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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2024

Ein sehr tolles Buch

Liebe Deinen Körper
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Jeder zweite unter 35-Jährige hadert mit sich selbst. Viele sind unzufrieden mit ihrem Körper, ihrer Figur und ihr ungesundes Ernährungsverhalten im Alltag. Das zumindest besagt die aktuelle Studie „Zukunft ...

Jeder zweite unter 35-Jährige hadert mit sich selbst. Viele sind unzufrieden mit ihrem Körper, ihrer Figur und ihr ungesundes Ernährungsverhalten im Alltag. Das zumindest besagt die aktuelle Studie „Zukunft Gesundheit 2022“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“ unter 1.022 Deutschen zwischen 14 und 34 Jahren"

Diese Zahlen geben einem wohl zu denken und ich finde es muss sich definitiv etwas ändern. Genau aus diesem Grund bin ich Feuer und Flamme für dieses großartige Buch aus dem #zuckersüßverlag

Jessica Sanders hat hier ein wunderbares Buch über selbstliebe und body positivity geschrieben das ich gerne schon gehabt hätte als ich nich jünger war.
Auf jeder Seite findet man wunderschöne Illustrationen die vor Diversität strotzen, es gibt hilfreiche Tips und eines wird hier groß geschrieben. Jeder Körper ist so wie er ist einzigartig, hat es verdient das man auf seine Signale hört und auch wenn man mal das Gefühl hat das man sich nicht in seinem Körper wohl fühlt ist das okay und sollte es nicht mehr gehen gibt es Hilfe.

Das hier ist ein Buch das meiner Meinung nach ausgesprochen gut gelungen ist und ein sehr wichtiges Thema behandelt. Ich finde man sollte Kindern und Jugendlichen auf jeden Fall näherbringen ihren Körper zu akzeptieren und auf dessen Signale zu achten.

In einer Welt in der einem Schönheitsideale und verzerrte Körperbilder nur so um die Ohren fliegen ist das besonders wichtig. Denn... Jeder Körper ist richtig und tut so viel für uns. Das ist etwas das auch ich erst langsam lernen muss und ich habe da sicherlich noch einen Weg vor mir, allerdings wünsche ich mir das es den nächsten Generationen hier vielleicht weniger schwer gemacht wird sich mit ihrem Körper anzufreunden und ihn nicht als Problem oder etwas zu sehen was permanent optimiert werden muss.

Daher kann ich nur sagen. Lest dieses Buch vor, verschenkt es, kauft es für eure Kinder/Schulbibliothek oder sonstiges. Es könnte einen Teil dazu beitragen dem ein oder anderen Mädchen mit Selbstzweifeln zu helfen.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Sehr gut gelungen

Adelheid Adlerküken hebt ab
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Adelheid, das kleinste Adlerküken wünscht sich nichts sehnlicher als zu fliegen. Allerdings gibt es da ein Problem.

Adelheid hat Höhenangst.
Frau Hummel aus der Flugschule soll ihr diese Angst nehmen. ...

Adelheid, das kleinste Adlerküken wünscht sich nichts sehnlicher als zu fliegen. Allerdings gibt es da ein Problem.

Adelheid hat Höhenangst.
Frau Hummel aus der Flugschule soll ihr diese Angst nehmen. Dort begegnet sich noch anderen bei denen es mit dem Fliegen nicht ganz so gut klappen will, das ist zumindest mal beruhigend. Aber gegen die Flugangst hilft das nicht wirklich.

Doch als sie und ihre Freunde in eine brenzlige Situation geraten muss Adelheid all ihren Mut zusammen nehmen und schafft es mit Hilfe ihrer Freunde ihre Angst vorm Fliegen zu überwinden.

Das Thema Angst ist für Kinder oft wirklich schwierig. Immer wieder entwickeln Kinder Ängste die für Erwachsene manchmal gar nicht nachvollziehbar sind. Dennoch sollte man sie auf jeden Fall ernst nehmen. Adelheid gibt Kindern mit Ängsten, im speziellen mit Höhenangst eine tolle Identifikationsfigur mit auf den Weg. Ein sehr gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Sehr gelungen

Der Traum von einem Baum
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Manchmal werde ich so wütend. Wenn ich sehe, wie die Erde rissig wird und der Mutterboden zu Staub zerfällt. Wenn die kleinen grünen Keime eine matte Farbe annehmen und welken und anschließend vom Wind ...

Manchmal werde ich so wütend. Wenn ich sehe, wie die Erde rissig wird und der Mutterboden zu Staub zerfällt. Wenn die kleinen grünen Keime eine matte Farbe annehmen und welken und anschließend vom Wind ausgerissen und davongetragen werden. Wenn die Kinder hungrig ins Bett gehen müssen. Ich werde Stinkwütend, und allmählich verstehe ich, gegen wen sich meine Wut richtet. Gegen jene, die vor uns lebten. [...] ich würde sie gern bestrafen, sie in die Zukunft werfen, in meine Zeit, ich will, dass sie sehen, was sie angerichtet haben. " Tao

Maja Lunde hat mich schon mit den ersten drei Teilen ihres Klimaquartetts sehr begeistert. Auch das große Finale kann sich sehen lassen.

Diesmal geht es um das große Saatgutdepot auf Spitzbergen. Auf mehreren Zeitebenen und in Schauplätzen in mehreren Regionen zeigt die Autorin eindrucksvoll wie die Schicksale der unterschiedlichsten Menschen miteinander zusammenhängen und thematisiert gleichzeitig auf eindrucksvolle Art die Mensch Umweltbeziehung und wie diese sich ändern muss bzw was geschehen wird wenn diese sich nicht ändert.

