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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2024

Von liebenswert regional bis tiefgreifend dramatisch, wirklich erstklassig!

Mord beim Donaufest
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Das multi-kulti Ulmer Donaufest hat Tradition und ist beliebt bei Alt und Jung. Als jedoch ein Standbetreiber tot aufgefunden wird und sich die Umstände als mysteriös und undurchsichtig erweisen, müssen ...

Das multi-kulti Ulmer Donaufest hat Tradition und ist beliebt bei Alt und Jung. Als jedoch ein Standbetreiber tot aufgefunden wird und sich die Umstände als mysteriös und undurchsichtig erweisen, müssen Bitterle und sein Team all ihre Ermittlungskünste aufbieten.

Das Cover zeigt die bunten Ziegel des Ulmer Metzgerturms, und sobald man das Buch aufschlägt, ist man schon mitten drin im Donaufest. Helmut Gotschy schreibt sehr lebendig, flüssig und kurzweilig, seine Dialoge fesseln und seine Protagonisten sind sehr real und mit ihren Eigenheiten sehr liebenswert. Für mich ist es der erste Band und ich habe Bitterle, Kula und ganz besonders Lukas schnell ins Herz geschlossen.
Vorab hat mich die Widmung im Buch stutzig gemacht und sehr berührt, irgendeinen Zusammenhang mit dem Donaufest konnte ich aber nicht erahnen. Umso mehr haben mich die akribischen und hartnäckigen Ermittlungen, die auch Rückschläge erleiden mußten, beeindruckt. Als diese in eine ganz besondere, sehr dramatische Richtung liefen, habe ich sehr, sehr oft Gänsehaut bekommen. Helmut Gotschy verarbeitet in seinem erstklassigen Krimi auch ein Trauma, das weitgehend verschwiegen oder auch vergessen wurde, dafür hat er meine große Hochachtung.
Für mich war es ein eindrucksvoller, dramatischer und abwechslungsreicher Krimi mit Tiefgang, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Spannend, rasant und sehr gut ausgeklügelt

Die Straßen von Wiesbaden
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Elisa Lowe ist Phantombildzeichnerin bei der Kripo, steckt aber ihre Nase, auch unerlaubterweise, gerne in undurchsichtige Fälle. Als sie von dem Geständnis des aggressiven Verdächtigen hört, kommen ihr ...

Elisa Lowe ist Phantombildzeichnerin bei der Kripo, steckt aber ihre Nase, auch unerlaubterweise, gerne in undurchsichtige Fälle. Als sie von dem Geständnis des aggressiven Verdächtigen hört, kommen ihr Zweifel. Kann der Mann, der offensichtlich an psychischen Problemen leidet, wirklich der Mörder sein? Elisa nutzt ihre Verbindungen und beginnt zu ermitteln. Und bringt sich dabei in höchste Gefahr.

Das wunderschöne Cover zeigt die Marktkirche in Wiesbaden, ein echter Hingucker und gleichzeitig ein erstklassiger Bezug zu diesem sehr gelungenen Krimi, der unverkennbar die Züge eines Thrillers trägt.
Stephan Reinbacher schreibt sehr flüssig, lebendig und detailreich, seine Dialoge sind echt und real, wirken wie aus dem Leben gegriffen. Ebenso ist es mir mit seiner Protagonistin Elisa ergangen. Sie hat Ecken, Kanten und ihre Eigenheiten, ist aber genau dadurch auch sehr menschlich und verletzlich. Ihren Ansporn kann man sehr gut nachvollziehen, ihre Aktionen mit verfolgen und ihre akribische Spurensuche sorgt für reichlich Abwechslung und unerwartete Wendungen. Erzählt wird auf zwei Ebenen, was zusätzlich etwas Verwirrung stiftet.
Mir hat der Plot ausgezeichnet gefallen, denn er ist spannend, teilweise rasant und sehr undurchsichtig. Ein Krimi, der mich bis zum gruseligen Ende bestens unterhalten hat!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Sehr raffiniert und very british, spannende und erstklassige Unterhaltung garantiert!

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Suzie Harris nimmt als Besucherin an einer Stadtratssitzung teil, um ihr Ansinnen, ein Hotel im japanischen Stil zu errichten, erst einmal auszuloten.Doch ohne Vorwarnung stirbt der Bürgermeister zum Entsetzen ...

Suzie Harris nimmt als Besucherin an einer Stadtratssitzung teil, um ihr Ansinnen, ein Hotel im japanischen Stil zu errichten, erst einmal auszuloten.Doch ohne Vorwarnung stirbt der Bürgermeister zum Entsetzen aller Anwesenden. Was hat der absolut beliebte Geoffrey Lushington getan, um einen gewaltsamen Tod zu erleiden? Suzie ruft ihre Freundinnen Judith Potts und Becky auf den Plan, um gemeinsam mit der Polizei das Rätsel zu lösen.

