste bei so vielen Textpassagen schmunzeln!
Als Leserin tauchen wir in das Leben von Nora als Hauptfigur ein. Aber auch ein wenig in das ihrer Mitbewohnerin Sophie.
Ich mochte den Schreibstil beim Lesen sehr, da die Autorin einen als Leserin auch immer wieder die Gedanken der Nebenfiguren erfahren lässt. So erhält man noch einen ganz anderen Blickwinkel auf vieles. Dies hat sie aber so toll geschrieben, dass es beim Lesen einfach in die Handlung eingefädelt wird. Es stört nicht im Lesefluss.
Mein persönlicher Lieblingscharakter in dem Roman waren Noras Eltern. Besonders ihr Vater Lothar. Weil er mich ein wenig an meinen erinnert hat und eine ganz eigene Art und Weise an sich hat.
Die Telefonate, mit den beiden haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.
Ich mag Romane sehr, die meine eigentliche These, wie was ausgehen könnte, am Ende über den Haufen werfen. So war es bei diesem.
Die Kapitelüberschriften sind in diesem Fall nicht Texte. Es sind Daten. Wie in einem Tagebuch. So kann man nachvollziehen, wie viel Zeit von einem zum nächsten Kapitel vergangen ist. Das fand ich auch sehr hilfreich.
Ich kann diesen Roman wirklich jedem weiterempfehlen, dem diese Rezension gefallen hat.
Wenn ihr euch dennoch unschlüssig seid, dann schaut doch gerne auf dem Instagram-Kanal von Inga vorbei.
Die Autorin dieses Buches ist Domenique Bitterli. Sie hat wie viele andere von uns die Zeit der Corona-Pandemie von 2020 bis 2022 miterlebt. In dieser Zeit erblickte ...
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Die Autorin dieses Buches ist Domenique Bitterli. Sie hat wie viele andere von uns die Zeit der Corona-Pandemie von 2020 bis 2022 miterlebt. In dieser Zeit erblickte ihr Kind das Licht der Welt. So schildert sie diese Zeit auch als damals schwangere Mutter und Gebärende im Krankenhaus.
Sie liefert aber auch Fakten über die verschiedenen Impfstoffe und Skurrilitäten, die in dieser Zeit aufgetreten sind.
Meine Meinung über das Buch:
Als Altenpflegerin war der Beginn der Corona-Pandemie für meinen Mann und mich, der in der gleichen Einrichtung wie ich arbeitet, ein neues Level an Herausforderung. Die erste Welle der Pandemie schlug voll zu. Als Altenpfleger gingen wir wie alle Kolleginnen im Pflegebereich an vielen Tagen hart an unsere Grenzen. Als wir beide fast zeitgleich erkrankten, war der übrig gebliebene Großteil, der noch arbeiten konnte, die Zeitarbeiter. Tägliche Schnelltests an uns und den Bewohnerinnen zählten also zum Alltag.
Vom Arbeitgeber gab es extra Scheine zum Vorzeigen, sollten wir nach der Sperrzeit mit dem Auto angehalten werden.
Als die Impfung herauskam, war ich als Asthmatikerin einfach nur froh. Denn wahrscheinlich wäre ich ohne diese nicht so glimpflich mit der ersten Erkrankung davongekommen.
Dennoch fand auch ich manche Vorschriften etwas skurril. Als würde im Restaurant der Virus aufhören zu existieren, wenn man sich am Tisch niederlässt.
Ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen. Es ist interessant für jeden, der diese Zeit nicht mitgemacht hat. Aber auch für alle als Erinnerung, wie es war und hoffentlich nicht noch einmal kommen wird.
Eine der beiden Hauptcharaktere in diesem Buch ist Ida. Sie ist 17 Jahre alt und geht in die elfte Klasse der höheren Berufsschule, um eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen.
Gleich am Anfang des Buches ...
Eine der beiden Hauptcharaktere in diesem Buch ist Ida. Sie ist 17 Jahre alt und geht in die elfte Klasse der höheren Berufsschule, um eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen.
Gleich am Anfang des Buches werden wird man als Leser*in in Idas Leben katapultiert. Denn sie hat eine schlimme Panikattacke.