Tommy, der von seiner Großmutter zum Saatgutwächter auserkoren wurde steht nach einem großen Unglück vor einer Aufgabe die ihm alles abverlangt und ihn, der selbst noch halb ein Kind ist dazu zwingt Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen. Er ist hin und her gerissen zwischen dem beschützen der Natur, der Samen und dem sich um die Menschen kümmern die ihm nahe stehen. So muss er schließlich eine schwere Entscheidung treffen.

Der Roman ist ein wunderbarer Abschluss des Klimaquartetts. Mit ihrem tollen Schriebstil und ihren facettenreichen, authentischen Protagonisten hat Maya Lunde mich auch diesmal wieder total überzeugt. Ihr Blick für das Wesentliche und ihre Fähigkeit mit Worten umzugehen machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis mit absolutem Tiefgang.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Sex and the City meets the great Gatsby

Ex-Wife
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Die Überschrift meiner Rezension habe ich dem Buchdeckel entnommen weil ich finde das diese den Inhalt des Buches sehr auf den Punkt bringt. Patricia ist 24 als ihr Mann sie verlässt. In den 1920 ist das ...

Die Überschrift meiner Rezension habe ich dem Buchdeckel entnommen weil ich finde das diese den Inhalt des Buches sehr auf den Punkt bringt. Patricia ist 24 als ihr Mann sie verlässt. In den 1920 ist das alleine schon skandalös und quch die Reaktion ihres Mannes der sie vor Zorn durch eine Glastür wirft ist alles andere als wenig schockierend sowohl für die damalige als auch die jetzige Zeit. Doch ist Patricia alles andere als Gewillt in Selbstmitleid zu zergehen und ihr Leben als gescheitert zu betrachten. Viel mehr liefert sie eine Scharfzüngige und pointierte Abrechnung mit den Werten der Gesellschaft, ihren Erwartungen an das Leben und die Ehe und ihren Ehemann ab. Immer wieder wechselt sie zwischen wehmut und Wut hin und her und das auf eine sehr interessante, authentische Weise. Es werden die gesellschaftlichen Gepflogenheiten ebenso wiedergespiegelt wie kritisch hinterfragt und teilweise parodiert.

Wenn Mareika Fallwickl ein Buch Empfiehlt und auch noch das Vorwort dazu verfasst dann ist das alleine schon ein Grund dieses Buch zu lesen. Das Buch mag vielleicht etwas aus der Zeit gefallen wirken jedoch darf man nicht außer Acht lassen das es 1929 publiziert wurde und trotz allem Themen wie Emanzipation und Zerrissenheit zwischen klassischen Rollenbildern und Selbstverwirklichung aufzeigt die alles andere als Antiquiert sind.

Ein wirklich sehr interessantes Buch mit einer sarkastischen, scharfzüngigen und teilweise sehr reflektierten aber teilweise auch ins melodramatische schwankenden Protagonisitn die versucht sich den Konventionen ihrer Zeit zu entziehen und durch ihre facettenreichen Reaktionen auf ihre Lebenssituation umso authentischer wirkende Protagonistin.

Ursula Parrot die eigentlich Katherine Ursula Towle hieß verfasste über zwanzig Romane und fünfzig Kurzgeschichten. Ihr Debut Ex Wife verkaufte sich über 1000 mal und sie wurde zu einer der Populärsten Schriftstellerinnen der 1930 Jahre. Durch den Rückgang ihrer Popularität und durch diverse Gerichtsverfahren verarmte sie zusehends, verfiel dem Alkohol und starb an 1957 Krebs.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Toll

Der Salon der kühnen Frauen
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"Ich dachte, wir hätten einen Himmel erbaut, dabei ist es die mit Spieglen verhängte Hölle." S.273

Der Salon der Kühnen Frauen ist eine wirklich gelungene Geschichte über die subjektive Kraft ...

"Ich dachte, wir hätten einen Himmel erbaut, dabei ist es die mit Spieglen verhängte Hölle." S.273

Der Salon der Kühnen Frauen ist eine wirklich gelungene Geschichte über die subjektive Kraft des Geschichtenerzählens. Am Hofe von Ludwig dem XIV erzählen sich die Mitglieder des Salons Geschichten. Diese sind düster, amourös, sexy und verrucht. Sie sind die Vorgänger bzw Interpretationen der Märchen die wir heute kennen.


Durch diese Märchen entsteht ein Sittengemälde der portraitierten Zeit und gleichzeitig schaffen sie die Rahmenhandlung einer Geschichte von Frauen die sich versuchen aus den Zwängen ihrer Zeit zu befreien und in den Geschichten einen Weg zur Rebellion gefunden haben der sich ihnen im realen Leben verschließt. So erfährt man das dieser Salon alles andere als erwünscht ist und eine der Protagonisten gerät durch ihren Lebenswandel und ihre Mitgliedschaft im Salon in Bedrängnis als jemand aus dem innersten Kreis verrät was in diesem Salon vor sich geht. Wer mag die Frauen derart hintergangen zu haben und warum? Welche Geheimnisse werden sich dem Leser offenbaren?

Ein sehr gelungenes Buch das mich mit seiner frechen, frischen Erzählweise sehr begeistert hat, mich hervorragend unterhalten hat ohne seicht oder langatmig zu sein und mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung aufzuwarten vermag.

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