Ein romantisches Cover bietet einen Blick auf ein historisch angehauchtes Dorf, hier lässt sich noch kein Hinweis auf einen Mord entdecken! Allerdings hat sich Robert Thorogood eine erstaunlich raffinierte Mordgeschichte ausgedacht, der man, jedenfalls ich, nicht so leicht auf die Spur kommen kann. Sein Schreibstil ist herrlich unkompliziert, flüssig und sehr detailreich, was für angenehmes Flair und wunderbar britisches Lokalkolorit sorgt.
Zwar erschien mir die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Polizeit etwas ungewöhnlich, aber die drei Damen nehmen die Leser*innen mit auf eine akribische Spurensuche, lassen an ihren Ideen und Geistesblitzen teilhaben und erzeugen mit ihren ganz privaten Lebensumständen, Sorgen und Nöten reichlich Schmunzelmomente! Man möchte sich am liebsten dazugesellen, um Tee, Kekse und eine Plauderrunde zu genießen.
Für mich war es der erste Band aus dieser Reihe, aber sicher nicht der letzte. Ich habe ihn als ungemein unterhaltsam und erstaunlich abwechslungsreich empfunden, konnte miträtseln und habe mich auch richtig amüsiert! Erstklassige britische Unterhaltung, eine gekonnte Mischung aus Cosy und Spannung, unbedingt empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein tragischer und doch wunderbar versöhnlicher Schicksalsroman mit brandaktuellem Hintergrund

Der Morgen nach dem Regen
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Johanna versucht, ihren geliebten Job bei den Vereinten Nationen und ihre kleine Familie unter einen Hut zu bringen. Ihre Tochter Elsa leidet unter ihrer ständigen Abwesenheit, doch Johanna kann und will ...

Johanna versucht, ihren geliebten Job bei den Vereinten Nationen und ihre kleine Familie unter einen Hut zu bringen. Ihre Tochter Elsa leidet unter ihrer ständigen Abwesenheit, doch Johanna kann und will ihre humanitären Einsätze nicht aufgeben. Tochter und Mutter entfremden sich, die Ehe zerbricht und das Schicksal schlägt unbarmherzig zu. Werden die beiden eines Tages zueinander finden?

Das zauberhafte Cover, das perfekt zum Titel passt, zeigt einen strahlenden Morgen.
Doch Melanie Levensohn nimmt ihre Leser zunächst mit auf eine lange Reise, eine Achterbahn der Gefühle, der ihre beiden Protagonistinnen nicht entkommen können. Man darf miterleben, wie berufliche Verpflichtungen und Gefühle zu einer inneren Zerrissenheit führen, das Schicksal zuschlägt und vermeintlich jede Annäherung unmöglich macht. Die beiden ehrgeizigen Frauen leiden stark darunter und versuchen doch, ihren eigenen Weg zu finden, aber erst ein schier unglaublicher Kraftakt kann den Konflikt der beiden aufbrechen und Milde, Nachsicht und Versöhnung ermöglichen.
Dieser zauberhafte, bewegende Roman spielt mitten in einem entsetzlichen, brandaktuellem Weltgeschehen, das sehr berührt und erschreckend real ist. Ein mutiges, kontrastreiches Setting, das mich sehr beeindruckt hat, wie insgesamt auch der ganze Roman. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Hippies versus Aristocrats – eine zauberhafte, bewegende und sehr fesselnde Geschichte

Season Sisters - Herbstschatten
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Autumn, die jüngste der Season Sisters, lebt ein sehr bescheidenes Leben auf der Farm ihrer Hippie-Eltern, deren Alltag aus regelmäßigen Sauf- und Sexorgien besteht. Es bleibt Autumn überlassen, sich um ...

Autumn, die jüngste der Season Sisters, lebt ein sehr bescheidenes Leben auf der Farm ihrer Hippie-Eltern, deren Alltag aus regelmäßigen Sauf- und Sexorgien besteht. Es bleibt Autumn überlassen, sich um die Tiere und den Hof zu kümmern, der ohne die heimliche Hilfe einer ihrer Schwestern längst nicht mehr existieren würde. Autumn begegnet ihrer ersten, intensiven Liebe, und auf einmal ist nichts mehr so, wie es einmal war.

Das wunderschöne Cover stimmt auf den Herbst ein und ist sehr ansprechend. Und Anna Helford versteht es, die Leser*innen in den Bann zu ziehen! In zwei Erzählsträngen entspinnt sich eine Geschichte, die es wahrlich in sich hat und gleichermaßen bewegt, wie auch fesselt. Autumn ist ein schüchternes, unerfahrenes Mädchen, fleißig, aber irgendwie auch völlig weltfremd. Und doch entdeckt sie eines Tages eine Spur in ihre Vergangenheit, die sich dem Leser/Hörer schon parallel offenbart und die wirklich beklemmende Züge annimmt. Was Liebe, Wahn, Egoismus und Hass anrichten können, wir hier gekonnt zu einem faszinierenden Roman verarbeitet.
Isabell Korda liest mit viel Einfühlungsvermögen und echter Hingabe, die dafür sorgen, dass man nicht nur Empathie empfindet, sondern auch abwechslungsreich unterhalten wird. Für mich ein sehr angenehmer und herrlich kurzweiliger Hörgenuss!

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