Täglich versucht sie, ihren Schulalltag zu meistern. Viele Freunde hat sie nicht. Da gibt es Kathi, die in letzter Zeit mehr damit beschäftigt ist, bei ihrem Schwarm Jan zu landen. Dabei scheint sie Idas Ängste völlig zu verharmlosen und bringt sie immer wieder in Situationen, die Ida nicht guttun. So kommt es auch, dass Ida sich nun bei Jan entschuldigen muss. Da sie ihm bei einem geplanten Date bei Kathi zu Hause aus Versehen mit einem Baseballschläger eine verpasst hatte. Aber wer konnte schon ahnen, dass er sich über die angelehnte Terrassentür selbst hineinlässt, nur, weil das Klingeln wegen eines Staubsaugers nicht sofort zu hören war?
Ida wird von Jan und seinen Freunden ziemlich fertig gemacht. Man merkt sofort, dass sie arrogante Mistkerle sind. Die Entschuldigung läuft vollkommen schief.
Wie gut, dass es da noch Linda gibt. Diese hat immer ein aufmunterndes Wort für Ida und versucht sie und ihre Ängste zu verstehen.
In einem gedankenverlorenen Moment wird sie von einem Jungen angesprochen, der von ihrer Aktion mit dem Baseballschläger beeindruckt ist.
Ida kennt ihn nicht. Als ihre Freundinnen sie sehen und rufen, ist er im nächsten Moment weg und man bekommt erst in einer anderen Szene mit, wie er sich mit Jan prügelt. Ida möchte sich einmischen, wird aber von Linda zurückgehalten. Sie erfährt so aber, wie der geheimnisvolle Junge heißt. Ben. Er und Jan scheinen sich nicht ausstehen zu können und Ida fragt sich, was genau hinter einer Andeutung von Jan gegenüber Ben steckt. Sie möchte Ben aus einem unbekannten Grund trösten, da dieser plötzlich sehr nachdenklich ist. Doch sie wird schroff abgewimmelt.
In den nächsten Wochen vermehren sich Idas Panikattacken immer mehr und sie kann einfach nicht mehr. Ihre Kräfte sind am Ende. Denn Idas Diagnose lautet generalisierte Angststörung. Diese hat sie schon mit Anfang 13 bekommen.
Idas Psychiaterin möchte sie besser medikamentös einstellen, damit Ida vielleicht doch die Möglichkeit hat, ihre Ausbildung zu einem anderen Zeitpunkt weiterzumachen. Doch dies geht erst ab 18. Es gilt bis dahin 3 Monate zu überbrücken. So kommt Fr. Buschbaum auf die Idee ,dass Ida für die Zeit in das Haus Margarete gehen könnte. Es ist ein Wohnheim in Hamburg mit einer Tagesklinik für Jugendliche, die entweder psychische Probleme haben ,oder aber Probleme zu Hause und dort einen Zufluchtsort erhalten. Mit Therapiegruppen und anderen Aktivitäten soll Ida dort geholfen werden, mehr Selbstvertrauen zu erhalten.
Gleich am ersten Tag trifft Ida dort auf Ben! Es stellt sich heraus, dass er einer der Jugendlichen ist, die dort wohnen. Ben ist impulsiv und er scheint nichts von dem ernst zu nehmen, was die Therapeuten dort vermitteln wollen. In den Gruppentherapien gibt er spöttische Antworten oder sagt nichts. Ida hingegen lebt sich immer mehr dort ein und findet in Herrn Wilbert als Psychologen einen guten Ansprechpartner.
Ida reicht Bens Verhalten eines Tages und sie geigt ihm die Meinung. Beide sind davon überrascht. Bei Ben schafft Ida es, mutiger zu sein. Ja, sogar all das, was ihr sonst nur im Kopf für Antworten einfallen, auszusprechen, wenn sie sauer ist oder sarkastische Antworten geben will.
Die beiden erleben in den Gruppenausflügen immer mehr zusammen. Nicht nur Positives. Ben kommt auf eine Idee. Er will Ida mit einer Liste an Aufgaben helfen, mutiger zu werden. Denn das bewundert sie besonders an ihm. Er scheint immer eine schlagkräftige Antwort zu haben und sich vor nichts zu fürchten. Ben liebt Schokolade. Also möchte er diese als Bezahlung von ihr.
Zuerst scheinen Bens Aufgaben der Liste eher eine Schikane zu sein. Doch allmählich helfen sie Ida wirklich, über sich hinauszuwachsen.
Ben hat ein großes Problem damit, Menschen zu vertrauen und sie ernsthaft an sicher heranzulassen. Das merkt Ida mit der Zeit. Sie möchte ihm auch helfen und entwickelt ebenfalls eine Liste mit Aufgaben für ihn. Zunächst ist Ben skeptisch, ob Ida schon so weit ist, nicht nur sich, sondern auch anderen zu helfen. Doch probieren kann man es ja.
Sowohl Ben als auch Ida werden in diesen 3 Monaten immer wieder mit ihren Ängsten konfrontiert und wachsen dabei. Beide merken, dass neben der Freundschaft ein anderes Gefühl in ihnen zu keimen beginnt. Ein hauchfeines Band mit Gefühlen.
Doch Ben wird plötzlich sowohl mit Problemen der Vergangenheit als auch der Gegenwart stark an seine Grenzen getrieben und fällt zurück in sein altes Verhalten. Er stößt Ida, die für ihn da sein möchte, zurück und verletzt sie damit.
Ob Ida trotz seines Verhaltens einen zweiten Versuch startet, Ben zu helfen und die beiden ihren Weg finden, müsst ihr selbst herausfinden. Es lohnt sich!
Aber haltet eine große Packung Taschentücher bereit. Ihr werdet sie benötigen!
Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin Alisa Schiel hat es in diesem Buch geschafft, mir als Leserin Idas Gefühle und Gedanken näherzubringen und all das, was ihre Erkrankung betrifft, als Außenstehende greifbarer zu machen.
Dies hat sie mit Tagebucheinträgen und genauen Beschreibungen von Panikattacken so in das Buch eingebracht, dass es dennoch nicht zu viel auf einmal war.
Denn durch den Schreibstil der Autorin werden ernste Themen vermischt mit schönen, Mut gebenden und manchmal auch lustigen Ereignissen der Protagonisten.
Hinzu kommen einige Illustrationen zu verschiedenen Szenen.
Ich mochte die Entwicklung von Ben und Ida, die es im Buch gab.
Jemand in meinem engsten Familienkreis leidet seit über 10 Jahren an einer Depression mit Panikattacken und Angststörungen. Ich selbst hatte einmal in meinem Leben eine leichte Panikattacke.
Menschen mit psychischen Erkrankungen werden leider immer noch in der Gesellschaft oft nicht ernst genommen. Denn schließlich ist es kein körperliches Gebrechen wie ein gebrochenes Bein, das jeder sehen kann. Eine psychische Erkrankung kann viele Gesichter haben. Es kann jemand vor die stehen und dich anlächeln, aber in ihm drin tobt ein Sturm aus Angst. Viele trauen sich nicht, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen. Aus Angst, belächelt zu werden. Sätze wie „Ach komm, stell dich nicht so an. Jeder hat mal einen schlechten Tag“ hören zu müssen.
Andere wissen vielleicht gar nicht, was genau mit ihnen los ist. Weil sie sich selbst nicht eingestehen wollen, Hilfe zu benötigen.
Für Angehörige und Freunde ist es aber auch nicht immer leicht zu verstehen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Nicht jeder Betroffene ist imstande zu erklären, was in ihm gerade z. B. diese Angst auslöst.
Da die Autorin selbst eine psychische Erkrankung hat, gibt sie im Buch auch Ratschläge für Angehörige und Freunde. Sie erzählt am Ende des Buches ihre eigene Geschichte.
Sie möchte mit diesem Buch auf das Tabuthema aufmerksam machen, aber auch selbst Betroffenen und ihren Bezugspersonen Mut machen und helfen.
Das ist ihr meiner Meinung nach mit diesem Buch hervorragend gelungen.
Ich habe viel aus diesem Buch mitgenommen. Auch wenn ich es immer wieder nach einigen Kapiteln aus der Hand legen musste, weil ich gerade wieder Tränen wegzuwischen hatte.
Außerdem hatte ich einen sehr schönen Chat mit Alisa . Schaut doch gerne auf ihrem Instagram Profil vorbei. Dort seht ihr auch einige Illustrationen aus dem Buch ;)
Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus, für Jugendliche und Erwachsene dieses Buch zu lesen.
Aber bitte lest euch zuerst die Triggerwarnung durch, die ganz am Anfang steht. Das ist enorm wichtig bei diesem Buch!